Wie sind Selen „Fresenius“ 200 µg – Ampullen anzuwenden?
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die Dosierung ist abhängig vom Ausmaß des Selen-Mangels bzw. dem Krankheitsverlauf. Eine laufende Kontrolle bestimmter Laborwerte (z.B. Selenspiegel im Serum bzw. Blut) ist erforderlich. Ein Selen-Serumspiegel von 130 µg/l sollte nicht überschritten werden.
Selen „Fresenius“ 200 µg kann sowohl getrunken als auch in eine Vene injiziert oder infundiert werden.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, gelten für Erwachsene und Jugendliche folgende Richtlinien:
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Als Trinklösung: 1 – 2 Ampullen/Tag.
Als Injektion oder Infusion: 1 – 2 Ampullen/Tag als Zusatz zu Infusionen oder als Injektion in eine Vene.
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Bei Selen-Mangel im Rahmen einer chronischen Blutwäsche werden 3 x wöchentlich 1 – 2 Ampullen in eine Vene empfohlen.
Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, wird Ihr Arzt die Dosis in Abhängigkeit vom Selenspiegel reduzieren.
Die Anwendung als Injektion oder Infusion ist im Allgemeinen zu Beginn der Behandlung sowie bei Magen-Darm-Störungen bzw. ausschließlich künstlicher (intravenöser) Ernährung erforderlich. Ansonsten ist der Anwendung als Trinklösung der Vorzug zu geben.
Die vorliegenden Ampullen müssen vor dem Öffnen nicht angefeilt werden. Die Ampullen werden durch Abbrechen des schmalen Teiles (= Ampullenspieß) geöffnet.
Befolgen Sie dabei auch die Anweisungen Ihres Arztes.
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Nehmen Sie die Ampulle in die linke Hand, halten Sie die Ampulle mit dem farbigen Punkt auf dem Ampullenspieß nach oben. Sollte sich im Ampullenspieß Lösung befinden, bringen Sie sie durch Klopfen oder Schütteln der Ampulle zum Abfließen (Abb.1).
Abb.1
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Brechen Sie mit der rechten Hand den Ampullenspieß nach seitlich unten ab.
Fassen Sie dabei den Ampullenspieß nicht zu knapp an der zu erwartenden Bruchstelle an (Abb.2).
Abb.2
Bei der Anwendung als Trinklösung wird empfohlen, den Inhalt in ein Glas zu leeren und auszutrinken. Die Einnahme sollte bevorzugt nüchtern erfolgen.
Bei Auftreten von Störungen des Magen-Darm-Trakts (z.B. Übelkeit, Erbrechen) ist die Einnahme zusammen mit einer Mahlzeit möglich.
Die Anwendung in eine Vene kann unverdünnt als Injektion (Injektionsdauer ca. 4 Minuten), verdünnt mit Trägerlösungen oder als Zusatz zu Nährlösungen als Infusion erfolgen.
Die Verträglichkeit mit folgenden Trägerlösungen wurde geprüft: 0,9 % NaCl-Lösung, Ringer-Lösung, 5 % Glucose-Lösung.
Die Verträglichkeit mit folgenden Nährlösungen wurde geprüft: 60 % Glucose-Lösung, Elo-Mel isoton, Elo-Mel basis mit Glucose.
Die Anwendungsdauer ist wie die Dosierung abhängig vom Ausmaß des Selen-Mangels bzw. dem Krankheitsverlauf.
Wenn Sie eine größere Menge an Selen „Fresenius“ 200 µg angewendet haben, als Sie sollten
Selen-Überdosierungserscheinungen sind bei Blutspiegeln von etwa 1000 µg/l zu erwarten.
Bei akuter Überdosierung von Selen kann es u.a. zu Magen-Darm-Störungen, knoblauchartigem Atemgeruch sowie in der Folge zu Störungen des Haar- und Fingernagelwachstums und vereinzelt zu Störungen des Nervensystems kommen.
In schweren Fällen wurden Herz-Kreislauf-Versagen und Leberzellzerfall beschrieben.
Bei chronischer Überdosierung wurden u.a. Kopfschmerzen, Nervosität, Blässe, Metallgeschmack im Mund, Knoblauchgeruch, Hautreaktionen (brüchige Fingernägel, Haarausfall, Rötung, Schwellung), Gewichtsabnahme und Magen-Darm-Störungen (Erbrechen, Durchfall), Leberfunktionsstörungen und Zahnkaries beobachtet.
Die Behandlung besteht in Absetzen der Selen-Gabe, Magenspülung (bei oraler Überdosierung), beschleunigter Harnausscheidung, bei extremer Überdosierung Blutwäsche.
Wenn Sie die Anwendung von Selen „Fresenius“ 200 µg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung von Selen „Fresenius“ 200 µg abbrechen
Es sind keine Entzugserscheinungen bekannt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung
Die Dosierung ist abhängig vom Ausmaß des Selen-Mangels bzw. dem Krankheitsverlauf. Eine laufende Kontrolle des Selen-Status ist erforderlich. Dazu eignen sich die Bestimmung der Selen- Serum- oder Blutspiegel und ggf. der Glutathionperoxidase (GPx)-Aktivität in den Thrombozyten. Ein Selen-Serumspiegel von 130 µg/l sollte nicht überschritten werden.
Als Dosierungsrichtlinie für Jugendliche und Erwachsene gilt: 1 – 2 Ampullen/Tag intravenös oder oral. Die intravenöse Anwendung ist initial zur raschen Auffüllung der Selen-Speicher sowie bei Resorptionsstörungen bzw. totaler parenteraler Ernährung indiziert. Ansonsten ist der oralen Anwendung der Vorzug zu geben.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Dosis in Abhängigkeit vom Selen-Serum- oder Blutspiegel reduziert werden.
Bei Selen-Mangel im Rahmen einer chronischen Hämodialyse werden 3 x wöchentlich 1 - 2 Ampullen i.v. empfohlen.
Art der Anwendung
Zur intravenösen oder oralen Anwendung.
Die intravenöse Anwendung kann unverdünnt als Bolus (Injektionsdauer ca. 4 min), verdünnt mit Trägerlösungen oder als Zusatz zu Nährlösungen als Infusion erfolgen.
Bei allen Mischungen muss die Sterilität gesichert sein und es ist auf gute Durchmischung zu achten. Die Kompatibilität mit folgenden Trägerlösungen wurde geprüft:
0,9 % NaCl-Lösung, Ringer-Lösung, 5 % Glucose-Lösung. Die Kompatibilität mit folgenden Nährlösungen wurde geprüft:
60 % Glucose-Lösung, Elo-Mel isoton, Elo-Mel basis mit Glucose.
Die orale Anwendung sollte nüchtern erfolgen. Bei Auftreten von gastrointestinalen Störungen ist die Einnahme zusammen mit einer Mahlzeit möglich.
Dauer der Anwendung
Die Anwendungsdauer ist wie die Dosierung abhängig vom Ausmaß des Selen-Mangels bzw. dem Krankheitsverlauf.
Hinweise zur Handhabung
Handhabung der OPC (one-point-cut)-Ampullen:
Brechampulle – Anfeilen nicht erforderlich
Farbiger Punkt nach oben!
Im Ampullenspieß befindliche Lösung durch Klopfen oder Schütteln nach unten fließen lassen.
Farbiger Punkt nach oben!
Ampullenspieß nach unten abbrechen.
Nur klare und farblose Lösungen aus unversehrten Behältnissen verwenden.