Delpral darf nicht eingenommen werden, wenn Sie
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allergisch gegen Tiaprid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
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unter einer hormonabhängigen Tumorerkrankung leiden, z. B. der Hirnanhangsdrüse oder Brustkrebs,
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einen Tumor im Nebennierenmark haben (sogenanntes „Phäochromozytom“),
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gleichzeitig mit dem Wirkstoff Levodopa oder bestimmten anderen Arzneimitteln gegen Parkinson-Erkrankung behandelt werden (siehe Abschnitt 2. „Einnahme von Delpral zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Delpral einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Delpral ist erforderlich bei
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Patienten mit Epilepsie in der Vorgeschichte: Delpral kann unter Umständen, so wie auch andere Neuroleptika, die Neigung zu Krampfanfällen erhöhen. Der Arzt wird diese Patienten daher besonders engmaschig überwachen.
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Patienten mit einer Parkinson-Erkrankung: Der Arzt wird Delpral nur in besonderen Ausnahmefällen verordnen.
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Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen (einschließlich Herzrhythmusstörungen): Es könnten Nebenwirkungen im Herz-Kreislauf-System auftreten (vor allem niedriger Blutdruck).
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älteren Patienten: Wie auch andere Neuroleptika kann Delpral zum verstärkten Auftreten von starker Müdigkeit, niedrigem Blutdruck, Bewusstseinstrübung und Koma führen.
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älteren demenzkranken Patienten: In dieser Patientengruppe wurde ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko bei der Anwendung von antipsychotisch wirksamen Arzneimitteln beobachtet. Delpral kann bei älteren Patienten die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls erhöhen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schon einmal einen Schlaganfall hatten. Delpral ist nicht für die Behandlung von Verhaltensstörungen in Zusammenhang mit Demenz zugelassen.
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Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion: Da der Wirkstoff Tiaprid vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, besteht bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ein mögliches Risiko für das Auftreten eines Komas aufgrund von Überdosierung. Deshalb wird Ihr Arzt die Dosierung entsprechend verringern (siehe auch Abschnitt 3. „Wie ist Delpral einzunehmen?“).
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Patienten, bei denen eine Kombination von Beschwerden mit Fieber, Muskelsteifigkeit, Kreislauf- und Bewusstseinsstörungen auftritt: In diesem Fall wenden Sie sich bitte sofort an Ihren behandelnden Arzt. Es kann sich hierbei um ein sogenanntes „malignes neuroleptisches Syndrom“ handeln, das unter Umständen einen tödlichen Ausgang nehmen kann und durch hohes Fieber, Muskelsteifigkeit und Störungen im Nervensystem gekennzeichnet ist. Beim Auftreten von Fieber ungeklärter Ursache ist Delpral sofort abzusetzen. Es wurden auch Fälle mit atypischen Beschwerden, wie fehlende Muskelsteifigkeit, Bluthochdruck oder Fiebersenkung, beobachtet. Außer in besonderen Ausnahmefällen wird Ihr Arzt Delpral bei Patienten mit einer Parkinson-Erkrankung nicht verordnen.
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Patienten mit einem Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln: Ihr Arzt wird Delpral mit Vorsicht anwenden, da Arzneimittel, die auf das zentrale Nervensystem wirken, mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht werden.
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ungeklärten Infektionen oder Fieber: Bei Anzeichen einer Infektion oder Fieber wenden Sie sich unverzüglich an Ihren behandelnden Arzt. Dieser wird eine Untersuchung Ihres Blutbildes anordnen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Delpral ist erforderlich, wenn bei Ihnen Risikofaktoren vorliegen, wie z. B.:
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langsame Herzschlagfolge (Bradykardie),
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Störungen des Elektrolythaushalts, vor allem ein zu geringer Kaliumspiegel,
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angeborene Herzrhythmusstörung (sogenannte „QT-Zeit-Verlängerung“),
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Einnahme von Arzneimitteln, die zu solchen Beschwerden führen können, die Reizleitungsstörungen am Herzen (QT-Verlängerungen) oder schwerwiegende Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes) begünstigen können (siehe auch Abschnitt 2. „Einnahme von Delpral zusammen mit anderen Arzneimitteln“ sowie Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
In diesem Fall wird der Arzt Ihre Herztätigkeit besonders überwachen.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, weil keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Einnahme von Delpral zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Wirkung von Delpral kann bei gleichzeitiger Verabreichung nachfolgend genannter Arzneistoffe beeinflusst werden.
Das folgende Arzneimittel darf nicht mit Delpral kombiniert werden, da sich die Wirkungen der beiden Arzneimittel gegenseitig aufheben können:
Levodopa (Wirkstoff gegen Parkinson-Erkrankung).
Die gleichzeitige Anwendung von Delpral mit folgenden Arzneimitteln wird nicht empfohlen, da das Risiko einer Reizleitungsstörung am Herzen (Verlängerung des QT-Intervalls) und schwerwiegender Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes) erhöht ist:
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Arzneimittel, die Torsade de pointes auslösen können:
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Arzneimittel gegen bestimmte Störungen der Herzfunktion (sogenannte „Klasse-Ia- und Klasse-III-Antiarrhythmika“, wie z. B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid sowie der Wirkstoff Bepridil),
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bestimmte Arzneimittel mit dämpfender und beruhigender Wirkung, wie z. B. Sultoprid, Pipotiazin, Sertindol, Veraliprid, Chlorpromazin, Levomepromazin, Trifluoperazin, Cyamemazin, Sulpirid, Pimozid, Haloperidol, Droperidol, Fluphenazin, Pipamperon, Flupentixol und Zuclopenthixol,
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einige Arzneimittel gegen Parasiten, wie z. B. Halofantrin, Lumefrantin und Pentamidin,
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Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen: Erythromycin (als Injektion), Spiramycin (als Injektion), Moxifloxacin oder Sparfloxacin,
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Arzneimittel gegen Erbrechen, wie z. B. Cisaprid,
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Arzneimittel gegen Magen-Darm-Erkrankungen, wie z. B. Diphemanil,
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Arzneimittel gegen allergische Erkrankungen, wie z. B. Mizolastin,
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Arzneimittel gegen Durchblutungsstörungen im Gehirn, wie z. B. Vincamin (als Injektion),
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Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen, wie z. B. Sultoprid, Lithium oder Thioridazin.
Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob von Ihnen gleichzeitig eingenommene/angewendete Arzneimittel die beschriebenen Eigenschaften aufweisen.
Die Anwendung von diesen Arzneimitteln (mit Ausnahme von Arzneimitteln zur Behandlung von Infektionskrankheiten) sollte, wenn möglich, durch Ihren Arzt beendet werden. Wenn eine gleichzeitige Behandlung nicht vermieden werden kann, sollte Ihr Arzt die Reizleitung am Herzen (QT-Intervall) vor dem Beginn der Behandlung überprüfen und die Herzfunktion (EKG) überwachen.
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Arzneimittel, die Alkohol enthalten:
So wie alkoholische Getränke können auch alkoholhaltige Arzneimittel die sedative Wirkung (starke Ermüdung) von Neuroleptika verstärken und sollten daher vermieden werden.
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Arzneimittel zur Behandlung von Morbus Parkinson (außer dem Wirkstoff Levodopa, der nicht angewendet werden darf):
Amantadin, Apomorphin, Bromocriptin, Entacapon, Lisurid, Pergolid, Piribedil, Pramipexol, Ropinirol, Selegilin.
Es können dadurch bei Ihnen psychotische Erkrankungen ausgelöst oder verschlimmert werden. Wenn Sie als Parkinson-Patient Dopaminagonisten erhalten und eine Einnahme bzw. Anwendung von Arzneimitteln zur Behandlung von seelischen/psychischen Störungen (Neuroleptika) nicht vermieden werden kann, müssen die Dopaminagonisten durch Ihren Arzt langsam abgesetzt werden.
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Arzneimittel zur Suchtbehandlung: Methadon.
Bei Kombination von Delpral mit folgenden Arzneimitteln wird Ihr Arzt gegebenenfalls besondere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen:
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Abführmittel,
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Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (Amphotericin B [als Injektion]),
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Arzneimittel gegen z. B. Entzündungen (Glukokortikoide),
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Arzneimittel zur Bestimmung der Nierenfunktion (Tetracosactid und Cosyntropin).
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Arzneimittel zur Senkung des Blutdrucks, da es zu einem unerwünscht starken Blutdruckabfall kommen kann.
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Arzneimittel mit dämpfender Wirkung auf das zentrale Nervensystem, da es in dieser Kombination zu einer starken Dämpfung kommen kann:
beispielsweise Schmerzmittel, Hustenmittel, Suchtersatzmittel, die Morphinabkömmlinge enthalten; Beruhigungsmittel, Arzneimittel gegen Depressionen, die meisten sogenannten „H1-Antihistaminika“ gegen Allergien; Arzneimittel gegen Bluthochdruck sowie Baclofen (zur Muskelentspannung), Thalidomid (Beruhigungsmittel), Pizotifen (gegen Migräne und Appetitmangel).
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Nitratverbindungen und verwandte Substanzen (gegen Herz- und Gefäßerkrankungen).
Einnahme von Delpral zusammen mit Alkohol
Bitte vermeiden Sie den Genuss von Alkohol in Form von alkoholischen Getränken oder alkoholhaltigen Arzneimitteln, da dieser Ihre Reaktionsfähigkeit zusätzlich negativ beeinflussen kann und es zu einer starken Ermüdung kommen kann.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Die Einnahme von Delpral wird während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine wirksame Empfängisverhütung verwenden, nicht empfohlen.
Während der Schwangerschaft wird Ihr Arzt Delpral nur verordnen, wenn es unbedingt notwendig ist, und die Behandlung nur so kurz wie möglich durchführen.
Wenn Sie Delpral in den letzten drei Monaten Ihrer Schwangerschaft einnehmen, können beim Neugeborenen folgende Beschwerden auftreten: Unruhe, Bluthochdruck, Zittern, Schläfrigkeit, Atemprobleme und Schwierigkeiten beim Füttern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn solche Symptome auftreten.
Stillzeit
Sie sollten während der Therapie mit Delpral nicht stillen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die beste Art und Weise, Ihr Baby zu füttern, wenn Sie Delpral einnehmen.
Fertilität
Delpral kann die Konzentration des Hormons Prolaktin im Blut erhöhen, wodurch es zu einem Ausbleiben der Regelblutung oder des Eisprungs sowie zu einer beeinträchtigten Fruchtbarkeit kommen kann (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kann Delpral, aufgrund seiner beruhigenden Wirkung (starke Müdigkeit), das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.
Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol (siehe Abschnitt 2. „Einnahme von Delpral zusammen mit anderen Arzneimitteln“).