Vinblastinsulfat-GRY 10 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung

Abbildung Vinblastinsulfat-GRY 10 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung
Wirkstoff(e) Vinblastin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller TEVA GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code L01CA01
Pharmakologische Gruppe Pflanzliche Alkaloide und andere natürliche Mittel

Zulassungsinhaber

TEVA GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Vinblastin STADA 10 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung Vinblastin STADAPHARM
Vinblastinsulfat Teva 1 mg/ml Injektionslösung Vinblastin TEVA GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg ist ein Zytostatikum und Metastasenhemmer.
Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg wird überwiegend in Kombinationstherapie bei folgenden Tumoren angewandt:
- Malignen Hodentumoren (nur bei metastasierendem Hodenkarzinom, dort nicht als Therapeutikum der I. Wahl)
- Morbus Hodgkin
- Non-Hodgkin-Lymphomen (nicht als Therapeutikum der I. Wahl)
- Histiocytosis X (nur bei Letterer-Siwe-Krankheit)
- Kaposi-Sarkom (nicht als Therapeutikum der I. Wahl)
- Metastasierendem Mamma-Karzinom (Palliativtherapie bei ansonsten therapieresistenten Fällen)
Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg wird ferner zur Monotherapie angewandt bei:
- Therapierefraktärem Morbus Werlhof (nicht als Therapeutikum der I. Wahl)

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg darf nicht angewendet werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Vinblastinsulfat oder einen der sonstigen Bestandteile von Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg sind,
- bei vorbestehenden neuromuskulären Erkrankungen,
- bei Verminderung der Blutplättchen und einer bestimmten Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Thrombozytopenien und Granulozytopenien), die nicht durch eine Tumorinfiltration des Knochenmarks oder im Falle der Werlhof-Krankheit durch die Erkrankung selbst bedingt sind,
- bei schweren Infektionen, die nicht durch eine angemessene Therapie beherrscht werden können.
Im Folgenden wird beschrieben, wann Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden darf. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
- Wegen potentiell erhöhter Vinblastinsulfat-Toxizität ist Vorsicht geboten bei Leberfunktionsstörungen aufgrund der überwiegend in der Leber stattfindenden Umwandlung (Metabolisierung) von Vinblastinsulfat. Auch eine vorausgegangene Bestrahlung der Leber stellt eine Kontraindikation dar.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Bei Zubereitung und Applikation sind die Sicherheitsmaßnahmen für gefährliche Stoffe einzuhalten. Vinblastinsulfat-Lösungen sollten auf speziellen Sicherheitswerkbänken zubereitet werden. Das Tragen von Schutzhandschuhen, Mundschutz und Schutzkitteln ist erforderlich, um einen Kontakt mit Haut und Schleimhaut zu vermeiden. Bei versehentlichem Kontakt mit der Haut oder Schleimhaut ist ein gründliches Spülen unter fließendem Wasser erforderlich.
Vinblastinsulfat ist streng intravenös zu injizieren. Bei einer paravenösen Injektion von Vinblastinsulfat sind entsprechende therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Eine intrathekale Anwendung ist absolut kontraindiziert und kann den Tod zur Folge haben.
Vorsicht ist geboten bei vorbestehenden neuromuskulären Erkrankungen und der gleichzeitigen Gabe von potentiell nervenzellschädigenden (neurotoxisch wirksamen) Medikamenten.
Schwangerschaft
Vinblastinsulfat kann erbgutschädigend wirken.
Vinblastinsulfat sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden. Ist die Behandlung einer schwangeren Patientin unbedingt erforderlich, sollte eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für das Kind erfolgen.
Tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein, so ist die Möglichkeit einer genetischen Beratung zu nutzen.
Stillzeit
Während der Behandlung darf nicht gestillt werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/ Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Vinblastinsulfat kann, obgleich selten, durch gastrointestinale Nebenwirkungen zu einer Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit oder der Bedienbarkeit von Maschinen führen.
Spezielle Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung
Die Leukozytenzahl ist vor jeder Injektion zu prüfen, die übrigen Parameter (einschließlich Hämoglobin, Thrombozyten und Differentialblutbild) alle 4 - 6 Wochen.
Die Harnsäurekonzentration im Serum kann besonders bei Lymphomen oder Leukämien unter einer Vinblastinsulfat-Therapie erhöht sein.
Bei Verdacht auf gestörte oder inadäquate Adiuretinsekretion ist eine Überwachung des Wasser- und Elektrolythaushalts erforderlich.
Während der Vinblastinsulfat-Therapie sollte keine Impfung mit lebenden Mikroorganismen erfolgen.
Eine sorgfältige Überwachung des peripheren Nervensystems ist zu empfehlen, um ggf. die Vinblastinsulfat-Dosierung zu ändern.
Während der Vinblastinsulfat-Therapie ist eine intensive Sonnenbestrahlung zu vermeiden.

