Mirtagamma 15 mg Filmtabletten

Mirtagamma 15 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e)Mirtazapin
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberWörwag Pharma GmbH & Co. KG
Zulassungsdatum19.06.2008
ATC CodeN06AX11
Pharmakologische GruppeAntidepressiva

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten gehören zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Antidepressiva bezeichnet werden. Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten werden zur Behandlung von depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major Depression) eingesetzt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Mirtazapin oder einen der sonstigen Bestand- teile von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten sind. Ist dies der Fall, müssen Sie sobald wie möglich mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten einnehmen.
  • wenn Sie so genannte Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer) einnehmen oder vor kur- zem eingenommen haben (innerhalb der letzten zwei Wochen).

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten ist erforderlich

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren

Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten sollten normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen un- ter 18 Jahren angewendet werden, da die Wirksamkeit nicht nachgewiesen wurde. Zudem soll- ten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme von Arzneimitteln dieser Klasse ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, Suizidgedanken und feindseliges Verhalten (überwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ih- ren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten auf Wachstum, Reifung, kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen worden.

Weiterhin wurde bei der Behandlung mit Mirtazapin in dieser Altersklasse häufiger eine signifi- kante Gewichtszunahme beobachtet als bei Erwachsenen.

Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression

Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verlet- zen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von An- tidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, ge- wöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger. Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,

  • wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder da- ran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
  • wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöh- tes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jah- re gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum

behandelt wurden.

→ Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu ir- gendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.

Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depres- siv sind. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression verschlimmert oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten ist auch erforder- lich,

  • wenn Sie eine der folgenden Erkrankungen haben oder jemals hatten.

    Informieren Sie vor Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten Ihren Arzt über diese Erkrankungen, soweit noch nicht geschehen

- Krampfanfälle (Epilepsie). Wenn Sie Krampfanfälle entwickeln oder Ihre Krampfanfälle

häufiger werden, beenden Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt;

  • Lebererkrankungen, einschließlich Gelbsucht. Wenn Gelbsucht auftritt, beenden Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt;
  • Nierenerkrankungen;
  • Herzerkrankungen oder niedriger Blutdruck;
  • Schizophrenie. Wenn psychotische Symptome wie Wahnvorstellungen häufiger auftreten oder schwerwiegender werden, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt;
  • Manisch-depressive Erkrankung (wechselweise Phasen der Hochstim- mung/übermäßigen Aktivität und der Depression). Wenn Sie bemerken, dass Sie eine
    Hochstimmung oder eine übermäßige Nervosität entwickeln, beenden Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt;
  • Diabetes (Sie müssen eventuell Ihre Insulindosis oder die Dosis anderer Antidiabetika anpassen);
    • Augenerkrankungen wie erhöhter Augeninnendruck (Glaukom);
    • Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Urinieren), die möglicherweise auf eine Vergröße- rung der Prostata zurückzuführen sind.
  • wenn Sie Anzeichen einer Infektion entwickeln wie unerklärlich hohes Fieber, Halsschmerzen
    und Geschwüre im Mund.
    → Beenden Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten und wenden Sie sich zur Durchführung einer Blutuntersuchung sofort an Ihren Arzt. In seltenen Fällen können die- se Symptome Anzeichen einer Störung in der Produktion von Blutzellen im Knochenmark sein. Diese Symptome sind selten; wenn sie auftreten, dann meistens nach 4-6 Behand- lungswochen.
  • wenn Sie ein älterer Mensch sind. Sie könnten dann empfindlicher auf die Nebenwirkungen von Antidepressiva reagieren.

Bei Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie ein Arzneimittel in der folgenden Liste ein- nehmen/anwenden (oder einnehmen/anwenden möchten). Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker auch, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem einge- nommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Nehmen Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten nicht ein in Kombination mit:

Monoaminoxidasehemmern (MAO-Hemmern). Nehmen Sie Mirtagamma® 15 mg Film- tabletten auch nicht ein in den zwei Wochen nachdem Sie die Einnahme der MAO- Hemmer beendet haben. Wenn Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten beendet haben, nehmen Sie in den folgenden zwei Wochen ebenfalls keine MAO-Hemmer ein. Zu den MAO-Hemmern gehören beispielsweise Moclobemid und Tranylcypromin (bei- des sind Antidepressiva) und Selegilin (wird bei der Behandlung der Parkinson-Erkrankung eingesetzt).

