Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Aufgrund der wahrscheinlich vorhandenen Variabilität (zeitlich, geographisch) im Auftreten von Metronidazol-resistenten Bakterien wird eine bakteriologische Probennahme und eine Empfindlichkeitsprüfung empfohlen.
Das Tierarzneimittel sollte möglichst nur nach erfolgter Empfindlichkeitsprüfung angewendet werden. Offizielle nationale und regionale Antibiotika-Richtlinien sollten bei der Anwendung des Tierarzneimittels berücksichtigt werden.
Die Tabletten sind aromatisiert. Um eine versehentliche Aufnahme zu vermeiden, sollten die Tabletten außerhalb der Reichweite von Tieren aufbewahrt werden.
Insbesondere nach längerer Behandlung mit Metronidazol können neurologische Symptome auftreten.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Metronidazol zeigte bei Labortieren und auch beim Menschen nachweislich mutagene und genotoxische Eigenschaften. Für Labortiere wurde Metronidazol als Karzinogen bestätigt und es entfaltet möglicherweise auch bei Menschen karzinogene Wirkungen. Es liegen jedoch keine hinreichenden Beweise für die Karzinogenität von Metronidazol bei Menschen vor. Metronidazol kann für das ungeborene Kind schädlich sein.
Haut- sowie Schleimhautkontakt einschließlich Hand-zu-Mund-Kontakt ist zu vermeiden. Um derartige Kontakte zu vermeiden sind undurchlässige Handschuhe während der Handhabung des Produkts und/oder während der direkten Verabreichung in das Maul des Tieres zu tragen.
Es ist zu verhindern, dass behandelte Hunde Menschen gleich nach einer Behandlung belecken. Nach Hautkontakt den betroffenen Hautbereich gründlich waschen.
Um eine versehentliche Aufnahme, speziell durch Kinder, zu vermeiden, sollten nicht verwendete Bruchstücke von Tabletten in den offenen Blister zurückgelegt, der Blister wieder in die Faltschachtel gelegt und diese an einem sicheren Platz außer Sicht- und Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Übrig gebliebene Bruchstücke sollten für die nächste Behandlung verwendet werden.
Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Nach Anwendung die Hände gründlich waschen. Metronidazol kann Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Metronidazol sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Trächtigkeit und Laktation
Untersuchungen an Labortieren erbrachten widersprüchliche Ergebnisse hinsichtlich teratogener/embryotoxischer Wirkungen von Metronidazol. Deshalb wird die Anwendung während der Trächtigkeit nicht empfohlen. Da Metronidazol in die Milch übergeht, wird die Anwendung während der Laktation nicht empfohlen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Metronidazol kann sich hemmend auf den Abbau anderer Arzneimittel, wie Phenytoin, Cyclosporin und Warfarin, in der Leber auswirken.
Cimetidin kann die hepatische Metabolisierung von Metronidazol herabsetzen und dadurch zu einer erhöhten Serumkonzentration von Metronidazol führen.
Phenobarbital kann die hepatische Metabolisierung von Metronidazol steigern und dadurch zu einer verminderten Serumkonzentration von Metronidazol führen.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel)
Nebenwirkungen treten mit höherer Wahrscheinlichkeit auf, wenn die Dosierung und die Behandlungsdauer das empfohlene Behandlungsschema übersteigen. Treten neurologische Symptome auf, so ist die Behandlung abzubrechen und der Patient symptomatisch zu behandeln.