Serdolect darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Sertindol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn bei Ihnen ein unbehandelter geringer Kalium- oder Magnesiumgehalt im Blut besteht.
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wenn Sie unter einer schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden
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wenn Sie an einer schweren Herzerkrankung leiden, wie
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Herzmuskelschwäche mit Gewebeschwellung verursacht durch ein Übermaß an Flüssigkeit
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Vergrößerung des Herzens
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unregelmäßigen oder langsamen Herzschlag
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wenn bei Ihnen eine angeborene oder später aufgetretene Verlängerung der Herzkammeraktivität vorliegt, die in einem EKG gemessen wurde, oder irgendwer in der Familie diese Herzrhythmusstörung hat.
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wenn Sie unter einer schweren Lebererkrankung leiden
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie Serdolect einnehmen.
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Wenn Erbrechen oder Durchfall während der Behandlung mit Serdolect auftreten.
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Wenn Sie an einer Leberfunktionsstörung leiden
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Wenn Sie an einer Parkinson Erkrankung leiden
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Wenn Sie an Diabetes leiden oder Risikofaktoren für Diabetes bestehen
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Wenn Sie ein erhöhtes Schlaganfallrisiko, oder eine vorübergehende Verringerung der Blutversorgung des Gehirns haben. Risikofaktoren für Schlaganfall sind unter anderem: hoher Blutdruck, vorangegangener Schlaganfall oder Herzinfarkt, Diabetes, hohe Cholesterin-Werte, Demenz, Rauchen
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Wenn Sie über 65 Jahre sind
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Wenn Sie oder ein Verwandter Blutgerinnsel in der Vergangenheit hatten, da Arzneimittel für die Behandlung von Schizophrenie mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht werden.
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Wenn bei Ihnen Krampfanfälle aufgetreten sind
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Wenn bei Ihnen ungewöhnliche Mund- und Zungenbewegungen aufgetreten sind, die frühe Anzeichen einer Nervensystemstörung sein können, die Spätdyskinesie genannt wird
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Wenn hohes Fieber, ungewöhnliche Muskelsteifheit und Veränderungen im Bewusstsein auftreten, vor allem wenn es gemeinsam mit Schwitzen und schnellem Herzschlag auftritt. Dies können Anzeichen eines seltenen aber ernstzunehmenden Zustands sein, der malignes neuroleptisches Syndrom genannt wird.
Zu Beginn der Behandlung mit Serdolect, können Sie sich schwindlig fühlen, wenn Sie aus dem Bett steigen oder aufstehen. Ihr Arzt wird dieses Risiko verringern, indem man mit einer geringen Dosis beginnt, um diese dann schrittweise über mehrere Wochen zu erhöhen. Dieses Gefühl verschwindet normalerweise, wenn Sie Serdolect länger eingenommen haben.
Untersuchungen vor und während der Behandlung
Vor Beginn und während der Behandlung mit Serdolect wird Ihr Arzt bestimmte Untersuchungen durchführen, wie zum Beispiel:
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ein Elektrokardiogramm (EKG) Ihrer Herzkammeraktivität, um zu überprüfen, ob das QT- Intervall verlängert ist. Diese Untersuchung wird in der Regel nach etwa 3-wöchiger Behandlung wiederholt oder wenn eine Tagesdosis von 16 mg oder mehr Sertindol erreicht wird. Während der Erhaltungstherapie sollte es alle 3 Monate wiederholt werden. Zusätzlich wird ein EKG vor und nach einer Dosiserhöhung durchgeführt. Dies gilt auch für andere Arzneimittel, die den Sertindolblutspiegel beeinflussen könnten.
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Laborkontrollen, um den Kalium- und Magnesiumspiegel des Blutes zu überprüfen. Ist der Kalium- oder Magnesiumspiegel zu niedrig, wird Ihr Arzt Gegenmaßnahmen einleiten. Nehmen Sie Serdolect nicht ein, wenn Sie einen unbehandelten niedrigen Kalium- oder Magnesiumblutspiegel haben. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Erbrechen, Durchfall, Elektrolythaushaltstörungen haben oder Arzneimittel einnehmen, die die Wasserausscheidung fördern. Ihr Arzt kann die Menge an Kalium in Ihrem Blut messen.
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die Überwachung Ihres Blutdrucks.
Schwangerschaft , Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Serdolect wird während der Schwangerschaft nicht empfohlen.
Die folgenden Beschwerden können bei Neugeborenen auftreten, deren Mütter Serdolect im letzten Trimester (den letzten drei Monaten der Schwangerschaft) eingenommen haben:
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Zittern
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Muskelsteifheit und/oder Schwäche der Muskeln
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Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit
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Atemprobleme
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Schwierigkeiten beim Stillen.
Wenn ihr Baby eine dieser Beschwerden entwickelt, kontaktieren Sie Ihren Arzt.
Stillzeit
Serdolect darf in der Stillzeit nicht eingenommen werden, es sei denn der Arzt sagt, dass es absolut notwendig ist. Überlegen Sie abzustillen, wenn eine Behandlung notwendig ist, da Serdolect in die Muttermilch übergeht.
Fortpflanzungsfähigkeit
Serdolect kann Nebenwirkungen haben, die Ihre sexuelle Aktivität und Ihre Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen können. Dies sind vorübergehende Wirkungen. Bitte besprechen Sie alle Probleme in Bezug auf Ihre sexuellen Aktivitäten mit Ihrem Arzt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Fahren Sie nicht mit dem Auto oder bedienen Sie keine Maschinen bis Sie wissen wie Serdolect Sie beeinflusst, obwohl Serdolect nicht schläfrig macht.
Serdolect enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Serdolect erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Serdolect enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.