Vorsicht ist erforderlich bei der Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten in Kombinati- on mit:

  • Antidepressiva wie SSRIs, Venlafaxin und L-Tryptophan oder Triptane (zur Migränebehandlung), Tramadol (ein Schmerzmittel), Linezolid (ein Antibiotikum), Lithium (zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen) und Präparaten mit Johanniskraut –
    Hypericum perforatum (ein pflanzliches Mittel gegen Depressionen). In sehr seltenen Fäl- len können Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten alleine oder Mirtagamma® 15 mg Filmtablet- ten in Kombination mit diesen Arzneimitteln zum so genannten Serotonin-Syndrom führen. Einige der Symptome dieses Syndroms sind: unerklärliches Fieber, Schwitzen, beschleu- nigter Herzschlag, Durchfall, (unkontrollierbare) Muskelkontraktionen, Schüttelfrost, über- steigerte Reflexe, Ruhelosigkeit, Stimmungsschwankungen und Ohnmacht. Wenn bei Ih- nen mehrere dieser Symptome auftreten, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt.
  • dem Antidepressivum Nefazodon. Es kann die Konzentration von Mirtagamma® 15
    mg Filmtabletten in Ihrem Blut erhöhen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden. Es kann erforderlich sein, die Dosis von Mirtagamma® 15 mg
    Filmtabletten zu verringern oder, wenn die Anwendung von Nefazodon beendet wird, die Dosis von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten wieder zu erhöhen.
  • Arzneimitteln gegen Angst oder Schlaflosigkeit wie Benzodiazepine; Arzneimitteln gegen Schizophrenie wie Olanzapin;
    Arzneimitteln gegen Allergien wie Cetirizin;
    Arzneimitteln gegen starke Schmerzen wie Morphin.
    In Kombination mit diesen Arzneimitteln können Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten die durch diese Arzneimittel verursachte Schläfrigkeit verstärken.
  • Arzneimitteln gegen Infektionen: Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen (wie Erythromycin), Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (wie Ketoconazol) und Arzneimittel ge- gen HIV/AIDS (wie HIV-Proteasehemmer) und Arzneimittel gegen Magengeschwüre

(wie Cimetidin).

In Kombination mit Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten können diese Arzneimittel die Kon- zentration von Mirtazapin in Ihrem Blut erhöhen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie diese Arzneimittel anwenden. Es kann erforderlich sein, die Dosis von Mirtagamma® 15 mg Film- tabletten zu verringern oder, wenn die Anwendung dieser Arzneimittel beendet wird, die Dosis von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten wieder zu erhöhen.

  • Arzneimitteln gegen Epilepsie wie Carbamazepin und Phenytoin; Arzneimittel gegen
    Tuberkulose wie Rifampicin.
    In Kombination mit Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten können diese Arzneimittel die Kon-
    zentration von Mirtazapin in Ihrem Blut verringern. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie diese Arzneimittel anwenden. Es kann erforderlich sein, die Dosis von Mirtagamma® 15 mg
    Filmtabletten zu erhöhen oder, wenn die Anwendung dieser Arzneimittel beendet wird, die Dosis von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten wieder zu verringern.
  • Arzneimitteln zur Verhinderung von Blutgerinnseln wie Warfarin. Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten können die Wirkungen von Warfarin auf das Blut verstärken. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden. Bei einer Kombination wird empfohlen, dass der Arzt Ihre Blutwerte sorgfältig überwacht.

Bei Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Sie können sich schläfrig fühlen, wenn Sie während der Anwendung von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten Alkohol trinken. Sie sollten überhaupt keinen Alkohol trinken. Sie können Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten mit oder ohne Nahrung einnehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Die Erfahrung mit der Anwendung von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten in der Schwangerschaft ist begrenzt und lässt kein erhöhtes Risiko erkennen. Bei der Anwendung in der Schwangerschaft ist jedoch Vorsicht geboten.

