Einnahme von Tamsulosin Actavis mit anderen Arzneimitteln
Tamsulosin kann die Wirkung anderer Arzneimittel beeinflussen. Diese können ihrerseits die Wirksamkeit von Tamsulosin verändern. Tamsulosin kann Wechselwirkungen eingehen mit:
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Diclofenac, einem Arzneimitel gegen Schmerzen und Entzündungen. Dieses Mittel kann die Ausscheidung von Tamsulosin aus Ihrem Körper beschleunigen und so dessen Wirksamkeitsdauer verringern.
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Warfarin, einem Arzneimitel gegen Blutgerinnsel. Dieses Mittel kann die Ausscheidung von Tamsulosin aus Ihrem Körper beschleunigen und so dessen Wirksamkeitsdauer verringern.
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anderen Alpha1-Adrenozeptorenblockern. Möglicherweise kann die gleichzeitige Gabe zum Blutdruckabfall führen und somit Benommenheit und Schwindel verursachen.
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Ketoconazol, einem Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen. Dieses Arzneimittel kann die Wirkung von Tamsulosin verstärken.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Einnahme von Tamsulosin Actavis zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nehmen Sie Tamsulosin mit einem Glas Wasser nach dem Frühstück oder nach der ersten Mahlzeit des Tages ein.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Tamsulosin ist für die Behandlung von Frauen nicht angezeigt.
Bei Männern wurden Veränderungen beim Samenerguss beschrieben (Ejakulationsstörungen). Das kann bedeuten, dass das Sperma zurück in die Harnblase läuft, statt über die Harnröhre aus dem Körper ausgeworfen zu werden (retrograde Ejakulation), oder dass wenig oder gar keine Samenflüssigkeit vorhanden ist (fehlende Ejakulation). Diese Veränderungen sind harmlos.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Es liegen keine Erkenntnisse über die Wirkung von Tamsulosin auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen vor. Sie sollten jedoch beachten, dass Schwindel oder Benommenheit auftreten können. Sie sollten nur Auto fahren oder Maschinen bedienen, wenn Sie diese Beschwerden nicht haben.
Tamsulosin Actavis enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kapsel, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Schwerwiegende Nebenwirkungen treten sehr selten auf. Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt, wenn Sie eines oder mehrere folgender Zeichen bei sich bemerken:
eine schwere allergische Reaktion mit Schwellung des Gesichts oder Rachens
(Angioödem). Sie dürfen dann keine Behandlung mit Tamsulosin mehr erhalten (siehe Abschnitt 2 „Tamsulosin Actavis darf nicht eingenommen werden“).
Häufige Nebenwirkungen (treten bei bis zu 1 von 10 Behandelten auf)
Schwindelgefühl, vor allem beim Aufsitzen oder Aufstehen • Veränderungen beim Samenerguss (Ejakulationsstörungen): Das kann bedeuten, dass das Sperma zurück in die Harnblase läuft, statt über die Harnröhre aus dem Körper ausgeworfen zu werden (retrograde Ejakulation), oder dass wenig oder gar keine Samenflüssigkeit vorhanden ist (fehlende Ejakulation). Diese Veränderungen sind harmlos.
Gelegentliche Nebenwirkungen (treten bei bis zu 1 von 100 Behandelten auf) Kopfschmerzen • spürbarer Herzschlag (Palpitationen) • Blutdruckabfall mit Schwindel,
Benommenheit oder Ohnmachtsanfällen (orthostatische Hypotonie) insbesondere beim Aufstehen • geschwollene und gereizte Nasenschleimhaut (Rhinitis) • Verstopfung • Durchfall • Übelkeit (Brechreiz) • Erbrechen • Hautausschlag • Nesselausschlag (Urtikaria) • Schwächegefühl (Asthenie) • Juckreiz
Seltene Nebenwirkungen (treten bei bis zu 1 von 1000 Behandelten auf)
Ohnmacht (Synkope)
Sehr seltene Nebenwirkungen (treten bei bis zu 1 von 10.000 Behandelten auf)
Schmerzhafte Erektion (Priapismus) • schweres Krankheitsbild mit Blasenbildung an Haut, Mund, Augen und Geschlechtsorganen (Stevens-Johnson-Syndrom)
Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Verschwommensehen • Verschlechterung des Sehvermögens • Nasenbluten (Epistaxis) • Mundtrockenheit
Schwerwiegender Hautausschlag (Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis) • veränderter oder unregelmäßiger Herzschlag (Vorhofflimmern, Herzrhythmusstörung, beschleunigter Puls) • erschwerte Atmung (Dyspnoe)
Während einer Augenoperation wegen einer Linsentrübung (grauer Star, Katarakt) oder eines erhöhten Augeninnendrucks (grüner Star, Glaukom) kann ein sogenanntes intraoperatives Floppy-Iris-Syndrom (IFIS) auftreten: Die Pupille wird nur unzureichend erweitert und die Iris (farbiger, runder Teil des Auges) ist während des Eingriffes erschlafft. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.