Was sollten Sie vor der Anwendung von Braltus beachten?
Braltus darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Tiotropium oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Atropin oder Abkömmlinge dieses Wirkstoffes, wie z. B. Ipratropium oder Oxitropium, sind
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wenn Sei allergisch (überempfindlich) gegen Lactose oder andere Zucker sind
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Braltus anwenden:
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wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, die Ipratropium oder Oxitropium enthalten
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wenn Sie unter Engwinkelglaukom oder Prostatabeschwerden leiden oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen haben
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wenn Sie Nierenprobleme haben
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wenn Sie in den letzten 6 Monaten einen Herzinfarkt (Myokardinfarkt) erlitten haben, oder bei Ihnen im vergangenen Jahr instabile oder lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen oder eine schwere Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) aufgetreten sind.
Braltus ist indiziert für die Dauerbehandlung Ihrer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung; es ist nicht anzuwenden, um plötzliche Atemnotanfälle oder Giemen (keuchende Atmung) zu behandeln.
Allergische Reaktionen vom Soforttyp, wie Hautausschlag, Schwellung, Juckreiz, Giemen oder Atemlosigkeit können nach der Anwendung von Braltus auftreten. Wenn dies passiert, kontaktieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt (siehe Abschnitt 4.).
Inhalative Arzneimittel wie Braltus können Brustenge, Husten, Giemen oder Atemlosigkeit (Bronchospasmus) unmittelbar nach der Inhalation auslösen. In solchen Fällen wenden Sie sofort einen schnell wirksamen Inhalator für Akutbeschwerden (z.B. Salbutamol) an. Wenn diese Beschwerden auftreten, wenden Sie Braltus nicht mehr an und kontaktieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt.
Sorgen Sie dafür, dass das Pulver zur Inhalation nicht in die Augen gelangt, da dies zu tränenden Augen führen oder ein Engwinkelglaukom oder eine Verschlimmerung eines Engwinkelglaukoms verursachen kann. Engwinkelglaukom ist eine Augenerkrankung (erhöhter Augeninnendruck). Augenschmerzen oder - beschwerden, verschwommenes Sehen, Sehen von Halos (Lichteffekten) um Lichtquellen oder farbige Bilder in Verbindung mit geröteten Augen können Anzeichen eines akuten Engwinkelglaukomanfalls sein. Die Augensymptome können von Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen begleitet sein. Falls diese Anzeichen oder Symptome eines Engwinkelglaukoms auftreten, müssen Sie die Anwendung dieses Arzneimittel abbrechen und sofort ärztlichen Rat, wenn möglich den Rat eines Augenarztes, einholen.
Das Arzneimittel in Ihrem Inhalator kann die normale Sekretion (Speichel) in Ihrem Mund verringern und daher kann sich Ihre Mund trocken anfühlen. Langfristig kann dies zu Karies (Zahnfäule) führen. Deshalb ist auf eine gründliche Zahnhygiene zu achten, spülen Sie Ihren Mund aus und putzen Sie regelmäßig Ihre Zähne.
Wenn Sie in den letzten 6 Monaten einen Herzinfarkt (Myokardinfarkt) erlitten haben, oder bei Ihnen im vergangenen Jahr instabile oder lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen oder eine schwere Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) aufgetreten sind, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt mit. Dies ist wichtig, damit Ihr Arzt entscheiden kann, ob Braltus die richtige Behandlung für Sie ist.
Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht häufiger als einmal täglich an (siehe Abschnitt 3.).
Kinder und Jugendliche
Braltus ist bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht anzuwenden.
Anwendung von Braltus zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, einschließlich aller anderen in der Apotheke rezeptfrei erhältlichen Inhalatoren/Arzneimittel.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, falls Sie ähnliche Arzneimittel für Ihre Lungenerkrankung, wie etwa Ipratropium oder Oxitropium, anwenden oder angewendet haben.
Es wurden keine besonderen Nebenwirkungen beobachtet bei Anwendung dieses Arzneimittels zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung der COPD, wie etwa Inhalativa gegen Akutbeschwerden (z. B. Salbutamol), Methylxanthine (z. B. Theophyllin) und/oder orale und inhalative Steroide (z. B. Prednisolon).
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht anwenden, außer es wird ausdrücklich von Ihrem Arzt empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Dieses Arzneimittel kann wegen des Auftretens von Schwindel, verschwommenem Sehen oder Kopfschmerzen die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.
Braltus enthält Lactose.
Lactose ist eine Zuckerart, die in Milch enthalten ist. Wenden Sie Braltus daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt an, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden. In Arzneimitteln, die Lactose enthalten, können zusätzlich Spuren von Milchprotein vorkommen, das bei Patienten mit schwerer Überempfindlichkeit oder Allergie gegen Milchproteine Reaktionen verursachen kann. Bei Anwendung von Braltus in der empfohlenen Dosis, d. h. 1 Kapsel täglich, werden pro Dosis bis zu 18 mg Lactose-Monohydrat freigesetzt.