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Wie wird es angewendet?

Wieviel von Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg und wie oft sollte Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg angewendet werden?
Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg wird ausschließlich intravenös als Schnellinjektion (Bolusinjektion) verabreicht.
Die initiale Dosis einer intravenösen Schnellinjektion für einen Erwachsenen beträgt 0,1 mg/kg Körpergewicht (KG) oder 3,7 mg/m2 Körperoberfläche (KOF) einmal pro Woche. Eine Erhöhung der Dosis um 0,05 mg/kg KG bzw. 1,8 - 1,9 mg/m2 KOF in wöchentlichem Abstand bis zu einem Abfall der Leukozyten auf 3 x 109/l wird empfohlen.
Die allgemein übliche Dosierung beträgt für den Erwachsenen 5,5 - 7,5 mg/m2 KOF, durchschnittlich 6 mg/m2 KOF bzw. 0,1 - 0,2 mg/kg KG einmal pro Woche. Einzeldosen von 0,3 mg/kg KG verursachen bereits starke hämatotoxische Komplikationen. Tägliche Einzelgaben, auch wenn die Wochendosis nicht überschritten wird, sind mit verstärkten Nebenwirkungen behaftet.
Die initiale Dosis für Kinder beträgt 2,5 mg/m KOF einmal pro Woche, eine Erhöhung bis auf 7,5 mg/m2 KOF innerhalb von 5 Wochen ist möglich.
Vor Beginn der Vinblastinsulfat-Therapie sollte die Zahl der weißen Blutkörperchen 4 x 109/l und die der Blutplättchen mindestens 120 x 109/l betragen. Die absolute Zahl einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Granulozytenzahl) muß ebenfalls berücksichtigt werden.
Dosisanpassung
Im Falle einer Leberschädigung ist eine Dosisverminderung nach folgenden Richtlinien zu empfehlen:
- Bilirubin und Aspartataminotransferase im Normbereich:
100 % der berechneten Vinblastinsulfat-Dosis
- Bilirubin, das 2-fache der Norm, Aspartataminotransferase das 2 – 3-fache der Norm: 50 % der berechneten Dosis
- Laborwerte, die über den genannten Angaben liegen:
keine Therapie
Wenngleich keine Dosisverminderung bei Einschränkung der Nierenfunktion empfohlen wird, so sollte dennoch mit einer niedrigeren Vinblastinsulfat-Dosis begonnen werden, ebenso in solchen Fällen, bei denen gleichzeitig eine Leberfunktionsstörung vermutet wird, auch wenn die Transaminasen oder Bilirubinwerte normal sind.
Eine Erhaltungsdosis kann mit 10 mg Vinblastinsulfat 1 - 2 mal monatlich durchgeführt werden oder mit Dosen, die um eine Stufe niedriger liegen als die Dosis, nach der die Verminderung der weißen Blutkörperchen auftrat.
Ein Behandlungseffekt tritt frühestens 4 - 6 Wochen nach Therapiebeginn auf, in Einzelfällen auch erst nach 12 Wochen.
Der Ernährungszustand und das Alter des Patienten, die Eiweißkonzentration im Serum, die Vorbehandlung mit zellschädigenden Substanzen und/oder großflächige Bestrahlungen sowie die Knochenmarkfunktion sind wesentliche Faktoren, die neben der Vinblastinsulfat-Dosis und dem Dosierungsplan den Toxizitätsgrad bestimmen.
Sie müssen bei der Therapieplanung berücksichtigt werden.
Wie und wann sollte Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg angewendet werden?
Die Behandlung mit Vinblastinsulfat soll nur stationär unter Aufsicht von erfahrenen Onkologen erfolgen und bedarf einer sorgfältigen Überwachung.
Über Art und Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richten sich u. a. nach dem Behandlungsprotokoll der jeweiligen Grunderkrankung.
Vinblastinsulfat wird ausschließlich intravenös als Bolusinjektion verabreicht.
Die Verabreichung von Vinblastinsulfat muß streng intravenös erfolgen. Paravasate führen zu ausgedehnten Gewebeveränderungen (Nekrosen). Bei versehentlicher Paravasation werden eine sofortige Infiltration mit Hyaluronidase und Anwendung von mäßiger Wärme an der betroffenen Stelle als Gegenmaßnahme empfohlen. Eine Injektion von Vinblastinsulfat in kleine Venen oder in Venen von blut- oder lymphgestauten Extremitäten sollte vermieden werden. Vor der Applikation von Vinblastinsulfat ist die Injektion von physiologischer Kochsalzlösung ratsam, um sich von der richtigen Lage der Kanüle zu überzeugen. Ein Durchspülen der Kanüle am Ende der Vinblastinsulfat-Injektion kann lokale Reizungen an der Injektionsstelle verhindern.
Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung wird mit 10 ml isotonischer Kochsalzlösung (andere Lösungen sind nicht zu empfehlen) gelöst. Die so erhaltene Lösung enthält 10 mg Vinblastinsulfat (Konzentration: 1 mg Vinblastinsulfat/ml).
Die Lösung ist nur zur einmaligen Entnahme bestimmt. Reste sind zu vernichten!
Der Vinblastinsulfat-Lösung können geringe Dosen von Heparin zugesetzt werden, um thrombotische Komplikationen zu verhindern. Das Zumischen anderer Substanzen ist zu vermeiden.
Weitere Hinweise:
Vinblastinsulfat sollte nicht mit Lösungen verdünnt werden, die den pH-Wert aus dem Bereich von pH 3,5 - 5,0 verschieben.
Vinblastinsulfat wird durch PVC adsorbiert.
Wenn Sie eine größere Menge Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg angewendet haben als Sie sollten
Was ist zu tun, wenn Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Der therapeutische Index von Vinblastinsulfat ist sehr niedrig, so dass bei einer Überdosierung mit schweren Komplikationen gerechnet werden muß. Die Symptome der Überdosierung umfassen Muskelschmerzen, Lähmung der Darmmotilität (paralytischen Ileus), Bluthochdruck (Hypertonus), Entzündungen der Mundschleimhaut (Stomatitis), Verminderung der Natriumkonzentration im Blut (Hyponatriämie), neuritisähnliche Anfälle bis zur Lähmung, Krämpfe, Koma. Zeichen einer Knochenmarkschädigung (Knochenmarkaplasie) treten zeitlich verzögert auf.
Ein spezifisches Gegenmittel bei einer Vinblastinsulfat-Überdosierung gibt es nicht. Ganz im Vordergrund stehen symptomatische Behandlungsmaßnahmen. Die Verabreichung eines Antikonvulsivums und die Überwachung des Herz-Kreislauf-Systems sind indiziert. Bei Myelosuppression steht die Vorbeugung gegen Infektionen durch Antibiotika/Antimykotika im Vordergrund.
Im Falle einer Hyponatriämie infolge einer vermehrten Adiuretinausscheidung sollte die Flüssigkeitsaufnahme reduziert werden. Der Nutzen der Blutwäsche (Hämodialyse) ist umstritten. Austauschtransfusionen erscheinen nur sinnvoll, wenn sie unmittelbar nach der Verabreichung erfolgen.
Versehentliche orale Einnahme
Wenn Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg versehentlich oral eingenommen wurde, kann Aktivkohle und ein Abführmittel gegeben werden. Die Resorption von Vinblastin aus dem Magen-Darm-Trakt ist unregelmäßig und unvorhersehbar. Die orale LD50 bei Ratten beträgt 7mg/kg KG.
Versehentliche intrathekale Gabe
Bei einer versehentlichen intrathekalen Gabe von Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg wird empfohlen, sofort danach mit der folgenden Behandlung zu beginnen, die nach der versehentlichen intrathekalen Gabe eines anderen Vinca-Alkaloids, Vincristinsulfat, in einem Fall eine fortschreitende Lähmung zum Stillstand brachte:
1. Über einen Lumbalkatheter soviel Rückenmarkflüssigkeit wie ohne Risiko möglich entfernen.
2. Einen Katheter in einen lateralen Hirnventrikel legen, um den Subarachnoidalraum von oben zu spülen. Die Flüssigkeit wird durch den Lumbalkatheter entfernt.
3. Die Spülung mit Ringer-Laktat-Lösung (150 ml/Stunde) beginnen und
4. durch Frischplasma ersetzen, sobald dieses zur Verfügung steht (fresh frozen plasma, 25 ml verdünnt in 1 Liter Ringer-Laktat-Lösung). Die Infusionsgeschwindigkeit der Plasmalösung beträgt zunächst 75 ml/Stunde und sollte so angepaßt werden, dass ein Eiweißgehalt von 150 mg% im Liquor aufrechterhalten wird.
5. 10 g Glutaminsäure intravenös über 24 Stunden infundieren, anschließend orale Gabe von 500 mg dreimal täglich einen Monat lang bzw. bis sich die neurologische Funktionsstörung stabilisiert hat. Ob die Glutaminsäure eine wesentliche Rolle bei der Behandlung spielt, ist nicht sicher.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten
häufig:
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
gelegentlich:
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
selten:
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
sehr selten:
1 oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfällen

Die unter Vinblastinsulfat auftretenden Nebenwirkungen sind dosisabhängig und umfassen:
Nebenwirkungen, die den Magen-Darm-Trakt betreffen (gastrointestinale Nebenwirkungen):
Fehlendes Verlangen nach Nahrung (Inappetenz), Übelkeit und Erbrechen treten häufig auf; Durchfall, beständiger schmerzhafter Stuhl- und Harndrang, Verstopfung und Darmlähmung gelegentlich bis selten.
Nebenwirkungen, die das Knochenmark betreffen (Knochenmarktoxizität):
Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozytopenie), besonders einer bestimmten Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Granulozyten), ist eine häufig beobachtete Nebenwirkung, deren Häufigkeit und Grad durch eine Knochenmarkvorschädigung mitbestimmt wird. Die Leukozytopenie ist abhängig von der Vinblastin-Einzeldosis und tritt im allgemeinen 5 bis 10 Tage nach der letzten Applikation auf. Eine Normalisierung ist innerhalb von 7 bis 14 Tagen zu erwarten. Im Vergleich zu den Leukozytopenien sind Blutarmut und Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenien) nur gelegentlich zu beobachten.
Nebenwirkungen, die das Nervensystem betreffen (neurologische Nebenwirkungen):
Mißempfindungen (Parästhesien) und Ausfälle der tiefen Sehnenreflexe treten häufig auf; Erkrankungen peripherer Nerven (Neuropathien) mit Rückbildung der Muskeln (Muskelatrophien) demgegenüber selten. Die Einzeldosis und die Dauer der Therapie bestimmen Häufigkeit und Grad dieser Nebenwirkungen.
Schädigungen, die das Herz und die Gefäße betreffen (kardiovaskuläre Schädigungen):
Herzrhythmusstörungen, Störungen der Erregungsleitung zwischen Vorhöfen und Kammern des Herzens (AV-Blockierungen), Anstieg der Herzfrequenz (Tachykardien), Brustenge (Angina pectoris) und Herzinfarkt (Myokardinfarkt) werden selten beobachtet.
Schädigungen, die die Lunge betreffen (pulmonale Schädigungen):
Lungenentzündungen mit Verschluß der Luftwege (obstruktive Pneumonitiden), die in Einzelfällen, besonders bei einer Kombination mit Mitomycin C, zu schwerer Atemnot (Dyspnoe) führen können, treten selten ein. Eine intensivmedizinische Behandlung kann gelegentlich erforderlich sein.
Sonstige Nebenwirkungen:
Bei Injektionen in kleine Venen von blut- und lymphgestauten Extremitäten sind Schmerzen an der Injektionsstelle die Regel. Bei Injektionen in das umliegende Gewebe (paravenösen Injektionen) treten akute Thrombosen oberflächlicher Venen (Thrombophlebitiden) und/oder Zelluntergänge (Nekrosen) auf.
Gelegentlich beobachtete Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Depressionen, Haarausfall (Alopezie), Entzündungen der Mundschleimhaut (Stomatitiden) und Hauterscheinungen.
Ein Kontakt der Hornhaut mit Vinblastinsulfat kann zu schweren Oberflächenverletzungen (epithelialen Erosionen) mit Lidkrampf (Blepharospasmus), Lidschwellung und Lymphknotenschwellung vor der Ohrmuschel (präaurikularer Lymphknotenschwellung) führen.
Vereinzelt werden verstärkte Hautreaktionen im Bereich einer Sonneneinstrahlung oder Strahlentherapie beobachtet. Selten sind Bauchspeicheldrüsenentzündung und Absterben von Leberzellen nach vinblastinhaltigen Polychemotherapien. Auch Verschluß (Thrombosierung) kleiner und kleinster Gefäße (thrombotische Mikroangiopathien) mit Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz) und Blutarmut (hämolytische Anämie) treten selten auf.
In seltenen Fällen wurde eine vermehrte Adiuretinausschüttung mit Verminderung der Natriumkonzentration im Blut (Hyponatriämie) und entsprechender klinischer Symptomatik beobachtet.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

WIE IST VINBLASTINSULFAT-GRY® 10 MG AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden.
Wie ist Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg aufzubewahren?
Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg im Umkarton aufbewahren um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nicht über 8°C lagern.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch der Zubereitung
Nur einmalige Entnahme möglich, Restmenge verwerfen!
Entsorgungsvorschriften für Zytostatika sind zu beachten!

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Weitere Informationen

Was Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg enthält
1 Durchstechflasche mit 10,2-11,7 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung enthält:
Arzneilich wirksamer Bestandteil: Vinblastinsulfat 1H2O 10,2 mg
( Vinblastinsulfat 10 mg)
Sonstige Bestandteile: Schwefelsäure (zur Einstellung auf pH 4,0)
Natriumhydroxid (zur Einstellung auf pH 4,0)
Wie Vinblastinsulfat-GRY® 10 mg aussieht und Inhalt der Packung:
Packung mit 1 Durchstechflasche mit 10,2-11,7 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung (N1)
Pharmazeutischer Unternehmer
GRY-Pharma GmbH
Kandelstraße 10
D-79199 Kirchzarten
Telefon: (0 76 61) 98 45 - 01
Telefax: (0 76 61) 71 59
Hersteller
Pharmachemie B.V.
Swensweg 5
NL-2031 GA Haarlem (Niederlande)
Telefon 00 31 / 23 / 51 47 14 7
Telefax 00 31 / 23 / 53 12 87 9
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2007.
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Dieses Arzneimittel ist verschreibungpflichtig

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Betäubungsmittel Nein
ATC Code L01CA01
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden