wenn Sie allergisch gegen Melphalan oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
wenn Sie stillen (siehe Abschnitt „Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit“).
Wenn dies auf Sie zutrifft, darf Melphalan medac nicht bei Ihnen angewendet werden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Melphalan medac bei Ihnen angewendet wird.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Melphalan medac bei Ihnen angewendet wird,
wenn Sie gerade eine Strahlen- oder Chemotherapie erhalten oder kürzlich erhalten haben wenn Sie Nierenprobleme haben
wenn Sie geimpft werden sollen oder kürzlich geimpft wurden (siehe „Durchführung von Impfungen“)
wenn Sie ein kombiniertes orales Kontrazeptivum („die Pille“) anwenden. Dies liegt an dem erhöhten Risiko für venöse Thromboembolien (ein Blutgerinnsel, das sich in einer Vene bildet und an einen anderen Ort wandert) bei Patienten mit multiplem Myelom (siehe Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit).
Melphalan kann bei einer kleinen Anzahl von Patienten das Risiko der Entwicklung anderer Krebsarten (z. B. sekundäre solide Tumore) erhöhen, insbesondere wenn es in Kombination mit Lenalidomid, Thalidomid und Prednison angewendet wird. Ihr Arzt sollte die Nutzen und Risiken sorgfältig prüfen, wenn er Ihnen Melphalan verschreibt.
Thromboembolische Ereignisse
Ein erhöhtes Risiko einer tiefen Venenthrombose (Bildung eines Blutgerinnsels, das als Thrombus bezeichnet wird, in einer tiefen Vene, vor allem in den Beinen) und einer Lungenembolie (eine Verstopfung der wichtigsten Arterie der Lunge oder ihrer Zweige durch ein Blutgerinnsel, das sich ablöst und in die Lunge gelangt) kann auftreten, wenn Melphalan in Kombination mit anderen Arzneimitteln, die die Funktionsweise Ihres Immunsystems beeinflussen können (wie beispielsweise Lenalidomid/Thalidomid) und Arzneimitteln, die den Nutzen der Behandlung mit Melphalan erhöhen können (wie beispielsweise Prednison/Dexamethason), angewendet wird.
Ihr Arzt wird nach sorgfältiger Beurteilung Ihrer zugrunde liegenden Risikofaktoren (wie z. B. Rauchen, erhöhter Blutdruck, hohe Blutfettwerte, Vorgeschichte von Thrombose) entscheiden, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten.
Verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen und Blutplättchen
Eine Zunahme von Bluttoxizitäten wie Neutropenie (Verminderung der Anzahl weißer Blutkörperchen, die das Risiko von Infektionen erhöhen kann) und Thrombozytopenie (niedrige Anzahl von Blutplättchen, die Blutungen und Blutergüsse verursachen kann) wurde beobachtet, wenn Melphalan in Kombination mit anderen Arzneimitteln angewendet wird, die die Funktionsweise Ihres Immunsystems beeinflussen können (wie Lenalidomid/Thalidomid), und mit anderen Arzneimitteln, die den Nutzen der Behandlung mit Melphalan erhöhen können (wie Prednison/Dexamethason).
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Melphalan bei Ihnen angewendet wird.
Anwendung von Melphalan medac zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
Insbesondere müssen Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal informieren, wenn Sie Folgendes erhalten:
andere zytotoxische Arzneimittel (Chemotherapie)
Impfstoffe, die lebende Organismen enthalten (siehe „Durchführung von Impfungen“) Nalidixinsäure (ein Antibiotikum zur Behandlung von Harnwegsinfektionen)
Ciclosporin (zur Vermeidung einer Organ- oder Gewebeabstoßung nach einer Transplantation oder zur Behandlung bestimmter Hauterkrankungen wie Psoriasis und Ekzem oder zur Behandlung von rheumatoider Arthritis)
bei Kindern, Busulfan (ein anderes Chemotherapeutikum, das zur Behandlung bestimmter Krebstarten angewendet wird)
Durchführung von Impfungen, während Sie Melphalan medac anwenden
Wenn Sie eine Impfung erhalten sollen, sprechen Sie zuvor mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal. Der Grund hierfür ist, dass manche Impfstoffe (z. B. gegen Kinderlähmung, Masern, Mumps und Röteln) zu einer Infektion führen können, wenn Sie diese während Ihrer Behandlung mit Melphalan medac erhalten.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie Ihren Arzt vor der Anwendung dieses Arzneimittels um Rat.
Sie dürfen während der Behandlung mit Melphalan medac nicht stillen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Hebamme um Rat.
Schwangerschaft
Die Behandlung mit Melphalan während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, da sie zu dauerhaften Schäden am Fötus führen kann. Wenn Sie bereits schwanger sind, ist es wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, bevor Sie Melphalan erhalten. Ihr Arzt wird die Risiken und den Nutzen einer Behandlung mit Melphalan für Sie und Ihr Baby abwägen.
Fortpflanzungsfähigkeit/Verhütung bei Männern und Frauen
Nehmen Sie Melphalan medac nicht ein, wenn Sie beabsichtigen, ein Kind zu bekommen. Dies gilt sowohl für Männer als auch für Frauen. Melphalan medac kann die Spermien oder die Eizellen schädigen, was zu Unfruchtbarkeit (Unfähigkeit, ein Kind zu bekommen) führen kann. Bei Frauen kann die Menstruation ausbleiben (Amenorrhö) und bei Männern kann ein völliges Fehlen von Spermien auftreten (Azoospermie). Aufgrund der Möglichkeit eines Spermienmangels infolge der Melphalan-Behandlung wird Männern empfohlen, sich vor der Behandlung über eine Spermienkonservierung beraten zu lassen. Es wird empfohlen, dass Männer, die Melphalan erhalten, während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zeugen. Um eine Schwangerschaft zu vermeiden, müssen zuverlässige Verhütungsmethoden angewendet werden, während Sie bzw. Ihr Partner/Ihre Partnerin diese Injektion erhalten, und bis zu 6 Monate danach. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bei Patienten, die dieses Arzneimittel erhalten, wurden nicht untersucht. Es wird nicht erwartet, dass dieses Arzneimittel sich auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen auswirkt.
Der Alkoholgehalt dieses Arzneimittels kann sich auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen auswirken.
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Melphalan medac enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält 53 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Durchstechflasche mit Lösungsmittel. Dies entspricht 2,7 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.
Melphalan medac enthält Ethanol
Dieses Arzneimittel enthält 0,4 g Alkohol (Ethanol) pro Durchstechflasche des Lösungsmittels entsprechend 5% Ethanol (Alkohol). Die Menge in einer Durchstechflasche dieses Arzneimittels entspricht weniger als 10 ml Bier oder 4,2 ml Wein. Es ist unwahrscheinlich, dass die Alkoholmenge in diesem Arzneimittel Auswirkungen auf Erwachsene und Jugendliche hat. Bei kleinen Kindern, besonders im Alter von sechs Jahren oder jünger, können jedoch Auswirkungen möglich sein. Dazu gehören Schläfrigkeit und Verhaltensänderungen. Es kann auch zu Beeinträchtigungen der Konzentrationsfähigkeit und der Fähigkeit zur Teilnahme an körperlichen Aktivitäten kommen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, falls dieses Arzneimittel einem Kind mit Epilepsie oder Leberproblemen verschrieben wurde.
Die Alkoholmenge in diesem Arzneimittel kann die Wirkungen anderer Arzneimittel verändern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Wenn Sie alkoholabhängig sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Melphalan medac enthält Propylenglycol
Dieses Arzneimittel enthält 6,00 ml (6.240 mg) Propylenglycol pro Durchstechflasche mit Lösungsmittel. Das in diesem Arzneimittel enthaltene Propylenglycol kann die gleichen Wirkungen haben wie der Genuss von Alkohol und kann die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Nebenwirkungen erhöhen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, wenn Sie eine Leber- oder Nierenerkrankung haben oder wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die Propylenglycol oder Alkohol enthalten.
Ihr Arzt führt möglicherweise zusätzliche Untersuchungen durch, während Sie dieses Arzneimittel anwenden.