Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen
Schwellung des Gehirns (reversibles posteriores Leukoenzephalopathie-Syndrom)
Votrient kann in seltenen Fällen eine Schwellung des Gehirns verursachen, die lebensbedrohlich sein kann. Die Symptome beinhalten:
-
Verlust der Sprachfähigkeit
-
Veränderung des Sehvermögens
-
Krampfanfälle (Anfälle)
-
Verwirrtheit
-
Bluthochdruck
Nehmen Sie Votrient nicht mehr ein und rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn eines dieser Symptome bei Ihnen auftreten sollte oder wenn bei Ihnen Kopfschmerzen in Begleitung dieser Symptome auftreten sollten.
Hypertensive Krise (plötzlicher und schwerer Anstieg des Blutdrucks)
Votrient kann gelegentlich einen plötzlichen und starken Anstieg des Blutdrucks verursachen. Dies wird als hypertensive Krise bezeichnet. Ihr Arzt wird Ihren Blutdruck überwachen, während Sie Votrient einnehmen. Anzeichen und Symptome einer hypertensiven Krise können beinhalten:
Nehmen Sie Votrient nicht mehr ein und rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie eine hypertensive Krise entwickeln.
Herzerkrankungen
Die Risiken dieser Probleme können bei Personen mit vorbestehenden Herzbeschwerden oder Personen, die andere Arzneimittel einnehmen, höher sein. Während Sie Votrient einnehmen, werden Sie auf jegliche Herzbeschwerden hin überwacht werden.
Herzfunktionsstörung/Herzinsuffizienz, Herzinfarkt
Votrient kann die Pumpleistung ihres Herzens oder die Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt zu erleiden, beeinflussen. Anzeichen und Symptome können beinhalten:
-
unregelmäßiger oder schneller Herzschlag
-
schnelles Herzflattern
-
Ohnmacht
-
Schmerzen oder Druckgefühl in der Brust
-
Schmerzen in den Armen, Rücken, Nacken oder Kiefer
-
Kurzatmigkeit
-
Schwellungen in den Beinen
Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie irgendeines dieser Symptome an sich bemerken.
Veränderung des Herzrhythmus (QT-Verlängerung)
Votrient kann den Herzrhythmus verändern, was bei einigen Patienten zu einer möglicherweise schwerwiegenden Herzerkrankung, die als Torsade de Pointes bekannt ist, führen kann. Ein sehr schneller Herzschlag ist die Folge, der eine plötzliche Bewusstlosigkeit verursachen kann.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie irgendwelche Unregelmäßigkeiten in Ihrem Herzschlag bemerken, wie zum Beispiel zu schnelles oder zu langsames Schlagen.
Schlaganfall
Votrient kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, einen Schlaganfall zu erleiden. Anzeichen und Symptome eines Schlaganfalls können beinhalten:
Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie irgendeines dieser Symptome an sich bemerken.
Blutungen
Votrient kann schwere Blutungen in Ihrem Verdauungssystem (wie Magen, Speiseröhre, Mastdarm oder Darm) oder in den Lungen, Nieren, im Mund, in der Vagina und im Gehirn verursachen, obwohl diese nur gelegentlich auftreten. Symptome hierfür können sein:
-
Blut im Stuhl oder schwarz gefärbte Stühle
-
Blut im Urin
-
Magenschmerzen
-
Bluthusten oder -erbrechen
Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie irgendeines dieser Symptome an sich bemerken.
Magen- oder Darmdurchbruch und Fisteln
Votrient kann einen Durchbruch (Perforation) Ihres Magens oder der Darmwand oder die Entwicklung eines abnormalen Durchgangs zwischen zwei Teilen Ihres Verdauungstrakts (Fistel) verursachen. Anzeichen und Symptome können beinhalten:
-
starke Magenschmerzen
-
Übelkeit und/oder Erbrechen
-
Fieber
-
Entwicklung eines Durchbruchs (Perforation) im Magen oder Darm, aus dem blutiger oder faulig riechender Eiter austritt
Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie irgendeines dieser Symptome an sich bemerken.
Leberprobleme
Votrient kann Leberprobleme verursachen, die sich zu ernsthaften Zuständen wie Leberfunktionsstörung und Leberversagen, die tödlich verlaufen können, entwickeln können. Ihr Arzt wird Ihre Leberenzyme untersuchen, während Sie Votrient einnehmen. Anzeichen dafür, dass die Leber möglicherweise nicht richtig arbeitet, können beinhalten:
-
Gelbfärbung Ihrer Haut oder des weißen Teils Ihrer Augen (Gelbsucht)
-
Dunkelfärbung des Urins
-
Müdigkeit
-
Übelkeit
-
Erbrechen
-
Appetitlosigkeit
-
Schmerzen der rechten Magenseite (Unterleibsschmerzen)
-
Neigung zu blauen Flecken
Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie irgendeines dieser Symptome an sich bemerken.
Blutgerinnsel
Tiefe Venenthrombose (TVT) und Lungenembolie
Votrient kann Blutgerinnsel in Ihren Venen verursachen, besonders in Ihren Beinen (Tiefe Venenthrombose oder TVT), die auch in Ihre Lungen wandern können (Lungenembolie). Anzeichen und Symptome können beinhalten:
-
stechender Schmerz in der Brust
-
Kurzatmigkeit
-
schnelle Atmung
-
Schmerzen im Bein
-
Schwellung Ihrer Arme und Hände oder Beine und Füße
Thrombotische Mikroangiopathie (TMA)
Votrient kann Blutgerinnsel in den kleinen Gefäßen der Nieren und des Gehirns verursachen, begleitet von einer Abnahme an roten Blutzellen und Zellen, die an der Blutgerinnung beteiligt sind (Thrombotische Mikroangiopathie, TMA). Anzeichen und Symptome können beinhalten:
Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie irgendeines dieser Symptome an sich bemerken.
Tumorlyse-Syndrom
Votrient kann eine schnelle Zerstörung einer größeren Anzahl von Tumorzellen verursachen. Dies kann zu einem Tumorlyse-Syndrom führen, das bei einigen Menschen tödlich verlaufen kann. Symptome können beinhalten: Unregelmäßiger Herzschlag, Krampfanfälle,Verwirrtheit, Muskelkrämpfe oder -spasmen oder verringerte Harnausscheidung. Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie irgendeines dieser Symptome an sich bemerken.
Infektionen
Infektionen, die auftreten, während Sie Votrient einnehmen, können möglicherweise schwerwiegend werden. Symptome von Infektionen können beinhalten:
-
Fieber
-
grippe-ähnliche Symptome wie Husten, Müdigkeit und Gliederschmerzen, die nicht nachlassen
-
Kurzatmigkeit und/oder Keuchen
-
Schmerzen beim Wasserlassen
-
Schnittwunden, Kratzer oder Wunden, die gerötet, warm, geschwollen oder schmerzhaft sind Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie irgendeines dieser Symptome an sich
bemerken.
Lungenentzündung
Votrient kann in seltenen Fällen eine Lungenentzündung (Interstitielle Lungenerkrankung, Pneumonitis) hervorrufen, die bei manchen Personen tödlich sein kann. Die Symptome beinhalten Kurzatmigkeit oder Husten, der nicht nachlässt. Während der Behandlung mit Votrient werden Sie auf jegliche Art von Lungenproblemen hin untersucht werden.
Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn irgendeines dieser Symptome bei Ihnen auftritt.
Schilddrüsenprobleme
Votrient kann die Menge an Schilddrüsenhormonen in Ihrem Körper verringern. Dies kann zu Gewichtszunahme und Müdigkeit führen. Während der Behandlung mit Votrient werden Sie hinsichtlich Ihrer Schilddrüsenhormon-Spiegel überwacht werden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine auffällige Gewichtszunahme oder Müdigkeit an sich bemerken.
Verschwommenes oder beeinträchtigtes Sehen
Votrient kann eine Ablösung oder einen Riss der Netzhaut am hinteren Teil des Auges verursachen. Dies kann zu verschwommenem oder beeinträchtigtem Sehen führen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie irgendwelche Veränderungen Ihres Sehvermögens bemerken.
Mögliche Nebenwirkungen (einschließlich möglicher schwerwiegender Nebenwirkungen, mit jeweiliger Häufigkeitsangabe).
Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
-
Bluthochdruck
-
Durchfall
-
Übelkeit oder Erbrechen
-
Magenschmerzen
-
Appetitlosigkeit
-
Gewichtsverlust
-
Geschmacksstörungen oder Geschmacksverlust
-
Entzündungen im Mund
-
Kopfschmerzen
-
Tumorschmerzen
-
Kraftlosigkeit, Gefühl der Schwäche oder Müdigkeit
-
Farbveränderungen der Haare
-
ungewöhnlicher Haarausfall oder Ausdünnung der Haare
-
Verlust von Hautpigment
-
Hautausschlag, wobei sich möglicherweise die Haut abschälen kann
-
Rötung und Schwellung der Handflächen oder Fußsohlen
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie irgendeine dieser Nebenwirkungen als belastend empfinden.
Sehr häufige Nebenwirkungen, die in Blut- oder Urinuntersuchungen nachweisbar sind:
-
Anstieg von Leberenzymen
-
Abnahme des Albumins im Blut
-
Eiweiß im Urin
-
Abnahme der Zahl der Blutplättchen (Zellen, die für die Blutgerinnung verantwortlich sind)
-
Abnahme der Zahl der weißen Blutkörperchen
Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
-
Verdauungsstörungen, Blähbauch, Blähungen
-
Nasenbluten
-
Mundtrockenheit oder Geschwüre im Mund
-
Infektionen
-
abnormale Schläfrigkeit
-
Schlafstörungen
-
Brustschmerzen, Kurzatmigkeit, Schmerzen im Bein und Schwellung der Beine/Füße. Diese können Zeichen eines Blutgerinnsels (Thromboembolie) in Ihrem Körper sein. Wenn das Gerinnsel losbricht, kann es in Ihre Lungen wandern und lebensbedrohlich werden oder sogar tödlich sein.
-
Verringerung der Fähigkeit des Herzens, Blut durch den Körper zu pumpen (Herzfunktionsstörung)
-
Langsamer Herzschlag
-
Blutungen im Mund, Mastdarm oder in der Lunge
-
Schwindel
-
verschwommenes Sehen
-
Hitzewallungen
-
Schwellungen durch Flüssigkeit im Gesicht, in den Händen, den Fußknöcheln, den Füßen oder den Augenlidern
-
Kribbeln, Schwäche oder Taubheitsgefühl in den Händen, Armen, Beinen oder Füßen
-
Hauterkrankungen, Rötung, Juckreiz, trockene Haut
-
Erkrankungen der Nägel
-
Brennen, Kribbeln, Juckreiz oder Ameisenkribbeln
-
Kältegefühl, mit Schüttelfrost
-
übermäßiges Schwitzen
-
Flüssigkeitsmangel
-
Muskel-, Gelenks-, Sehnen- oder Brustschmerzen, Muskelkrämpfe
-
Heiserkeit
-
Kurzatmigkeit
-
Husten
-
Bluthusten
-
Schluckauf
-
Lungenkollaps und Lufteinschluss im Raum zwischen den Lungen und der Brust, die häufig Kurzatmigkeit (Pneumothorax) verursachen
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie irgendeine dieser Nebenwirkungen als belastend empfinden.
Häufige Nebenwirkungen, die in Blut- und Urinuntersuchungen nachweisbar sind:
-
Unterfunktion der Schilddrüse
-
abnormale Leberfunktion
-
Anstieg des Bilirubins (eines Stoffes, der in der Leber hergestellt wird)
-
Anstieg der Lipase (eines Enzyms, das eine Rolle bei der Verdauung spielt)
-
Anstieg des Kreatinins (eines Stoffes, der in den Muskeln hergestellt wird)
-
Veränderungen in den Mengen anderer verschiedener chemischer Stoffe / Enzyme im Blut. Ihr Arzt wird Sie über die Ergebnisse der Blutuntersuchungen informieren
Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
-
Schlaganfall
-
vorübergehender Abfall der Blutversorgung des Gehirns (vorübergehender ischämischer Anfall)
-
Unterbrechung der Blutversorgung eines Teils des Herzens oder Herzattacke (Herzinfarkt)
-
teilweise Unterbrechung der Blutversorgung eines Teils des Herzens (myokardiale Ischämie)
-
Blutgerinnsel, begleitet von einer Abnahme der roten Blutkörperchen und der Zellen, die an der Blutgerinnung beteiligt sind (Thrombotische Mikroangiopathie, TMA). Diese können Organe wie das Gehirn und die Nieren schädigen
-
Erhöhung der Anzahl der roten Blutkörperchen
-
plötzliche Kurzatmigkeit, insbesondere wenn diese von einem stechenden Schmerz in der Brust und/oder schnellem Atmen begleitet ist (Lungenembolie)
-
schwere Blutungen im Verdauungssystem (wie Magen, Speiseröhre und Darm) oder in den Nieren, der Vagina oder im Gehirn
-
Herzrhythmusstörungen (QT-Verlängerung)
-
Durchbruch (Perforationen) im Magen und im Darm
-
abnormale Durchgänge zwischen Teilen des Darms (Fisteln)
-
starke oder unregelmäßige Monatsblutung
-
plötzlicher steiler Anstieg des Blutdrucks (hypertensive Krise)
-
Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
-
entzündete, nicht richtig arbeitende oder geschädigte Leber
-
Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht)
-
Entzündung der die Bauchhöhle umgebenden Haut (Bauchfellentzündung)
-
Schnupfen
-
Ausschläge, die juckend oder entzündlich sein können (eben oder mit erhabenen Flecken oder Bläschen)
-
Häufiger Stuhlgang
-
erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonneneinstrahlung
-
verringerte Empfindung oder Sensitivität, besonders der Haut
-
Hautwunde, die nicht heilt (Hautulkus)
Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
-
Lungenentzündung (Pneumonitis)
-
Erweiterung und Schwächung einer Blutgefäßwand oder Einriss in einer Blutgefäßwand (Aneurysmen und Arteriendissektionen)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
-
Tumorlyse-Syndrom, verursacht durch eine schnelle Zerstörung einer größeren Anzahl von Tumorzellen
-
Leberversagen
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.