Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.Die meisten Nebenwirkungen resultieren aus einer vermehrten Wasser- und Elektrolytausscheidung sowie der verminderten Produktion von Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10
Häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10
Keine
Häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100
Nervensystem
Bei bis zu 10 % der behandelten Personen treten Kopfschmerzen, Schwindel, Müdikgeit (infolge der harntreibenden Wirkung), Fehlempfindungen (einschließlich Taubheitsgefühl und Kribbeln im Bereich von Gliedmaßen und Gesicht), Schwächegefühl, Reizbarkeit, Verlust der vollen Kontrolle von Armen und Beinen oder Leistungsabfall auf. Diese Beschwerden kommen allerdings meist nur zu Beginn der Behandlung vor und klingen nach einigen Tagen wieder ab.
Herz
Bei bis zu 10 % der behandleten Personen können Herzrhythmusstörungen aufgrund von Kaliummangel bzw. Blutdrucksenkung auftreten.
Magen-Darm-Störungen
Am Beginn der Therapie treten häufig Appetitlosigkeit, Übelkeit, Geschmacksstörungen, Durchfall, Erbrechen, krampfartige Beschwerden und Teerstühle auf. Die Beschwerden klingen aber meist nach mehrtägiger Behandlung wieder ab.
Allgemein
Häufig treten Unwohlsein und Müdigkeit infolge der harntreibenden Wirkung.
Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Stoffwechsel und Ernährung
Gelegentlich (zwischen 0,1 % und 1 % der behandelten Patienten) kann es zur Übersäuerung des Blutes und Mineralstoffwechselstörungen (einschließlich Mangel an Kalium und Natrium im Blut), erhöhtem Blutzuckerspiegel sowie erhöhtem Harnsäurespiegel (Gicht) kommen.
Atmungsorgane
Bei Patienten mit Herzerkrankungen oder Lungenkrankheit kann Acetazolamid gelegentlich eine bestehende Blutübersäuerung verschlechtern und zu vermehrten Atembeschwerden führen.
Niere und Harnwege
Gelegentlich kommt es aufgrund der Wirksamkeit von Acetazolamid zu vermehrtem Harndrang und/oder gesteigerter Harnmenge, vermehrten Ausscheidung von Kalzium im Harn, zu Nierensteinen (bei Langzeittherapie), Ausscheidung von Harnkristallen, Nierenversagen.
Auge
Tritt vorübergehend Kurzsichtigkeit auf.
Ohr und Gleichgewichtsorgan
Treten Ohrgeräusche und Hörstörungen auf.
Magen-Darm-Störungen
Infolge der harntreibenden Wirkung kann es gelegentlich zu Mundtrockenheit kommen.
Gefäße
Blutdrucksenkung infolge der harntreibenden Wirkung.
Bewegungsapparat
Gelegentlich Muskelverspannungen, Wadenkrämpfe. Nach längerer Behandlungsdauer können epileptische Anfälle oder schlaffe Lähmungen auftreten. Bei Langzeittherapie kann es gelegentlich zur Knochenerweichung kommen.
Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Blut und Lymphsystem: Der körper produziert keine ausreichenden blutzellen, senkt die anzahl der weißen blutkörperchen und senkt die anzahl der blutplättchen.
Immunsystem: Schwere allergische reaktion.
Stoffwechsel und Ernährung: Verringert den kaliumspiegel im blut.
Zentrales und peripheres Nervensystem: Krämpfe, Schwäche und Lähmung.
Auge: Kurzsichtigkeit.
Ohr und Gleichgewichtskörper: Wahrnehmung von Geräuschen oder Klingeln in den Ohren.
Magen-Darm-Erkrankungen: Durchfall.
Leber und Gallenwege: Entzündung der Leber, Gelbsucht, Leberzellen beschädigt.
Haut und Unterhautgewebe: Rötung der haut oder der schleimhäute, Lichtempfindlichkeit, übermäßige körperbehaarung.
Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000
Blut- und Lymphsystem
Bei Patienten mit Sichelzellenanämie und hyphämainduziertem Sekundärglaukom können durch Acetazolamid vermehrt rote Blutkörperchen in die Vorderkammer gelangen.
Sehr selten (bei weniger als 0,01 % der behandelten Patienten) treten Blutbildveränderungen (Blutarmut/Anämie, Verminderung von weißen Blutkörperchen oder Blutplättchen, Fehlen bestimmter weißer Blutkörperchen, Verstopfung der kleinen Blutgefäße, Myelotoxizität und Reduktion von roten Blutkörperchen, weißen Blutkörperchen und Blutplättchen) auf. Bei Langzeitbehandlung sind daher Blutbildkontrollen notwendig.
Leber und Galle
Sehr selten können Leberfunktionsstörungen (einschließlich Gelbsucht mit Gallestau und in einzelnen Fällen akut einsetzende Leberschäden) auftreten. Entzündungen des Lebergewebes, Abnahme des Gallenflusses, Leberfunktionsstörungen können ebenfalls auftreten.
Allgemein
Fieber tritt selten auf. Sehr selten anaphylaktische Reaktionen bis hin zum Schock.
Haut
können Ausschläge (einschließlich schwerer Reaktionen mit ausgedehnter Rötung und zum Teil Abhebung der Haut), Blut kann nicht richtig gerinnen, Halsschmerzen oder fieber, Prellungen oder winzige rote oder violette Flecken auf der Haut und Lichtempfindlichkeit vorkommen.
Niere und Harnwege
kommt es zur Ausscheidung von Blut oder Zucker im Harn. Schmerzen oder Brennen beim Urinlassen, Schwierigkeiten beim Urinieren oder Aufhören des Urins, Blut im Urin (Hämaturie), blasser Stuhl.
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
Auge
Nicht bekannt Möglichkeit der Entwicklung eines Engwinkelglaukoms.
Psychiatrische Störungen
Nach längerer Behandlungsdauer kann es gelegentlich zu Verwirrtheit, Depressionen und Erregung kommen.
Bewegungsapparat
Bei Kindern kann Acetazolamid Wachstumsverzögerungen verursachen
Allgemein
Hitzewallungen,rötung,verminderte Libido‚ vermehrtem Durst
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt, wenn bei Ihnen eine schwerwiegende Hautreaktion auftritt: ein roter, schuppiger Ausschlag mit Erhebungen unter der Haut und Blasen (exanthematische Pustulose). Die Häufigkeit dieser Nebenwirkung ist nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.