Wenn Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten einnehmen und schwanger werden oder schwanger werden möchten, fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten weiter einnehmen sollen. Wenn Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten bis zur Geburt oder bis kurz vor der Geburt einnehmen, sollte bei Ihrem Kind auf mögliche Nebenwirkungen geachtet werden.

Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre Hebamme und/oder Ihr Arzt/Ihre Ärztin darüber informiert sind, dass Sie mit Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten behandelt werden. Ähnliche Arzneimittel wie dieses (sogenannte SSRI) können, wenn sie während der Schwangerschaft (insbesondere im letzten Drittel) eingenommen werden, zu einer ernsthaften Gesundheitsbeeinträchtigung des Neugeborenen führen, die primäre oder persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) genannt wird und die sich darin zeigt, dass das Neugeborene schneller atmet und eine Blaufärbung der Haut aufweist. Diese Symptome beginnen normalerweise während der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Bitte nehmen Sie in einem solchen Fall sofort mit Ihrer Hebamme und/oder Ihrem Arzt Kontakt auf.

Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie stillen sollen, während Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten anwenden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten können Ihre Konzentration und Aufmerksamkeit beeinträchtigen. Stellen Sie sicher, dass Konzentration und Aufmerksamkeit nicht beeinträchtigt sind, bevor Sie ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten immer genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Wie viel Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten Sie einnehmen müssen

Die übliche Anfangsdosis beträgt 15 oder 30 mg täglich. Ihr Arzt kann Ihnen empfehlen, die Dosis nach einigen Tagen auf die Menge zu erhöhen, die für Sie am besten ist (zwischen 15 und 45 mg täglich). Die Dosis ist normalerweise für alle Altersgruppen gleich. Wenn Sie jedoch ein äl- terer Mensch sind oder eine Nieren- oder Lebererkrankung haben, kann Ihr Arzt die Dosis an- passen.

Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten haben eine Bruchkerbe. Die Kerbe dient nicht zum Teilen der Filmtablette.

Wann Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten einnehmen müssen

→ Nehmen Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten jeden Tag zur gleichen Zeit ein.

Es ist am besten, Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten als Einzeldosis vor dem Zubettgehen einzu- nehmen. Ihr Arzt kann Ihnen jedoch vorschlagen, Ihre Dosis Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten aufzuteilen – ein Teil morgens und ein Teil vor dem Zubettgehen. Die höhere Dosis sollte vor dem Zubettgehen eingenommen werden.

Nehmen Sie Ihre Tabletten ein. Schlucken Sie Ihre verordnete Dosis Mirtagamma® 15 mg Film- tabletten ohne zu kauen mit etwas Wasser oder Saft.

Wann Sie erwarten können, dass es Ihnen besser geht

Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten beginnen normalerweise nach 1-2 Wochen zu wirken, und nach 2-4 Wochen können Sie sich besser fühlen. Es ist wichtig, dass Sie in den ersten Behand- lungswochen mit Ihrem Arzt über die Wirkung von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten sprechen: → Sprechen Sie 2-4 Wochen nachdem Sie mit der Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten begonnen haben mit Ihrem Arzt darüber, was dieses Arzneimittel bei Ihnen bewirkt hat. Wenn es Ihnen immer noch nicht besser geht, kann Ihr Arzt Ihnen eine höhere Dosis verordnen.

Sprechen Sie in diesem Fall nach weiteren 2-4 Wochen erneut mit Ihrem Arzt. Normalerweise müssen Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten so lange einnehmen, bis die Symptome der Depression 4-6 Monate lang nicht mehr aufgetreten sind.

Wenn Sie eine größere Menge Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten eingenommen haben als Sie sollten

→ Wenn Sie oder eine andere Person zu viel Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten eingenommen haben, nehmen Sie unverzüglich Kontakt mit einem Arzt auf.

Die wahrscheinlichsten Anzeichen einer Überdosis Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten (ohne an- dere Arzneimittel oder Alkohol) sind Schläfrigkeit, Desorientiertheit und erhöhte Herzfre- quenz.

Wenn Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten vergessen haben

Wenn Sie Ihre Dosis einmal täglich einnehmen sollen

Wenn Sie die Einnahme Ihrer Dosis Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten vergessen haben, holen Sie die Einnahme nicht nach. Lassen Sie diese Dosis einfach aus. Nehmen Sie die nächste Dosis zum gewohnten Zeitpunkt ein.

Wenn Sie Ihre Dosis zweimal täglich einnehmen sollen

  • Wenn Sie die Einnahme Ihrer morgendlichen Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese Dosis einfach zusammen mit Ihrer abendlichen Dosis ein.
  • Wenn Sie die Einnahme Ihrer abendlichen Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese Dosis nicht zusammen mit Ihrer nächsten morgendlichen Dosis ein. Lassen Sie diese Dosis ein- fach aus und fahren Sie mit Ihrer gewohnten morgendlichen und abendlichen Dosis fort.
  • Wenn Sie die Einnahme beider Dosen vergessen haben, versuchen Sie nicht die vergessenen Einnahmen nachzuholen. Lassen Sie beide Dosen aus und fahren Sie am nächsten Tag mit Ihrer gewohnten morgendlichen und abendlichen Dosis fort.

Wenn Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten abbrechen

→ Beenden Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt. Wenn Sie die Einnahme zu früh beenden, kann Ihre Depression wieder auftreten. Sobald es Ihnen besser geht, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Ihr Arzt wird entscheiden, wann die Behandlung beendet werden kann. Beenden Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Film- tabletten nicht schlagartig, auch wenn Ihre Depression abgeklungen ist. Wenn Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten schlagartig beenden, kann es sein, dass Ihnen übel oder schwindelig wird, Sie unruhig oder ängstlich werden und Kopfschmerzen bekommen. Diese Symptome lassen sich vermeiden, indem das Arzneimittel schrittweise abgesetzt wird. Ihr Arzt wird Ihnen erklären, wie die Dosis schrittweise verringert wird.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel können Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Für die Häufigkeit (Wahrscheinlichkeit des Auftretens) von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufigBetrifft mehr als 1 von 10 Behandelten
HäufigBetrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten
GelegentlichBetrifft 1 bis 10 von 1.000 Behandelten
SeltenBetrifft 1 bis 10 von 10.000 Behandelten
Nicht bekanntHäufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Sehr häufig:

  • Verstärkter Appetit und Gewichtszunahme
  • Schläfrigkeit oder Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Trockener Mund

Häufig:

  • Teilnahmslosigkeit
  • Schwindel
  • Wackeligkeit oder Zittern
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Hautausschlag (Exanthem)
  • Gelenkschmerzen (Arthralgie) oder Muskelschmerzen (Myalgie)
  • Rückenschmerzen
  • Schwindel oder Ohnmacht bei plötzlichem Aufstehen (orthostatische Hypotonie)
  • Schwellungen (typischerweise an Knöcheln oder Füßen) durch Wassereinlagerung (Ödeme)
  • Müdigkeit
  • Lebhafte Träume
  • Verwirrtheit
  • Angst
  • Schlafstörungen

Gelegentlich:

  • Gefühl freudiger Erregung oder Hochstimmung (Manie)
    → Beenden Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
  • Anomale Empfindungen in der Haut, z. B. Brennen, Stechen, Kitzeln oder Kribbeln (Parästhesie)
  • Unruhige Beine
  • Ohnmacht (Synkope)
  • Taubheitsgefühl im Mund (orale Hypästhesie)
  • Niedriger Blutdruck
  • Alpträume
  • Gefühl der Ruhelosigkeit
  • Halluzinationen
  • Bewegungsdrang

Selten:

  • Gelbfärbung von Augen oder Haut; diese Gelbfärbung kann auf eine Störung in der
    Leberfunktion hinweisen (Gelbsucht)
    → Beenden Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
  • Muskelzuckungen oder Muskelkontraktionen (Myoklonus)

Nicht bekannt:

  • Anzeichen einer Infektion wie plötzliches und unerklärliches hohes Fieber, Halsschmerzen und Geschwüre im Mund (Agranulozytose)

    Beenden Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten und wenden Sie sich

zur Blutuntersuchung sofort an Ihren Arzt.

