Wirkstoff(e) Povidon-Iod
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Bittermedizin Arzneimittel-Vertriebs GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 10.11.1992
ATC Code D08AG02
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus nicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Antiseptika und Desinfektionsmittel

Zulassungsinhaber

Bittermedizin Arzneimittel-Vertriebs GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Weropyrol N Povidon-Iod Wero-medical Werner Michallik GmbH & Co.KG
Braunovidon Salbe Povidon-Iod B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
TRAUMASEPT Lösung Povidon-Iod Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel
Polysept Salbe Povidon-Iod Dermapharm Aktiengesellschaft
Jod-Polyvidon Wund- und Brandsalbe-CT Povidon-Iod Inter Pharm Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Mercuchrom®-Jod Lösung ist ein Antiseptikum (keimtötendes Mittel) zur Anwendung auf Haut, Schleimhaut und Wunden.

Mercuchrom®-Jod Lösung ist zur wiederholten, zeitlich begrenzten Anwendung zur antiseptischen Wundbehandlung (z. B. Druckgeschwüre, Unterschenkelgeschwüre), Verbrennungen, infizierten und superinfizierten Hauterkrankungen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Mercuchrom®-Jod Lösung darf nicht angewendet werden

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Povidon-Iod oder einen der sonstigen Bestandteile von Mercuchrom-Jod® Lösung sind,

wenn Sie an einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder einer anderen bestehenden (manifesten) Schilddrüsenerkrankung leiden,

wenn Sie an der sehr seltenen chronischen Hautentzündung Dermatitis herpetiformis Duhring erkrankt sind,

wenn bei Ihnen eine Strahlentherapie der Schilddrüse mit Iod (Radioiodtherapie) geplant oder durchgeführt worden ist (bis zum Abschluss der Behandlung).

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung ist erforderlich

Nach Schilddrüsenerkrankungen oder im Falle eines Kropfes sollten Sie Mercuchrom®-Jod Lösung über längere Zeit und großflächig (z. B. über 10 % der Körperoberfläche und länger als 14 Tage) nur auf ausdrückliche Anweisung des

Arztes anwenden. Auch nach Beendigung der Therapie (bis zu 3 Monate) ist auf

Frühsymptome einer möglichen Schilddrüsenüberfunktion (siehe 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) zu achten und ggf. die Schilddrüsenfunktion zu

überwachen.

Bei gleichzeitiger Lithiumtherapie ist eine regelmäßige Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung zu vermeiden (siehe „Bei Anwendung von Mercuchrom®-

Jod Lösung mit anderen Arzneimitteln“).

Kinder

Bei Neugeborenen und Säuglingen bis zum Alter von 6 Monaten ist Mercuchrom®-Jod Lösung nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes und äußerst beschränkt anzuwenden. In diesem Fall ist eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion erforderlich. Die zufällige Aufnahme von Mercuchrom®-Jod Lösung durch den Säugling mit dem Mund muss unbedingt vermieden werden.

Ältere Patienten

Bei älteren Menschen ist die Gefahr einer durch Iod ausgelösten Schilddrüsenüberfunktion erhöht. Sie sollten deshalb Mercuchrom®-Jod Lösung nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden. Bei älteren Patienten mit Kropf oder besonderer Veranlagung zu Schilddrüsenfunktionsstörungen sollte eine großflächige und längerfristige Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes erfolgen. Gegebenenfalls ist die Schilddrüsenfunktion zu überwachen.

Bei Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung mit anderen Arzneimitteln:

Es ist zu erwarten, dass Povidon-Iod, der Wirkstoff von Mercuchrom®-Jod Lösung, mit Eiweiß und verschiedenen anderen organischen Substanzen, wie z. B. Blut- und Eiterbestandteilen reagiert, wodurch seine Wirksamkeit beeinträchtigt werden kann.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung und enzymatischen Wundbehandlungsmitteln wird die Enzymkomponente durch das Iod oxidiert und dadurch die Wirkung beider Arzneimittel abgeschwächt. Zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung kommt es auch bei gleichzeitiger Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung und silberhaltigen Desinfektionsmitteln, Wasserstoffperoxid oder Taurolidin.

Mercuchrom®-Jod Lösung darf nicht gleichzeitig oder kurzfristig nachfolgend mit quecksilber-haltigen Wundbehandlungs- oder Desinfektionsmitteln angewendet werden, da sich unter Umständen aus Iod und Quecksilber ein Stoff bilden kann, der die Haut schädigt.

Patienten, die mit Lithium-Präparaten behandelt werden, sollten eine regelmäßige, insbesondere großflächige Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung vermeiden, da aufgenommenes Iod die durch Lithium mögliche Auslösung einer Schilddrüsenunterfunktion fördern kann.

Schwangerschaft und Stillzeit

Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist Mercuchrom®-Jod Lösung nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes und äußerst beschränkt anzuwenden. In diesem Fall ist eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion beim Kind erforderlich. Die zufällige Aufnahme von Mercuchrom®-Jod Lösung durch den Säugling mit dem Mund an der Brust der stillenden Mutter muss unbedingt vermieden werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Es sind keine Besonderheiten zu beachten.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie Mercuchrom®-Jod Lösung immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Anwendung:

Art der Anwendung:

Zur antiseptischen Behandlung oberflächlicher Wunden wird Mercuchrom®-Jod Lösung unverdünnt auf die zu behandelnden Stellen aufgetragen.

In der antiseptischen Oberflächentherapie von Verbrennungswunden wird Mercuchrom®-Jod Lösung in der Regel unverdünnt auf die zu behandelnden Stellen aufgetragen.

Die Braunfärbung von Mercuchrom®-Jod Lösung ist eine Eigenschaft des Präparates und zeigt seine Wirksamkeit an. Eine weitgehende Entfärbung weist auf die Erschöpfung der Wirksamkeit des Präparates hin.

Dauer der Anwendung:

Bei wiederholter Anwendung richtet sich die Häufigkeit und Dauer der Anwendung nach der vorliegenden Indikation.

Mercuchrom®-Jod Lösung kann ein- bis mehrmals täglich angewendet werden.

Eine Wundbehandlung sollte so lange fortgeführt werden, wie noch Anzeichen einer Infektion oder einer deutlichen Infektionsgefährdung der Wundverhältnisse bestehen. Sollten sich nach einer mehrtägigen (2 bis 5 Tage) regelmäßigen Anwendung Ihre Beschwerden nicht gebessert haben oder sollten nach Abschluss der Behandlung erneut Beschwerden auftreten, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Mercuchrom®-Jod Lösung zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Mercuchrom®-Jod Lösung angewendet haben, als Sie sollten

Siehe unter 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“.

Wenn Sie die Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung vergessen haben

Keine Angaben.

Wenn Sie die Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung abbrechen

Keine Angaben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Mercuchrom®-Jod Lösung Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig:mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig:1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich:1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten:1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten:weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt:Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen:

Erkrankungen des Immunsystems:

Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, z. B. kontaktallergische Reaktionen vom Spättyp, die sich in Form von Jucken, Rötung, Bläschen o. ä. äußern können. Systemische allergische Reaktionen bis zum anaphylaktischen Schock.

Eine nennenswerte Iodaufnahme kann bei längerfristiger Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung auf ausgedehnten Wund- und Verbrennungsflächen erfolgen. In Einzelfällen können Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen in der Vorgeschichte eine Schilddrüsenüberfunktion (iodinduzierte Hyperthyreose), zum Teil

mit Symptomen wie z. B. Pulsbeschleunigung oder innere Unruhe, entwickeln (siehe

„Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung ist erforderlich“).

Nach Anwendung größerer Mengen von Povidon-Iod-haltigen Arzneimitteln (z. B. bei der Verbrennungsbehandlung) ist das Auftreten von (zusätzlichen) Elektrolyt- und Serumosmolaritäts-Störungen, einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion sowie Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) beschrieben worden.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Behältnis nach

„Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das

Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch

Mercuchrom®-Jod Lösung ist nach Anbruch noch 6 Monate haltbar.

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Weitere Informationen

Was Mercuchrom®-Jod Lösung enthält:

Der Wirkstoff ist Povidon-Iod.

100 ml Lösung zur Anwendung auf der Haut enthalten 10 g Povidon-Iod, mittleres Molekulargewicht 44.000, mit einem Gehalt von 10 % verfügbarem Iod.

Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumhydroxid, gereinigtes Wasser.

Wie Mercuchrom®-Jod Lösung aussieht und Inhalt der Packung:

Mercuchrom®-Jod Lösung ist eine braune Lösung.

Mercuchrom®-Jod Lösung ist erhältlich in Packungen mit 30 ml (N1) und 100 ml (N2) Lösung zur Anwendung auf der Haut.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

Krewel Meuselbach GmbH Krewelstr. 2

53783 Eitorf Telefon: 02243 / 87-0

Telefax: 02243 / 87-175

E-Mail: Info@krewel-meuselbach.de

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2008.

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Zuletzt aktualisiert: 06.07.2022

Quelle: Mercuchrom-Jod Lösung - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Povidon-Iod
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Pharmakologische Gruppe Antiseptika und Desinfektionsmittel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden