Telzir 50 mg/ml Suspension zum Einnehmen

Telzir 50 mg/ml Suspension zum Einnehmen
Wirkstoff(e)Fosamprenavir
ZulassungslandEU
ZulassungsinhaberViiV Healthcare BV
Zulassungsdatum12.07.2004
ATC CodeJ05AE07
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeDirekt wirkende antivirale Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Telzir wird zur Behandlung der HIV (humanen Immunschwäche-Virus)-Infektion eingesetzt.

Telzir gehört zu einer Art von Arzneimitteln, die als „antiretrovirale Mittel“ bezeichnet werden. Es wird mit einem niedrig dosierten anderen Arzneimittel (Ritonavir) eingenommen, das den Wirkstoffspiegel von Telzir im Blut erhöht. Telzir gehört zu einer Gruppe von antiretroviralen Arzneimitteln, die Proteasehemmer genannt werden. Die Protease ist ein durch das HI-Virus erzeugtes Enzym, das dem Virus hilft, sich in den weißen Blutzellen (CD4-Zellen) Ihres Blutes zu vermehren. Telzir hemmt das HI-Virus sich zu vermehren und mehr CD4-Zellen zu infizieren, indem es die Funktion der Protease hemmt.

Telzir wird mit niedrig dosiertem Ritonavir in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln („Kombinationstherapie“) zur Behandlung von mit HIV infizierten Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über 6 Jahren angewendet.

Das HI-Virus kann resistent gegen Anti-HIV-Arzneimittel werden. Um dies zu vermeiden und um eine Verschlechterung Ihrer Erkrankung zu verhindern, ist es sehr wichtig, dass Sie alle Ihre Arzneimittel genau nach Anweisung einnehmen.

Telzir wird nicht verhindern, dass Sie andere Menschen mit HIV infizieren können. Die HIV-Infektion wird durch sexuellen Kontakt mit einem infizierten Menschen oder durch Kontakt mit infiziertem Blut übertragen (beispielsweise durch eine gemeinsame Benutzung von Injektionsnadeln).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Telzir muss in Kombination mit niedrig dosiertem Ritonavir und anderen antiretroviralen Arzneimitteln angewendet werden. Es ist daher wichtig, dass Sie die diesen Arzneimitteln beiliegenden Gebrauchsinformationen sorgfältig lesen. Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie irgendwelche Fragen zu Ritonavir oder den anderen verschriebenen Arzneimitteln haben.

Telzir darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Fosamprenavir, Amprenavir oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels oder gegen Ritonavir sind.
  • wenn Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen:
    • Alfuzosin (zur Behandlung eines Prostata-Problems)
    • Astemizol oder Terfenadin (häufig angewendet zur Behandlung von Symptomen einer Allergie; diese Arzneimittel sind möglicherweise ohne Verschreibung erhältlich)
    • Pimozid (zur Behandlung von Schizophrenie)
    • Quetiapin (zur Behandlung von Schizophrenie, bipolaren Störungen und schweren depressiven Episoden)
    • Lurasidon (zur Behandlung von Schizophrenie und bipolaren Störungen)
    • Cisaprid (zur Linderung von Verdauungsstörungen)
    • Ergotaminderivate (zur Behandlung von Kopfschmerzen)
    • Rifampicin (zur Behandlung einer Tuberkulose)
    • Amiodaron, Chinidin, Flecainid und Propafenon (zur Behandlung von Herzerkrankungen)
    • Bepridil (zur Behandlung eines hohen Blutdrucks)
    • oral (durch den Mund) einzunehmendes Midazolam und oral einzunehmendes Triazolam (zur Behandlung von Angstzuständen)
    • Johanniskraut-haltige Produkte (Hypericum perforatum)
    • Lovastatin, Simvastatin (zur Cholesterin-Senkung)
    • Sildenafil, wenn es zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie (eine Erkrankung, welche die Blutgefäße, die zu Ihrer Lunge führen, betrifft) angewendet wird
    • Paritaprevir (zur Behandlung der Hepatitis C).