In seltenen Fällen können Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten zu Störungen in der Produktion

von Blutzellen (Knochenmarkdepression) führen. Bei manchen Menschen sinkt die Wider- standskraft gegen Infektionen, da Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten zu einem vorübergehen-

den Mangel an weißen Blutkörperchen (Granulozytopenie) führen können. In seltenen Fällen können Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten auch einen Mangel an roten und weißen Blutkör- perchen sowie an Blutplättchen (aplastische Anämie), einen Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder eine Zunahme der Anzahl weißer Blutkörperchen (Eosinophilie) verursachen.

Epileptischer Anfall (Krampfanfälle)

  • Beenden Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.

Eine Kombination von Symptomen wie unerklärliches Fieber, Schwitzen, beschleunigter Herzschlag, Durchfall, (unkontrollierbare) Muskelkontraktionen, Schüttelfrost, übersteigerte Reflexe, Ruhelosigkeit, Stimmungsschwankungen und Ohnmacht. In sehr seltenen Fällen kann es sich hierbei um Anzeichen eines Serotonin-Syndroms handeln.

Beenden Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.

Suizidale Gedanken, suizidales Verhalten


  • Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Mirtazapin
    oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe Abschnitt „Be- sondere Vorsicht bei der Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten“)

Anomale Empfindungen im Mund (orale Parästhesien)

Schwellung im Mund (Mundödem)

  • Hyponatriämie
  • Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse)
  • Inadäquate ADH (antidiuretisches Hormon)- Sekretion
  • Schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, Bullöse Dermatitis, Erythema multifor- me, toxisch epidermale Nekrolyse).

Die folgenden Nebenwirkungen wurden in klinischen Studien häufig bei Kindern unter 18 Jahren beobachtet: Signifikante Gewichtszunahme, Nesselsucht und erhöhter Spiegel von Triglyceriden im Blut.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3

D-53175 Bonn

Website: http://www.bfarm.de

anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und auf der Blisterpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

In der Originalverpackung aufbewahren. Blisterpackung im Umkarton aufbewahren.

6. WEITERE INFORMATIONEN

Was Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten enthalten

  • Der Wirkstoff ist Mirtazapin.
    Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten enthalten 15 mg Mirtazapin pro Filmtablette.
  • Die sonstigen Bestandteile sind:
    Tablettenkern: Lactose; Maisstärke; hochdisperses Siliciumdioxid; Hyprolose (5.0 - 16.0% Hydroxypropoxy-Gruppen); Magnesiumstearat (Ph. Eur.).
    Tablettenfilm: Titandioxid (E 171); Lactose-Monohydrat; Macrogol 4000; Hypromellose; Eisen(III)-hydroxid–oxid x H2O (E 172); Chinolingelb (E 104).

Wie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten aussehen und Inhalt der Packung

Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten sind gelbe, normal konvexe Filmtabletten mit der Prägung "MR" über und "15" unter der Bruchkerbe auf der einen Seite und "G" auf der anderen Seite.

Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten ist in Packungen mit 10, 20, 50 und 100 Filmtabletten und in Bündelpackungen mit 50 (5x10) Filmtabletten erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht

Pharmazeutischer Unternehmer

Zulassungsinhaber

Wörwag Pharma GmbH & Co. KG Calwer Str. 7

71034 Böblingen

Tel.: 07031/6204-0

Fax: 07031/6204-31

E-Mail: info@woerwagpharma.com

Mitvertrieb AAA-Pharma GmbH Calwer Str. 7 71034 Böblingen

Tel.: 0800/ 00 04 433

Fax: 0800/ 00 04 434 E-Mail: info@aaa-pharma.de

Hersteller

McDermott Laboratories Ltd. (t/a Gerard Laboratories)

35/36 Baldoyle Industrial Estate

Grange Road, Dublin 13

Irland

und/oder

Artesan Pharma GmbH & Co. KG

Wendlandstr.1

D-29439 Lüchow

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2015.

Weitere Informationen

Zuletzt aktualisiert am 11.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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