WAS IST WEROPYROL N UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Stoff- oder Indikationsgruppe:
Antiseptikum (keimtötendes Mittel) zur Anwendung auf Haut und Wunden.
Anwendungsgebiete
Zur wiederholten, zeitlich begrenzten Anwendung als Antiseptikum bei geschädigter Haut wie z.B. oberflächlichen Wunden und Verbrennungen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Neugeborenen und Säuglingen bis zum Alter von 6 Monaten ist weropyrol N nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes und äußerst beschränkt anzuwenden. In diesem Fall ist eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion notwendig. Die zufällige Aufnahme von weropyrol N durch den Säugling mit dem Mund muss unbedingt vermieden werden.
Was ist bei älteren Menschen zu berücksichtigen?
Bei älteren Menschen ist die Gefahr einer durch Iod ausgelösten Schilddrüsenüberfunktion erhöht. Sie sollten deshalb weropyrol N nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt anwenden. Bei älteren Patienten mit Kropf oder besonderer Veranlagung zu Schilddrüsenfunktionsstörungen sollte eine großflächige und längerfristige Anwendung von weropyrol N nur auf Anweisung des Arztes erfolgen. Gegebenenfalls ist die Schilddrüsenfunktion zu überwachen.
Bei Anwendung von weropyrol N mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/ angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Es ist zu erwarten, dass Povidon-Iod, der Wirkstoff von weropyrol N, mit Eiweiß und verschiedenen anderen organischen Substanzen, wie z.B. Blut- und Eiter-bestandteilen, reagiert, wodurch seine Wirksamkeit beeinträchtigt werden kann. Bei gleichzeitiger Anwendung von weropyrol N und enzymatischen Wundbehandlungsmitteln wird die Enzymkomponente durch das Iod oxidiert und dadurch die Wirkung beider Arzneimittel abgeschwächt. Zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung kommt es auch bei gleichzeitiger Anwendung von weropyrol N und silberhaltigen Desinfektionsmitteln, Wasserstoffperoxid oder Taurolidin. weropyrol N darf nicht gleichzeitig oder kurzfristig nachfolgend mit quecksilberhaltigen Wundbehandlungs- oder Desinfektionsmitteln angewendet werden, da sich unter Umständen aus Iod und Quecksilber ein Stoff bilden kann, der die Haut schädigt. Patienten, die mit Lithium-Präparaten behandelt werden, sollten eine regelmäßige, insbesondere großflächige Anwendung von weropyrol N vermeiden, da aufgenommenes Iod die durch Lithium mögliche Auslösung einer Schilddrüsenunterfunktion fördern kann.