Dieses Arzneimittel wird bei Ihnen durch einen Arzt oder medizinisches Fachpersonal angewendet.
Dosierung
Erwachsene
Bei der Korrektur metabolischer Acidosen richtet sich die Dosierung nach dem Ausmaß der Störung des Säuren-Basen-Status. Entsprechend den Werten der Blutgasanalyse errechnet sich die zu applizierende Menge nach folgender Formel:
ml 0,5-molare Natriumhydrogencarbonat 4,2 % B. Braun Infusionslösung = Basendefizit (-BE) × kg KG × 0,3 × 2
(Der Faktor 0,3 entspricht dem Anteil extrazellulärer Flüssigkeit im Verhältnis zur Ge- samtflüssigkeit; „KG“ = Körpergewicht.)
Kinder
Ihr Arzt wird die Dosierung für Ihr Kind individuell festlegen. Zu Beginn kann eine Dosierung von bis zu 1 mmol/kg KG gewählt werden, die Ihrem Kind langsam in eine Vene (i.v.) verabreicht wird.
Neugeborene und Kinder unter 2 Jahren:
Ihr Arzt wird darauf achten, dass die zu verabreichende Dosierung 5 mmol/kg KG pro Tag nicht überschreitet. Die Lösung wird Ihrem Kind dann langsam in eine Vene und generell verdünnt gegeben.
Ihr Arzt wird darauf achten, dass in dieser Altersgruppe generell eine 4,2 %ige (oder geringer konzentrierte) Natriumhydrogencarbonatlösung eingesetzt werden sollte.
Anwendungsbeispiel
Ein ermitteltes Basendefizit (BE) von z. B. -5 bei einem Körpergewicht von 70 kg ergibt:
5 × 70 × 0,3 × 2 = 210 ml Natriumhydrogencarbonat 4,2 % B. Braun Infusionslösung. Da eine Acidosekorrektur nicht zu rasch erfolgen soll, d.h. kein voller Ausgleich des Basendefizits anzustreben ist, empfiehlt es sich, zunächst die Hälfte der so berechneten Menge Natriumhydrogencarbonat 4,2 % B. Braun Infusionslösung zuzuführen und die nächste Gabe vom Ergebnis weiterer Blutgasanalysen abhängig zu machen.
Maximale Tagesdosis
Die maximale Tagesdosis richtet sich nach dem Korrekturbedarf.
Maximale Infusionsgeschwindigkeit
Bis ca. 3 ml Natriumhydrogencarbonat 4,2 % B. Braun Infusionslösung pro kg KG und Stunde.
Bei der Harnalkalisierung richtet sich die Dosierung nach dem angestrebten pH-Wert im Urin und erfolgt unter Kontrolle des Säuren-Basen- und Wasser- und Elektrolythaushaltes. Die oben angegebene maximale Infusionsgeschwindigkeit darf nicht überschritten werden.
Art der Anwendung
Intravenöse Anwendung, d. h. Verabreichung als Infusion in eine Vene.
Wenn Sie eine größere Menge Natriumhydrogencarbonat 4,2 % B. Braun Infusionslösung angewendet haben als Sie sollten
Überdosierung kann zu Alkaliüberschuss im Blut (Alkalose), erhöhtem Natriumspiegel im Blut (Hypernatriämie) und erhöhter Salzkonzentration des Blutes (Hyperosmolarität) führen. Bei zu schnellem Ausgleich einer Übersäuerung des Blutes (Acidose), insbesondere bei Atmungsstörungen, kann die schnelle CO2- Freisetzung kurzfristig eine Übersäuerung des Gehirns (cerebrale Acidose) verstärken.
Gegenmaßnahmen
Alkalosetherapie je nach Schweregrad:
Zufuhr von isotoner Natriumchloridlösung, Kaliumzufuhr;
bei ausgeprägter Alkalose Infusion von L-Argininhydrochlorid oder Salzsäure.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.