Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Metronidazol-ratiopharm® 5 mg/ml?
Die Gabe des Alkohol-Entwöhnungsmittels Disulfiram kann zu Verwirrtheitszuständen und bestimmten Geistesstörungen (Psychosen) führen.
Eine Wirkungsverminderung von Metronidazol-ratiopharm® 5 mg/ml tritt ein bei Gabe von Barbituraten (Arzneimittel mit Wirkstoffen wie Hexobarbital oder Phenobarbital, die gegen Schlafstörungen und Krampfanfälle sowie bei Narkose verwendet werden) und bei Gabe von Medikamenten mit Phenytoin (Wirkstoff gegen Krampfanfälle).
Arzneimittel mit Cimetidin (Wirkstoff gegen Magenschleimhautentzündung (Gastritis) sowie gegen Magen- und Darmgeschwüre) können sehr selten die Ausscheidung von Metronidazol-ratiopharm® 5 mg/ml beeinträchtigen und so die Wirkung von Metronidazol-ratiopharm® 5 mg/ml verstärken.
Die veränderte Wirkung von Alkohol bei Anwendung von Metronidazol-ratiopharm® 5 mg/ml wird unter ?Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Metronidazol-ratiopharm® 5 mg/ml ist erforderlich? beschrieben.
Mäßige synergistische Wirkung von Metronidazol mit Antibiotika wie Tetracyclin, Spiramycin, Clindamycin, Acylureido-Penicillinen und Rifampicin wurde festgestellt.
Nalidixinsäure und Metronidazol zeigen deutliche synergistische Beeinflussung.
Bei Anwendung von Metronidazol-ratiopharm® 5 mg/ml zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Der Genuss von Alkohol ist zu vermeiden, da sonst Unverträglichkeitserscheinungen auftreten können, wie z. B. Hautrötungen im Bereich des Kopfes und Nackens sowie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindel.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Metronidazol-ratiopharm® 5 mg/ml Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig | mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten |
selten | weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
sehr selten | weniger als 1 von 10.000 Behandelte |
nicht bekannt | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht bekannt |
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Sehr selten ist das Auftreten einer schwerwiegenden Darmentzündung (pseudomembranösen Kolitis), die lebensgefährlich sein kann, möglich.
Bei Auftreten von schweren, anhaltenden Durchfällen während oder nach der Behandlung sollten Sie Ihren Arzt verständigen, da eine sofortige Behandlung notwendig ist. Bitte führen Sie in diesem Fall keine Selbstbehandlung mit Arzneimitteln durch, die die Darmbewegung hemmen.
Sehr selten kommt es zu schweren, plötzlich auftretenden Überempfindlichkeitsreaktionen, die sich äußern z. B. als Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock, Gesichtsschwellung, Herzjagen, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Zungenschwellung, Atemnot, auch durch eine Verkrampfung der Bronchien. Beim Auftreten dieser Erscheinungen ist die Behandlung sofort abzubrechen und Sie sollten umgehend einen Arzt informieren, da Sie sofortige ärztliche Hilfe benötigen.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Häufig
- Bitteres Aufstoßen, Magendrücken, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall.
- Dunkler Urin (bedingt durch ein Stoffwechselprodukt des Metronidazols, ohne Krankheitswert)
- Metallischer Geschmack, Zungenbelag, Entzündung der Zungen- oder Mundschleimhaut
Gelegentlich
- Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Verwirrtheitszustände, Erregbarkeit, Depression, unkoordinierte Bewegungsabläufe (Ataxie), Krampfanfälle, Erkrankung der Nerven, die sich durch Taubheitsgefühl, Pelzigsein oder Kribbeln in Armen und Beinen äußert.
- Hautreaktionen (z. B. Juckreiz, Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung), Arzneimittelfieber, schnell einsetzende Überempfindlichkeitsreaktionen
- Erschwertes (schmerzhaftes) Wasserlassen, Harnblasenentzündung, Harninkontinenz, Pilzinfektionen (Candida-Superinfektionen) im Geschlechtsbereich
- Verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukopenie und Granulozytopenie)
- Leberfunktionsstörungen (z. B. Erhöhung von Transaminasen und Bilirubin im Serum)
- Schwächegefühl
- Sehstörungen
Sehr selten
- Reversible Gangstörungen, Sprachstörungen, Sehstörungen und Enzephalopathien (Erkrankung des Gehirns) bei länger andauernder Therapie mit hohen Dosen.
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen (Agranulozytose) und Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Nicht bekannt
- Reizungen der Venenwand (bis zur Thrombophlebitis).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.