Anxiolit 10 mg - Dragees

Abbildung Anxiolit 10 mg - Dragees
Wirkstoff(e) Oxazepam
Zulassungsland Österreich
Hersteller GL Pharma
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code N05BA04
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Anxiolytika

Zulassungsinhaber

GL Pharma

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Anxiolit forte 50 mg - Tabletten Oxazepam G.L. Pharma GmbH
Praxiten 15 mg - Tabletten Oxazepam Mylan Österreich GmbH
Adumbran - Tabletten Oxazepam Boehringer Ingelheim
Anxiolit retard 30 mg - Kapseln Oxazepam G.L. Pharma GmbH
Praxiten 50 mg - Tabletten Oxazepam Mylan Österreich GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Der Wirkstoff in Anxiolit gehört zur Gruppe der Benzodiazepine. Oxazepam besitzt vor allem angst- und spannungslösende Eigenschaften und wirkt in höheren Dosen schlaffördernd. Oxazepam führt zu psychischer Harmonisierung, ohne die Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen.

Anxiolit wird zur Behandlung der folgenden Beschwerden angewendet:

Unruhe, Angst, Spannungs- und Erregungszustände, Versagensangst, Reizbarkeit, nervöse Erschöpfung, Stimmungsschwankungen, Zustände übertriebener Besorgtheit um die Gesundheit, Beschwerden im Zusammenhang mit der Regelblutung (prämenstruell) sowie in den Wechseljahren (klimakterisch). Psychische Altersveränderungen wie Nörgeln und Launenhaftigkeit. Schlaf- und Schlafrhythmusstörungen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Anxiolit darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Oxazepam, gegen die Medikamentengruppe der Benzodiazepine oder einen der sonstigen Bestandteile von Anxiolit sind;
  • wenn Sie an krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis) leiden;
  • wenn Sie an grünem Star erkrankt sind;
  • wenn Sie an Störungen der Bewegungsabläufe leiden;

zugelassen:

30.03.1971

geändert

03.12.2009

 

  • wenn Sie eine akute Alkoholvergiftung oder Vergiftung mit anderen beruhigend wirkenden Stoffen (Schmerzmittel, Schlafmittel, Psychopharmaka) haben;
  • wenn Sie von anderen Mitteln, einschließlich Alkohol, abhängig sind;
  • wenn Sie an vorübergehenden Verwirrtheitszuständen leiden;
  • falls Sie zu Atemstillstand im Schlaf neigen;
  • von Kindern und Jugendlichen.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Anxiolit ist erforderlich,

  • wenn Sie an niedrigem Blutdruck oder an einer Funktionsstörung der Leber oder der Nieren leiden bzw. eine schwere chronische Lungenfunktionsstörung haben: Informieren Sie darüber Ihren Arzt, er wird erforderlichenfalls die Behandlung mit Oxazepam anpassen.

Es empfiehlt sich, die erste Einnahme von Anxiolit an einem Wochenende und in gewohnter Umgebung vorzunehmen.

Wenden Sie Anxiolit nicht gleichzeitig mit anderen Beruhigungsmitteln an, da es dabei vermehrt zu Nebenwirkungen kommen kann.

Anxiolit lindert nur die Symptome von Angst- und Spannungszuständen, beseitigt aber nicht deren Ursachen. Es soll nur so kurz und in so niedriger Dosierung wie absolut notwendig angewendet werden. Spätestens nach sechswöchiger Einnahme muss der Arzt entscheiden, ob die Behandlung weitergeführt wird. Eine ununterbrochene, längerfristige Anwendung soll vermieden werden, da dies die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Entzugserscheinungen und Abhängigkeit vergrößert.

Wenn Ihnen Ihr Arzt nach längerer Einnahme Laboruntersuchungen verordnet, müssen Sie diese durchführen lassen.

Bei Einnahme von Anxiolit mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Medikamente und andere Mittel können sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen. Bei der gleichzeitigen Anwendung von Oxazepam mit anderen auf das zentrale Nervensystem dämpfend wirkenden Stoffen kann es zu erheblicher gegenseitiger Wirkungsverstärkung kommen. Dazu gehören: Alkohol, Beruhigungs- und Schlafmittel, Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen und zur Behandlung von Krampfanfällen,

bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Allergien oder Schnupfen, bestimmte Schmerz- und Narkosemittel.

Bei gleichzeitiger Einnahme empfängnisverhindernder Hormonpräparate („Pille“) kann die Wirkung von Oxazepam vermindert sein. Wechselwirkungen sind auch mit sogenannten „MAO-Hemmern“ (bestimmte gegen Depressionen gerichtete Arzneimittel) möglich.

Bei Einnahme von Anxiolit zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Vermeiden Sie während der Behandlung jeglichen Alkoholgenuss, da es durch Alkohol zu einer gefährlichen Verstärkung der dämpfenden Wirkungen kommt.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt um Rat.

Über die Anwendung von Anxiolit während Schwangerschaft und Stillzeit muss Ihr Arzt entscheiden. In den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft darf Anxiolit nicht angewendet werden.

Bei unbedingt notwendiger regelmäßiger Einnahme während der Stillzeit wird Abstillen empfohlen.

zugelassen:

30.03.1971

geändert

03.12.2009

 

Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie während der Behandlung mit Anxiolit schwanger werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen. Vor allem zu Beginn der Behandlung kann Oxazepam die geistige Aufmerksamkeit beeinträchtigen. Dies wirkt sich besonders gefährlich beim Lenken von Kraftfahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen aus.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Anxiolit

1 Dragee enthält 63 mg Milchzucker (Lactose) und 25,81 mg Saccharose. Wenn bei Ihnen eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Zuckerarten festgestellt wurde, befragen Sie vor der Einnahme Ihren Arzt.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Anxiolit immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die Dosierung von Anxiolit - Dragees und die Behandlungsdauer legt Ihr Arzt individuell fest. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, gilt folgende Dosierungsrichtlinie:

Die Behandlung wird im Allgemeinen mit 4 Dragees täglich begonnen (1 Dragee morgens, 1 Dragee mittags, 2 Dragees abends).

Die weitere Dosierung wird je nach Bedarf und Verträglichkeit vom Arzt festgelegt.

Bei älteren Personen, Patienten mit niedrigem Blutdruck, Leber- oder Nierenerkrankungen wird der Arzt gegebenenfalls eine niedrigere Dosierung verordnen.

Verändern Sie nicht eigenmächtig die Dosis. Sollte die Wirksamkeit von Anxiolit während einer länger dauernden Behandlung nachlassen, sprechen Sie darüber sofort mit Ihrem Arzt - es besteht sonst die erhöhte Gefahr einer Medikamentenabhängigkeit.

Art der Anwendung:

Die Dragees sollen unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit zu den Mahlzeiten eingenommen werden.

Wenn Sie eine größere Menge von Anxiolit eingenommen haben als Sie sollten

Bei Überdosierung kommt es zu Symptomen wie starker Benommenheit, Verwirrung, ausgeprägter Störung der Bewegungskoordination und Muskelschlaffheit, schweren Atembeschwerden, Bewusstlosigkeit oder aber zu akuter Übererregung. Wenn derartige Erscheinungen auftreten oder Sie diese Zeichen bei jemandem feststellen, der Oxazepam eingenommen hat, verständigen Sie sofort einen Arzt.

Hinweis für den Arzt:

Zur Umkehrung der zentral dämpfenden Wirkung kann in Verbindung mit anderen Reanimationsmaßnahmen der Benzodiazepin-Antagonist Flumazenil verabreicht werden. Bei sicherem Ausschluss anderer Toxika vorsorgliche Dauerüberwachung. Bei Ateminsuffizienz assistierte Beatmung. Periphere Kreislaufmittel und Volumensubstitution bei Bedarf. Bei Erregungszuständen, Krämpfen oder Koma: Intensivtherapie.

Wenn Sie die Einnahme von Anxiolit vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern nehmen Sie die folgende Dosis zur gewohnten Zeit ein.

zugelassen:

30.03.1971

geändert

03.12.2009

 

Wenn Sie die Einnahme von Anxiolit abbrechen

Zur Vermeidung von Entzugserscheinungen dürfen Sie die Einnahme von Anxiolit nicht eigenmächtig abbrechen. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt und befolgen Sie seine Dosierungsanweisungen. Er wird die Behandlung schrittweise beenden.

