Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie PERITRAST®-GI einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der folgenden Umstände auf Sie zutrifft oder Sie an einer der folgenden Beschwerden leiden. Ihr Arzt wird unter Umständen zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen treffen, wenn:
-
Sie eine Nieren- oder Leberschädigunghaben.
-
Sie schweren Bluthochdruck haben.
-
Sie eine fortgeschrittene Herzkrankheit haben.
-
Sie an einem Phäochromozytom (einer Erkrankung mit Überproduktion eines Hormons) leiden.
-
Sie an einer Sichelzellanämie (eine Erkrankung der roten Blutzellen) leiden.
-
Sie an Epilepsie leiden. Wenn Sie an Epilepsie leiden und bereits behandelt werden, ist eine Unterbrechung der Behandlung für die Anwendung von PERITRAST®-GI nicht erforderlich.
-
Sie an Diabetes mellitus (Blutzuckerkrankheit) mit einer Nierenfunktionseinschränkung leiden.
-
bei Ihnen Erkrankungen des Gehirns, vor allem akuter Schlaganfall, akute Hirnblutungen, Hirntumore oder –metastasen vorliegen.
-
Sie alkohol- oder drogenabhängig sind.
-
Sie an Myasthenia gravis (Autoimmunerkrankung mit schwerer Muskelschwäche) leiden.
-
Sie eine andere schwere Grundkrankheithaben.
Vor und nach der Untersuchung müssen Sie ausreichend nichtalkoholische Flüssigkeiten zu sich nehmen und ein ausgeglichener Mineralstoffhaushalt ist herbeizuführen und aufrechtzuerhalten. Ein gestörter Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt erhöht das Risiko von schweren Nebenwirkungen und muss daher vor der Verabreichung von PERITRAST® CT ausgeglichen werden. Dies gilt insbesondere, wenn:
-
Sie an einem bestimmten Blutkrebs (multiples Myelom)leiden.
-
Sie an Diabetes mellitus (Blutzuckerkrankheit) mit einer Nierenfunktionseinschränkung leiden.
-
Sie eine erhöhte oder verminderte Urinausscheidung, einen erhöhten Harnsäurespiegel im Blut haben.
-
Sie eine schwere Leberschädigung oder Herzschwächehaben.
-
Sie in einem sehr schlechten Allgemeinzustand oder älter sind.
Wenn Sie an einer Sichelzellanämie leiden wird Ihr Arzt außerdem sichergehen, dass Sie eine möglichst geringe Menge an verdünntem PERITRAST®-GI erhalten.
Kontrastmittelüberempfindlichkeit
Wie bei allen jodierten Röntgenkontrastmitteln können auch nach Anwendung von PERITRAST®-GI Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen) auftreten, sie sind jedoch wesentlich seltener und in der überwiegenden Zahl der Fälle von geringerem Schweregrad als nach Kontrastmittelgabe in ein Blutgefäß.
Wenn Sie überempfindlich sind, bereits einmal überempfindlich auf jodhaltige Kontrastmittel reagiert haben oder an anderen Allergien oder Asthma leiden, besteht ein erhöhtes Risiko einer schweren Reaktion. Da derartige Reaktionen nicht regelmäßig auftreten und nicht vorhersehbar sind, ist die Gabe von Testdosen nicht sinnvoll. Ihr Arzt wird daher eine besonders sorgfältige Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses durchführen. Sollten Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten wird Ihr Arzt – falls erforderlich – eine gezielte Therapie einleiten. Dafür sind die Medikation für die Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen sowie Vorkehrungen für die Einleitung von Notmaßnahmen erforderlich. Allergische Reaktionen können auch noch Stunden oder bis zu mehreren Tagen später auftreten.
Vor jeder Kontrastmittelanwendung wird Ihr Arzt Sie genau untersuchen einschließlich wichtiger Laborwerte (z.B. Allergieanamnese, mögliche Schwangerschaft, EKG, Nieren- u. Leberfunktionswerte).
Schilddrüsenfunktionsstörung
Liegt bei Ihnen eine Schilddrüsenfunktionsstörung vor, wird Ihr Arzt Sie genau untersuchen und eine besonders sorgfältige Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses durchführen, da jodhaltige Kontrastmittel die Schilddrüsenfunktion beeinflussen und eine Schilddrüsenüberfunktion auslösen können.