→Informieren Sie Ihren Arzt, wenn irgendeiner dieser Punkte auf Sie zutrifft.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Telzir einnehmen,

  • wenn Sie an einer bekannten Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Sulfonamid-haltige Arzneimittel leiden. Sie könnten auch überempfindlich auf Telzir reagieren.
  • wenn Sie eine Leberfunktionsstörung haben. Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise eine Verminderung der Telzir- und Ritonavir-Dosis empfehlen, die sich nach dem Ausmaß Ihrer Leberschädigung richtet. Während der Behandlung mit Telzir werden Sie sorgfältig überwacht. Wenn Ihre Leberfunktionsstörung sich verschlechtert, müssen Sie gegebenenfalls die Einnahme von Telzir für eine gewisse Zeit oder dauerhaft abbrechen. Patienten mit chronischer Hepatitis B oder C, die eine Kombinationstherapie erhalten, haben ein erhöhtes Risiko, dass schwere Leberfunktionsstörungen auftreten.
  • wenn Sie an der Bluterkrankheit (Hämophilie) leiden. Während einer Therapie mit Proteasehemmern (wie Telzir) ist eine Zunahme der Blutungsneigung möglich. Der Grund dafür ist nicht bekannt. Möglicherweise benötigen Sie zusätzlich Faktor VIII, um Blutungen zu kontrollieren.
  • wenn Sie an Diabetes leiden. Von einigen Patienten, die antiretrovirale Arzneimittel, einschließlich Proteasehemmer, erhalten, liegen Berichte über erhöhte Blutzuckerspiegel und eine Verschlechterung des Diabetes mellitus vor. Darüber hinaus trat bei einigen Patienten während der Einnahme erstmalig ein Diabetes auf.
  • wenn Sie irgendwelche anderen Arzneimittel einnehmen. Siehe Abschnitt „Einnahme von Telzir zusammen mit anderen Arzneimitteln“.

→Informieren Sie Ihren Arzt, wenn irgendeiner dieser Punkte auf Sie zutrifft. Es sind möglicherweise zusätzliche Kontrolluntersuchungen, einschließlich Blutuntersuchungen, notwendig, solange Sie Ihre Arzneimittel einnehmen.

Ihr Arzt wird Ihre Blutzuckerspiegel vor und während der Telzir-Behandlung überwachen.

Achten Sie auf wichtige Symptome

Manche Patienten entwickeln während der Einnahme von Arzneimitteln gegen eine HIV-Infektion andere Erkrankungen, die schwerwiegend sein können. Diese umfassen:

  • Aufflammen von früher aufgetretenen Infektionen
  • Veränderungen Ihrer Körperform
  • Probleme mit Ihren Knochen

Sie müssen über wichtige Anzeichen und Symptome Bescheid wissen, um auf diese während der Telzir-Einnahme achten zu können.

Lesen Sie bitte die Informationen zu „Andere mögliche Nebenwirkungen der HIV- Kombinationstherapie“ im Abschnitt 4 dieser Packungsbeilage. Wenn Sie irgendwelche Fragen zu diesen Angaben oder zu den gegebenen Empfehlungen haben:

→Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Es kann sein, dass Sie einen Hautausschlag entwickeln.

Die Einnahme von Telzir kann trotzdem fortgeführt werden. Der Hautausschlag kann mit Antihistaminika behandelt werden. Selten kann der Hautausschlag aber schwerwiegend und ernsthaft sein (Stevens-Johnson-Syndrom). Wenn dies auftritt, muss die Behandlung mit Telzir unverzüglich abgebrochen werden und Sie dürfen dieses Arzneimittel nie wieder einnehmen.

Einnahme von Telzir zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden oder kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um pflanzliche Arzneimittel oder andere nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Ihr Arzt wird entscheiden, ob die Einnahme dieser Arzneimittel zusammen mit Telzir und Ritonavir für Sie geeignet ist. Dies ist sehr wichtig, da Telzir oder Ritonavir die Wirkungen anderer Arzneimittel verstärken oder abschwächen können. Dies kann mitunter zu ernsthaften medizinischen Folgen führen.

Es gibt einige Arzneimittel, die nicht zusammen mit Telzir eingenommen werden dürfen. Sie müssen die Liste der Arzneimittel unter „Telzir darf nicht eingenommen werden“ zu Beginn des Abschnittes 2 dieser Packungsbeilage überprüfen.

Diese Arzneimittel werden nicht in Kombination mit Telzir/Ritonavir empfohlen:

  • Ketoconazol und Itraconazol in Dosierungen über 200 mg täglich (zur Behandlung von
    Pilzinfektionen)
  • Rifabutin in Dosierungen über 150 mg jeden zweiten Tag (ein Antibiotikum)
  • Lidocain, das mittels Injektion verabreicht wird
  • Halofantrin (zur Behandlung einer Malaria)
  • Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil (zur Behandlung einer erektilen Dysfunktion)
  • Atorvastatin in Dosierungen über 20 mg täglich (zur Cholesterin-Senkung)
  • Fluticasonpropionat und ähnliche Arzneimittel zur Behandlung von Asthma, außer es wird als notwendig erachtet. In diesem Fall ist eine engmaschige Überwachung erforderlich.
  • Kombination aus Lopinavir/Ritonavir (zur Behandlung der HIV-Infektion)
  • Raltegravir (zur Behandlung der HIV-Infektion)
  • Simeprevir, Daclatasvir (zur Behandlung der Hepatitis C)
  • Maraviroc (zur Behandlung der HIV-Infektion)

Sie werden engmaschig überwacht, wenn Sie diese Arzneimittel zusammen mit Telzir/Ritonavir einnehmen:

  • Atorvastatin bis zu 20 mg täglich (zur Cholesterin-Senkung)
  • Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin (zur Behandlung einer Epilepsie)
  • Cyclosporin, Rapamycin, Tacrolimus (zur Unterdrückung des Immunsystems)
  • Dolutegravir (zur Behandlung der HIV-Infektion)
  • Desipramin, Nortriptylin, Paroxetin und ähnliche Arzneimittel (zur Behandlung einer Depression)
  • Warfarin und andere Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung
  • als Injektion (Spritze) anzuwendendes Midazolam (zur Behandlung von Angstzuständen)
  • Clarithromycin, Erythromycin (Antibiotika, zur Behandlung bakterieller Infektionen)
  • Methadon (ein Heroin-Ersatz)
  • Dasatinib, Nilotinib, Ibrutinib, Vinblastin und Everolimus (zur Behandlung verschiedener Arten von Krebs)

Wenn Sie folgendes Arzneimittel einnehmen, muss Ihre Telzir-Dosis möglicherweise angepasst werden

Etravirin (zur Behandlung der HIV-Infektion)

Hormonelle Empfängnisverhütung

Die Einnahme von Telzir und Ritonavir während der Anwendung der Anti-Baby-Pille („Pille”) kann für Ihre Leber schädlich sein und auch die Wirksamkeit der Empfängnisverhütung beeinträchtigen.

→ Verwenden Sie andere Verhütungsmethoden auf nicht-hormoneller Basis wie z. B. Kondome. Es wurden keine Studien zur Anwendung von Telzir/Ritonavir mit anderen Hormontherapien wie z. B. Hormonersatztherapien durchgeführt.

Einnahme von Telzir zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Erwachsene sollten die Telzir Suspension zum Einnehmen ohne eine Mahlzeit und auf nüchternen Magen einnehmen.

Kinder und Jugendliche sollten die Telzir Suspension zum Einnehmen mit einer Mahlzeit einnehmen.

Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden:

→Fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Stillzeit

Bei HIV-positiven Frauen wird das Stillen nicht empfohlen, da eine HIV-Infektion über die Muttermilch auf das Kind übertragen werden kann. Es ist nicht bekannt, ob die Inhaltsstoffe von Telzir ebenfalls in Ihre Muttermilch übergehen können. Wenn Sie stillen oder beabsichtigen zu stillen, sollten Sie dies so schnell wie möglich mit Ihrem Arzt besprechen.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Telzir Suspension zum Einnehmen

Die Telzir Suspension zum Einnehmen enthält Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4- hydroxybenzoat. Diese Bestandteile können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Telzir kann bei Ihnen ein Schwindelgefühl verursachen und andere Nebenwirkungen hervorrufen, die Ihre Aufmerksamkeit verringern.

Führen Sie nur dann ein Fahrzeug und bedienen Sie eine Maschine, wenn Sie sich gut fühlen.

Suchen Sie regelmäßig Ihren Arzt auf

Telzir hilft, Ihre HIV-Infektion unter Kontrolle zu halten, heilt diese aber nicht. Sie werden daher Telzir jeden Tag einnehmen müssen, um eine Verschlechterung Ihrer Erkrankung zu vermeiden. Es können auch weiterhin andere Infektionen oder Komplikationen im Zusammenhang mit der HIV- Infektion auftreten.

→ Bleiben Sie mit Ihrem Arzt in Kontakt. Beenden Sie die Einnahme von Telzir nicht ohne Empfehlung Ihres Arztes.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Es ist sehr wichtig, dass Sie die gesamte Tagesdosis von Telzir und Ritonavir, die Ihnen Ihr Arzt

verschrieben hat, einnehmen. Nehmen Sie nicht mehr als die empfohlene Dosis ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Schütteln Sie die Flasche 20 Sekunden lang vor Entnahme der ersten Dosis und 5 Sekunden lang vor jeder weiteren Dosisentnahme.

Eine 10 ml Dosierspritze wird in jeder Packung mitgeliefert, damit Sie Ihre Dosis exakt abmessen können.

Erwachsene

Erwachsene sollten die Telzir Suspension zum Einnehmen ohne eine Mahlzeit und auf nüchternen Magen einnehmen.

Die empfohlene Dosis beträgt 14 ml Telzir Suspension zum Einnehmen (700 mg Fosamprenavir) zweimal täglich mit 100 mg Ritonavir (als Kapsel oder Lösung zum Einnehmen) zweimal täglich.

Kinder ab 6 Jahren mit einem Körpergewicht von mindestens 25 kg

Kinder sollten die Telzir Suspension zum Einnehmen mit einer Mahlzeit einnehmen.

Ihr Arzt wird die richtige Dosis basierend auf Ihrem Körpergewicht berechnen.

Die empfohlene Dosis beträgt 0,36 ml/kg Körpergewicht Telzir Suspension zum Einnehmen

(18 mg/kg Fosamprenavir) zweimal täglich mit 3 mg/kg Ritonavir Lösung zum Einnehmen zweimal täglich.

Für Kinder unter 25 kg können keine Dosierungsempfehlungen gegeben werden.

Kinder können die Erwachsenendosis von Ritonavir Kapseln (100 mg zweimal täglich) einnehmen, wenn sie mindestens 33 kg wiegen und die Kapseln im Ganzen schlucken können.

Als Alternative zur Einnahme von Telzir Suspension zum Einnehmen

Kinder können die Dosis für Erwachsene von einer 700 mg Telzir-Tablette zweimal täglich (mit 100 mg Ritonavir zweimal täglich) einnehmen, wenn sie mindestens 39 kg wiegen und die Tabletten im Ganzen schlucken können.

Kinder unter 6 Jahren

Telzir wird für Kinder unter 6 Jahren nicht empfohlen.

Erwachsene mit einer Leberfunktionsstörung

Wenn Sie eine leicht ausgeprägte Leberfunktionsstörung haben, ist die Dosis 14 ml Telzir Suspension zum Einnehmen (700 mg Fosamprenavir) zweimal täglich mit 100 mg Ritonavir nur einmal täglich. Bei einer mittelschweren Leberfunktionsstörung ist die empfohlene Dosis 9 ml Telzir Suspension zum Einnehmen (450 mg Fosamprenavir) zweimal täglich mit 100 mg Ritonavir nur einmal täglich. Wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben, ist die Dosis 6 ml Telzir Suspension zum Einnehmen (300 mg Fosamprenavir) zweimal täglich mit 100 mg Ritonavir nur einmal täglich.

Anweisungen zur schrittweisen Zubereitung der Suspension

Mischen Sie Telzir nicht mit irgendwelchen anderen Arzneimitteln in der Flasche oder der Spritze.

  1. Entfernen Sie die Plastikfolie von der Spritze/dem Adapter.
  2. Schütteln Sie die Flasche vor Gebrauch kräftig.
  3. Entfernen Sie den Deckel der Flasche. Bewahren Sie den Verschluss gut auf.
  4. Ziehen Sie den Adapter von der Spritze.
  5. Stecken Sie den Kunststoffadapter in den Flaschenhals und halten Sie die Flasche dabei fest.
  6. Stecken Sie die Spritze fest in die Öffnung des Adapters.
  7. Drehen Sie die Flasche auf den Kopf.
  1. Ziehen Sie den Spritzenkolben so weit heraus, bis der erste Teil Ihrer Gesamtdosis aufgezogen ist.
  2. Drehen Sie die Flasche wieder richtig herum, und ziehen Sie die Spritze aus dem Adapter.
  3. Stecken Sie die Spritze in Ihren Mund, indem Sie die Spitze der Spritze an die Innenseite der Wange halten. Drücken Sie den Spritzenkolben langsam herunter, so dass genügend Zeit zum Schlucken bleibt. Ein kräftiges Herausspritzen tief in den Rachen verursacht möglicherweise einen Würgereiz.
  4. Wiederholen Sie die Schritte 6. bis 10. in der gleichen Weise bis Sie die gesamte Dosis eingenommen haben.
  5. Lassen Sie die Spritze nicht in der Flasche. Ziehen Sie die Spritze und den Adapter heraus und reinigen sie diese gründlich mit klarem Wasser. Lassen Sie diese bis zur nächsten Anwendung völlig abtrocknen.
  6. Verschließen Sie die Flasche fest mit dem Deckel.

Wenn Sie eine größere Menge von Telzir eingenommen haben als Sie sollten

Wenn Sie mehr als die verschriebene Dosis von Telzir eingenommen haben:

→Fragen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wenn Sie die Einnahme von Telzir vergessen haben

Wenn Sie die Einnahme von Telzir vergessen haben, nehmen Sie es ein, sobald Sie daran denken, und setzen dann die Einnahme wie vorher fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Beenden Sie die Einnahme von Telzir nicht ohne Empfehlung Ihres Arztes

Setzen Sie die Einnahme von Telzir so lange fort, wie es Ihr Arzt empfiehlt. Brechen Sie die Einnahme nicht ab, es sei denn, Ihr Arzt empfiehlt es Ihnen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Während einer HIV-Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutfett- und Blutzuckerwerte auftreten. Dies hängt teilweise mit dem verbesserten Gesundheitszustand und dem Lebensstil zusammen; bei den Blutfetten manchmal mit den HIV-Arzneimitteln selbst. Ihr Arzt wird Sie auf diese Veränderungen hin untersuchen.

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Behandlung einer HIV-Infektion ist es nicht immer möglich zu sagen, ob auftretende Nebenwirkungen durch Telzir, durch andere Arzneimittel, die gleichzeitig eingenommen werden, oder durch die HIV-Erkrankung selbst verursacht werden. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass Sie Ihren Arzt über jede Veränderung Ihres Gesundheitszustandes unterrichten.

Sehr häufige Nebenwirkungen

Diese können mehr als 1 von 10 Personen betreffen:

  • Durchfall
  • Erhöhung des Cholesterins (ein bestimmtes Blutfett).

Häufige Nebenwirkungen

Diese können bis zu 1 von 10 Personen betreffen:

  • Erhöhungen der Triglyceride (bestimmte Blutfette)
  • Unwohlsein oder Krankheitsgefühl (Übelkeit oder Erbrechen), Bauchschmerzen, weiche Stühle
  • Hautausschläge (gerötet, geschwollen oder juckend) – wenn der Hautausschlag schwerwiegend ist, müssen Sie gegebenenfalls die Einnahme von Telzir abbrechen
  • Kopfschmerzen, Schwindelgefühl
  • Müdigkeit
  • Erhöhungen von Enzymen, die von der Leber hergestellt und Transaminasen genannt werden, und eines Enzyms, das von der Bauchspeicheldrüse hergestellt und Lipase genannt wird
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühl im Bereich der Lippen und des Mundes.

Gelegentliche Nebenwirkungen

Diese können bis zu 1 von 100 Personen betreffen:

Schwellung des Gesichtes, der Lippen und der Zunge (Angioödem bzw. Quincke-Ödem).

Seltene Nebenwirkungen

Diese können bis zu 1 von 1.000 Personen betreffen:

  • Eine schwere oder lebensbedrohliche Hautreaktion (Stevens-Johnson-Syndrom).

Mögliches Auftreten von Muskelproblemen

Es liegen Berichte über Muskelschmerzen, Empfindlichkeit oder Schwäche, vor allem unter antiretroviraler Behandlung einschließlich Proteasehemmern und Nukleosidanaloga, vor. In seltenen Fällen waren diese Muskelerkrankungen schwerwiegend (Rhabdomyolyse). Wenn Sie irgendwelche Muskelprobleme bemerken:

→Informieren Sie Ihren Arzt.

Bei Blutern können die Blutungen zunehmen

Bei Patienten mit Hämophilie Typ A und B liegen Berichte über eine Zunahme von Blutungen während der Einnahme von Proteasehemmern vor. Sollte dies bei Ihnen eintreten:

→Sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt.

Wenn Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten

→Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Andere mögliche Nebenwirkungen der HIV-Kombinationstherapie

Früher aufgetretene Infektionen können wieder aufflammen

Patienten mit fortgeschrittener HIV-Infektion (AIDS) haben ein geschwächtes Immunsystem und die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei ihnen schwerwiegende Infektionen (opportunistische Infektionen) entwickeln, ist höher. Wenn diese Patienten mit der Therapie beginnen, können länger bestehende, verborgene Infektionen wieder auftreten und Anzeichen und Symptome einer Entzündung hervorrufen. Es wird angenommen, dass diese Symptome auf eine Verbesserung der körpereigenen Immunantwort zurückzuführen sind, die es dem Körper ermöglicht diese Infektionen zu bekämpfen.

Neben opportunistischen Infektionen können auch Autoimmunerkrankungen auftreten (eine Krankheit, die auftritt, wenn das Immunsystem gesundes Körpergewebe angreift), nachdem Sie mit der Einnahme von Arzneimitteln zur Behandlung Ihrer HIV-Infektion begonnen haben. Autoimmunerkrankungen können auch erst viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten. Bitte informieren Sie sofort Ihren Arzt, um die notwendige Behandlung zu erhalten, wenn Sie Symptome einer Infektion bemerken oder andere Symptome wie Muskelschwäche, eine Schwäche, die in den Händen und Füßen beginnt und aufwärts zum Rumpf fortschreitet, Herzklopfen, Zittern oder Hyperaktivität.

Wenn Sie während der Einnahme von Telzir irgendwelche Anzeichen einer Infektion oder Entzündung bemerken:

→Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt. Nehmen Sie keine anderen Arzneimittel gegen die Infektion ohne Empfehlung Ihres Arztes ein.

Möglicherweise auftretende Probleme mit Ihren Knochen

Einige Patienten, die eine Kombinationstherapie gegen HIV erhalten, entwickeln eine so genannte Osteonekrose. Hierbei sterben Teile des Knochengewebes infolge einer unzureichenden Blutversorgung des Knochens ab.

Bei Patienten kann die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieser Knochenerkrankung erhöht sein,

  • wenn sie bereits seit langem eine Kombinationstherapie erhalten
  • wenn sie zusätzlich Kortikosteroide (entzündungshemmende Arzneimittel) einnehmen
  • wenn sie regelmäßig oder übermäßig Alkohol trinken
  • wenn sie ein sehr schwaches Immunsystem haben
  • wenn sie Übergewicht haben.

Zeichen, auf die Sie achten müssen, umfassen:

  • Gelenksteife
  • Gelenkschmerzen (insbesondere in Hüfte, Knie und Schulter)
  • Schwierigkeiten bei Bewegungen.

Wenn Sie irgendeines dieser Symptome bemerken:

→Informieren Sie Ihren Arzt.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Nicht einfrieren. Für dieses Arzneimittel sind keine anderen besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Flasche und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Verwerfen Sie die Flasche 28 Tage nach Anbruch, aber entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Telzir enthält

  • Der Wirkstoff ist Fosamprenavir. Jeder ml der Suspension zum Einnehmen enthält 50 mg Fosamprenavir als Fosamprenavir-Calcium (entsprechend etwa 43 mg Amprenavir).
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Hypromellose, Sucralose, Polysorbat 80, Calciumchlorid- Dihydrat, künstliches Weintrauben-Aroma, trocken, natürliches Pfefferminz-Aroma, gereinigtes Wasser, Propylenglycol, Methyl-4-hydroxybenzoat (E218), Propyl-4-hydroxybenzoat (E216).

Wie Telzir aussieht und Inhalt der Packung

Telzir ist in Kunststoffflaschen mit 225 ml Suspension zum Einnehmen erhältlich. Die Packung enthält außerdem eine 10 ml Dosierspritze und einen Adapter. Die Suspension ist weiß bis gebrochen weiß.

Telzir ist auch in Form von 700 mg Filmtabletten erhältlich.

HerstellerPharmazeutischer Unternehmer
ViiV Healthcare Trading Services UKViiV Healthcare BV
LimitedVan Asch van Wijckstraat 55H
12 Riverwalk3811 LP Amersfoort
Citywest Business CampusNiederlande
Dublin 24
Irland

Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.

België/Belgique/BelgienLietuva
ViiV Healthcare srl/bv Tél/Tel: + 32 (0)10 85 65 00GlaxoSmithKline Lietuva UAB Tel: + 370 5 264 90 00 info.lt@gsk.com
Teji.: + 359 2 953 10 34Luxembourg/Luxemburg ViiV Healthcare srl/bv Belgique/Belgien Tél/Tel: + 32 (0)10 85 65 00
Ceská republika GlaxoSmithKlines.r.o. Tel: + 420 222 001 111 cz.info@gsk.comMagyarország GlaxoSmithKline Kft. Tel.: + 36 1 225 5300
DanmarkMalta
GlaxoSmithKline Pharma A/S Tlf: + 45 36 35 91 00 dk-info@gsk.comGlaxoSmithKline (Malta) Limited Tel: + 356 21 238131
Deutschland ViiV Healthcare GmbH Tel.: + 49 (0)89 203 0038-10 viiv.med.info@viivhealthcare.comNederland ViiV Healthcare BV Tel: + 31 (0)33 2081199
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Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.

Zuletzt aktualisiert am 17.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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