Das Risiko für das Auftreten von Entzugserscheinungen nimmt zu, wenn

  • Beruhigungsmittel wie Oxazepam gleichzeitig mit Schlafmitteln angewendet werden,
  • Oxazepam in der angegebenen Dosierung mehr als 4-6 Monate lang angewendet wird,
  • Oxazepam in höherer Dosierung eingenommen wird oder
  • Oxazepam plötzlich abgesetzt wird.

Entzugserscheinungen können sich äußern in: Schwitzen, Zittern, Herzklopfen, Übererregung, Muskelkrämpfen, Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfen, Schlaflosigkeit, Ruhelosigkeit, Angst, Depression, Delirium, Sinnestäuschungen.

Darüber hinaus kann - vor allem bei hoher Dosierung - ein abruptes Ende der Behandlung Krampfanfälle auslösen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Anxiolit Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Blut: Vereinzelt Blutbildstörungen.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Selten Appetitsteigerung.

Psychische Störungen: Selten Verwirrtheit, Antriebslosigkeit, Gleichgültigkeit, Bewegungs- unfähigkeit, Depression, Veränderung der sexuellen Erregbarkeit, Verminderung der Merkfähigkeit oder des Reaktionsvermögens. Vereinzelt Erinnerungslücken.

Selten kann es bei alten und schwachen Patienten zu gegenteiligen Reaktionen (akute Übererregung, Wutanfälle, Halluzinationen) kommen.

Nervensystem: Nebenwirkungen wie Mattigkeit, Müdigkeit, Schläfrigkeit, starke Abgeschlagenheit und insbesondere bei älteren oder geschwächten Patienten Benommenheit entsprechen dem beruhigenden Effekt des Wirkstoffes und sind dosisabhängig. Anfängliche Müdigkeitserscheinungen bilden sich bei entsprechender Dosisverminderung im Allgemeinen von selbst zurück.

Selten Kopfschmerzen, Schwindel, Störungen der Bewegungsabläufe, undeutliches Sprechen, Zittern, Mundtrockenheit, Schluckbeschwerden, Muskelschwäche.

Augen: Selten Sehstörungen, Augenzittern.

Kreislauf: Selten niedriger oder hoher Blutdruck, kurz dauernde Ohnmacht.

Atemwege: Selten Atembeschwerden.

Magen-Darm-Trakt: Selten Übelkeit, Durchfall.

Leber und Galle: Selten Gelbsucht, Veränderungen der Leberwerte.

zugelassen:

30.03.1971

geändert

03.12.2009

 

Haut und Unterhautzellgewebe: Selten Wasseransammlung im Gewebe, Hautrötung, Hautausschlag.

Nieren und Harnwege: Selten Störungen beim Harnlassen, unfreiwilliger Harnabgang (Harnträufeln).

Sonstige: Vereinzelt hormonelle Störungen (Regelstörungen).

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Was Anxiolit enthält

  • Der Wirkstoff ist: Oxazepam. 1 Dragee enthält 10 mg Oxazepam.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Milchzucker, Maisstärke, Maisquellstärke, Natriumcarboxymethylstärke, Magnesiumstearat, Talkum, Saccharose, Polyethylenglykol 35000, Polyvidon, Stärkesirup, Kaliumdihydrogenphosphat, Calciumcarbonat, Titandioxid, Glycerin, hochdisperses Siliciumdioxid, Hoechstwachs E, Eudragit E.

Wie Anxiolit aussieht und Inhalt der Packung

Weiße Dragees, gewölbt. 20 bzw. 50 Stück

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach

Z.Nr.: 13.852

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Dezember 2009.

Mit Rücksicht auf die Lesbarkeit des vorliegenden Textes wurde auf die Verwendung von Formulierungen wie „die Ärztin/der Arzt“ oder „die Apothekerin/der Apotheker“ verzichtet. Alle im Text verwendeten personenbezogenen Bezeichnungen sind als geschlechtsneutral zu verstehen.

zugelassen:

30.03.1971

geändert

03.12.2009

 

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Wirkstoff(e) Oxazepam
Zulassungsland Österreich
Hersteller GL Pharma
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code N05BA04
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden