Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nebenwirkungen können im Zusammenhang mit Tetracosactid, dem Wirkstoff von Synacthen, auftreten.
Bei der Anwendung von Synacthen kann es durch die Erhöhung der Ausschüttung von Nebennierenrindenhormonen zu Nebenwirkungen kommen, die in ihrer Art den Nebenwirkungen bei einer Therapie mit Nebennierenrindenhormonen entsprechen.
Die folgenden Nebenwirkungen stammen aus Erfahrungswerten aufgrund spontaner Berichte und Fälle aus der Literatur nach Markteinführung.
Da Nebenwirkungen aus spontanen Berichten und Fälle aus der Literatur freiwillig von einer Bevölkerungsgruppe unsicherer Größe gemeldet werden, ist es nicht möglich, deren Häufigkeit zuverlässig zu schätzen.
Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Tetracosactid, dem Wirkstoff von Synacthen
Erkrankungen des Immunsystems Überempfindlichkeitsreaktionen:
Tetracosactid kann Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen, welche bei Patienten, die zu Allergien (insbesondere Asthma) neigen, besonders schwer sein können (anaphylaktischer Schock). Zu den beobachteten Überempfindlichkeitsreaktionen zählen Hautreaktionen an der Injektionsstelle, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Nesselausschlag, Juckreiz, Hautrötung, Unwohlsein, Atemnot und angioneurotisches Ödem oder Quincke-Ödem (allergische, schmerzhaftes Schwellung von Haut und Schleimhaut v.a. im Gesichtsbereich).
Endokrine Erkrankungen (Erkrankungen der Hormondrüsen)
Über das Auftreten von Nebennierenrindenblutungen wurde berichtet.
Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der glucocorticoiden und mineralocorticoiden Wirkung (Wirkung der Nebennierenrindenhormone):
Es ist unwahrscheinlich, dass während der Kurzzeit-Anwendung als Diagnostikum Nebenwirkungen in diesem Zusammenhang auftreten. Bei einer therapeutischen Anwendung ist dies jedoch möglich.
Untersuchungen:
Es kann zu Verfälschung von Hauttests kommen. Vereinzelt wurde eine Veränderung des Eiweißstoffwechsels beschrieben.
Herzerkrankungen:
Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz).
Bei Säuglingen und Kleinkindern, die über längere Zeit mit hohen Dosen behandelt werden, kann es zu einer umkehrbaren Herzmuskelvergrößerung (reversible Hypertrophie des Myokards) kommen.
Erkrankungen des Blutes und Lymphsystems:
Erhöhung der Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukozytose)
Erkrankungen des Nervensystems:
Krampfanfälle, Erhöhung des Schädelinnendrucks (erhöhter intrakranialer Druck mit Papillenödem) (in der Regel nach der Behandlung), Schwindel, Kopfschmerzen.
Augenerkrankungen:
grauer Star (Katarakt), erhöhter Augeninnendruck (Glaukom), Vordrängung des Augapfels (Exophthalmus), Netzhautveränderungen (Maculadegeneration).
Erkrankungen des Magen-Darmtrakts:
Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre (peptische Ulzerationen, unter Umständen mit Durchbruch und Blutung), Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), Speiseröhrenentzündungen (ulzerative Ösophagitis), Blähungen.
Erkrankungen der Niere und Harnwege:
Vereinzelt werden Nierenschäden beschrieben, Nebennierenrindenblutungen (einzelne Fälle bekannt)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Dünne brüchige Haut, punktförmige oder flächenhafte Blutungen (Petechien und Ekchymosen), Gesichtsrötung (Erythem), vermehrte Schweißabsonderung, Akne und Hautpigmentierung.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Verminderung der Knochensubstanz (Osteoporose), Muskelschwäche, Abnahme der Muskelmasse, Muskelerkrankungen durch Nebennierenrindenhormone (Steroidmyopathie), Knochenbrüche ohne direkte Gewalteinwirkung (Wirbelkompressionsbrüche, Spontanfrakturen der Röhrenknochen), nichtinfektiöse Knochengewebezerstörung (aseptische Nekrose des Femurkopfes und des Humeruskopfes) Sehnenrisse, Wachstumshemmung bei Kindern.
Endokrine Erkrankungen (Erkrankungen der Hormondrüsen):
Zeichen einer gesteigerten Nebennierenrindentätigkeit (Cushing-Syndrom), Unterfunktion der Nebennierenrinde und Hirnanhangdrüse (Hypophyse). Besonders bei Belastung z.B. durch Traumen, Operationen oder Krankheiten: Menstruationsstörungen, Nebennierenrindenblutungen, verminderte Kohlenhydrattoleranz, krankhafte Erhöhung des Blutzuckers (Hyperglykämie), Auftreten einer bestehenden versteckten Zuckerkrankheit (Manifestation eines latenten Diabetes mellitus), Vermännlichung (Virilisierung).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Appetitsteigerung, Natrium- und Wasserretention, Kaliumverlust, Störung des Säure-Base Gleichgewichtes im Blut (hypokaliämische Alkalose) und Calciumverlust, erhöhte Blutfettwerte, männlicher Behaarungstyp (Hirsutismus).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen:
Erhöhte Infektionsanfälligkeit, Abszess
Gefäßerkrankungen:
Blutpfropfenbildung (Thromboembolie), schwer entzündliche Gefäßerkrankung (nekrotisierende Angiitis), Bluthochdruck (Hypertonie)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Gewichtszunahme, beeinträchtigte Wundheilung, Überempfindlichkeit, Wachstumsverzögerung
Leber- und Gallenerkrankungen:
Fettleber, Leberfunktionsstörungen
Psychiatrische Erkrankungen:
Psychische Veränderungen bis hin zu Psychosen.
Häufigkeitsangaben zu den Nebenwirkungen können derzeit nicht gemacht werden
Meldung von Nebenwirkungen
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