Triamteren tri-comp. Sandoz 25/12,5/80mg Filmtabletten

Abbildung Triamteren tri-comp. Sandoz 25/12,5/80mg Filmtabletten
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C07DA05
Pharmakologische Gruppe Beta-Adrenozeptorantagonisten, Thiazide und andere Diuretika

Zulassungsinhaber

Sandoz Pharmaceuticals GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Triamteren tri-comp. Sandoz ist ein Kombinationsarzneimittel mit einem Diuretikum (Hydrochlorothiazid), einem kaliumsparenden Diuretikum (Triamteren) und einem Beta-Blocker (Propranolol) und dient zur Langzeitbehandlung des hohen Blutdrucks.
Anwendungsgebiete
Triamteren tri-comp. Sandoz wird angewendet bei Bluthochdruck (Hypertonie).
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Da keine Erfahrungen mit der Anwendung bei Kindern vorliegen, darf Triamteren tri-comp. Sandoz bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie Triamteren tri-comp. Sandoz nicht einnehmen?
Sie dürfen Triamteren tri-comp. Sandoz nicht einnehmen, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie auf die Wirkstoffe Propranolol oder einen anderen Beta-Blocker, Triamteren, Hydrochlorothiazid oder andere Thiazide (Mittel zur Entwässerung) oder auf einen der sonstigen Bestandteile überempfindlich (allergisch) reagieren; informieren Sie auch Ihren Arzt, wenn Sie einmal auf Sulfonamide (Mittel zur Behandlung von Infektionskrankheiten) überempfindlich reagiert haben, da Sie dann möglicherweise auch auf Triamteren tri-comp. Sandoz überempfindlich reagieren (Kreuzreaktion).
Triamteren tri-comp. Sandoz darf nicht angewendet werden, wenn eine der folgenden Erkrankungen vorliegt: schwere Nierenfunktionsstörungen (akutes Nierenversagen oder Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion; Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min. und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml), akute Nierenentzündung (Glomerulonephritis), Leberversagen mit Bewußtseinsstörungen (Coma und Praecoma hepaticum), Gicht, erniedrigter Blutdruck (Hypotonie), Herzmuskelschwäche (nicht kompensierte Herzinsuffizienz), frischer Herzinfarkt, Schock, höhergradige Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block II. und III. Grades), Sinusknoten-Syndrom, Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialer Block), ein Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie), Übersäuerung des Blutes (Azidose), Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen, bei gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe), Neigung zu Bronchialverkrampfungen (z.B. Asthma bronchiale, spastische Bronchitis), während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei folgenden Abweichungen von der Norm: erhöhtem Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie), Kaliummangelzuständen, die auf eine Behandlung nicht ansprechen (therapieresistente Hypokaliämie), stark erniedrigtem Natriumgehalt im Blut (schwere Hyponatriämie), erhöhtem Kalziumspiegel im Blut (Hyperkalzämie).
Wann dürfen Sie Triamteren tri-comp. Sandoz erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Triamteren tri-comp. Sandoz nur nach kritischer Nutzen-Risiko-Abwägung und unter regelmäßiger Kontrolle von bestimmten klinischen Befunden und Laborwerten anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Triamteren tri-comp. Sandoz darf nur nach kritischer Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden bei verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie), schwerer “Arterienverkalkung” der Herzkranzgefäße oder der Hirngefäße (Koronar- oder Zerebralsklerose), geringgradigen Erregungsleitungs-störungen von den Vorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block I. Grades), Zuckerkrank-heit (manifester oder latenter Diabetes mellitus: regelmäßige Blutzuckerkontrollen), längerem strengen Fasten sowie schwerer körperlicher Belastung (regelmäßige Blut-zuckerkontrollen), eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 – 60 ml/min. und/oder Serum-Kreatinin zwischen 1,5 und 1,8 mg/100 ml; ggf. Dosisreduktion nach Anweisung des Arztes), eingeschränkter Leberfunktion (ggf. Dosisreduktion nach Anweisung des Arztes), Veranlagung zu einer Übersäuerung des Blutes (respiratorische oder metabolische Azidose), Nierensteinen in der Vorgeschichte, Verdacht auf Fol-säuremangel (z.B. bei Leberzirrhose oder aufgrund von chronischem Alkoholmiss-brauch).
Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochro-mozytom) dürfen nur nach Vorbehandlung mit einem -Rezeptorenblocker Triamteren tri-comp. Sandoz anwenden (regelmäßige ärztliche Kontrolle).
Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Anwendung von Arzneimitteln, die Beta-Rezeptorenblocker enthalten (z.B. Triamteren tri-comp. Sandoz) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Die gleichzeitige Behandlung mit anderen kaliumsparenden, harntreibenden Mitteln (z.B. Spironolacton, Amilorid) oder Kaliumsalzen ist zu vermeiden, da dies die Gefahr des Auftretens erhöhter Kaliumspiegel (Hyperkaliämie) steigert.
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d.h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Deshalb ist eine strenge ärztliche Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie; Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen) geboten.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Triamteren tri-comp. Sandoz darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Da die Wirkstoffe in die Muttermilch übergehen und Hydrochlorothiazid zudem die Milchproduktion hemmen kann, darf Triamteren tri-comp. Sandoz während der Stillzeit nicht ange-wendet werden.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Bei den ersten Anzeichen für eine Überempfindlichkeitsreaktion, die sich unter anderem in starker Atemnot oder Kreislaufversagen äußert, ist das Präparat abzusetzen und sofort Kontakt mit einem Arzt aufzunehmen.
Die Therapie mit Triamteren tri-comp. Sandoz sollte abgebrochen und der Arzt informiert werden, wenn eine der folgenden Krankheiten oder Beschwerden auftritt:
Stoffwechselstörungen, die auf eine Behandlung nicht ansprechen, ausgeprägter Blut-druckabfall beim Wechsel vom Liegen zum Stehen(orthostatische Regulationsstö-rungen), ausgeprägte Magen-Darm-Beschwerden, starke Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Nervosität (ausgeprägte zentralnervöse Störungen) Bauchspeicheldrüsenent-zündung (Pankreatitis), akute Gallenblasenentzündung (Cholezystitis), Blutbildver-änderungen wie eine Verminderung der roten oder weißen Blutkörperchen (Anämie oder Leukopenie) oder der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Gefäßentzündung (Vaskulitis), Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit, Auftreten einer Schuppenflechte.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance zwischen 30 und 60 ml/min. und/oder Serum-Kreatininwerten zwischen 1,5 und 1,8 mg/100 ml) ist der Serumkalium-spiegel sorgfältig zu überwachen (regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen).
Generell sollte während einer Behandlung insbesondere bei Langzeittherapie mit Triamteren tri-comp. Sandoz vor Behandlungsbeginn und während der Behandlung die Konzentra-tion bestimmter Blutbestandteile regelmäßig kontrolliert werden. Der Arzt wird die Kon-zentration bestimmter Elektrolyte (Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium), den Blut-zucker sowie Harnsäure, Harnstoff, Kreatinin, die Transaminasen und die Blutfette überwachen. Außerdem sollten die Thrombozyten, das Blutbild und das Differentialblut-bild überwacht werden.
Eine salzarme Kost (Vermeidung von Zusalzen) unterstützt die blutdrucksenkende Wirkung von Triamteren tri-comp. Sandoz, hoher Kochsalzkonsum schwächt sie ab.
Triamteren tri-comp. Sandoz darf vor einer Prüfung der Nebenschilddrüsenfunktion nicht mehr eingenommen werden.
Wenn Sie sich einem Glucosetoleranztest unterziehen müssen, muss Triamteren tri-comp. Sandoz mindestens 3 Tage vor diesem Test abgesetzt werden.
Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.
Eine Unterbrechung oder ein Absetzen der Behandlung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit Triamteren tri-comp. Sandoz nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt werden, sollte dies, da abrup-tes Absetzen zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen kann, grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose.
Bitte nehmen Sie Triamteren tri-comp. Sandoz daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

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Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Triamteren tri-comp. Sandoz nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Triamteren tri-comp. Sandoz sonst nicht richtig wirken kann!
Wieviel von und wie oft sollten Sie Triamteren tri-comp. Sandoz einnehmen?
In der Regel beträgt die Tagesdosis 1 bis 2 Filmtabletten ;Triamteren tri-comp. Sandoz, falls keine ausreichende Wirkung erzielt wird, kann die Dosis auf Anordnung des Arztes auf 2 mal 2 Filmtabletten täglich erhöht werden. Die Dosierung von Triamteren tri-comp. Sandoz darf nicht eigenmächtig geändert werden.
Wie und wann sollten Sie Triamteren tri-comp. Sandoz einnehmen?
Bitte nehmen Sie die Filmtabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein. Die Einnahme sollte morgens bzw. morgens und am späten Nachmittag erfolgen.
Hinweise:
Filmtablette nicht zur Teilung vorgesehen!
Falls die Filmtablette zur Erleichterung der Einnahme geteilt werden sollte, sind die “Hälften” unverzüglich nacheinander einzunehmen!
Zur Überwachung der Therapie mit Triamteren tri-comp. Sandoz wird eine regelmäßige Pulskontrolle empfohlen; der Puls sollte in Ruhe nicht unter 50 Schläge/min. abfallen.
Während der Behandlung sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme sowie wegen eines möglichen Kaliumverlustes auf eine kaliumreiche Ernährung (Bananen, Gemüse, Nüsse) achten.
Wie lange sollten Sie Triamteren tri-comp. Sandoz einnehmen?
Die Behandlung mit Triamteren tri-comp. Sandoz ist in der Regel eine Langzeittherapie; über die Dauer der Anwendung entscheidet der Arzt.
Ein Absetzen der Behandlung mit Triamteren tri-comp. Sandoz sollte – insbesondere bei Patienten mit Erkrankungen der Herzkranzgefäße- nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was ist zu tun, wenn Triamteren tri-comp. Sandoz in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
In Abhängigkeit von der Überdosierung kann es zu folgenden Anzeichen kommen: Durst, Mundtrockenheit, Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe (z.B. Wadenkrämpfe), Kopfschmerzen, Müdigkeit, starke Sehver-schlechterung, verminderte Leistungsfähigkeit des Herzens, erhöhte oder auch verlang-samte Herzfrequenz, Herzrhythmusstörungen, starker Blutdruckabfall, Verwirrtheitszu-stände, schwere Magen-Darm-Beschwerden, Missempfindungen und Kältegefühl in den Gliedmaßen, Kreislaufkollaps, Nierenversagen, Verkrampfungen der Atemmuskulatur bis hin zur Atemlähmung, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma.
Verständigen Sie sofort einen Arzt! Er wird sich bei der Behandlung am Krankheitsbild orientieren und ggf. Erbrechen auslösen oder eine Magenspülung vornehmen oder falls erforderlich intensivmedizinische Maßnahmen ergreifen.
Bei sehr starkem Abfall von Puls und/oder Blutdruck muss die Behandlung abge-brochen werden. Falls notwendig, werden folgende Gegenmittel empfohlen: Atropin i.v. 0,5-2 mg und/oder Orciprenalin i.v. bis zum Wirkungseintritt.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Einnahme von Triamteren tri-comp. Sandoz einmal vergessen haben?
Wenn Sie die Einnahme einmal vergessen haben, so nehmen Sie Triamteren tri-comp. Sandoz in der vom Arzt verordneten Menge zum nächsten Einnahmezeitpunkt wieder ein. Holen Sie eine vergessene Tablette nicht durch Einnahme der doppelten Menge nach.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Bevor Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden, müssen Sie Ihren Arzt darüber informieren, da sich Ihre Erkrankung andernfalls weiter verschlechtern kann.
Die Einnahme von Triamteren tri-comp. Sandoz darf nicht abrupt unterbrochen oder beendet werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Triamteren tri-comp. Sandoz auftreten?
Häufig kommt es bei langfristiger, kontinuierlicher Anwendung von Triamteren tri-comp. Sandoz zu Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, insbesondere zu erhöhten Kalium- und verminderten Natrium-Serumspiegeln (Hyperkaliämie bzw. Hyponatriämie), ferner zu verminderten Chlorid- und Magnesium-Serumspiegeln (Hypochlorämie, Hypomagnesiämie), sowie in seltenen Fällen zu verminderten Kalium-Serumspiegeln (Hypokaliämie) sowie erhöhten Kalzium-Spiegeln (Hyperkalzämie). Regelmäßige Kontrollen der Elektrolyte im Serum sind erforderlich.
Bei hoher Dosierung können übermäßige, auf die verstärkte Harnausscheidung zurück-zuführende Flüssigkeits- und Natriumverluste auftreten, die sich gelegentlich als Mund-trockenheit und Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskel-krämpfe (z. B. Wadenkrämpfe), Kopfschmerzen, Nervosität, verminderter Blutdruck (Hypotonie), Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) und Herzklopfen äußern. Bei exzes-siver Harnausscheidung kann es infolge “Entwässerung” (Dehydratation) und vermin-derter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie) zur Bluteindickung (Hämokonzentration) und in seltenen Fällen zu Schüttelkrämpfen (Konvulsionen), Verwirrtheitszuständen, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma, Kreislaufkollaps und zu einem akuten Nierenversagen sowie als Folge der Hämokonzentration – insbesondere bei Vorliegen von Venenerkrankungen oder bei älteren Patienten – zu Thrombosen (Bildung von Blutge-rinnseln) und Embolien (Einengung von Blutgefäßen durch verschleppte Blutgerinnsel) kommen.
Als Begleiterscheinungen erhöhter Kalium-Serumspiegel (Hyperkaliämie) können Müdig-keit, Schwächegefühl, Verwirrtheitszustände, Mißempfindungen (Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen und schlaffe Lähmungen (Paralysen) sowie eine starke Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie) oder andere Herzrhythmusstörungen auftreten.
Infolge verminderter Kalium-Serumspiegel (Hypokaliämie) kann es zu Müdigkeit, Muskelschwäche, Missempfindungen an den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Teilnahmslosigkeit (Apathie), Stuhlverstopfung (Obstipation), übermäßiger Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus) und Herzrhythmusstörungen kommen. Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung (paralytischer Ileus) und zu Bewusstseinsstörungen führen.
Häufig kommt es zu erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut (Hyperurikämie). Dies kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.
Die Einnahme von Triamteren tri-comp. Sandoz führt gelegentlich zu einer Erhöhung des Blutzuckers (Hyperglykämie) und zu vermehrter Ausscheidung von Glukose im Urin (Glukosurie). Dies kann bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (mani-fester Diabetes mellitus) zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann sich bemerkbar machen. Zeichen eines erniedrigten Blutzuckers, insbesondere der schnelle Puls (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) können durch Triamteren tri-comp. Sandoz verschleiert werden; dies ist vor allem bei strengem Fasten, bei schwerer körperlicher Belastung sowie bei Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten zu beachten. Regelmäßige Blutzuckerkontrollen sind erforderlich.
Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) können unter symptomatischer Therapie mit dem in Triamteren tri-comp. Sandoz enthaltenen Propranolol die klinischen Zeichen einer Thyreotoxikose (Tachykardie und Tremor) verschleiert sein (regel-mässige ärztliche Kontrolle).
Bei Langzeittherapie mit dem in Triamteren tri-comp. Sandoz enthaltenen Propranolol wurde in Einzelfällen eine Erkrankung der Gelenke (Arthropathie) beobachtet, wobei ein oder mehrere Gelenke betroffen sein können (Mono- und Polyarthritis).
In Einzelfällen kann es unter Therapie mit Propranolol zu einer Erhöhung der Leber-enzyme (GOT, GPT) im Blut kommen (regelmäßige Kontrolle der Leberwerte).
Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlech-terung der Nierenfunktion unter Propranolol-Therapie berichtet. Eine Anwendung von Triamteren tri-comp. Sandoz sollte nur unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen. Gelegentlich kann ein meist wieder gutzumachender Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Serum beobachtet werden und in seltenen Fällen ein meist vorübergehender Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride) auftreten (regelmäßige Kontrollen von Harnstoff, Kreatinin sowie den Blutfetten werden empfohlen).
Durch das in Triamteren tri-comp. Sandoz enthaltene Triamteren kann es zu einer Übersäuerung des Blutes (Azidose) kommen, die sich durch vertiefte Atmung (Kussmaul-Atmung), Blutdruckabfall und auch Schock bemerkbar machen kann.
Gelegentlich wurden eine Erhöhung des Atemwegswiderstandes, Atemnot, eine Verstärkung von Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum) beobachtet.
Weiterhin kann gelegentlich eine Bindehautentzündung und eine Verminderung des Tränenflusses auftreten (Träger von Kontaktlinsen sollten dies beachten). In Einzel-fällen wurden Entzündungen der Horn- und Bindehaut des Auges (Keratokonjunktivitis) beobachtet.
Gelegentlich wurden unter der Behandlung mit Triamteren tri-comp. Sandoz Schwitzen, Benommenheit, Schlafstörungen, Alpträume, Halluzinationen und depressive Verstimmungen beobachtet. Bei Patienten mit intermittierendem Hinken (Claudicatio intermittens) kann es besonders bei Behandlungsbeginn zu einer in der Regel vorübergehenden Verstärkung der Beschwerden kommen. Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit Raynaud`scher Krankheit ist in Einzelfällen nicht auszuschliessen.
In vereinzelten Fällen wurde bei Patienten mit Angina pectoris (insbesondere Prinz-metal-Angina) unter alleiniger Behandlung mit Propranolol eine Verstärkung der Angina-pectoris-Anfälle beobachtet.
Unter der Behandlung mit Triamteren tri-comp. Sandoz können in seltenen Fällen Arzneimittelfieber, allergische Hautreaktionen wie z. B. Hautrötung (Erythem), Hautausschläge (Exantheme), photoallergisches Exanthem (Hautausschlag nach Sonnen- und UV-Strahleneinwirkung), Nessselsucht (Urticaria), Juckreiz, erhöhte Blutspiegel an dem Enzym Amylase (Hyperamylasämie), Gelbsucht (cholestatischer Ikterus), eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) und – insbesondere bei vorbestehenden Gallensteinleiden (Cholelithiasis) – eine akute Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) auftreten.
Selten wurden eine akute Nierenentzündung (akute interstitielle Nephritis), Nierensteine (Nephrolithiasis), eine Gefäßentzündung (Vaskulitis), eine Verminderung der Blutplätt-chen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), kleinfleckige Einblutungen in die Haut und Schleimhaut (Purpura), in Einzelfällen eine megaloblas-täre Anämie, eine hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose), eine Anämie durch Blutbildungsstörungen im Knochenmark (aplastische Anämie) oder infolge Bil-dung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid bei gleichzeitiger Ein-nahme von Methyldopa ein vermehrter Zerfall roter Blutkörperchen (immunhämolytische Anämie) beobachtet.
Gelegentlich kann es während der Behandlung mit Triamteren tri-comp. Sandoz zu einer Verstärkung einer verminderten Leistungsfähigkeit des Herzmuskels (Herzinsuffizienz), zu verstärktem Blutdruckabfall, zu Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Herzkammern (AV-Überleitungsstörungen), anfallsartiger, kurzdauernder Bewusstlosigkeit (Synkopen), selten zu Arzneimittelfieber,
Libido- und Potenzstörungen und gering-gradigen Sehstörungen wie z.B. verschwommenes Sehen und Farbsehstörungen (Xanthopsie) kommen. Eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich verschlechtern.
Unter der Behandlung mit dem in Triamteren tri-comp. Sandoz enthaltenen Hydrochlorothiazid wurde in seltenen Fällen das Auftreten einer Lungenentzündung (akute interstitielle Pneumonie) beobachtet. In Einzelfällen wurde ein plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik beschrieben; eine allergische Reaktion gegenüber Hydrochlorothiazid wird angenommen.
Besonderer Hinweis: Arzneimittel, die Beta-Rezeptorenblocker enthalten (z.B. Triamteren tri-comp. Sandoz), können in Einzelfällen eine Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechten-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere ana-phylaktischer Reaktionen, d.h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempflindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Bitte informieren Sie Ihren Arzt über aufgetretene Nebenwirkungen, damit er diese ggf. spezifisch behandeln kann.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf der Faltschachtel und den Durchdrückstreifen eingeprägt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!
Wie ist Triamteren tri-comp. Sandoz aufzubewahren?
Nicht über 25°C lagern!
Das Behältnis im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Stand der Information
Februar 2005

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Weitere Informationen

Zusammensetzung
1 Filmtablette enthält:
Arzneilich wirksame Bestandteile:
25 mg Triamteren, 12,5 mg Hydrochlorothiazid , 80 mg Propranololhydrochlorid,
Sonstige Bestandteile:
Mikrokristalline Cellulose, Dimeticon, Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Macrogol 6000, Macrogol-cetylstearylether, Macrogolstearat, Magnesiumstearat, Maisstärke, Poly(ethylacrylat-co-methylmethacrylat)(2:1), hochdisperses Siliciumdioxid, Sorbinsäure, lösliche Stärke, vorverkleisterte Stärke (aus Maisstärke), Talkum, Eisenoxidhydrat (E 172), Titandi-oxid (E 171)
Darreichungsform und Inhalt
OP zu 20 (N 1), 50 (N 2), 100 (N 3) Filmtabletten
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Carl-Zeiss-Ring 3
85737 Ismaning
E-mail: info@sandoz.de
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosis-erhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

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Zulassungsland Deutschland
Hersteller Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Betäubungsmittel Nein
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden