Ceolat compositum - Kautabletten

Abbildung Ceolat compositum - Kautabletten
Wirkstoff(e) Silikon
Zulassungsland Österreich
Hersteller Lannacher
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code A03AX13
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Mittel bei funktionellen gastrointestinalen Störungen

Zulassungsinhaber

Lannacher

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Sab Simplex - Tropfen Silikon Pfizer Corporation Austria GmbH
Antiflat - Tropfen Silikon G.L. Pharma GmbH
Antiflat - Kautabletten Silikon G.L. Pharma GmbH
Lefax 42 mg Kautabletten Silikon Bayer Austria GmbH
AeroOM 42 mg Kautabletten Silikon OM

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Der Wirkstoff Dimeticon beseitigt durch seine hydrophoben Eigenschaften Schaumansammlungen im Magen-Darm-Trakt, sodass die freigesetzten Gase von der Darmwand aufgenommen werden können. Es gelangt nicht in die Blutbahn und ist frei von Nebenwirkungen.

Der Wirkstoff Metoclopramid normalisiert eine gestörte Motilität des Magens und Dünndarms, ohne die Sekretion des Magens, der Bauchspeicheldrüse und der Galle zu beeinflussen. Außerdem wirkt Metoclopramid gegen Übelkeit und Erbrechen verschiedener Ursachen.

Ceolat compositum ist bei Blähsucht, Druck- und Völlegefühl wirksam, besonders dann, wenn Ent- leerungsstörungen des Magens oder eine gestörte Dünndarmpassage die Beschwerden auslösen oder verstärken.

Ceolat compositum wird angewendet

  • bei übermäßiger Gasbildung und Gasansammlung im Magen-Darm-Kanal, verbunden mit Blähungen, Druck und Völlegefühl,
  • bei Herzbeschwerden infolge eines vollen, geblähten Magens (Roemheld- Symptomenkomplex),
  • zur Vorbereitung für Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen im Bereich des Magen-Darm- Traktes.

Ceolat compositum wird angewendet bei Erwachsenen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ceolat compositum darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Dimeticon, Metoclopramid oder einen der sonsti- gen Bestandteile von Ceolat compositum sind.

zugelassen:

04.02.1972

Seite 1 (5)

geändert:

02.12.2011

 

  • wenn eine Anregung der Magen-Darm-Kontraktion gefährlich werden kann, z.B. bei Blutungen oder Darmverschluss.
  • wenn Sie an Fallsucht (Epilepsie) leiden oder eine Geschwulst der Nebennieren (Phäochro- mozytom) haben.
  • wenn Sie gleichzeitig sogenannte Neuroleptika (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Störungen) anwenden.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ceolat compositum ist erforderlich

  • bei Geschwülsten der weiblichen Brust. In so einem Fall darf das Arzneimittel nur auf aus- drückliche Anordnung des Arztes angewendet werden.
  • wenn Sie Anzeichen eines sogenannten dyskinetischen Syndroms (Krampferscheinungen im Gesichts-, Hals- und Schulterbereich sowie Blickkrämpfe) an sich bemerken. Diese können innerhalb einer Stunde bis zu mehreren Tagen nach Behandlungsbeginn auftreten. In solchen Fällen muss der Arzt informiert und das Arzneimittel abgesetzt werden. Die Verabreichung von starkem Kaffee kann die Beschwerden günstig beeinflussen. Ohne Behandlung klingen die Krämpfe innerhalb einiger Stunden ab (siehe auch Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
  • bei jungen Erwachsenen bis zum 20. Lebensjahr sowie bei älteren Personen, da das Risiko für das Auftreten eines dyskinetischen Syndroms erhöht ist. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Ceo- lat compositum für Sie geeignet ist.

Kinder und Jugendliche

Eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.

Bei Einnahme von Ceolat compositum mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einneh- men/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die gleichzeitige Anwendung von Neuroleptika (bestimmte Mittel zur Behandlung psychischer Er- krankungen) kann zum Auftreten eines dyskinetischen Syndroms (siehe Abschnitt 2 „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ceolat compositum ist erforderlich“ und Abschnitt 4 „Welche Ne- benwirkungen sind möglich?“) führen und ist daher zu vermeiden.

Vorsicht ist auch geboten bei gleichzeitiger Anwendung von Lithium, Phenothiazinen (bestimmte Mittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen) und Pergolid (zur Behandlung der Parkinson- Krankheit).Arzneimittel mit atropinartiger Wirkung (krampflösende Mittel) sowie Opioidanalgetika (starke Schmerzmittel) hemmen die Wirkung von Metoclopramid auf den Magendarmtrakt.

Metoclopramid kann die Wirkung von Alkohol oder von Beruhigungsmitteln verstärken.

Die Aufnahme von anderen Arzneimitteln kann beeinflusst werden: verminderte Aufnahme aus dem Magen (z.B. von Digoxin); verstärkte Aufnahme aus dem Dünndarm (z.B. von Alkohol, Cic- losporinen, Levodopa, Acetylsalicylsäure, Paracetamol).

Metoclopramid kann die Wirkung von Muskelrelaxantien (Arzneimittel die eine Entspannung der Muskulatur bewirken) wie Suxamethonium und Mivacurium verlängern.

Metoclopramid kann die Wirkung von Arzneimitteln, die den Prolaktinspiegel im Blut vermindern (wie z.B. Bromocriptin), beeinträchtigen.

Bei Einnahme von Ceolat compositum zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Ceolat compositum soll nach den Mahlzeiten eingenommen werden.

Auf den Konsum von Alkohol soll während der Behandlung verzichtet werden, da dessen Wirkung verstärkt werden kann.

Schwangerschaft und Stillzeit

zugelassen:

04.02.1972

Seite 2 (5)

geändert:

02.12.2011

 

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte das Arzneimittel nicht eingenommen werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

  • Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit be- einträchtigen.

Ceolat compositum kann das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur akti- ven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.

Dies gilt im verstärkten Maße im Zusammenwirken mit Alkohol und mit zentral dämpfenden Arz- neimitteln (siehe Abschnitt „Bei Einnahme von Ceolat compositum mit anderen Arzneimitteln“).

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ceolat compositum

Dieses Arzneimittel enthält Lactose (Milchzucker), Glucose und Saccharose. Bitte nehmen Sie Ceolat compositum erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Vorsicht Diabetiker: Zuckergehalt von ca. 0,35 g pro Kautablette beachten (ca. 0,03 Broteinheiten).

Dieses Arzneimittel enthält p-Hydroxybenzoesäuremethylester und p-Hydroxybenzoesäure- propylester, welche allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen können.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Ceolat compositum immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie nicht ganz sicher sind.

Die Kautabletten nach den Mahlzeiten einnehmen und zerkauen, eventuell etwas Flüssigkeit nach- trinken.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

3mal täglich 1 Kautablette.

Falls notwendig kann ihr Arzt die Dosis auf das Doppelte erhöhen.

zur Vorbereitung für Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen: 3mal täglich 3 Kautabletten am Vortag der Untersuchung.

3 Kautabletten am Morgen vor der Untersuchung.

bei Patienten mit Nieren- oder Lebererkrankungen:

Wenn Sie eine Erkrankung der Nieren oder der Leber haben, wird Ihnen Ihr Arzt möglicherweise eine niedrigere Dosierung verordnen.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren:

Eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.

Wenn Sie eine größere Menge von Ceolat compositum eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie zu viele Ceolat compositum-Kautabletten eingenommen haben, kann ein so genanntes malignes neuroleptisches Syndrom (Fieber, Muskelstarre, Bewusstseins- und Blutdruckverände- rungen) auftreten. Verständigen Sie in dem Fall unverzüglich einen Arzt.

Wenn Sie die Einnahme von Ceolat compositum vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

zugelassen:

04.02.1972

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geändert:

02.12.2011

 

Wenn Sie die Einnahme von Ceolat compositum abbrechen

Brechen Sie die Einnahme von Ceolat compositum nicht von sich aus ab. Wenn Sie die Behand- lung mit Ceolat compositum abbrechen möchten, sprechen Sie bitte zuvor mit Ihrem Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Ceolat compositum Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der angeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinfor- mation angegeben sind.

Die Nebenwirkungen können sein:

  • sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10)
  • häufig (1 bis 10 Behandelte von 100)
  • gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000)
  • selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000)
  • sehr selten (weniger als 1 von 10.000 Behandelten)
  • Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit kann anhand der bisherigen Erfahrungen nicht zugeord- net werden)

Blut und Lymphsystem

Häufigkeit nicht bekannt: starke Verminderung bestimmter weißer Blutzellen, wodurch die Anfällig- keit für Infektionen und Fieber erhöht ist (Agranulozytose). Diese Beschwerden verschwinden im Allgemeinen 2-3 Wochen nach Beendigung der Behandlung. In Einzelfällen kann es zu Methä- moglobinämie und Sulfhämoglobinämie (Veränderungen der roten Blutkörperchen) kommen.

Hormonhaushalt

Häufigkeit nicht bekannt: Überproduktion des Nebennierenhormons Aldosteron.

Nervensystem

Gelegentlich: Besonders bei hoher Dosierung kann es zu leichter Müdigkeit, aber auch zur Unruhe kommen.

Selten: Der Wirkstoff Metoclopramid kann insbesondere bei <20 Jährigen, aber auch bei Erwach- senen – bei individueller Empfindlichkeit – ein sogenanntes dyskinetisches Syndrom auslösen (Krampferscheinungen im Gesichts-, Hals- und Schulterbereich, Blickkrämpfe). Dieses kann inner- halb einer Stunde bis zu mehreren Tagen nach Behandlungsbeginn auftreten. In solchen Fällen muss der Arzt informiert und das Arzneimittel abgesetzt werden.

Sehr selten: Schwindel, Kopfschmerz, Schlaflosigkeit.

In einigen Fällen wurde über das Auftreten von Dyskinesien bei älteren Patienten nach einer An- wendungsdauer von Monaten bis Jahren berichtet.

Vereinzelt wurde ein malignes neuroleptisches Syndrom beschreiben (Fieber, Muskelstarre, Be- wusstseins- und Blutdruckveränderungen). Ein ursächlicher Zusammenhang mit Metoclopramid ist wahrscheinlich.

Herz

Häufigkeit nicht bekannt: beschleunigter oder verlangsamter Herzschlag, Störung der Erregungs- ausbreitung im Herzen.

Gefäße

Häufigkeit nicht bekannt: niedriger Blutdruck, hoher Blutdruck.

Geschlechtsorgane und Brustdrüse

zugelassen:

04.02.1972

Seite 4 (5)

geändert:

02.12.2011

 

Selten: Bei einer Anwendung über längere Zeit wurden Fälle von Milchabsonderungen aus der weiblichen Brust oder Vergrößerungen der männlichen Brust beobachtet.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25° C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und dem Faltkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maß- nahme hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Was Ceolat compositum enthält

Die Wirkstoffe sind Dimeticon und Metoclopramid. Eine Kautablette enthält 80 mg Dimeticon und 3 mg Metoclopramid.

Die sonstigen Bestandteile sind Kern:

Gummi arabicum, Magermilchpulver (ca. 9 mg Lactose-Monohydrat), Methylcellulose, Sorbinsäu- re, p-Hydroxybenzoesäuremethylester, p-Hydroxybenzoesäurepropylester, Saccharose, Glucose- Monohydrat, Saccharin-Natrium, Siliciumdioxid, Talkum, Orangen-Trockenaroma, Vanille- Trockenaroma, Chinolingelb (E 104).

Filmhülle:

Talkum, Titandioxid (E 171), Schellack (E 904), Macrogol 400, Saccharin-Natrium, Hypromellose, Eisenoxid gelb (E 172), Chinolingelb (E 104), Orangen-Trockenaroma, Vanille-Trockenaroma.

Wie Ceolat compositum aussieht und Inhalt der Packung

Ceolat compositum-Kautabletten sind gelbe, runde, beidseits nach außen gewölbte Tabletten.

Ceolat compositum ist in Packungen zu 20 und 50 Stück erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Lannacher Heilmittel Ges.m.b.H., 8502 Lannach

Z.Nr.: 14.986

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Dezember 2011.

zugelassen:

04.02.1972

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geändert:

02.12.2011

 

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Wirkstoff(e) Silikon
Zulassungsland Österreich
Hersteller Lannacher
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code A03AX13
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Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Mittel bei funktionellen gastrointestinalen Störungen

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden