Acetazolamid "Agepha" 250 mg - Tabletten

Abbildung Acetazolamid "Agepha" 250 mg - Tabletten
Wirkstoff(e) Acetazolamid
Zulassungsland Österreich
Hersteller Agepha Pharma sro
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 03.05.1961
ATC Code S01EC01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Glaukommittel und Miotika

Zulassungsinhaber

Agepha Pharma sro

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Dieses Arzneimittel eignet sich zur Anwendung bei chronischem grünen Star (Glaukom) mit weitem Kammerwinkel, akuten Anfällen bei sekundärem grünen Star und zur Drucksenkung vor einer Operation bei akutem Engwinkelglaukom.

Der Wirkstoff Acetazolamid ist ein Sulfonamid und bewirkt eine verminderte Kammerwasserbildung im Auge. Dadurch kann er krankhaft erhöhten Augeninnendruck (z. B. bei Glaukom) senken. Die drucksenkende Wirkung setzt innerhalb einer Stunde nach Tabletteneinnahme ein, erreicht nach 2-4 Stunden ihr Maximum und hält 6-12 Stunden an.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Acetazolamid „Agepha“ 250mg-Tabletten immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, die übliche Dosis ist unten angegeben: Chronisch einfach (Offenwinkelglaukom): 250 mg 1-4 mal / Tag (1-4 Tabletten).

Sekundäres oder akutes (Glaukom mit geschlossenem Winkel): Initial: 250-500 mg; Wartung doses: 125-250 mg alle 4 Stunden. Die Dosierung sollte für jeden Patienten individuell erfolgen und ist durch regelmäßige Augendruckkontrollen zu überprüfen.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen:

Acetazolamid „Agepha“ 250mg wird für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen.

Art der Anwendung: Zum Einnehmen.

Die Tabletten sind mit den Mahlzeiten mit ausreichender Flüssigkeit einzunehmen. Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Wenn Sie eine größere Menge von Acetazolamid „Agepha“ 250mg-Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten

ist umgehend ärztliche Hilfe erforderlich. Bei Überdosierung kann es unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen, vermehrter Harnproduktion, unregelmäßigem Puls, Kopfschmerzen und Schwindel kommen.

Hinweis für das medizinische Fachpersonal

Informationen zur Überdosierung finden Sie am Ende der Gebrauchsinformation.

Wenn Sie die Einnahme von Acetazolamid „Agepha“ 250mg-Tabletten vergessen haben

lassen Sie diese Dosis aus und fahren Sie mit der Behandlung wie gewohnt fort. Nehmen sie keinesfalls bei der nächsten Einnahme die doppelte Dosis.

Wenn Sie die Einnahme von Acetazolamid „Agepha“ 250mg-Tabletten .abbrechen

kann es zu einem (Wieder-) Anstieg des Augendruckes und damit zu einer Gefährdung Ihrer Sehkraft kommen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.Die meisten Nebenwirkungen resultieren aus einer vermehrten Wasser- und Elektrolytausscheidung sowie der verminderten Produktion von Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10

Häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10

Keine

Häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100

Nervensystem

Bei bis zu 10 % der behandelten Personen treten Kopfschmerzen, Schwindel, Müdikgeit (infolge der harntreibenden Wirkung), Fehlempfindungen (einschließlich Taubheitsgefühl und Kribbeln im Bereich von Gliedmaßen und Gesicht), Schwächegefühl, Reizbarkeit, Verlust der vollen Kontrolle von Armen und Beinen oder Leistungsabfall auf. Diese Beschwerden kommen allerdings meist nur zu Beginn der Behandlung vor und klingen nach einigen Tagen wieder ab.

Herz

Bei bis zu 10 % der behandleten Personen können Herzrhythmusstörungen aufgrund von Kaliummangel bzw. Blutdrucksenkung auftreten.

Magen-Darm-Störungen

Am Beginn der Therapie treten häufig Appetitlosigkeit, Übelkeit, Geschmacksstörungen, Durchfall, Erbrechen, krampfartige Beschwerden und Teerstühle auf. Die Beschwerden klingen aber meist nach mehrtägiger Behandlung wieder ab.

Allgemein

Häufig treten Unwohlsein und Müdigkeit infolge der harntreibenden Wirkung.

Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Stoffwechsel und Ernährung

Gelegentlich (zwischen 0,1 % und 1 % der behandelten Patienten) kann es zur Übersäuerung des Blutes und Mineralstoffwechselstörungen (einschließlich Mangel an Kalium und Natrium im Blut), erhöhtem Blutzuckerspiegel sowie erhöhtem Harnsäurespiegel (Gicht) kommen.

Atmungsorgane

Bei Patienten mit Herzerkrankungen oder Lungenkrankheit kann Acetazolamid gelegentlich eine bestehende Blutübersäuerung verschlechtern und zu vermehrten Atembeschwerden führen.

Niere und Harnwege

Gelegentlich kommt es aufgrund der Wirksamkeit von Acetazolamid zu vermehrtem Harndrang und/oder gesteigerter Harnmenge, vermehrten Ausscheidung von Kalzium im Harn, zu Nierensteinen (bei Langzeittherapie), Ausscheidung von Harnkristallen, Nierenversagen.

Auge

Tritt vorübergehend Kurzsichtigkeit auf.

