Wirkstoff(e) Elektrolyte Kaliumchlorid Natriumchlorid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 30.03.2000
ATC Code B05BB01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus nicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

Fresenius Kabi Deutschland GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Ringerlösung Fresenius ist eine Lösung zur intravenösen Zufuhr (Zufuhr über die Vene) von Flüssigkeit und Elektrolyten.

Ringerlösung Fresenius wird angewendet:

  • zur kurzfristigen Auffüllung des Gefäßsystems mit Flüssigkeit (kurzfristiger intravasaler Volumenersatz)
  • zum Ausgleich von Chloridverlusten
  • als Trägerlösung für geeignete Elektrolytkonzentrate und Medikamente

Wenn Sie sich nach Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ringerlösung Fresenius darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Calciumchlorid-Dihydrat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie an Überwässerung (Hyperhydratation) leiden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Ringer- lösung Fresenius anwenden.

Besondere Vorsicht ist erforderlich bei:

  • erhöhtem Kaliumgehalt im Blut (Hyperkaliämie)
  • erhöhtem Natriumgehalt im Blut (Hypernatriämie)
  • erhöhtem Chloridgehalt im Blut (Hyperchlorämie)

Ebenfalls ist Vorsicht geboten bei Erkrankungen, die eine zurückhaltende Natriumzufuhr gebieten, wie

  • Herzschwäche
  • Gewebeschwellung (generalisierte Ödeme)
  • Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (Lungenödem)
  • Bluthochdruck
  • schwere Funktionsstörungen der Nieren
  • schwangerschaftsbedingte Krankheitszustände mit Bluthochdruck, Krämpfen und Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Eklampsie)

Aufgrund des Kaliumgehaltes sollte die Lösung mit Vorsicht angewendet werden,

  • wenn Sie an einer Herzkrankheit oder anderen krankhaften Zuständen, wie einer Nieren- oder Nebennierenschwäche leiden, die dazu führen, dass Ihr Blut zuviel Kalium enthält (Hyperkaliämie)
  • bei einer akuten Austrocknung (Dehydratation)
  • bei ausgedehnten Gewebezerstörungen, z. B. bei schweren Verbrennungen

Aufgrund des Calciumgehaltes ist zu beachten:

Es sind geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um zu vermeiden, dass die Lösung während der Infusion nicht neben die Vene gelangt (Vermeidung einer Paravasation).

Die Lösung sollte mit Vorsicht angewendet werden, wenn Sie zuviel Calcium im Blut haben (Hyper- calciämie) sowie bei eingeschränkter Nierenfunktion oder Erkrankungen, die mit einem erhöhten Vitamin-D-Spiegel einhergehen, z. B. bei Sarkoidose.

Im Falle einer gleichzeitigen Bluttransfusion darf die Lösung nicht durch dasselbe Transfusionsgerät infundiert werden.

Kontrollen des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes sind erforderlich.

Falls in einer Notsituation die Anwendung über eine Druckinfusion erfolgen soll, so ist unbedingt da- rauf zu achten, dass das Behältnis und Infusionssystem vor Anlegen der Infusion vollständig entlüftet werden.

Bei Flüssigkeitsmangel mit zu hoher Salzkonzentration im Blutplasma (hypertone Dehydratation) ist eine zu schnelle Infusionsgeschwindigkeit unbedingt zu vermeiden (Vorsicht: Anstieg der Osmolarität und der Natriumkonzentration im Blutplasma).

Kinder und Jugendliche

Es liegen derzeit keine ausreichenden Erkenntnisse zur Anwendung von Ringerlösung Fresenius bei Kindern und Jugendlichen vor.

Anwendung von Ringerlösung Fresenius zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen oder angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arz- neimittel einzunehmen oder anzuwenden.

Für dieses Arzneimittel sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Ringerlösung Fresenius kann während der Schwangerschaft und Stillzeit verabreicht werden. Ihr Arzt wird Ihren Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalt überwachen. Diese Werte sollen sich im Normbereich befinden.

Wenn Ihrer Infusionslösung andere Medikamente zugesetzt werden, wird Ihr Arzt die Anwendung von diesen Arzneimitteln während der Schwangerschaft und Stillzeit separat berücksichtigen.

Bei schwangerschaftsbedingten Krankheitszuständen mit Krämpfen (Eklampsie) sollte der Nutzen der Behandlung gegen das Risiko abgewogen werden (siehe Abschnitt "Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen").

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Ringerlösung Fresenius hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben an. Die empfohlene Dosis beträgt:

Bei physiologischer Stoffwechsellage (sofern nicht anders verordnet): Dauertropf entsprechend dem Flüssigkeits- und Elektrolytbedarf.

Maximale Tagesdosis

Eine Flüssigkeitszufuhr von 40 ml/kg KG und Tag, entsprechend 5,89 mmol Natrium pro kg Körper- gewicht und 0,16 mmol Kalium pro kg Körpergewicht und Tag bezogen auf 40 ml Ringerlösung Fresenius, sollte bei Erwachsenen nicht überschritten werden.

Maximale Tagesmenge

Die maximale Tagesdosis für Kalium beträgt 2 mmol K+/kg Körpergewicht/Tag. Die maximale Tages- dosis für Natrium wird vom Flüssigkeits- und Elektrolytbedarf bestimmt. Für Erwachsene gilt ein Richtwert von 3-6 mmol Na+ /kg Körpergewicht/Tag.

Maximale Infusionsgeschwindigkeit

Die maximale Tropfgeschwindigkeit beträgt ca. 1,7 Tropfen/kg Körpergewicht und Minute.

Art der Anwendung

Dieses Arzneimittel wird über die (kleinen) Venen gegeben (intravenöse Anwendung zur periphervenö- sen Infusion).

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Es liegen derzeit keine ausreichenden Erkenntnisse zur Anwendung von Ringerlösung Fresenius bei Kindern und Jugendlichen vor.

Wenn Sie eine größere Menge von Ringerlösung Fresenius angewendet haben, als Sie sollten

Überdosierung oder überhöhte Zufuhrgeschwindigkeit können zu Flüssigkeits- oder Natriumüberladung mit der Gefahr der Ödembildung führen, insbesondere bei Störungen der Natriumausscheidung über die Niere. In solchen Fällen kann eine Blutwäsche (Hämodialyse) erforderlich werden.

Die überhöhte Zufuhr der Lösung kann zu Störungen im Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt führen.

Therapie

Unterbrechung der Zufuhr, beschleunigte Ausscheidung über die Niere, Korrektur der Störungen durch entsprechende negative Bilanzierung.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Nebenwirkungen können als Symptome von Überdosierungen auftreten, siehe Abschnitt „Wenn Sie eine größere Menge von Ringerlösung Fresenius angewendet haben, als Sie sollten“.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:

Bei der Anwendung von Ringerlösung Fresenius kann es zu einem erhöhten Chloridspiegel im Blut (Hyperchlorämie) kommen.

Selten: Durch die Art der Anwendung verursachte Fieberreaktionen, Infektionen an der Injektionsstelle, lokale Schmerzen oder Reaktionen, Venenreizung, von der Injektionsstelle ausgehende venöse Throm- bosen oder Entzündungen, Paravasation.

Unerwünschte Wirkungen können auch durch der Lösung zugesetzte Arzneimittel ausgelöst werden. Deren Wahrscheinlichkeit hängt von der Art des zugesetzten Arzneimittels ab.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Webseite: www.bfarm.de an- zeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett oder dem Behältnis und dem Umkarton nach „Verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Lagerungshinweis für die Behältnisse Polyethylenbeutel, Careflex-Beutel, Polypropylenflasche und 100 ml Polyethylenflasche: Nicht über 25 °C lagern.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn Sie Folgendes bemerken: Trübung der Lösung oder Beschädigung des Behältnisses.

Die Infusionslösung ist nur zur einmaligen Anwendung vorgesehen. Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.

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Weitere Informationen

Was Ringerlösung Fresenius enthält

Die Wirkstoffe sind: Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Calciumchlorid-Dihydrat

1000 ml Infusionslösung enthalten:

Natriumchlorid8,60 g
Kaliumchlorid0,30 g
Calciumchlorid-Dihydrat0,33 g
Na+ 147,2 mmol/l
K+ mmol/l
Ca2+ 2,25 mmol/l
Cl - 155,7 mmol/l
  • Die sonstigen Bestandteile sind:
    Wasser für Injektionszwecke, Salzsäure, Natriumhydroxid
pH-Wert 5,0 - 7,0
Titrationsacidität < 1 mmol NaOH/l
theor. Osmolarität 309 mosm/l

Wie Ringerlösung Fresenius aussieht und Inhalt der Packung

Ringerlösung Fresenius ist eine klare, farblose Infusionslösung.

Ringerlösung Fresenius ist in folgenden Packungen erhältlich: Durchstechflaschen (Glas) mit 250 ml, 500 ml und 1000 ml Infusionslösung Polyethylenflaschen mit 100 ml, 250 ml, 500 ml und 1000 ml Infusionslösung Polyethylenbeutel (Medipur) mit 500 ml Infusionslösung

Polyolefinbeutel (freeflex) ohne Umfolie mit 250 ml, 500 ml und 1000 ml Infusionslösung Polyolefinbeutel (freeflex) mit Umfolie mit 250 ml, 500 ml und 1000 ml Infusionslösung Careflex-Beutel (mit Umfolie) mit 3000 ml und 5000 ml Infusionslösung Polypropylenflaschen mit 100 ml, 250 ml, 500 ml und 1000 ml Infusionslösung

Pharmazeutischer Unternehmer

Fresenius Kabi Deutschland GmbH

D-61346 Bad Homburg

Tel.: +49 6172 686 8200

Fax: +49 6172 686 8239

E-Mail: kundenberatung@fresenius-kabi.de

Hersteller

Fresenius Kabi Deutschland GmbH

D-61346 Bad Homburg

Fresenius Kabi Polska Sp. z o.o. Wytwórnia Plynów Infuzynjych w Kutnie ul. Sienkiewicza 25

99-300 Kutno, Polen

Fresenius Kabi Italia S.r.l. Via Camagre, 41

37063 Isola della Scala - Verona

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2016.

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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Aufgrund des Calciumgehaltes können Inkompatibilitäten mit phosphat-, oxalat- und carbonathaltigen Lösungen bestehen.

Bei Zugabe von Arzneimitteln ist auf hygienisch einwandfreies Zuspritzen, gute Durchmischung und Kompatibilität zu achten. Auf keinen Fall darf Ringerlösung Fresenius nach dem Zusatz von Medika- menten aufbewahrt werden.

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Zuletzt aktualisiert: 25.08.2022

Quelle: Ringerlösung Fresenius - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Elektrolyte Kaliumchlorid Natriumchlorid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 30.03.2000
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Verschreibungsstatus nicht verschreibungspflichtig
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden