Metronidazol 400 mg Drossapharm darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Metronidazol oder einen der sonstigen Bestandteile von Metronidazol 400 mg Drossapharm sind.
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Arzneimittel, die Metronidazol oder andere Nitroimidazole enthalten.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Metronidazol 400 mg Drossapharm ist erforderlich:
Ihr Arzt sollte genauestens abwägen, ob der Nutzen das Risiko einer Anwendung von Metronidazol 400 mg Drossapharm rechtfertigt, wenn Sie unter einer der folgenden Erkrankungen leiden.
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Leberschäden
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Störungen der Blutbildung
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Erkrankung des Gehirns (zentrales Nervensystem)
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Erkrankung des Rückenmarks oder der Nerven (peripheres Nervensystem)
Sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt,
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wenn während der Behandlung neurologische Störungen, wie Krampfanfälle, Taubheit und Empfindungsstörungen an Armen und Beinen mit Kribbeln, Pelzigkeit, Jucken, Schwellungsgefühl, Kälte- oder Wärmeempfindung (Parästhesien) auftreten. Er wird entscheiden, ob die Behandlung fortgesetzt werden kann.
Brechen Sie die Behandlung sofort ab und gehen Sie umgehend zu einem Arzt
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wenn eine schwere Überempfindlichkeit mit Atemnot, Schwindel, Kreislaufversagen und starken Hautreaktionen auftritt.
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wenn während der Behandlung oder in den nachfolgenden Wochen unerwartet anhaltende schwere Durchfälle auftreten.
Allgemeine Hinweise
Bei Trichomoniasis ist oft der Sexualpartner ebenfalls Träger der Krankheitserreger, der Trichomonaden, auch wenn bisher keine krankhaften Veränderungen aufgefallen sein sollten. Um wechselseitige Ansteckungen zu vermeiden, ist es notwendig, dass der Sexualpartner ebenfalls untersucht und gegebenenfalls behandelt wird. Auf Geschlechtsverkehr sollte während der Behandlung verzichtet werden.
Metronidazol kann die Messgenauigkeit von verschiedenen Laboruntersuchungen beeinflussen. Weisen Sie daher den Arzt auf Ihre Behandlung mit Metronidazol 400 mg Drossapharm hin, wenn bei Ihnen Labortests vorgenommen werden sollen.
Kinder
Für Kinder unter 6 Jahren sind Darreichungsformen wie Tabletten, Kapseln und Dragees, die unzerkaut geschluckt werden müssen, nicht geeignet. Die besonderen Dosierungsempfehlungen für Kinder sind zu beachten (siehe 3. „Wie ist Metronidazol 400 mg Drossapharm einzunehmen?“).
Bei Einnahme von Metronidazol 400 mg Drossapharm mit anderen Arzneimitteln
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Metronidazol 400 mg Drossapharm und anderen Arzneimitteln können sich diese gegenseitig auf verschiedene Weise beeinflussen.
Alkohol
Vermeiden Sie den Genuss von Alkohol, da sonst Unverträglichkeitserscheinungen auftreten können, wie z. B. Hautrötungen im Bereich des Kopfes und Nackens sowie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindel.
Disulfiram
Die Gabe des Alkohol-Entwöhnungsmittels Disulfiram kann zu Verwirrtheitszuständen und bestimmten Geistesstörungen (Psychosen) führen.
Nehmen Sie deshalb keinesfalls beide Arzneimittel gleichzeitig ein.
Busulfan
Metronidazol kann die Konzentration von Busulfan (Mittel zur Krebsbehandlung) im Blut erhöhen. Wenden Sie Busulfan nicht gemeinsam mit Metronidazol an, da dieses Mittel in hoher Konzentration im Blut besonders giftig ist.
Verminderung der Wirkung (von Metronidazol 400 mg Drossapharm)
Barbiturate und Phenytoin
Eine Wirkungsverminderung von Metronidazol 400 mg Drossapharm tritt bei Gabe von Barbituraten (Arzneimittel mit Hexobarbital oder Phenobarbital, die gegen Schlafstörungen und Krampfanfälle sowie bei Narkose verwendet werden) und bei Gabe von Medikamenten mit Phenytoin (Wirkstoff gegen Krampfanfälle) ein.
Verstärkung der Wirkung (von Metronidazol 400 mg Drossapharm)
Cimetidin
Arzneimittel mit Cimetidin (Wirkstoff gegen Magenschleimhautentzündung sowie gegen Magen- und Darmgeschwüre) können in einzelnen Fällen die Ausscheidung von Metronidazol beeinträchtigen und so die Wirkung von Metronidazol 400 mg Drossapharm verstärken.
