Sultiam neuraxpharm darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Sultiam, Sulfonamide oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
bei Schilddrüsenüberfunktion.
bei arteriellem Bluthochdruck.
bei angeborener oder erworbener Störung der körpereigenen Produ ktion des Blutfarbstoffes Hämoglobin (akute Porphyrie).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Sultiam neuraxpharm einnehmen,
wenn Ihre Nierenfunktion beeinträchtigt ist. wenn Sie an psychiatrischen Erkrankungen leiden.
Suchen Sie sofort Ihren behandelnden Arzt auf, wenn Sie während der Behandlung mit Sultiam neuraxpharm Fieber, Halsschmerzen, allergische Hautreaktionen mit Lymphknotenschwellung und / oder grippeähnliche Beschwerden bekommen, und lassen Sie Ihr Blutbild kontrollieren. Bei bestimmten Blutbildveränderungen, der Verringerung der Anzahl weißer Blutkörperchen oder
Blutplättchen (Leukozytopenie oder Thrombozytopenie), die gleichzeitig mit Symptomen wie z. B. Fieber und Halsschmerzen auftreten, kann Ihr Arzt das Absetzen von Sultiam neuraxpharm für erforderlich halten.
Bei schweren allergischen Reaktionen ist Sultiam neuraxpharm sofort abzusetzen.
Es wird empfohlen, Blutbild, Leberwerte und Nierenfunktionswerte vor der Behandlung mit Sultiam neuraxpharm, dann im ersten Monat der Behandlung in wöchentlichen Abständen, danach in monatlichen Abständen zu kontrollieren. Nach sechsmonatiger Behandlung reichen zwei- bis vier Kontrollen pro Jahr aus.
Eine geringe Anzahl von Patienten hatten unter der Behandlung mit Antiepileptika wie Sultiam Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
Auswirkungen auf Laboruntersuchungen:
Sultiam kann bei Laboruntersuchungen die Bestimmung von Barbituraten im Blut beeinträchtigen.
Einnahme von Sultiam neuraxpharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.
Sultiam neuraxpharm und die nachfolgend angeführten Arzneimittel können sich bei gleichzeitiger Anwendung gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen.
Kombination von Sultiam neuraxpharm mit Arzneimitteln zur Behandlung der Epilepsie:
Phenytoin: Der Phenytoinspiegel im Plasma kann deutlich ansteigen. Diese Kombination erfordert eine engmaschige Überwachung. Ihr Arzt wird daher häufige Kontrollen des Phenytoin- Blutspiegels durchführen, insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion.
Lamotrigin: In Einzelfällen kann es zu einer Erhöhung des Lamotrigin-Spiegels im Blut kommen. Ihr Lamotrigin-Blutspiegel soll deshalb zu Beginn einer solchen Kombinationsbehandlung häufiger kontrolliert werden.
Primidon: Nebenwirkungen von Sultiam neuraxpharm können verstärkt werden. Insbesondere kann es zu Gangunsicherheit, Schwindel und Schläfrigkeit kommen.
Carbamazepin: Es gibt Nachweise, dass der Blutspiegel von Sultiam bei gleichzeitiger Einnahme von Carbamazepin vermindert wird.
Die gleichzeitige Einnahme von Sultiam neuraxpharm und anderen Carboanhydrase-Hemmern (z. B. Topiramat zur Behandlung von Epilepsie und Migräne oder Acetazolamid zur Behandlung von erhöhtem Augeninnendruck) kann das Risiko von Nebenwirkungen durch Carboanhydrase-Hemmung verstärken.
Einnahme von Sultiam neuraxpharm zusammen mit Alkohol
Trinken Sie während der Behandlung mit Sultiam neuraxpharm keinen Alkohol, weil Alkohol die Wirkung von Sultiam neuraxpharm in nicht vorhersehbarer Weise verändern und verstärken kann. Außerdem kann Sultiam neuraxpharm, wenn es zusammen mit Alkohol eingenommen wird, sehr unangenehme Reaktionen mit Gefäßerweiterung, pulsierendem Kopfschmerz, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen, Blutdruckabfall, verschwommenem Sehen, Verwirrtheit, Schockreaktionen, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und Krampfanfällen verursachen. Ausmaß und Dauer dieser Beschwerden können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft:
Es besteht ein erhöhtes Risiko, dass dieses Arzneimittel Ihr ungeborenes Baby schädigt. Sie sollten dieses Arzneimittel daher in der Schwangerschaft nicht anwenden, es sei denn, Ihr Arzt hat es Ihnen ausdrücklich verschrieben. Wenn Sie im gebärfähigen Alter sind und Sultiam neuraxpharm einnehmen, müssen Sie eine wirksame Verhütungsmethode anwenden.
Unterbrechen Sie Ihre Behandlung mit Sultiam neuraxpharm nicht, ohne zuvor mit Ihrem Arzt darüber gesprochen zu haben. Ein plötzlicher Abbruch der Behandlung oder eine unkontrollierte Verminderung der Dosis kann zu erneutem Auftreten von epileptischen Anfällen führen, die Sie und / oder Ihr ungeborenes Kind schädigen können.
Stillzeit:
Es ist nicht bekannt, ob der in Sultiam neuraxpharm enthaltene Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Aus diesem Grund sollen Sie Sultiam neuraxpharm während der Stillzeit nicht einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch - insbesondere zu Beginn der Behandlung - Ihr Reaktionsvermögen so weit verändern, dass Ihre Fähigkeit zur sicheren Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen nicht mehr gegeben ist. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Sultiam neuraxpharm enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Sultiam neuraxpharm erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.