Was sollten Sie vor der Anwendung von Diamox Injektionslösung beachten? Diamox Injektionslösung darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Acetazolamid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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wenn Sie allergisch gegen andere Sulfonamide oder deren Abkömmlinge sind,
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wenn Sie erniedrigte Natrium- oder Kaliumblutspiegel haben,
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wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben,
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wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben,
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wenn Sie an einer Einschränkung der Nebennierenfunktion leiden (die Drüsen, die über den Nieren liegen), die auch als Addisonsche Krankheit bezeichnet wird,
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wenn Sie hohe Chloridwerte im Blut (hyperchlorämische Azidose) haben,
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wenn Sie eine Langzeitbehandlung für eine spezielle Form des Glaukoms erhalten (chronisches nichtkongestives Glaukom mit geschlossenem Kammerwinkel), weil die Verschlechterung des Glaukoms durch den erniedrigten Augeninnendruck möglicherweise nicht zu erkennen ist,
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wenn Sie in der Vergangenheit auf Acetazolamid mit generalisiertem roten, schuppigen Hautausschlag (akute generalisierte exanthematische Pustulose [AGEP]) reagiert haben.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Sie müssen alle von Ihrem Arzt angeordneten Kontrolltermine für Blutuntersuchungen und andere Untersuchungen unter allen Umständen einhalten.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Diamox Injektionslösung bei Ihnen angewendet wird.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie
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Probleme mit den Nieren, wie z. B. Nierensteine haben oder hatten,
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Lungenprobleme, wie z. B. chronische Bronchitis oder Emphysem, die Atembeschwerden verursachen, haben,
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Diabetes oder Probleme mit dem Blutzuckerspiegel haben,
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schon etwas älter sind,
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an Gicht leiden,
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hohe Kalziumspiegel im Blut oder Urin haben (Ihr Arzt wird Sie entsprechend beraten).
Teilen Sie einem Arzt mit, wenn Sie nach Anwendung von Diamox Injektionslösung einen ungewöhnlichen Hautausschlag entwickeln.
Anzeichen von Veränderungen im Blutbild können anhaltende Halsschmerzen, Fieber, Müdigkeit, leichtes Auftreten von blauen Flecken (Hämatomen), Nasenbluten, sehr blasse oder gelbverfärbte Haut sein. Kontaktieren Sie auch in diesem Fall einen Arzt.
Bei intravenöser Injektion in hohen Dosen kann es zu einem anfänglichen Blutdruckabfall kommen.
Bei Patienten mit Wasserkopf kann es nach intravenöser Injektion zu einer kurzfristigen Erhöhung des Hirndrucks (für ca. 30 Minuten) kommen.
Bei einer geringen Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Acetazolamid behandelt wurden, traten Gedanken über Selbstverletzung oder Suizid auf. Bitte kontaktieren Sie unverzüglich einen Arzt, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken bemerken.
Beachten Sie bitte:
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zur Verhinderung einer Schwangerschaft müssen Sie während der Behandlung mit Diamox angemessene Schwangerschaftsverhütungsmethoden anwenden,
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während der Behandlung mit Diamox sollte regelmäßig die Salzkonzentration im Blut überprüft werden,
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während der Behandlung mit Diamox sollten regelmäßig Ihre Leber- und Nierenwerte überprüft werden,
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wenn Sie Blut- oder Urinproben abgeben, müssen Sie jedes Mal angeben, dass Ihnen Diamox verschrieben wurde. Es könnte einen Einfluss auf die Testergebnisse haben.
Wichtiger Hinweis für Sportler: Die Anwendung des Arzneimittels Diamox Injektionslösung kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
Anwendung von Diamox Injektionslösung zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden/einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel angewendet/eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden/einzunehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
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Arzneimittel gegen Gicht (Probenecid und Sulfinpyrazon),
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Steroide wie z. B. Prednisolon zur Behandlung von Asthma oder Arthritis,
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Arzneimittel gegen Epilepsie oder Krampfanfälle (insbesondere Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin oder Primidon),
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Antidiabetika zur Senkung des Blutzuckerspiegels (z. B. Metformin, Insulin),
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andere Diuretika wie Furosemid,
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Amphotericin B zur Behandlung von Pilzinfektionen,
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trizyklische Antidepressiva zur Behandlung von Depressionen,
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Aspirin und verwandte Arzneimittel, z. B. Salicylsäure,
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Arzneimittel für Ihr Herz, wie beispielsweise Herzglykoside (z. B. Digoxin),
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Arzneimittel gegen Harnwegsinfektionen (Methenamin),
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Arzneimittel, die Amphetamin (ein Stimulans) oder Lithium (für die Behandlung von schweren psychischen Störungen) enthalten,
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Ephedrin als ein abschwellendes Mittel (Dekongestivum),
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Chinidin, Mexiletin oder Procainamid (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen),
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Natriumbikarbonat-Therapie (zur Behandlung von Erkrankungen, bei denen ein Säureüberschuss in Ihrem Körper vorliegt),
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antineoplastische Arzneimittel (zur Behandlung von Krebs, z. B. Methotrexat),
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andere Arzneimittel zur Behandlung von erhöhtem Augeninnendruck (z.B. Timolol oder Pilocarpin),
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Arzneimittel, die mit Folsäure interferieren (z. B. Pyrimethamin oder Trimethoprim),
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Arzneimittel zur Blutverdünnung, (z. B. Warfarin),
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Cyclosporin (wird nach Transplantationen zur Unterdrückung des Immunsystems verwendet),
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Arzneimittel zur Behandlung von Entzündungen, wie beispielsweise Glukokortikoide.
Diamox kann Resultate von bestimmten medizinischen Tests beeinflussen. Falls Sie ein Krankenhaus oder eine Ambulanz für die Durchführung von medizinischen Tests aufsuchen, informieren Sie den behandelnden Arzt, dass Sie Diamox einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal um Rat.
Schwangerschaft
Diamox Injektionslösung soll während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, besonders nicht während des ersten Trimesters (der ersten drei Monate).
Während Sie mit Diamox behandelt werden, müssen Sie geeignete Verhütungsmaßnahmen anwenden.
Stillzeit
Das Arzneimittel darf nur in Absprache mit dem Arzt während der Stillzeit angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Falls Diamox Injektionslösung Sie schläfrig oder konfus macht, dürfen Sie keine Fahrzeuge führen oder Maschinen bedienen. Diamox Injektionslösung kann Kurzsichtigkeit verursachen; falls dies eintritt und Sie das Gefühl haben, dass Sie nicht mehr länger sicher fahren können, dürfen Sie nicht weiter fahren. Kontaktieren Sie Ihren Arzt.
Diamox Injektionslösung enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 500 mg Durchstechflasche mit Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.