Ohr und Gleichgewichtsorgan

Treten Ohrgeräusche und Hörstörungen auf.

Magen-Darm-Störungen

Infolge der harntreibenden Wirkung kann es gelegentlich zu Mundtrockenheit kommen.

Gefäße

Blutdrucksenkung infolge der harntreibenden Wirkung.

Bewegungsapparat

Gelegentlich Muskelverspannungen, Wadenkrämpfe. Nach längerer Behandlungsdauer können epileptische Anfälle oder schlaffe Lähmungen auftreten. Bei Langzeittherapie kann es gelegentlich zur Knochenerweichung kommen.

Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Blut und Lymphsystem: Der körper produziert keine ausreichenden blutzellen, senkt die anzahl der weißen blutkörperchen und senkt die anzahl der blutplättchen.

Immunsystem: Schwere allergische reaktion.

Stoffwechsel und Ernährung: Verringert den kaliumspiegel im blut.

Zentrales und peripheres Nervensystem: Krämpfe, Schwäche und Lähmung.

Auge: Kurzsichtigkeit.

Ohr und Gleichgewichtskörper: Wahrnehmung von Geräuschen oder Klingeln in den Ohren.

Magen-Darm-Erkrankungen: Durchfall.

Leber und Gallenwege: Entzündung der Leber, Gelbsucht, Leberzellen beschädigt.

Haut und Unterhautgewebe: Rötung der haut oder der schleimhäute, Lichtempfindlichkeit, übermäßige körperbehaarung.

Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000

Blut- und Lymphsystem

Bei Patienten mit Sichelzellenanämie und hyphämainduziertem Sekundärglaukom können durch Acetazolamid vermehrt rote Blutkörperchen in die Vorderkammer gelangen.

Sehr selten (bei weniger als 0,01 % der behandelten Patienten) treten Blutbildveränderungen (Blutarmut/Anämie, Verminderung von weißen Blutkörperchen oder Blutplättchen, Fehlen bestimmter weißer Blutkörperchen, Verstopfung der kleinen Blutgefäße, Myelotoxizität und Reduktion von roten Blutkörperchen, weißen Blutkörperchen und Blutplättchen) auf. Bei Langzeitbehandlung sind daher Blutbildkontrollen notwendig.

Leber und Galle

Sehr selten können Leberfunktionsstörungen (einschließlich Gelbsucht mit Gallestau und in einzelnen Fällen akut einsetzende Leberschäden) auftreten. Entzündungen des Lebergewebes, Abnahme des Gallenflusses, Leberfunktionsstörungen können ebenfalls auftreten.

Allgemein

Fieber tritt selten auf. Sehr selten anaphylaktische Reaktionen bis hin zum Schock.

Haut

können Ausschläge (einschließlich schwerer Reaktionen mit ausgedehnter Rötung und zum Teil Abhebung der Haut), Blut kann nicht richtig gerinnen, Halsschmerzen oder fieber, Prellungen oder winzige rote oder violette Flecken auf der Haut und Lichtempfindlichkeit vorkommen.

Niere und Harnwege

kommt es zur Ausscheidung von Blut oder Zucker im Harn. Schmerzen oder Brennen beim Urinlassen, Schwierigkeiten beim Urinieren oder Aufhören des Urins, Blut im Urin (Hämaturie), blasser Stuhl.

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Auge

Nicht bekannt Möglichkeit der Entwicklung eines Engwinkelglaukoms.

Psychiatrische Störungen

Nach längerer Behandlungsdauer kann es gelegentlich zu Verwirrtheit, Depressionen und Erregung kommen.

Bewegungsapparat

Bei Kindern kann Acetazolamid Wachstumsverzögerungen verursachen

Allgemein

Hitzewallungen,rötung,verminderte Libido‚ vermehrtem Durst

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt, wenn bei Ihnen eine schwerwiegende Hautreaktion auftritt: ein roter, schuppiger Ausschlag mit Erhebungen unter der Haut und Blasen (exanthematische Pustulose). Die Häufigkeit dieser Nebenwirkung ist nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Außenkarton und dem Etikett angegebenen

Verfalldatum („Verwendbar bis“) nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Acetazolamid „Agepha“ 250mg-Tabletten enthält

Der Wirkstoff ist: Acetazolamid. Jele Tablette enthält 250 mg Acetazolamid

Die sonstigen Bestandteile sind: Povidon K25, Kartoffelstärke, Harnstoff (gepulvert), mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat.

Wie Acetazolamid „Agepha“ 250mg-Tabletten aussieht und Inhalt der Packung

1 Packung enthält PVC-Aluminiumblisterpackung mit 20 oder 50 weißen, runden, biplanen Tabletten. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen- bzw. arten in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Agepha Pharma s.r.o., SK-903 01 Senec, Tel: +421 692054 363, Fax: +421 245528069, Email: office@agepha.com

Z.Nr.: 11.425

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2020.

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Zuletzt aktualisiert: 26.07.2023

Quelle: Acetazolamid "Agepha" 250 mg - Tabletten - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Acetazolamid
Zulassungsland Österreich
Hersteller Agepha Pharma sro
Suchtgift Nein
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Zulassungsdatum 03.05.1961
ATC Code S01EC01
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Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden