Was Rienso enthält
- Der Wirkstoff ist Eisen als Ferumoxytol 30 mg/ml.
- 1 ml Infusionslösung enthält 30 mg Eisen als Ferumoxytol.
- 17 ml Infusionslösung enthalten 510 mg Eisen als Ferumoxytol.
- Die sonstigen Bestandteile sind: Mannitol, Polyglucose-Sorbitol-Carboxymethylether, Natriumhydroxid (zur pH-Wert Einstellung), Salzsäure (zur pH-Wert Einstellung) und Wasser für Injektionszwecke.
Wie Rienso aussieht und Inhalt der Packung
Rienso ist eine schwarze bis rotbraune Infusionslösung. Rienso wird in Durchstechflaschen mit 17 ml geliefert.
Rienso ist erhältlich in Packungen mit 1, 2, 6 oder 10 Durchstechflaschen.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Takeda Pharma A/S
Dybendal Alle 10
2630 Taastrup
Dänemark
Tel: +45 4677 1111
Fax: +45 4675 6640
Hersteller:
Takeda Italia S.p.A.
Via Crosa, 86
28065 Cerano (NO)
Italien
Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
България | Luxembourg/Luxemburg |
Такеда България | Takeda Belgium |
Teл.: + 359 2 958 27 36; + 359 2 958 15 29 | Tél./Tel: +32 2 464 06 11 |
| takeda-belgium@takeda.com |
Česká republika | Magyarország |
Takeda Pharmaceuticals Czech Republic s.r.o. | Takeda Pharma Kft. |
Tel: +420 234 722 722 | Tel.: +361 2707030 |
Danmark | Malta |
Takeda Pharma A/S | Takeda Italia S.p.A. |
Tlf: +45 46 77 11 11 | Tel: +39 06 502601 |
Deutschland | Nederland |
Takeda GmbH | Takeda Nederland bv |
Tel: 0800 825 3325 | Tel: +31 23 56 68 777 |
medinfo@takeda.de | nl.medical.info@takeda.com |
Eesti | Norge |
Takeda Pharma AS | Takeda Nycomed AS |
Tel: +372 6177 669 | Tlf: + 47 6676 3030 |
| infonorge@takeda.com |
Ελλάδα | Österreich |
TAKEDA ΕΛΛΑΣ Α.Ε | Takeda Pharma Ges.m.b.H. |
Tηλ: +30 210 6729570 | Tel: +43 (0) 800-20 80 50 |
gr.info@takeda.com | |
España | Polska |
Takeda Farmacéutica España S.A. | Takeda Polska Sp. z o.o. |
Tel: +34 917 14 99 00 | Tel.: +48 22 608 13 00 |
spain@takeda.com | |
France | Portugal |
Takeda France S.A.S | Takeda - Farmacêuticos Portugal, Lda. |
Tél: +33 1 46 25 16 16 | Tel: +351 21 120 1457 |
Hrvatska | România |
Takeda Pharmaceuticals Croatia d.o.o. | Takeda Pharmaceuticals SRL |
Tel: +385 1 377 88 96 | Tel: +40 21 335 03 91 |
Ireland | Slovenija |
Takeda Products Ireland Limited | Takeda GmbH, Podružnica Slovenija |
Tel: +353 (0) 1 6420021 | Tel: +386 (0) 59 082 480 |
Ísland | Slovenská republika |
Vistor hf. | Takeda Pharmaceuticals Slovakia s.r.o. |
Sími: +354 535 7000 | Tel.: +421 (2) 20 602 600 |
vistor@vistor.is | |
Italia | Suomi/Finland |
Takeda Italia S.p.A. | Oy Leiras Takeda Pharmaceuticals Ab |
Tel: +39 06 502601 | Puh/Tel: +358 20 746 5000 |
Kύπρος | Sverige |
Takeda Pharma A/S | Takeda Pharma AB |
Tηλ: +45 46 77 11 11 | Tel: + 46 8 731 28 00 |
| infosweden@takeda.com |
Latvija | United Kingdom |
Takeda Latvia SIA | Takeda UK Ltd |
Tel: +371 67840082 | Tel: +44 (0)1628 537 900 |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im:
Weitere Informationsquellen
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt (siehe Abschnitt 3):
Rienso-Verabreichung
Rienso darf nur verabreicht werden, wenn Personal bereit steht, das in der Beurteilung und fachgerechten Behandlung von anaphylaktischen Reaktionen geschult ist.
Rienso sollte als intravenöse Infusion über einen neuen oder vorhandenen venösen Zugang verabreicht werden.
Die Verabreichung sollte wie folgt durchgeführt werden:
Hämodialysepatienten:
Die Behandlung sollte beginnen, wenn der Blutdruck stabil ist und der Patient mindestens eine Stunde der Hämodialyse abgeschlossen hat.
Alle Patienten:
• Verabreichen Sie Rienso als Infusion wie folgt:
- Verabreichung von 510 mg (eine Durchstechflasche) verdünnt in 50 ml-250 ml sterilem Natriumchlorid 0,9 % oder steriler Glukose 5 % über einen Zeitraum von mindestens 15 Minuten (Konzentration von 2 mg–8 mg elementarem Eisen pro Milliliter).
Patienten müssen sorgfältig auf Anzeichen und Symptome von Überempfindlichkeitsreaktionen überwacht werden. Hierzu zählt die Überwachung des Blutdrucks und des Pulses während und für mindestens 30 Minuten nach jeder Rienso-Infusion. Darüber hinaus müssen die Patienten während der Infusion und mindestens 30 Minuten danach in eine liegende oder halb liegende Position gebracht werden Verabreichen Sie eine einzige Durchstechflasche als Infusion. Eine zweite Durchstechflasche mit Arzneimittel kann entsprechend der Fachinformation zwei bis acht Tage später als Infusion verabreicht werden. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Inkompatibilitäten
- Rienso darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. Eine Ausnahme bilden die nachfolgend aufgeführten Infusionslösungen.
- Rienso darf nur mit sterilem Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9 %) oder steriler Glukose 5 % bis zu einer endgültigen Konzentration von 2–8 mg Eisen pro Milliliter gemischt werden.
- Es sollten keine anderen intravenösen Verdünnungslösungen oder therapeutischen Wirkstoffe verwendet werden.
Überdosierung
- Eine Überdosierung sollte, falls erforderlich, mit Eisen-Chelatbildnern behandelt werden. Für weitere Informationen siehe Abschnitt 4.9 der Fachinformation.
Stabilität und Aufbewahrung
- Haltbarkeit – 48 Monate
- Haltbarkeit nach erstem Anbruch und Verdünnung zur Infusion: Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung wurde für 96 Stunden bei 25 °C nachgewiesen.
- Aus mikrobiologischer Sicht, sollte das Produkt sofort nach dem Anbruch oder unverzüglich nach der Verdünnung verwendet werden. Wenn es nicht sofort verwendet wird, liegen die Aufbewahrungszeiten und Bedingungen in der Verantwortung des Anwenders. Die Dauer von 4 Stunden bei 25 °C sollte nicht überschritten werden.
- In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht einfrieren.
ANHANG IV
WISSENSCHAFTLICHE SCHLUSSFOLGERUNGEN UND BEGRÜNDUNG FÜR DIE
EMPFEHLUNG DER ÄNDERUNG DER BEDINGUNGEN
DER GENEHMIGUNGEN FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
Wissenschaftliche Schlussfolgerungen
Der PRAC ist unter Berücksichtigung des PRAC-Beurteilungsberichts des PSUR für Rienso zu den folgenden wissenschaftlichen Schlussfolgerungen gelangt:
Überempfindlichkeitsreaktionen
Während der klinischen Studien wurden kumulativ 21 Fälle von Überempfindlichkeit
(8 schwerwiegend, 13 nicht schwerwiegend) gemeldet. Von der Erteilung der Genehmigung für das Inverkehrbringen bis zum Datenstichtag des aktuellen PSUR wurden kumulativ insgesamt 527 Fälle von Überempfindlichkeitsreaktionen nach dem Inverkehrbringen gemeldet, wobei der Anteil der schwerwiegenden Fälle, einschließlich lebensbedrohlicher allergischer Reaktionen, bei über 50 % lag (264 schwerwiegend, 263 nicht schwerwiegend). Insgesamt wurden kumulativ 42 Todesfälle gemeldet. 29 dieser Fälle standen im Zusammenhang mit Überempfindlichkeitsreaktionen. Unter Berücksichtigung der Einschränkungen, die mit der Berichterstattung nach dem Inverkehrbringen einher gehen, kann die folgende Melderate berechnet werden: Am Stichtag 30. Juni 2014 lag die kumulative Gesamtmelderate von Überempfindlichkeitsreaktionen nach dem Inverkehrbringen, basierend auf 2 g pro Person pro Jahr, bei: 5266.914 × 100 = 0,20 %. Während des Zeitraums dieses PSUR wurden 45 neue Fälle von Überempfindlichkeitsreaktionen gemeldet:
24 schwerwiegende Fälle, darunter ein Todesfall, die bereits im Rahmen des vorherigen PSUR als neueste Informationen gemeldet wurden, sowie 21 nicht schwerwiegende Fälle.
Nach dem Datenstichtag des aktuellen PSUR wurden 6 weitere Überempfindlichkeitsreaktionen auf Ferumoxytol mit tödlichem Ausgang gemeldet. Zwei dieser Meldungen wurden vom Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen als neueste Informationen in diesen PSUR aufgenommen. Die anderen vier Fälle wurden gemeldet, nachdem dieser PSUR zur Bewertung eingereicht wurde. Alle sechs Fälle von Überempfindlichkeit mit tödlichem Ausgang wurden in den USA gemeldet und betrafen ältere Patienten (älter als 65 Jahre) mit Komorbiditäten. Bei einem Patienten war aus der Vorgeschichte eine Arzneimittelallergie bekannt. In 5 dieser 6 Fälle wurde Ferumoxytol als IV- Injektion (schneller oder langsamer IV-Push) verabreicht, beim verbleibenden Fall ist die Verabreichungsmethode unbekannt.
Es sei darauf hingewiesen, dass 28 der 35 Fälle von Überempfindlichkeitsreaktionen mit tödlichem Ausgang bei älteren Patienten (über 65 Jahre alt) aufgetreten sind. Es gibt keine Hinweise darauf, dass das Risiko von Überempfindlichkeitsreaktionen als solches bei älteren Patienten erhöht ist, dennoch haben diese Patienten ein höheres Komplikationsrisiko.
In Anbetracht der kumulativen Zahl von gemeldeten Fällen von Überempfindlichkeitsreaktionen (schwerwiegende, nicht schwerwiegende), darunter der 35 Todesfälle, hat der PRAC zusätzlich zu den im Rahmen des vorherigen PSUR implementierten Maßnahmen zur Risikominimierung neue weitere Maßnahmen in Erwägung gezogen und empfohlen, dass in Abschnitt 4.4 der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels ein Warnhinweis zur Schwere des Ausgangs von Überempfindlichkeitsreaktionen bei Patienten über 65 Jahren oder mit Komorbiditäten aufgenommen werden sollte.
Interferenzen mit Magnetresonanztomographien (MRT)
Bisher sind keine spontanen Meldungen zu MRT-Interferenzen nach dem Inverkehrbringen eingegangen. Im Rahmen dieses PSUR hat der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen eine weitere Literaturauswertung bereitgestellt und dabei 9 relevante Publikationen benannt, die sich mit Ferumoxytol und MRT beschäftigen. Es gibt vier veröffentlichte Fallberichte, in denen die supraparamagnetischen Auswirkungen von Ferumoxytol auf die MRT beschrieben und betont wird, wie wichtig es ist, dass den Radiologen bekannt ist, wenn ein Patient kurz zuvor Ferumoxytol erhalten hat. Einer begrenzten Zahl von Fallberichten zufolge ist der Einfluss von Ferumoxytol auf die Interpretation von MRTs aufgrund seiner einzigartigen kristallinen Struktur offenbar primär in den ersten Wochen nach Verabreichung festzustellen. Aus Tierversuchen gewonnenen Daten zufolge ist dieser Effekt innerhalb von 3 Monaten wieder verschwunden. Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen ist der Ansicht, dass die aktuelle EU-Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels die aktuelle Literatur exakt widerspiegelt und in der EU praktizierenden Ärzten
angemessene Hilfestellungen bietet. Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen erkennt jedoch an, dass Rostoker und Cohen zwischen der Verabreichung von Ferumoxytol und einer anschließenden MRT einen Abstand von mindestens 6 Monaten empfehlen. Grundlage für diese Empfehlung ist eine von Storey et al. veröffentlichte Studie mit 6 gesunden Freiwilligen. Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen hat daher im Rahmen dieses PSUR vorgeschlagen, die aktuellen Warnhinweise in Abschnitt 4.4 der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels zu ergänzen und darauf hinzuweisen, dass bis zu 6 Monate nach Verabreichung von Ferumoxytol Interferenzen mit MRTs auftreten können. Der PRAC hat diesem Vorschlag zugestimmt.
Angesichts zur Verfügung stehender Daten zu Überempfindlichkeitsreaktionen und Interferenzen mit Magnetresonanztomographien (MRT) ist der PRAC daher der Meinung, dass Änderungen an den Produktinformationen geboten sind.
Der CHMP stimmt mit den wissenschaftlichen Schlussfolgerungen des PRAC überein.
Gründe für die Empfehlung der Änderung der Bedingungen der Genehmigung für das Inverkehrbringen
Der CHMP ist auf der Grundlage der wissenschaftlichen Schlussfolgerungen für Rienso der Auffassung, dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis des Arzneimittels, das den Wirkstoff Ferumoxytol enthält, vorbehaltlich der vorgeschlagenen Änderungen der Produktinformation, positiv ist.
Der CHMP empfiehlt, die Bedingungen der Genehmigung für das Inverkehrbringen zu ändern.