Beeinflussung diagnostischer Tests
Untersuchungen zur Funktion der Schilddrüse können noch 2-6 Wochen nach Anwendung von PERITRAST®-GI beeinträchtigt sein. Laborchemische Untersuchungen von Harn und Blut, die nicht für den Notfall erforderlich sind, sollten nicht innerhalb von 24 Stunden nach Kontrastmittelgabe durchgeführt werden. Laborwerte von Bilirubin (Gallenfarbstoff), Eiweiß oder mineralischen Substanzen (z.B. Eisen, Kupfer, Calcium, Phosphat) können nach der Einnahme von PERITRAST®- GI verfälscht sein.
Da alle jodhaltigen Kontrastmittel mit kupferhaltigen Oberflächen reagieren (Legierungen wie z.B. Bronze, Messing), sollte ein Kontakt von PERITRAST®-GI mit derartigen Gegenständen, Geräten und dgl. vermieden werden.
Hinweis: 100 ml PERITRAST®-GI entsprechen einem Energiegehalt von 75,4 kJ bzw. 0,375 BE.
Kinder und Jugendliche
PERITRAST®-GI darf bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 0 - 18 Jahren nicht angewendet werden.
Einnahme von PERITRAST®-GI zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Neuroleptika und Antidepressiva
Die Anwendung von Neuroleptika und Antidepressiva muss 48 Stunden vor der Einnahme von PERITRAST®-GI gestoppt werden, da sie bei Patienten mit Krampfneigung die Anfallsschwelle herabsetzen. Die Behandlung soll nicht früher als 24 Stunden nach der Untersuchung wieder aufgenommen werden. Antikonvulsiva dürfen nicht abgesetzt werden.
Wenn Sie Betablocker einnehmen, können Überempfindlichkeitsreaktionen verstärkt werden. Patienten, bei denen solche Reaktionen auftreten, während sie Betablocker einnehmen, sprechen auf eine Behandlung der Überempfindlichkeitsreaktion mit Beta-Agonisten möglicherweise nicht an.
Interferone / Interleukine
Wenn Sie Interferone oder Interleukine erhalten, können Unverträglichkeitsreaktionen häufiger und verzögert auftreten. Die Ursache hierfür ist nicht bekannt.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie mit Metformin behandelt werden. Bei Patienten mit moderater Nierenfunktionsstörung sollten vorsichtshalber Biguanide (wie Metformin) 48 Stunden vor Beginn der Kontrastmitteluntersuchung abgesetzt werden und erst nach Kontrolle der Nieren-Funktionsparameter wieder verabreicht werden.
Nierenschädigende Substanzen, Ciclosporin, Cisplatin, Aminoglykoside, nichtsteroidale antiinflammatorischeMedikamente
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie nierenschädigende Substanzen, Ciclosporin, Cisplatin, Aminoglykoside oder nichtsteroidale antiinflammatorische Medikamente einnehmen. Ihr Arzt wird eine besonders sorgfältige Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses durchführen und unter Umständen eine alternative Untersuchungsmethode erwägen, bei der kein jodhaltiges Kontrastmittel eingesetzt wird.
Bariumsulfat
Wenn Sie PERITRAST®-GI in Kombination mit Bariumsulfat anwenden, wird Sie Ihr Arzt auf die Gegenanzeigen, Warnungen und möglichen Nebenwirkungen des Präparates hinweisen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft ist besondere Vorsicht geboten. Teilen Sie Ihrem Arzt unbedingt mit, wenn Sie schwanger sind. Da während einer Schwangerschaft eine Strahlenbelastung möglichst zu vermeiden ist, muss der Nutzen jeder Röntgenuntersuchung – ob mit oder ohne Kontrastmittel – sorgfältig gegen das eventuelle Risiko abgewogen werden. Die Unbedenklichkeit der Anwendung von PERITRAST®-GI während der Schwangerschaft ist nicht erwiesen. Wenn Sie jodhaltiges Kontrastmittel eingenommen haben, muss beim Neugeborenen innerhalb der ersten Woche nach der Geburt die Schilddrüsenfunktion überprüft werden.
Stillzeit
Das Stillen muss nicht unterbrochen werden.
Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Es ist nicht bekannt, ob PERITRAST®-GI die Zeugungs-/Gebärfähigkeit beeinflusst.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
PERITRAST®-GI hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
PERITRAST®-GI enthält Natrium, Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (E219) und Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat (E217)
PERITRAST®-GI enthält 1,1 mmol (24,9 mg) Natrium pro 100 ml. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium-kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät. Natriummethyl-4-hydroxybenzoat und Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat können allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen hervorrufen.