Bei Einnahme von Metronidazol-CT 400 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Disulfiram
Die gleichzeitige Gabe des Alkohol-Entwöhnungsmittels Disulfiram kann zu Verwirrtheitszuständen und bestimmten Geistesstörungen (Psychosen) führen.
Barbiturate, Phenytoin
Eine Wirkungsverminderung von Metronidazol-CT 400 mg tritt ein bei Gabe von Barbituraten (Arzneimittel mit Wirkstoffen wie Hexobarbital oder Phenobarbital, die gegen Schlafstörungen und Krampfanfälle sowie zur Narkose verwendet werden) und bei Gabe von Medikamenten mit Phenytoin (Wirkstoff gegen Krampfanfälle).
Cimetidin
Arzneimittel mit Cimetidin (Wirkstoff gegen Magenschleimhautentzündung [Gastritis] sowie gegen Magen- und Darmgeschwüre) können sehr selten die Ausscheidung von Metronidazol beeinträchtigen und so die Wirkung/Nebenwirkungen von Metronidazol-CT 400 mg verstärken.
Blutgerinnungshemmende Mittel
Patienten, die mit bestimmten Medikamenten behandelt werden, die die Blutgerinnung hemmen (Antikoagulantien vom Warfarin-Typ), müssen gegebenenfalls neu eingestellt werden, weil durch Metronidazol-CT 400 mg die blutgerinnungshemmende Wirkung dieser Medikamente verstärkt wird.
Lithium
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Arzneimitteln mit Lithium (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Formen euphorischer oder bedrückter Verstimmung [manisch-depressive Zustände]) ist Vorsicht geboten, weil hiernach ein Ansteigen des Lithiums im Blut beobachtet wurde (Gefahr einer Lithiumvergiftung mit Zittern und Krampfanfällen).
andere Antibiotika
Die Wirkung von Metronidazol und verschiedenen Antibiotika kann sich addieren.
Laboruntersuchungen
Metronidazol kann bei einigen Analysenmethoden zur Bestimmung der GOT im Serum zu verringerten Werten führen. Teilen Sie vor einer Laboruntersuchung Ihrem Arzt die Einnahme von Metronidazol-CT 400 mg mit.
Bei Einnahme von Metronidazol-CT 400 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Der Genuss von Alkohol ist zu vermeiden, da sonst Unverträglichkeitserscheinungen auftreten können, wie z. B. Hautrötungen im Bereich des Kopfes und Nackens sowie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindel.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Metronidazol-CT 400 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig | mehr als 1 Behandelter von 10 |
häufig | 1 bis 10 Behandelte von 100 |
gelegentlich | 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
selten | 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
sehr selten | weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
nicht bekannt | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Infektionen und parasitaere Erkrankungen
Gelegentlich:
Infektionen mit einem Hautpilz (z. B. Candida albicans) im Geschlechtsbereich.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich:
Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie und Granulozytopenie). Bei längerer Anwendung sind daher regelmäßige Blutbildkontrollen durchzuführen (siehe ?Sehr selten?).
Sehr selten:
Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie). Fehlen bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose). Eine Agranulozytose kann sich innerhalb weniger Stunden einstellen. Krankheitszeichen sind Fieber, Abgeschlagenheit, Entzündung der Rachenmandeln und der Mundschleimhaut. Es muss in diesen Fällen rasch eine Blutbildkontrolle durchgeführt werden. Wenden Sie sich in einem solchen Fall sofort an den nächst erreichbaren Arzt.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich:
Hautausschlag, Juckreiz, Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung (Urtikaria), Arzneimittelfieber.
Schnell einsetzende Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen); in leichten Fällen kann es zu entzündlichen Rötungen, allergischem Schnupfen und allergischer Bindehautentzündung des Auges kommen.
Sehr selten:
Anaphylaktischer Schock (starker Blutdruckabfall, Atemnot, Schwindel, Erbrechen). Kommt es hierbei zu einem Kreislaufversagen mit Bewusstseinsstörungen, Kaltschweißigkeit sowie blassen und kalten Händen und Füßen, muss sofort ein Arzt zu Hilfe gerufen werden (siehe ?Gegenmaßnahmen?).
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich:
Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Verwirrtheitszustände, Erregbarkeit, traurige Verstimmtheit (Depression).
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich:
Kopfschmerzen, Schwindel, Störungen im Zusammenspiel der Bewegungen (Ataxie), Krampfanfälle und Nervenstörungen (periphere Neuropathien, äußern sich durch Taubheitsgefühl, Pelzigsein oder Kribbeln in Armen und Beinen).
Sehr selten:
Speziell bei länger andauernder Therapie mit hohen Dosen sind reversible Gangstörungen, Sprachstörungen, Sehstörungen und Enzephalopathien beobachtet worden.
Auch wenn diese Erscheinungen bei Ihnen nur in milder Form auftreten, müssen Sie sofort Ihren Arzt verständigen!
Augenerkrankungen
Gelegentlich:
Sehstörungen
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Häufig:
Metallischer Geschmack, bitteres Aufstoßen, Zungenbelag, Entzündungen im Mund (Glossitis, Stomatitis), Magendrücken, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall.
Sehr selten:
Entzündung der Bauchspeicheldrüse, schwere Darmerkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis, Auftreten schwerer anhaltender Durchfälle während oder in den ersten Wochen nach der Behandlung, siehe ?Gegenmaßnahmen?).
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich:
Störungen der Leberfunktion.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig:
Dunkelfärbung des Urins (bedingt durch ein Stoffwechselprodukt, ohne Krankheitswert).
Gelegentlich:
Schmerzhaftes Wasserlassen (Dysurie), Blasenentzündung (Cystitis) und unfreiwilliger Abgang von Urin (Harninkontinenz).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich:
Fieber, Schwächegefühl
Art und Schweregrad von Nebenwirkungen sind bei Kindern und Erwachsenen gleich.
Gegenmaßnahmen
Sollten Sie Anzeichen einer der oben geschilderten, schwerwiegenden Nebenwirkungen bei sich beobachten, rufen Sie den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe. Bei anderen unerwünschten Wirkungen sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt über die weitere Behandlung.
Behandlung der pseudomembranösen Enterokolitis
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Metronidazol-CT 400 mg in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock)
In diesem Fall müssen Sie umgehend einen Arzt verständigen, der die entsprechenden Notfallmaßnahmen einleitet. Der Arzt wird ggf. die Behandlung mit Metronidazol-CT 400 mg sofort abbrechen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.