wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Cloprednol oder einen der sonstigen Bestandteile von Syntestan® 2,5 mg sind.
Bei lebensbedrohlichen Zuständen gibt es keine weiteren Gegenanzeigen für eine kurzfristige Einnahme.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Syntestan® 2,5 mg ist erforderlich,
Bei folgenden Infektionen, die durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht werden, sollte eine Behandlung mit Syntestan® 2,5 mg nur bei Vorliegen zwingender medizinischer Gründe und ggf. zusammen mit einer gezielten Behandlung der Infektion erfolgen:
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akute Virusinfektionen wie Gürtelrose (Herpes zoster), Bläschen im Lippen- oder Genitalbereich (Herpes simplex), Windpocken (Varizellen), durch Herpes-Viren verursachte Hornhautentzündung des Auges (Keratitis herpetica),
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bestimmte Form der Leberentzündung (HBsAg-positiv chronisch-aktive Hepatitis),
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innere Pilzerkrankungen (systemische Mykosen) und durch Parasiten wie z.B. Fadenwürmer hervorgerufene sogenannte Parasitosen,
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Kinderlähmung (Poliomyelitis),
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akute und chronische bakterielle Infektionen.
In folgenden Fällen sollte die Behandlung mit Syntestan® 2,5 mg mit Vorsicht erfolgen:
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etwa 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen mit Lebendimpfstoffen,
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bei bestimmten Impfschädigungen (Lymphknotenentzündung nach Tuberkulose-[BCG]- Impfungen),
bei Tuberkulose in der Krankengeschichte, da die Tuberkulose wieder auftreten kann. Syntestan® 2,5 mg darf in diesem Fall nur bei gleichzeitiger Behandlung mit einem Tuberkulosemittel eingenommen werden.
Syntestan® 2,5 mg sollte auch bei Vorliegen der folgenden Erkrankungen nur nach sorgfältiger Abwägung und ggf. zusammen mit einer entsprechenden Behandlung der Erkrankungen eingenommen werden:
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Magen-Darm-Geschwüre,
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schwere Knochenentkalkung (Osteoporose),
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Bluthochdruck,
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schwere Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus),
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psychische Störungen (auch in der Krankengeschichte),
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grüner Star (Eng- und Weitwinkelglaukom),
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Geschwüre und Verletzungen der Hornhaut des Auges.
Wegen der Gefahr eines Darmwanddurchbruchs dürfen Sie Syntestan® 2,5 mg nur bei Vorliegen zwingender medizinischer Gründe und unter entsprechender Überwachung einnehmen:
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bei schwerer Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa) mit drohendem Durchbruch,
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bei entzündeten Darmwandausstülpungen (Divertikulitis),
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unmittelbar nach bestimmten Darmoperationen (Enteroanastomosen).
Wenn Sie an Diabetes leiden, kann der Bedarf an Insulin oder Diabetesmitteln zum Einnehmen während der Behandlung mit Syntestan® 2,5 mg erhöht sein.
Wenn Sie an Bluthochdruck oder Herzleistungsschwäche leiden, wird Ihr Arzt Sie während der Behandlung mit Syntestan® 2,5 mg regelmäßig untersuchen.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Kinder sollten Syntestan® 2,5 mg aufgrund der wachstumshemmenden Wirkung nur nach sorgfältiger Überlegung einnehmen. Bei Kindern, die Syntestan® 2,5 mg über längere Zeit einnehmen, wird der Arzt das Wachstum regelmäßig kontrollieren.
Syntestan® 2,5 mg kann die Zeichen und Symptome einer bestehenden oder sich entwickelnden Infektion verschleiern und so die Diagnose erschweren.
Wenn Sie Syntestan® 2,5 mg auch in geringer Dosis über längere Zeit einnehmen, erhöht sich das Infektionsrisiko mit Erregern, die ansonsten selten Infektionen verursachen (sogenannte opportunistische Infektionen).
Wenn Sie Syntestan® 2,5 mg einnehmen, sollten Sie vor Impfungen Ihren Arzt über die Einnahme von Syntestan informieren.
Wenn Sie Syntestan® 2,5 mg über längere Zeit einnehmen, müssen Sie regelmäßig von Ihrem Arzt und alle drei Monate von einem Augenarzt untersucht werden. Wenn Sie Syntestan® 2,5 mg in einer vergleichsweisen hohen Dosis erhalten, müssen Sie darauf achten, ausreichend Kalium zu sich zu nehmen und die Aufnahme von Salz (Natrium) einzuschränken. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, der auch Ihre Kaliumspiegel regelmäßig messen wird.
Kommt es während der Behandlung mit Syntestan® 2,5 mg zu besonderen körperlichen Stresssituationen wie Unfällen, Operationen oder Geburt, kann eine vorübergehende Erhöhung der Dosis notwendig sein. Wenn Sie Syntestan® 2,5 mg über längere Zeit einnehmen, sollte Ihr Arzt Ihnen wegen der möglichen Gefährdung in Stresssituationen einen Corticoid-Ausweis ausstellen. Führen Sie diesen Ausweis stets bei sich, damit in einer Notsituation der behandelnde Arzt sieht, dass Sie Syntestan® 2,5 mg einnehmen.
Die Dauer der Behandlung und die Dosis von Syntestan® 2,5 mg können Ihren Calciumstoffwechsel ungünstig beeinflussen und so zu einer verstärkten Knochenentkalkung (Osteoporose) führen. Deshalb empfiehlt sich eine Vorbeugung, vor allem auch dann, wenn bei Ihnen gleichzeitig andere Risikofaktoren für eine Knochenentkalkung vorliegen – wie z.B. familiäre Veranlagung, höheres Lebensalter, Frauen nach der Menopause, ungenügende Eiweiß- und Calciumzufuhr, starkes Rauchen, übermäßiger Alkoholgenuss sowie Mangel an körperlicher Aktivität. Die Vorbeugung besteht in ausreichender Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr sowie körperlicher Aktivität. Wenn bei Ihnen bereits eine Osteoporose vorliegt, sollte Ihr Arzt mit Ihnen über die Anwendung eines weiteren Arzneimittels sprechen.
Bestimmte Viruserkrankungen (Windpocken, Masern) können bei Patienten, die mit Glucocorticoiden wie Syntestan® 2,5 mg behandelt werden, besonders schwer verlaufen. Gefährdet sind vor allem abwehrgeschwächte (immunsupprimierte) Kinder und Patienten, die bisher noch keine Windpocken oder Masern hatten. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist und Sie während der Behandlung mit Syntestan® 2,5 mg Kontakt zu masern- oder windpockenerkrankten Personen haben, sollte Ihr Arzt gegebenenfalls eine vorbeugende Behandlung einleiten.
Einfluss auf Untersuchungsmethoden:
Hautreaktionen auf Allergietests können unterdrückt werden.
Hinweis für Leistungssportler: Die Anwendung von Syntestan® 2,5 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Bei Einnahme von Syntestan® 2,5 mg mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/ angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die folgenden Arzneimittel können die Wirkung von Syntestan® 2,5 mg beeinflussen:
Östrogene (z. B. orale Kontrazeptiva) können die Wirkung von Syntestan® 2,5 mg verstärken.
Magensäurehemmende Arzneimittel (Antacida), die Aluminium oder Magnesium enthalten, können bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen den Spiegel von Cloprednol, dem Wirkstoff in Syntestan® 2,5 mg, mindern.
Rifampicin (ein Antibiotikum das z.B. zur Behandlung der Tuberkulose eingesetzt wrid), Phenytoin und Primidon (Mittel zur Behandlung von Krampfanfällen) und Barbiturate (Beruhigungsmittel) können die Wirkung von Syntestan® 2,5 mg vermindern.
Syntestan® 2,5 mg kann die Wirkung der folgenden Arzneimittel beeinflussen:
Ein durch Syntestan® 2,5 mg verursachter Kaliummangel kann die Wirkung herzwirksamer Glykoside (Mittel zur Behandlung der Herzleistungsschwäche) verstärken.
Entwässernde Arzneimittel (Saluretika) und Abführmittel verstärken die durch Syntestan® 2,5 mg verursachte Kaliumausscheidung.
Syntestan® 2,5 mg mindert die blutzuckersenkende Wirkung von Diabetesmitteln.
Syntestan® 2,5 mg mindert die blutverdünnende Wirkung von Cumarin-Derivaten.
Die gleichzeitige Anwendung von Syntestan® 2,5 mg mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Arzneimitteln (nichsteroidale Antiphlogistika/Antirheumatika, wie Salicylate und Indometacin) erhöht die Gefahr von Magen-Darm-Blutungen.
Die Wirkung bestimmter Mittel zur Entspannung der Muskulatur (nicht-depolarisierende Muskelrelaxantien) kann bei gleichzeitiger Anwendung von Syntestan® 2,5 mg länger anhalten.
Syntestan® 2,5 mg kann bei gleichzeitiger Anwendung mit Atropin bzw. anderen sogenannten Anticholinergika (Mittel, die u.a. zur Behandlung der überaktiven Blase, der Parkinson- Erkrankung und der COPD (chronische atemwegsverengende Lungenerkrankung) eingesetzt werden) den Augeninnendruck weiter erhöhen.
Syntestan® 2,5 mg kann die Blutspiegel von Praziquantel (Mittel zur Behandlung von Wurminfektionen) senken.
Syntestan® 2,5 mg kann die Wirkung von Somatropin (Mittel, das zur Wachstumsförderung bei Kindern eingesetzt wird) mindern.
Syntestan® 2,5 mg kann bei gleichzeitiger Anwendung mit Protirelin (Mittel, das u.a. bei Untersuchungen der Schilddrüsenfunktion eingesetzt wird) den Anstieg eines bestimmten Hormons (Thyreoidea-stimulierendes Hormon, TSH) mindern und so die Untersuchungsergebnisse beeinflussen.
Syntestan® 2,5 mg erhöht die Blutspiegel von Ciclosporin (Mittel, das u.a. zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen oder zur Vorbeugung von Abstoßungsreaktionen bei Organtransplantationen eingesetzt wird) und so die Gefahr für Krampfanfälle.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Syntestan® 2,5 mg und ACE-Hemmstoffen (Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck) ist die Gefahr für Blutbildveränderungen erhöht.
Die gleichzeitige Anwendung von Syntestan® 2,5 mg und Chloroquin, Hydroxychloroquin oder Mefloquin (Mittel zur Vorbeugung und Behandlung von Malaria) erhöht die Gefahr für Muskel- und Herzmuskelerkrankungen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Sie sollten Syntestan® 2,5 mg vor allem in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen, da schädliche Auswirkungen auf das Ungeborene (wie Wachstumsstörungen oder eine Rückbildung der Nebennierenrinde) nicht auszuschließen sind. Bitte verständigen Sie umgehend Ihren Arzt, wenn eine Schwangerschaft eingetreten ist.
Stillzeit
Sie sollten Syntestan® 2,5 mg in der Stillzeit ebenfalls nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen. Wenn Sie aus Krankheitsgründen höhere Dosen von Syntestan® 2,5 mg einnehmen müssen, sollten Sie abstillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Während der Behandlung mit Syntestan® 2,5 mg kann es zu Veränderungen der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, kommen. Gleiches gilt auch für Arbeiten ohne sicheren Halt.
Syntestan® 2,5 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose (84 mg). Bitte nehmen Sie Syntestan® 2,5 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.