Sauerstoff medizinisch Sol

Sauerstoff medizinisch Sol
Wirkstoff(e)Sauerstoff
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberSol SpA
Zulassungsdatum24.10.2005
ATC CodeV03AN01
AbgabestatusAbgabe durch Gewerbetreibende gemäß Gewerbeordnung 1994 mit entsprechender Berechtigung
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAlle übrigen therapeutischen Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

WAS IST MEDIZINISCHER SAUERSTOFF UND WOFÜR WIRD ER ANGEWENDET?

Medizinischer Sauerstoff ist ein medizinisches Gas zur Inhalation.

Der Behälter (Gasflasche, Flaschenbündel, Kryobehälter oder ortsbeweglicher Tank) enthält Sauerstoff (O2) mit einem Mindestgehalt von 99,5 Vol.-%.

Anwendungsgebiete sind

Akute oder chronische Zustände der Sauerstoff-Verknappung (Hypoxie bzw. Hypoxämie) jeglicher Ursache und in jedem Lebensalter infolge von:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Gasaustauschstörungen der Lunge
  • Atemwegserkrankungen
  • Störungen der Atemmechanik
  • zentralnervösen oder neuromuskulären Störungen der Atmung
  • Vergiftungen (z.B. Kohlenmonoxid, Zyanid)
  • Schockzuständen jeglicher Genese
  • akuter Anämie

Zusätzliche Anwendungsgebiete

  • Extrakorporale Oxygenierung (Sauerstoffanreicherung des Blutes außerhalb des Körpers)
  • Überdruckbehandlung bei Dekompressionskrankheit (Taucherkrankheit)
  • Anaerobier-Infektionen (Gasbrand)
  • Cluster-Kopfschmerz (Bing-Horton-Syndrom)
  • Als Trägergas für gasförmige und gasartige Narkosemittel zur Vermeidung von zu niedrigen Blutgaswerten (Sauerstoffanteil mindestens 30 Vol.-%)

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Medizinischer Sauerstoff darf nicht angewendet werden

Bei unbehandeltem / nicht drainiertem Pneumothorax darf kein Sauerstoff mit einem Druck über dem Atmosphärendruck (hyperbare Sauerstofftherapie) angewendet werden. Ein Pneumothorax ist auf die Ansammlung von Luft in der Brusthöhle zwischen den beiden Lungenmembranen zurückzuführen. Wenn Sie jemals einen Pneumothorax hatten, informieren Sie bitte Ihren Arzt darüber.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bevor Sie mit einer Sauerstofftherapie beginnen, sollten Sie Folgendes wissen:

  • Sauerstoff kann in hohen Konzentrationen schädliche Wirkungen haben. Dies kann zu Lungenschäden (Alveolenkollaps, Lungenentzündung) führen, die die Sauerstoffversorgung des Blutes behindern.
  • Wenn Sie eine schwere chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD) mit Mangel an Sauerstoffversorgung des Blutes haben, ist die Sauerstoffdurchflussrate niedrig. Der Arzt wird die entsprechende Flussrate der Sauerstofftherapie anpassen.
  • Seien Sie bei der Anwendung von Sauerstoff bei Neugeborenen und Frühgeborenen besonders vorsichtig, um das Risiko von Nebenwirkungen wie Augenschäden zu minimieren. Es ist immer die niedrigste wirksame Sauerstoffkonzentration anzuwenden, um eine angemessene Sauerstoffsättigung zu erreichen.
  • Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie eine erhöhte Kohlendioxidkonzentration im Blut haben, die die Wirkungen von Sauerstoff neutralisiert.
  • Wenn Sie Atmungsstörungen haben, die durch den niedrigen Sauerstoffgehalt im Blut ausgelöst werden, oder wenn Sie starke Schmerzmittel einnehmen, müssen Sie von Ihrem Arzt engmaschig überwacht werden.
  • Wenn Sie jemals an einer Lungenschädigung gelitten haben, informieren Sie bitte Ihren Arzt darüber.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie medizinischen Sauerstoff anwenden.

Hyperbare Sauerstofftherapie

Informieren Sie Ihren Arzt vor Beginn einer hyperbaren Sauerstofftherapie, wenn Sie Folgendes haben:

  • Psychiatrische Probleme (Angst, Psychose)
  • Angst vor geschlossenen Räumen (Klaustrophobie)
  • Diabetes (hoher Blutzuckerspiegel); aufgrund des Risikos einer Hypoglykämie sollte zwischen zwei hyperbaren Therapien der Blutzucker gemessen werden
  • Atemwegserkrankungen
  • Wenn Sie jemals einen Pneumothorax hatten, bei dem es sich um eine Ansammlung von Luft oder Gas in der Brusthöhle zwischen den beiden Lungenmembranen handelt
  • Herzprobleme
  • Bluthochdruck
  • Augenprobleme
  • Hals-, Nasen- und Ohrenerkrankungen

Kinder

Bei Früh- und Neugeborenen kann die Sauerstofftherapie zu Augenschäden führen (Frühgeborenen- Retinopathie). Der Arzt bestimmt die geeignete Sauerstoffkonzentration, die verabreicht wird, um die optimale Behandlung für Ihr Baby zu gewährleisten.

Bei jedem Einsatz von Sauerstoff muss die erhöhte Brandgefahr berücksichtigt werden.

Anwendung von medizinischem Sauerstoff zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.

Wenn Sie Bleomycin (zur Behandlung von Krebs), Amiodaron (zur Behandlung von Herzerkrankungen) oder Nitrofurantoin (zur Behandlung von Infektionen) einnehmen oder Ihnen diese verschrieben wurden, informieren Sie bitte vor der Anwendung von Sauerstoff Ihren Arzt, da möglicherweise schädliche Wirkungen auf die Lunge auftreten können.

Vorherige durch das Pestizid Paraquat verursachte Lungenschäden können durch Sauerstoff verschlimmert werden. Im Falle einer Paraquatvergiftung sollte eine Sauerstoffsupplementation so weit wie möglich vermieden werden.

Anwendung von medizinischem Sauerstoff zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Während einer Sauerstofftherapie dürfen Sie keinen Alkohol trinken. Alkohol kann die Atmung unterdrücken.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

  • Während der Schwangerschaft darf Sauerstoff unter Normaldruck (normobare Sauerstofftherapie) nur bei Bedarf verabreicht werden.
  • Es spricht nichts gegen den Einsatz von Sauerstoff während der Stillzeit.

Wenn Sie schwanger sind oder sein könnten, darf eine Sauerstofftherapie unter hohem Druck (hyperbare Sauerstofftherapie) nur eingesetzt werden, wenn es unbedingt erforderlich ist. Bitte informieren Sie Ihren behandelnden Arzt oder Spezialisten, wenn einer der genannten Zustände auf Sie zutrifft.

Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Medizinischer Sauerstoff unter normalem Druck (normobare Sauerstofftherapie) hat keine Auswirkung auf Ihre Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Nach einer Sauerstofftherapie unter hohem Druck (hyperbare Sauerstofftherapie) können Seh- und Hörstörungen auftreten, die die Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen können.

Wie wird es angewendet?

WIE IST MEDIZINISCHER SAUERSTOFF ANZUWENDEN?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal getroffenen Absprache an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Eine Sauerstoffbehandlung mit Überdruck bedarf sorgfältiger Überwachung durch eigens dafür geschulte Ärzte und medizinisches Fachpersonal.

Bei der Verwendung von Sauerstoff medizinisch sind außerdem die Angaben im entsprechenden Sicherheitsdatenblatt zu beachten. Dieses stellt Ihnen Ihr Gaselieferant zur Verfügung.

Die Dauer und Konzentration der Sauerstoffbehandlung richtet sich nach der zugrundeliegenden Erkrankung und sollte regelmäßig mittels Blutgaskontrollen überprüft werden.

Für die Langzeitanwendung bei chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) wird eine Sauerstoff- Konzentration von 35 Vol.-% in der Regel gut vertragen.

Für die Durchführung der Beatmung ist die Sauerstoffzufuhr mengenmäßig individuell einzustellen, um Nebenwirkungen zu vermeiden. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist für eine Sauerstoff-Inhalation unter Spontanatmung eine Dosierung (Durchflussmenge) von 2-4 l/min. einzustellen. Entsprechende Kenntnisse zur erfolgreichen Durchführung einer Atembehandlung (Inhalationstherapie) bzw. einer Beatmungsbehandlung (mechanische Beatmung) werden vorausgesetzt. Bei der längerfristigen Beatmung sollte im Regelfall die Sauerstoffkonzentration des Atemgases unter 60 Vol.-% liegen.

In der Intensiv- und Notfallmedizin stellt die Sauerstoffgabe eine lebensnotwendige, meist symptomatische,

zeitlich begrenzte Sofortmaßnahme dar, wobei Konzentrationen oberhalb 25 Vol.-% bis 100 Vol.-% Sauerstoff unter engmaschiger Kontrolle der Sauerstoffsättigung des Blutes und der Blutgaswerte angewendet werden. Der Sauerstoffanteil sollte nur so weit erhöht werden, dass eine ausreichende arterielle Sauerstoffsättigung gewährleistet wird. Eine ausreichende Befeuchtung und Erwärmung des Beatmungsgases ist sicherzustellen.

Die Sauerstoffbehandlung kann durchgeführt werden mit Hilfe

  • eines Nasen- oder Nasopharyngeal-Katheters
  • einer Larynxmaske (Gummimaske über dem Kehlkopf)
  • einer Atemmaske (z.B. Kunststoff-, Gummimaske, Venturi-Maske)
  • eines Gesichts- oder Sauerstoffzeltes
  • eines transportablen Atemgerätes mit Maske
  • eines Endotracheal-Tubus (Beatmungsschlauch in der Luftröhre)

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Bei Früh- und Neugeborenen kann eine lang anhaltende und hochdosierte Sauerstoffbehandlung (mehr als 40 Vol.-%) eine Augenschädigung bis zur Erblindung verursachen. Der erhöhte Sauerstoffanteil sollte daher so bald wie möglich auf die unbedingt notwendige Konzentration zur Aufrechterhaltung einer ausreichenden arteriellen Sauerstoffversorgung gesenkt werden.

Wenn Sie eine größere Menge von medizinischem Sauerstoff angewendet haben, als Sie sollten

Wenn Sie eine größere Menge von medizinischem Sauerstoff angewendet haben, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt oder Ihren Apotheker.

Die schädlichen Wirkungen des Sauerstoffs sind je nach Druck des eingeatmeten Sauerstoffs und der Dauer der Behandlung unterschiedlich. Bei niedrigem Druck (0,5 bis 2,0 bar) treten diese Wirkungen eher in den Lungen (pulmonaler Bereich) auf als in Hirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem). Bei hohem Druck ist es umgekehrt.

Die Auswirkungen in den Lungen (pulmonaler Bereich) sind u. a. Kurzatmigkeit, Husten und Schmerzen im Brustkorb.

Die Auswirkungen in Hirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) sind u. a. Ohrgeräusche, Hör- und Sehstörungen, Übelkeit, Schwindel, Angstgefühle und Verwirrung, lokalisierte Muskelkrämpfe (um Augen, Mund und Stirn), Bewusstlosigkeit und epileptische Anfälle.

Zu den Augenbeschwerden zählen verschwommenes Sehen und reduziertes peripheres Sehen („Tunnelblick“).

Bei einer Sauerstoffvergiftung durch Hyperoxie sollte die Sauerstofftherapie reduziert oder wenn möglich unterbrochen und eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden.

Wenn Sie die Anwendung von medizinischem Sauerstoff vergessen haben

Wenden Sie den Sauerstoff an, wie es im Abschnitt „Dosierung“ beschrieben ist. Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben, da medizinischer Sauerstoff in hohen Konzentrationen schädlich sein kann.

Wenn Sie die Anwendung von medizinischem Sauerstoff abbrechen

Brechen Sie die Anwendung dieses Arzneimittels nicht aus eigenem Entschluss ab. Sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt oder Apotheker darüber.

Sicherheitshinweis zur Verwendung von medizinischem Sauerstoff

Sauerstoff ist ein Oxidationsmittel und fördert die Verbrennung. In Räumen, in denen medizinischer Sauerstoff verwendet wird, darf nicht geraucht oder offenes Feuer verwendet werden (z. B. Zündflammen, Herde, Öfen, Gasflammen, Funken, Kerzen usw.), da dies die Brandgefahr erhöht.

Gehen Sie vorsichtig mit der Flasche um. Stellen Sie sicher, dass die Gasflasche nicht fallen gelassen oder Stößen ausgesetzt wird.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10)

Bei normobarer Behandlung: Bei Neugeborenen, die hohen Sauerstoffkonzentrationen ausgesetzt werden: Schädigung der Augen, die zu Sehstörungen führen kann.

Bei hyperbarer Behandlung: Ohrenschmerzen, Myopie, Barotrauma (Verletzung von Körpergeweben oder Organen durch Druckänderung).

Häufig (bis 1 Behandelter von 10)

Bei hyperbarer Behandlung: Krämpfe

Gelegentlich (bis 1 Behandelter von 100)

Bei normobarer Behandlung: Lungenkollaps (Atelektase).

Bei hyperbarer Behandlung: Trommelfellbruch

Selten (bis 1 Behandelter von 1.000)

Bei hyperbarer Behandlung: Kurzatmigkeit, ungewöhnlich niedriger Blutzuckerspiegel bei Diabetikern.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Bei normobarer Behandlung: Lungentoxizität, Verschlimmerung des Kohlendioxidüberschusses im Blut (Hyperkapnie), Schleimhauttrockenheit, lokale Reizung oder Entzündung der Schleimhaut.

Bei hyperbarer Behandlung: Atemschwierigkeiten, unwillkürliche Muskelkontraktion, Schwindel, Hörverlust, akute seröse Otitis, Ohrensausen oder Ohrgeräusche (Tinnitus), Übelkeit, Verhaltensstörungen, Verschlechterung des peripheren Sehens, visuelle Veränderungen, Trübung der Linse (Katarakt).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über anzeigen.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Bei der Anwendung nicht rauchen, offene Flammen und Zündquellen fernhalten. Feuergefahr bei Kontakt mit leicht brennbaren Stoffen. Anreicherung der Umgebungsluft mit Sauerstoff vermeiden.

Mit Sauerstoff in Berührung kommende Teile sind frei von Öl und Fett (auch Cremen und Salben) zu halten. Nur für Sauerstoff zugelassene Armaturen und Dichtungsmaterialien verwenden.

Veränderungen und Reparaturen an Behältern, Armaturen und anderen technischen Ausrüstungsteilen dürfen

nur von entsprechenden Fachkräften durchgeführt werden.

Die Inhalationshilfen (z. B. Nasenbrille, Atemmaske, Tubus) müssen für die jeweilige Applikation geeignet sein.

Beim Hantieren mit Sauerstoff in tiefgekühlt verflüssigter Form ist geeignete Schutzbekleidung (Schutzbrille, Schutzhandschuhe) zu tragen.

Das Umfüllen von Sauerstoff in tiefgekühlt verflüssigter Form ist nur in besonderen Fällen entsprechend den geltenden gesetzlichen Bestimmungen zulässig.

Eine missbräuchliche Verwendung der Behälter sowie eine Befüllung durch den Verbraucher oder Dritte sind nicht statthaft.

Zur Entnahme von medizinischem Sauerstoff aus einem Behälter ist erforderlichenfalls eine geeignete Druckreduziereinrichtung anzuschließen. Die Bedienungsanleitung für diese Einrichtung ist unbedingt zu beachten. Verunreinigung des Anschlusses vermeiden.

Entnahmeventil nach Gebrauch immer schließen.

Im Gefahrenfall ist das Ausströmen von Sauerstoff medizinisch durch Schließen des entsprechenden Ventils am Behälter (siehe gegebenenfalls Bedienungsanleitung) zu unterbinden.

Behälter gegen Umfallen sichern (z.B. Verwendung eines Flaschenwagens) und vor mechanischer Beschädigung schützen.

Behälter gegen unzulässige Erwärmung (in der Regel über 50°C) schützen.

Behälter nur in geschlossenem Zustand und mit angebrachtem Ventilschutz (Schutzkappe oder Tragegriff, sofern vorgesehen) manipulieren und lagern. Das Eindringen von Verunreinigungen (z.B. Feuchtigkeit) in die Behälter ist zu vermeiden.

Bei der Lagerung und dem Transport von Behältern mit verdichtetem oder tiefkalt flüssigem medizinischem Sauerstoff sind außerdem die Angaben im entsprechenden Sicherheitsdatenblatt zu beachten.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Die Verwendung von medizinischem Sauerstoff aus teilentleerten Behältern ist bis zum Verfalldatum zulässig.

Leere Behälter oder Behälter mit Restinhalt sollten dem Vertreiber zur Wiederbefüllung oder Entsorgung übergeben werden (Behälter nicht vollständig entleeren).

Weitere Informationen

Was medizinischer Sauerstoff enthält

Der Wirkstoff ist Sauerstoff.

Das Arzneimittel enthält keine weiteren Inhaltsstoffe.

Wie medizinischer Sauerstoff aussieht und Inhalt der Packung:

Sauerstoff ist ein farb- und geruchloses Gas.

Der Behälter (Gasflasche, Flaschenbündel, Kryobehälter oder ortsbeweglicher Tank) enthält reinen Sauerstoff in Arzneibuchqualität mit einem Mindestgehalt von 99,5 Vol.-% O2.

Medizinischer Sauerstoff in verdichteter Form (Druck 100 bis 300 bar) wird in wiederbefüllbare Gasflaschen mit unterschiedlichem Rauminhalt (Volumen 0,4 bis 60 l) oder in Flaschenbündel (Volumen 300 bis 1200 l) abgefüllt.

Wie erkennt man den Gasinhalt?

Der Gasinhalt ergibt sich überschlagsmäßig aus der Behältergröße (auf dem Behälter eingeschlagen) multipliziert mit dem Behälterdruck, der von der Druckreduziereinrichtung abgelesen werden kann. z.B.: 10 l x 200 bar = 2000 l oder 2 m³ entspanntes Gas

Medizinischer Sauerstoff in tiefgekühlt verflüssigter Form wird unter Druck in wiederbefüllbare isolierte Kryobehälter (Volumen 0,4 bis 60 l) oder ortsfeste Tanks (Volumen 450 bis 2000 l) abgefüllt. Die in den Behältern enthaltene maximale Gasmenge ist auf dem Behälterschild vermerkt. Der tatsächliche Gaseinhalt ist auf der Inhaltsanzeige des Behälters ablesbar oder kann durch Abwiegen festgestellt werden.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

 
SOL s.p.A  
Via Borgazzi 27  
20900 Monza, ITALIEN  
Tel. Nr.: +39 039 2396 347  
Fax. Nr.: +39 039 2396 420  
Vertretung in Österreich: Für Heimbehandlung:
SOL Technische Gase GmbH VIVISOL Heimbehandlungsgeräte GmbH
Marie Curie Straße 1 Richard Strauss Straße 10
2700 Wiener Neustadt 1230 Wien
Tel. Nr.: 02622 89189 Tel. Nr.: 01 524 62 83
Fax. Nr.: 02622 89189 21 Fax. Nr.: 01 524 16 42

Zulassungsnummer:

 
1-26109  

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im 11/2019.

Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Gasförmiger medizinischer Sauerstoff

Vorbereitung vor der Anwendung

Die Anweisungen des Lieferanten sind zu befolgen, insbesondere:

  • Wenn das Druckbehältnis sichtbar beschädigt ist oder wenn der Verdacht besteht, dass es beschädigt ist oder extremen Temperaturen ausgesetzt war, darf das Druckbehältnis nicht verwendet werden.
  • Kontakt mit Öl, Schmiermittel oder anderen Kohlenwasserstoffen ist zu vermeiden.
  • Entfernen Sie vor der Anwendung die Plombe vom Ventil und nehmen Sie die Schutzkappe ab.
  • Es darf nur Zubehör verwendet werden, das für den Einsatz mit diesem speziellen Druckbehältnis und Gas geeignet ist.
  • Überprüfen Sie, ob Schnellanschluss und Druckminderer sauber und die Verbindungen in gutem Zustand sind.
  • Öffnen Sie das Ventil des Druckbehältnisses langsam – mindestens eine halbe Umdrehung.
  • Zum Öffnen oder Schließen des Ventils des Druckbehältnisses dürfen keine Zangen oder andere Werkzeuge benutzt werden, um das Risiko einer Beschädigung zu vermeiden.
  • Die Form der Verpackung darf in keiner Weise verändert werden.
  • Prüfen Sie den Druckminderer entsprechend der mitgelieferten Gebrauchsanweisung auf Undichtigkeit. Versuchen Sie nicht, eine Undichtigkeit am Ventil oder anderen Teilen selbst zu beheben, außer durch Austausch der Dichtung oder des O-Rings.
  • Wenn eine Undichtigkeit auftritt, schließen Sie das Ventil und nehmen Sie den Druckminderer ab. Wenn das Druckbehältnis weiterhin undicht ist, entleeren Sie es im Freien. Beschriften Sie das schadhafte Druckbehältnis, lagern Sie es zusammen mit anderen zu reklamierenden Druckbehältnissen und geben Sie es an den Lieferanten zurück.

Bei Druckbehältnissen mit integriertem Druckminderer braucht kein separater Druckminderer eingesetzt zu werden. Der integrierte Druckminderer ist mit einem Schnellanschluss ausgestattet, an den ein „Bedarfsventil“ angeschlossen werden kann. Das Druckbehältnis hat aber auch einen separaten Auslass für einen konstanten Gasstrom, an dem der Gasstrom reguliert werden kann.

Einsatz des Druckbehältnisses

  • Es darf kein Gas unter Druck transferiert werden.
  • Rauchen und offene Flammen sind in Räumen streng verboten, in denen eine Behandlung mit medizinischem Sauerstoff erfolgt.
  • Während das Druckbehältnis benutzt wird, muss es in einer geeigneten Halterung gesichert sein.
  • Das Druckbehältnis sollte ausgetauscht werden, wenn der Druck soweit zurückgegangen ist, dass die Anzeige am Ventil sich im gelben Bereich befindet.
  • Wenn eine kleine Menge Gas im Druckbehältnis verbleibt, muss dessen Ventil geschlossen werden. Es ist wichtig, dass ein wenig Druck im Druckbehältnis verbleibt, um das Eindringen von Verunreinigungen zu verhindern.
  • Das Ventil eines leeren Druckbehältnisses muss geschlossen werden.
  • Nach dem Gebrauch muss das Ventil des Druckbehältnisses handfest angezogen werden. Lassen Sie den Druck aus dem Druckminderer oder der Schlauchverbindung ab.

Flüssiger medizinischer Sauerstoff

Mobiles Behältnis für kälteverflüssigte Gase

Allgemein

Medizinische Gase dürfen nur für medizinische Zwecke eingesetzt werden. Unterschiedliche Gasarten und Gaszusammensetzungen müssen getrennt gelagert werden. Volle und leere Behältnisse müssen getrennt gelagert werden.

Benutzen Sie keinesfalls Öl, Schmiermittel oder ähnliche Substanzen zum Schmieren von schwergängigen Gewinden oder Anschlüssen.

Fassen Sie Ventilgriffe und anzuschließende Geräte nur mit sauberen und fettfreien (keine Handcreme etc.) Händen an.

Benutzen Sie nur Standardteile, die für die Anwendung von medizinischem Sauerstoff gedacht sind.

Vorbereitung vor der Anwendung

Benutzen Sie nur Dosierungssysteme, die für die Verabreichung von medizinischem Sauerstoff gedacht sind. Überzeugen Sie sich, dass der Automatikanschluss und das Dosierungssystem sauber und die Dichtungen in gutem Zustand sind. Setzen Sie niemals Werkzeug ein, um manuell anzuschließende Druckminderer/Durchflussregler zu befestigen oder zu entfernen, da dies die Anschlüsse beschädigen kann. Öffnen Sie das Ventil langsam – mindestens eine halbe Umdrehung.

Prüfen Sie den Druckminderer entsprechend der mitgelieferten Gebrauchsanweisung auf Undichtigkeit.

Bei Undichtigkeit muss das Ventil geschlossen und der Druckminderer abgenommen werden. Beschriften Sie das schadhafte Behältnis, lagern Sie es separat und geben Sie es an den Lieferanten zurück.

Anwendung

In Räumen, in denen eine Sauerstofftherapie durchgeführt wird, sind Rauchen und offenes Feuer streng verboten.

Schalten Sie das Gerät bei einem Brand, oder wenn es nicht verwendet wird, ab. Bringen Sie das Gerät bei einem Brand in Sicherheit.

Größere Behältnisse müssen mit dafür vorgesehenen Transportmitteln transportiert werden. Achten Sie insbesondere auf angeschlossene Teile, die nicht versehentlich gelöst werden dürfen.

Wenn das Behältnis leer ist, wird der Gasfluss geringer. Schließen Sie das Auslassventil und nehmen Sie alle Anschlüsse ab, nachdem der Druck aus dem Behältnis entwichen ist.

Tankfahrzeuge und ortsfeste Behältnisse für kälteverflüssigte Gase.

Solche Behältnisse darf nur der Gaszulieferer handhaben 11/2019.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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