Verstärkung der Wirkung anderer Arzneimittel
Cumarinhaltige Arzneimittel
Patienten, die mit bestimmten Medikamenten behandelt werden, die die Blutgerinnung hemmen (Antikoagulantien
vom Warfarin-Typ), müssen gegebenenfalls neu eingestellt werden, weil durch Metronidazol 400 mg Drossapharm die blutgerinnungshemmende Wirkung dieser Medikamente verstärkt wird.
Tacrolimus (Mittel zur Beeinflussung des Immunsystems)
Die gleichzeitige Verabreichung mit Metronidazol führt zu einem Anstieg des Tacrolimus – Blutspiegels. Lassen Sie daher Ihren Tacrolimus-Blutspiegel und die Nierenfunktion häufig kontrollieren.
Verminderung der Wirkung anderer Arzneimittel
Arzneimittel zur Empfängnisverhütung (Kontrazeptiva)
In Ausnahmefällen können einige Antibiotika (zu denen auch Metronidazol gezählt wird) die Wirkung von Arzneimitteln zur Empfängnisverhütung vermindern.
Mycophenolatmofetil
Bei gleichzeitiger Verabreichung mit Antibiotika kann die Verfügbarkeit von Mycophenolatmofetil (ein Arzneistoff der die Wirkung der Immunsystems unterdrückt) im Körper verringert sein. Daher wird eine gleichzeitige Überwachung durch Laborkontrollen empfohlen.
Sonstige mögliche Wechselwirkungen
Lithium
Bei Gabe von Arzneimitteln mit Lithium (Wirkstoff zur Behandlung euphorischer oder bedrückter Verstimmung (manisch-depressive Zustände) ist Vorsicht geboten, weil hiernach ein Ansteigen des Lithiums im Blut beobachtet wurde. Das Risiko einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion ist erhöht.
Fluorouracil
Metronidazol führt zu einer Erhöhung von Fluorouracil (Mittel zur Krebsbehandlung) im Blutplasma.
Ciclosporin
Gleichzeitige Behandlung mit Metronidazol und Ciclosporin (Mittel zur Beeinflussung des Immunsystems) kann zu einem Anstieg der Serumkonzentration von Ciclosporin führen. Daher sind häufige Laborkontrollen der Ciclosporin-Serumkonzentration und des Kreatinin-Wertes erforderlich.
Amiodaron
Die gleichzeitige Anwendung mit Metronidazol und Amiodaron (Mittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) kann zu einer Beeinflussung der Herztätigkeit führen. Daher soll die Herztätigkeit regelmäßig im EKG überwacht werden. Suchen Sie einen Arzt auf, sobald Sie Anzeichen einer Herzrhythmusstörung, wie Benommenheit, spürbare Herzschlagsveränderung oder eine kurzfristige Ohnmacht bemerken.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei Einnahme von Metronidazol 400 mg Drossapharm zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Trinken Sie während der Anwendung von Metronidazol 400 mg Drossapharm keinen Alkohol.
Schwangerschaft
Metronidazol 400 mg Drossapharm darf im 1. Schwangerschaftsdrittel nur bei schweren, lebensbedrohlichen Infektionen eingesetzt werden, wenn sichere Alternativen fehlen.
Im 2. und 3. Drittel der Schwangerschaft kann Metronidazol 400 mg Drossapharm nach sorgfältiger Abwägung durch
Ihren Arzt auch bei anderen Erkrankungen eingesetzt werden. Bevorzugen Sie während der Schwangerschaft äußerlich anzuwendende Darreichungsformen.
Stillzeit
Unterbrechen Sie das Stillen während der Behandlung mit Metronidazol 400 mg Drossapharm. Weil Metronidazol in die Muttermilch übergeht, sollte die Milch abgepumpt und verworfen werden. Stillen Sie auch nach dem Behandlungsende für mindestens 2 bis 3 weitere Tage nicht.
Patienten mit Funktionsstörungen der Leber (Leberinsuffizienz)
Wenn Sie an einer schweren Leberinsuffizienz leiden, wird der Wirkstoff Metronidazol langsamer aus dem Blut abgebaut. Daher benötigen Sie eine niedrigere Dosis von Metronidazol 400 mg Drossapharm.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Fahren Sie während der Behandlung mit Metronidazol 400 mg Drossapharm nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!
Besonders zu Behandlungsbeginn kann Ihr Reaktionsvermögen beeinträchtigt sein. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Metronidazol 400 mg Drossapharm
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Metronidazol 400 mg Drossapharm erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.