Bei Einnahme von Grazer Nerven- und Schlaftropfen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Grazer Nerven- und Schlaftropfen können die Wirkung anderer Beruhigungs- und Schlafmittel verstärken. Daher sollten keine anderen Beruhigungs- oder Schlafmittel gleichzeitig angewendet werden.
Mit Johanniskraut hältigen Arzneimitteln wurden Wechselwirkungen im Sinne einer Abschwächung der Wirkung von folgenden Mitteln beobachtet:
- Arzneimittel zur Blutverdünnung (Cumarine, Warfarin),
- Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems und zur Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen gegenüber Transplantaten (z.B. Ciclosporin),
- Mittel gegen Herzschwäche (Digoxin), und andere Herz-/Kreislaufbeschwerden (Verapamil)
- HIV-Präparate
- bestimmte Krebsmedikamente (Zytostatika)
- Cholesterinsenker wie Simvastatin
- verschiedene Arzneimittel gegen Depressionen wie Amitriptylin
Patienten, die Grazer Nerven- und Schlaftropfen gleichzeitig mit einem Arzneimittel mit einem dieser Wirkstoffe einnehmen wollen, sollten vorher den Rat ihres behandelnden Arztes einholen.
Bei Frauen, die ein Mittel zur hormonellen Empfängnisverhütung einnehmen, kann es aufgrund von Wechselwirkungen mit Grazer Nerven- und Schlaftropfen zu Zwischenblutungen kommen, und
die empfängnisverhütende Wirkung kann beeinträchtigt sein. Es wird daher empfohlen, während der Anwendung von Grazer Nerven- und Schlaftropfen zusätzliche nicht hormonelle Methoden der Empfängnisverhütung anzuwenden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von bestimmten Mitteln gegen Depressionen (Antidepressiva, wie z.B. Paroxetin, Sertralin) und von bestimmten Migräne-/Schmerzmitteln (Triptanen), können sogenannte serotonerge Effekte (wie z.B. Übelkeit, Erbrechen, Pulsbeschleunigung, Schweißausbrüche, Angstzustände, Ruhelosigkeit, Verwirrtheit bis hin zu Krampfanfällen) verstärkt auftreten.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Achtung: Grazer Nerven- und Schlaftropfen können auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Grazer Nerven- und Schlaftropfen
Dieses Arzneimittel enthält 70 Vol-% Ethanol (Alkohol), dh. bis zu 0,5 g Alkohol pro Dosis, entsprechend 12,6 ml Bier, 5,2 ml Wein pro Dosis.
Es besteht gesundheitliches Risiko für Patienten, die unter Alkoholismus leiden.
Der Alkoholgehalt ist bei Schwangeren und Stillenden, sowie bei Kindern und bei Patienten mit erhöhtem Risiko aufgrund einer Lebererkrankung oder Epilepsie zu berücksichtigen.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel können Grazer Nerven- und Schlaftropfen Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Anwendung von Grazer Nerven- und Schlaftropfen kann es vor allem bei hellhäutigen Personen durch erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht
(Photosensibilisierung) nach starker UV-Bestrahlung (Sonne, Solarium) zu sonnenbrandähnlichen Reaktionen kommen.
Selten kann es zu Beschwerden im Magen-/Darmtrakt mit Übelkeit, Aufstoßen, Sodbrennen oder zu Bauchkrämpfen kommen. In sehr seltenen Fällen können allergische Reaktionen (auch der Haut), Erschöpfungsgefühl oder Ruhelosigkeit auftreten.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 Wien ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.