Bei Einnahme von Novodigal® mite mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Novodigal® mite kann durch andere Medikamente verstärkt oder abgeschwächt werden.
a) Wirkungsverstärkung von Novodigal® mite
Calcium (darf nicht intravenös injiziert werden!):
Verstärkung der Glykosidtoxizität (durch synergistische Wirkung).
Kaliumausscheidende Diuretika (harntreibende Mittel), Laxantien (Abführmittel), Penicillin, Amphotericin B, Carbenoxolon, Glucocorticoide, ACTH, Salicylate, Infusion größerer Mengen von Glukoselösung:
Verstärkung der Glykosidtoxizität durch medikamentös bedingten Kaliummangel (Hypokaliämie) bzw. Magnesiummangel (Hypomagnesiämie). Daher sollten der Kalium- und Magnesiumgehalt im Serum regelmäßig überprüft werden.
Kalziumantagonisten (Verapamil, Gallopamil, Nifedipin, Diltiazem), Chinidin, Amiodaron, Flecainid, Propafenon, Captopril, Spironolacton, Benzodiazepine, Itraconazol:
Anstieg der Glykosidkonzentration im Serum. Ggf. muss der Digoxin-Plasma-spiegel bestimmt und - falls notwendig - eine Reduzierung der Glykosiddosis vorgenommen werden.
Antibiotika (Tetracycline, Erythromycin):
Anstieg der Glykosidkonzentration im Serum (eine durch abnormale Darmflora reduzierte Bioverfügbarkeit wird durch die Zerstörung der betreffenden Mikro-organismen normalisiert).
Reserpin:
Verstärkung der bradykardisierenden Wirkung.
Thyreostatika (schilddrüsenhormonmindernde Medikamente):
mögliche Verstärkung der Digoxinwirkung.
Betarezeptorenblocker, Antiarrhythmika:
Verstärkung der negativ chronotropen und dromotropen Wirkung.
b) Wirkungsabschwächung von Novodigal® mite
Kaliumspiegel erhöhende Medikamente, Kaliumsalze:
Verminderung der positiv inotropen Wirkung/Verstärkung von AV-Reizleitungs-störungen.
Aktivkohle, Colestyramin, Colestipol, Antazida (säurebindende Medikamente), Kaolin-Pektin: Verminderung der Glykosidresorption durch Bindung, daher Novodigal® mite mehrere Stunden (mindestens 2) vorher einnehmen.
Neomycin, Paraaminosalicylsäure, Zytostatika, Sulfasalazin, Phenytoin, Metoclopramid:
Verminderung der Glykosidresorption.
Nichtsteroidale Antirheumatika:
scheinen die Resorptionsquote zu erniedrigen.
Schilddrüsenhormone (z. B. Thyroxin):
können die Digoxinwirkung vermindern.
Carbamazepin:
ggf. muss die Dosierung von Digoxin den klinischen Erfordernissen angepasst werden.
Durch gleichzeitige Anwendung von Sympathomimetika, Reserpin, trizyklischen Antidepressiva, Phosphodiesterasehemmern oder Suxamethoniumchlorid können Herzrhythmusstörungen begünstigt werden.
Es wurde berichtet, dass Prednisolon und Spironolacton oder deren Metaboliten die RIA-Bestimmung des Serumdigoxinspiegels beeinflussen können.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Novodigal® mite zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von Novodigal® mite sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Novodigal® mite Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: | 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: | 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: | 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: | weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
HerzerkrankungenGrundsätzlich ist jede Form von
Herzrhythmusstörungen möglich, insbesondere treten ventrikuläre Extrasystolen, Kammertachykardie und AV-Block I. bis III. Grades auf.
Erkrankungen des GastrointestinaltraktsHäufig: Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen.Selten:
Durchfälle,
Bauchschmerzen.
Einzelfälle: Verschluss eines den Darm versorgenden Gefäßes
(Mesenterialinfarkt).
Erkrankungen des NervensystemsGelegentlich: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen.Selten: Albträume, Verwirrtheitszustände, Agitiertheit,
Depressionen, Sehstörungen (z.B. verändertes Farbensehen im Grün-Gelb-Bereich), Sinnestäuschungen (Halluzinationen), Psychosen, Sprachlautstörungen, Muskelschmerzen.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der BrustdrüseSelten: Zum Teil schmerzhafte Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann (Gynäkomastie).
Erkrankungen der Haut und des UnterhautzellgewebesSelten: Allergische Hautreaktionen, z. B. entzündliche Rötung der Haut (Erythem); verminderte Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Lupus-erythematodes-like-Syndrom.
Andere mögliche NebenwirkungenGelborange S kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.