Nitrendipin STADA® darf NICHT eingenommen werden
-
wenn Sie allergisch gegen Nitrendipin, einen anderen Calciumantagonisten vom 1,4-Dihydropyridintyp oder gegen einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
-
innerhalb der ersten 4 Wochen nach akutem Herzinfarkt (akuter
Myokardinfarkt),
-
wenn Sie unter einer instabiler Angina pectoris leiden,
-
während der Schwangerschaft und Stillzeit,
-
wenn Sie Rifampicin (ein Arzneimittel gegen Tuberkulose) anwenden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Nitrendipin STADA® einnehmen.
Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei Patienten mit nicht ausreichend behandelter Herzmuskelschwäche (dekompensierte Herzinsuffizienz).
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung kann der Abbau des Arzneimittels im Körper verzögert sein. Um unerwünscht starke Blutdrucksenkungen (Hypotension) zu vermeiden, ist eine Verringerung der Dosis notwendig. In diesem Fall wird Sie Ihr Arzt zunächst mit einer niedriger dosierten Tablette unter häufiger Blutdruckkontrolle behandeln (siehe auch Abschnitt 3: Wie ist Nitrendipin STADA® einzunehmen?). Sollte der Blutdruck dennoch zu stark absinken, ist gegebenenfalls ein Präparatewechsel erforderlich.
Gelegentlich kann es, insbesondere zu Beginn der Behandlung, zum Auftreten von Angina pectoris-Anfällen bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris zu einer Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen. Vereinzelt ist das Auftreten eines Herzinfarktes beschrieben worden.
Der Wirkstoff Nitrendipin wird unter Beteiligung eines bestimmten Enzymsystems (Cytochrom F 3A4) abgebaut. Durch andere Arzneimittel kann dieses Enzymsystem gehemmt oder verstärkt werden. Hierdurch können die Wirkungen und Nebenwirkungen von Nitrendipin verändert werden (siehe auch unter Abschnitt 2: Anwendung von Nitrendipin STADA® zusammen mit anderen Arzneimitteln).
Wenn Sie Nitrendipin gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln, die dieses Enzymsystem hemmen, einnehmen, kann dies eine verstärkte Wirkung, aber auch verstärkt auftretende Nebenwirkungen von Nitrendipin zur Folge haben. Hierzu zählen z.B. folgende Arzneimittel:
-
bestimmte Antibiotika (z.B. Erythromycin),
-
bestimmte Anti-HIV-Arzneimittel (z.B. Ritonavir),
-
bestimmte Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (z.B. Ketoconazol),
-
Nefazodon und Fluoxetin (Mittel gegen krankhaft-traurige Verstimmung, Antidepressiva),
-
Quinupristin/Dalfopristin (Antibiotika),
-
Valproinsäure (Mittel zur Behandlung der Epilepsie),
• Cimetidin und Ranitidin (Mittel gegen Magen- und Darmgeschwüre). Wenn Nitrendipin zusammen mit einem dieser Arzneimittel angewendet wird,
sollte der Blutdruck überwacht werden und, falls erforderlich, eine Verringerung der Nitrendipin-Dosis in Betracht gezogen werden.
Kinder und Jugendliche
Über die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.
Anwendung von Nitrendipin STADA® zusammen mit anderen
Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Nitrendipin STADA®?
Der Wirkstoff Nitrendipin wird unter Beteiligung eines bestimmten Enzymsystems (Cytochrom F 3A4) abgebaut. Daher kann die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die dieses Enzymsystem beeinflussen, grundsätzlich zu Wechselwirkungen dieser Arzneimittel mit Nitrendipin STADA® führen.
Sowohl das Ausmaß wie auch die Dauer der Wechselwirkungen sollten in Betracht gezogen werden, wenn Nitrendipin zusammen mit den nachfolgend aufgeführten Arzneimitteln eingenommen werden soll.
Abschwächung der Wirkung von Nitrendipin durch andere Arzneimittel:
Rifampicin (Mittel gegen Tuberkulose)
Nitrendipin darf nicht gleichzeitig mit Rifampicin angewendet werden, da die Wirkung von Nitrendipin zu sehr abgeschwächt wird.
Phenytoin, Phenobarbital und Carbamazepin (Mittel zur Behandlung der
Epilepsie)
Es muss mit einer verringerten Wirksamkeit von Nitrendipin gerechnet werden. Gegebenenfalls kommt eine Steigerung der Dosis von Nitrendipin in Betracht. Nach Beendigung der Anwendung von Phenytoin, Phenobarbital oder Carbamazepin kann eine erneute Anpassung der Dosis von Nitrendipin erforderlich sein.
Verstärkung der Nitrendipin-Wirkung und -Nebenwirkungen durch andere Arzneimittel:
Bei gleichzeitiger Anwendung von Nitrendipin mit einem der nachfolgend aufgeführten Arzneimittel sollte der Blutdruck überwacht und die Nitrendipin- Dosis ggf. verringert werden:
-
bestimmte Antibiotika (z.B. Erytromycin),
-
bestimmte Anti-HIV-Arzneimittel (z.B. Ritonavir),
-
bestimmte Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (z.B. Ketoconazol),
-
Nefazodon und Fluoxetin (Mittel gegen krankhaft-traurige Verstimmung, Antidepressiva),
-
Quinupristin/Dalfopristin (Antibiotika),
-
Valproinsäure (Mittel zur Behandlung der Epilepsie),
-
Cimetidin und Ranitidin (Mittel gegen Magen- und Darmgeschwüre).
Wie beeinflusst Nitrendipin die Wirkung anderer Arzneimittel?
Blutdrucksenkende Arzneimittel:
Die blutdrucksenkende Wirkung anderer Arzneimittel verschiedener Wirkstoffgruppen kann durch Nitrendipin verstärkt werden, z.B. von:
Digoxin (Wirkstoff zur Stärkung der Herzkraft):
Durch Nitrendipin kann die Konzentration von Digoxin im Blut ansteigen. Auf Anzeichen einer Digoxin-Überdosierung sollte geachtet werden und, falls notwendig, die Digoxin-Dosis vom Arzt reduziert werden.
Muskelrelaxanzien (Mittel, die bei der Narkose zur Muskelerschlaffung
eingesetzt werden):
Unter der Therapie mit Nitrendipin können Intensität und Dauer der Wirkung von Muskelrelaxanzien wie z.B. Pankuronium gesteigert sein.
Einnahme von Nitrendipin STADA® zusammen mit Nahrungsmitteln
und Getränken
Durch Grapefruitsaft kann die blutdrucksenkende Wirkung von Nitrendipin verstärkt auftreten. Dieser Effekt hält über mindestens 3 Tage nach der letzten Einnahme von Grapefruitsaft an. Im zeitlichen Zusammenhang mit der Nitrendipin-Behandlung sollte deshalb der Genuss von Grapefruit bzw. Grapefruitsaft vermieden werden (siehe auch Abschnitt 3: Wie ist Nitrendipin STADA® einzunehmen?).
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft dürfen Sie Nitrendipin STADA® nicht einnehmen (siehe auch unter Abschnitt 2: Nitrendipin STADA® darf NICHT eingenommen werden), da tierexperimentelle Studien mit dem Wirkstoff Nitrendipin Hinweise auf Fruchtschädigungen (Missbildungen) ergeben haben. Ausreichende Erfahrungen beim Menschen liegen nicht vor.
Stillzeit
Nitrendipin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da keine Erfahrungen über mögliche Auswirkungen auf den Säugling vorliegen, müssen Sie abstillen, wenn während der Stillzeit eine Behandlung mit Nitrendipin STADA® notwendig ist (siehe auch unter Abschnitt 2: Nitrendipin STADA® darf NICHT eingenommen werden).
Zeugungs-/Gebärfähigkeit
In Einzelfällen wurde bei der künstlichen Befruchtung unter Rückübertragung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter eine Beeinträchtigung der Spermienfunktion mit der Anwendung von wirkstoffähnlichen Arzneistoffen in Verbindung gebracht. In Fällen, bei denen wiederholte künstliche Befruchtungen erfolglos blieben und bei denen keine andere Erklärung dafür gefunden werden kann, sollte eine Nitrendipin-Behandlung des Mannes als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.