Testosteron

ATC CodeG03BA03
CAS-Nummer58-22-0 (Base)
PUB-Nummer6013
Drugbank IDDB00624
SummenformelC19H28O2
Molare Masse (g·mol−1)288,43
Aggregatzustandfest
Dichte (g·cm−3)1,17
Schmelzpunkt (°C)155 (Base)
Siedepunkt (°C)432,9

Grundlagen

Testosteron zählt zur Gruppe der Androgene (Sexualhormone) mit anabolen und androgenen Eigenschaften. Das natürliche männliche Sexualhormon ist für die Ausbildung der männlichen Geschlechtsorgane bzw. Geschlechtsmerkmale zuständig. Als Arzneimittel wird es bei primären Hypogonadismus bei Männern und bei Jungen zur Induktion der Pubertät verwendet. Der im Jahr 1935 aus Proben isolierte und synthetisierte Wirkstoff wirkt dem Androgen-Rezeptor entgegen, um dadurch die Genexpression zu starten.

Im Sport und für das Bodybuilding wird es in manchen Fällen als anaboles Steroid missbraucht.

Pharmakologie

Pharmakologie

Aufgrund der muskelaufbauenden Wirkung und verstärkten Hämatopoese (Blutbildung) findet es bei Athleten (heute selten) als Doping Verwendung. 

Substitution von Testosteron, die häufiger verwendet werden:

  • Testosteronpropionat
  • Testosteronundecanoat
  • Testosteroncypionat
  • Testosteronenanthat

Pharmakodynamik/Wirkmechanismus

Als Arzneimittel wird Testosteron bei primären Hypogonadismus bei Männern und bei Jungen zur Induktion der Pubertät verwendet. Der Wirkstoff wirkt dem Androgen-Rezeptor entgegen, um dadurch die Genexpression zu starten. Testosteron ist für die Ausbildung der männlichen Geschlechtsorgane bzw. sekundären Geschlechtsmerkmale zuständig. Der normale Testosteronspiegel eines adulten Mannes liegt zwischen 300 und 1000ng/dL. Dabei wist die Wirkungsdauer von Testosteron mit einer Halbwertszeit von 10-100 Minuten bei den Patienten individuell.

Hinweis: Patienten sollten über das Risiko eines sekundären Kontaktes von Kindern durch topische (lokale Einnahme) Testosteronprodukte informiert werden.

Toxizität

Genaue Daten zur Überdosierung mit Testosteronprodukten sind derzeit nicht verfügbar. Bei Überdosierung durch Injektion kann es zu einem zerebrovaskulären Ereignis kommen.

Nebenwirkungen

Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen:

Akne, Brustschmerzen, Muskelschmerzen, Prostatavergrößerung, Hitzewallungen, Gewichtszunahme und lokale Reaktionen bei der Verabreichungsstelle.

Der Wirkstoff kann auch die Spermatogenese (Spermienbildung) durch deren Unterdrückung beeinflussen. Dabei wird die Ausschüttung von FSH (follikelstimulierendes Hormon) in der Hypophyse unterdrückt. Bei exogener Einnahme von Testosteron kann die körpereigene Bildung (in den Testis) gehemmt werden. 

Toxikologische Daten 

Akuter Effekt: 326 mg/kg (LDLo, Ratte, intraperitoneal)

Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc

Autor

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Lektor


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