Valsartan/HCT ratiopharm 120 mg/12,5 mg Filmtabletten

Valsartan/HCT ratiopharm 120 mg/12,5 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e)Valsartan, Hydrochlorothiazid (HCT)
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberTeva B.V.
Zulassungsdatum14.05.2014
ATC CodeC09DA03
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAngiotensin-II-Rezeptorantagonisten, Kombinationen

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Valsartan/HCT ratiopharm enthält zwei Wirkstoffe: Valsartan und Hydrochlorothiazid. Beide Substanzen helfen, einen hohen Blutdruck (Hypertonie) zu kontrollieren.


  • Valsartan gehört zu einer Klasse von Arzneimitteln, die als „Angiotensin-II-Rezeptor- Antagonisten“ bekannt sind und helfen, einen hohen Blutdruck zu kontrollieren. Angiotensin II ist eine körpereigene Substanz, welche die Blutgefäße verengt und damit bewirkt, dass Ihr Blutdruck ansteigt. Valsartan wirkt durch eine Blockade der Wirkung von Angiotensin II. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und der Blutdruck gesenkt.
  • Hydrochlorothiazid gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Thiazid-Diuretika bezeichnet werden (auch bekannt als „Wassertabletten“ oder harntreibende Mittel). Hydrochlorothiazid vergrößert die ausgeschiedene Urinmenge, wodurch ebenfalls der Blutdruck sinkt.

Valsartan/HCT ratiopharm wird zur Behandlung des hohen Blutdrucks angewendet, wenn dieser durch eine einzelne Substanz nicht ausreichend kontrolliert werden konnte.


Ein hoher Blutdruck vergrößert die Belastung für Herz und Arterien. Unbehandelt kann dies die Blutgefäße von Gehirn, Herz und Nieren schädigen. Dies kann zu Schlaganfall, Herz- oder Nierenversagen führen. Ein hoher Blutdruck erhöht das Risiko für einen Herzinfarkt. Die Senkung Ihres Blutdrucks auf Normalwerte verringert das Risiko, eine dieser Erkrankungen zu erleiden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Valsartan/HCT ratiopharm darf nicht eingenommen werden,


  • wenn Sie allergisch gegen Valsartan, Hydrochlorothiazid, Sulfonamid-

Derivate (Substanzen mit ähnlicher chemischer Struktur wie Hydrochlorothiazid) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.



  • wenn Sie seit über 3 Monaten schwanger sind (Valsartan/HCT ratiopharm wird auch während der Frühschwangerschaft nicht empfohlen – siehe Abschnitt Schwangerschaft).
  • wenn Sie eine schwere Lebererkrankung, eine Zerstörung der kleinen Gallengänge innerhalb der Leber (Leberzirrhose), welche zu Gallestau in der Leber (Cholestase) führen, haben.
  • wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben.
  • wenn Sie kein Wasser lassen können (Anurie).
  • wenn Sie mittels künstlicher Niere (Dialyse) behandelt werden.
  • wenn trotz Behandlung Ihre Kalium- oder Natriumwerte im Blut zu niedrig und/oder Ihre Calciumwerte im Blut zu hoch sind.
  • wenn Sie an Gicht leiden.
  • wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden.

Wenn irgendeiner dieser Punkte auf Sie zutrifft, dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt.


Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Valsartan/HCT ratiopharm einnehmen:


  • wenn Sie kaliumsparende Arzneimittel, Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzmittel oder sonstige Arzneimittel (z. B. Heparin) anwenden, die die Menge an Kalium in Ihrem Blut erhöhen. Es kann dann für Ihren Arzt notwendig sein, die Kaliumwerte in Ihrem Blut regelmäßig zu kontrollieren.
  • wenn der Kaliumspiegel in Ihrem Blut niedrig ist.
  • wenn Sie an Durchfall oder schwerem Erbrechen leiden.
  • wenn Sie „Wassertabletten“ (Diuretika) in hoher Dosierung einnehmen.
  • wenn Sie eine schwere Herzkrankheit haben.
  • wenn Sie an Herzleistungsschwäche leiden oder einen Herzinfarkt erlitten haben. Bitte befolgen Sie sorgfältig die Anweisungen Ihres Arztes zur Anfangsdosierung. Ihr Arzt wird unter Umständen auch Ihre Nierenfunktion überprüfen.
  • wenn Sie an einer Verengung der Nierenarterie leiden.
  • wenn Sie vor kurzem eine Nierentransplantation hatten.
  • wenn Sie an Hyperaldosteronismus leiden. Das ist eine Krankheit, bei der die Nebennieren zu große Mengen des Hormons Aldosteron produzieren. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, wird die Anwendung von Valsartan/HCT ratiopharm nicht empfohlen.
  • wenn Sie eine Leber- oder Nierenerkrankung haben.
  • wenn Sie jemals während der Einnahme weiterer Arzneimittel (einschließlich eines ACE- Hemmers) ein Anschwellen von Zunge und Gesicht hatten, hervorgerufen durch eine als Angioödem bezeichnete allergische Reaktion, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
  • wenn Sie Fieber, Hautausschlag und Gelenkschmerzen haben. Diese Beschwerden können Zeichen einer Autoimmunkrankheit sein, die als systemischer Lupus erythematodes (SLE) bezeichnet wird.
  • wenn Sie Diabetiker sind, Gicht haben, Ihre Cholesterin- oder Fettwerte im Blut hoch sind.
  • wenn bei Ihnen in der Vergangenheit nach Anwendung anderer Blutdrucksenker aus der Klasse der Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten allergische Reaktionen aufgetreten sind oder wenn Sie an Allergien oder an Asthma leiden.
  • wenn Sie bereits früher eine Penicillin- oder Sulfonamidallergie hatten besteht bei Ihnen ein erhöhtes Risiko, einen erhöhten Augeninnendruck zu entwickeln. Anzeichen sind Abnahme des Sehvermögens oder Augenschmerz. Dies kann innerhalb von Stunden bis zu einer Woche nach

Einnahme von Valsartan/HCT ratiopharm auftreten und unbehandelt zu bleibendem Sehverlust führen.



  • Es kann die Empfindlichkeit der Haut gegenüber dem Sonnenlicht erhöhen kann.
  • wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck einnehmen: o einen ACE-Hemmer (z. B. Enalapril, Lisinopril, Ramipril), insbesondere wenn Sie
    Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben. o Aliskiren.

Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z. B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.


Siehe auch Abschnitt „Valsartan/HCT ratiopharm darf nicht eingenommen werden“.

Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie denken, dass Sie schwanger sind (oder schwanger werden könnten).

Valsartan/HCT ratiopharm wird nicht zur Anwendung in der frühen Schwangerschaft empfohlen und darf nach dem dritten Schwangerschaftsmonat nicht mehr eingenommen werden, da es in diesem Stadium schwere Schäden bei Ihrem ungeborenen Kind hervorrufen kann (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung von Valsartan/HCT ratiopharm bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.

Die Anwendung von Valsartan/HCT ratiopharm kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Einnahme von Valsartan/HCT ratiopharm zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Der Behandlungserfolg kann beeinflusst werden, wenn Valsartan/HCT ratiopharm zusammen mit bestimmten anderen Arzneimitteln angewendet wird. Es kann erforderlich werden, die Dosis zu ändern, andere Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen oder in einigen ällen die Anwendung eines Arzneimittels zu beenden. Dies trifft vor allem für die folgenden Arzneimittel zu:


  • Lithium, ein Arzneimittel zur Behandlung einiger psychischer Erkrankungen
  • Arzneimittel, die den Kaliumgehalt in Ihrem Blut erhöhen könnten, wie z. B. Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzmittel, kaliumsparende Arzneimittel, Heparin
  • Arzneimittel, die den Kaliumgehalt in Ihrem Blut erniedrigen könnten, wie z. B. Diuretika („Wassertabletten“), Kortikosteroide, manche Abführmittel, Carbenoxolon, Amphotericin oder Penicillin G
  • manche Antibiotika (Rifampicingruppe), ein Arzneimittel, das die Transplantatabstoßung verhindert (Ciclosporin) oder ein antiretrovirales Arzneimittel, das zur Behandlung von HIV/AIDS Infektionen eingesetzt wird (Ritonavir). Diese Arzneimittel können die Wirkung von Valsartan/HCT ratiopharm verstärken.
  • Arzneimittel, die „torsades de pointes“ (unregelmäßiger Herzschlag) auslösen können, wie Antiarrhythmika (Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen) und bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen
  • Arzneimittel, die die Natriummenge in Ihrem Blut vermindern, wie Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, psychischen Erkrankungen, Epilepsie (z.B. Carpamazepin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Gicht, wie Allopurinol, Probenecid, Sulfinpyrazon
  • therapeutische Vitamin D- und Calciumersatzmittel
  • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (Metformin zum Einnehmen oder Insuline)
  • Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/oder sonstige Vorsichtsmaßnahmen treffen: wenn Sie einen ACE-Hemmer oder Aliskiren einnehmen (siehe auch Abschnitte „Valsartan/HCT ratiopharm darf nicht eingenommen werden“ und „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
  • andere blutdrucksenkende Arzneimittel, wie Betablocker oder Methyldopa oder Arzneimittel, die Ihre Blutgefäße verengen oder Ihr Herz stimulieren, wie Noradrenalin oder Adrenalin
  • Digoxin oder Digitalisglykoside (Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen)
  • Arzneimittel, die zu einer Blutzuckererhöhung führen können, wie Diazoxid oder Betablocker
  • zytotoxische Arzneimittel (zur Behandlung von Krebs), wie Methothrexat oder Cyclophosphamid
  • Schmerzmittel wie nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel (NSAR), einschließlich selektive Cyclooxygenase-2-Hemmer (Cox-2-Hemmer) und Acetylsalicylsäure > 3 g
  • muskelentspannende Arzneimittel wie Tubocurarin
  • anticholinerge Arzneimittel wie Atropin oder Biperiden (Arzneimittel zur Behandlung einer Vielzahl an Erkrankungen wie Magen-/Darmkrämpfe, Harnblasenkrämpfe, Asthma, Reisekrankheit, Muskelkrämpfe, Parkinson’sche Erkrankung und als Narkosezusatz)
  • Amantadin (Arzneimittel zur Behandlung von Parkinson’scher Erkrankung und auch zur Behandlung oder Vorbeugung bestimmter Viruserkrankungen)
  • Colestyramin und Colestipol (Arzneimittel zur Senkung hoher Blutfettwerte)
  • Alkohol, Schlaftabletten und Anästhetika (Arzneimittel mit schlaffördernder oder schmerzstillender Wirkung, die z.B. während Operationen angewendet werden)
  • jodhältige Kontrastmittel (werden bei bildgebenden Verfahren angewendet)

Einnahme von Valsartan/HCT ratiopharm zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol


Sie können Valsartan/HCT ratiopharm mit oder ohne Nahrung einnehmen.

Vermeiden Sie Alkohol, bis Sie mit Ihrem Arzt darüber gesprochen haben. Alkohol kann Ihren Blutdruck zusätzlich senken und/oder das Risiko für Schwindel und Ohnmachtsanfälle erhöhen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft


  • Informieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie Valsartan/HCT ratiopharm einnehmen, wenn Sie glauben, schwanger zu sein oder eine Schwangerschaft planen.

In der Regel wird Sie Ihr Arzt anweisen, die Einnahme von Valsartan/HCT ratiopharm zu beenden, bevor Sie schwanger werden oder sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind und wird Ihnen raten, ein anderes Arzneimittel anstelle von Valsartan/HCT ratiopharm einzunehmen.


Valsartan/HCT ratiopharm wird während der Frühschwangerschaft nicht empfohlen und darf nach dem dritten Schwangerschaftsmonat nicht mehr eingenommen werden, da es Ihr Kind schwer schädigen kann, wenn es nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen wird.

Stillzeit


  • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen, oder mit dem stillen beginnen möchten.

Valsartan/HCT ratiopharm wird für die Anwendung bei stillenden Müttern nicht empfohlen und Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise eine andere Behandlung verordnen, wenn Sie stillen möchten, insbesondere wenn es sich um ein Neu- oder Frühgeborenes handelt.


Verkehrstüchtigkeit und ähigkeit zum Bedienen von Maschinen

! Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Bevor Sie ein Fahrzeug, Werkzeuge oder eine Maschine bedienen oder eine andere Tätigkeit ausüben, die Konzentration erfordert, sollten Sie vorher wissen, wie Sie auf Valsartan/HCT ratiopharm reagieren. Wie viele andere Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks kann Valsartan/HCT ratiopharm gelegentlich Schwindel verursachen und die Konzentrationsfähigkeit beeinflussen.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie

bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Auf diese Weise wird das beste Behandlungsergebnis erzielt und das Risiko von Nebenwirkungen verringert.

Personen mit hohem Blutdruck bemerken oft keine Anzeichen davon. Viele können sich völlig gesund fühlen. Das macht es umso wichtiger, dass Sie die Termine bei Ihrem Arzt einhalten, auch wenn Sie sich wohl fühlen.

Ihr Arzt wird Ihnen genau sagen, wie viele Tabletten Valsartan/HCT ratiopharm Sie einnehmen müssen. Abhängig von der Wirkung der Behandlung, kann Ihr Arzt eine höhere oder eine niedrigere Dosis verordnen.


  • Die empfohlene Dosis von Valsartan/HCT ratiopharm beträgt 1 Tablette pro Tag.
  • Ändern Sie die Dosis nicht und beenden Sie die Behandlung nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt.
  • Das Arzneimittel sollte jeden Tag zur selben Zeit, üblicherweise morgens, eingenommen werden.
  • Sie können Valsartan/HCT ratiopharm mit oder ohne Nahrung einnehmen.
  • Schlucken Sie die Tabletten mit einem Glas Wasser.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.


Wenn Sie eine größere Menge von Valsartan/HCT ratiopharm eingenommen haben, als Sie sollten

Falls es zum Auftreten von starkem Schwindel kommt und/oder Sie das Gefühl haben, ohnmächtig zu werden, legen Sie sich hin und informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt.

Wenn Sie versehentlich zu viele Tabletten eingenommen haben, nehmen Sie unverzüglich Kontakt mit Ihrem Arzt, Apotheker oder einem Krankenhaus auf.

Wenn Sie die Einnahme von Valsartan/HCT ratiopharm vergessen haben

Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn es jedoch schon fast Zeit ist, die nächste Dosis zu nehmen, lassen Sie die vergessene Dosis aus. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Valsartan/HCT ratiopharm abbrechen

Das Abbrechen der Behandlung mit Valsartan/HCT ratiopharm kann dazu führen, dass sich Ihr Blutdruck

verschlechtert. Beenden Sie die Behandlung nicht, es sei denn, Ihr Arzt sagt Ihnen, dass Sie die Behandlung beenden sollen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein und bedürfen einer unverzüglichen medizinischen Aufmerksamkeit:


  • Sie sollten unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie Anzeichen eines Angioödems bemerken, wie:

    • Schwellung von Gesicht, Zunge oder Rachen
    • Schwierigkeiten beim Schlucken
    • Nesselsucht und Schwierigkeiten beim Atmen.
  • Schwerwiegende Hauterkrankungen, die zu Hautausschlag, geröteter Haut, Blasenbildung der Lippen, Augen oder Mund, Abschuppung und Fieber führen können (toxische epidermiale Nekrolyse)
  • Abnahme des Sehvermögens oder Schmerzen in Ihren Augen aufgrund eines hohen Drucks (mögliche Anzeichen eines akuten Engwinkelglaukoms)
  • Fieber, rauer Hals, häufigere Infektionen (Agranulozytose)

Diese Nebenwirkungen sind sehr selten oder ihre Häufigkeit ist nicht bekannt.


Wenn eines dieser Anzeichen bei Ihnen auftritt, beenden Sie die Einnahme von Valsartan/HCT ratiopharm und suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf. Nehmen Sie Valsartan/HCT nie wieder ein.

Andere Nebenwirkungen:

Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Patienten betreffen


  • Husten
  • niedriger Blutdruck
  • Benommenheit
  • Austrocknung (mit Anzeichen wie Durst, trockener Mund und Zunge, unregelmäßiges Wasserlassen, dunkel gefärbter Urin, trockene Haut)
  • Muskelschmerzen
  • Müdigkeit
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühl
  • verschwommenes Sehen
  • Ohrgeräusche (z. B. Rauschen, Summen)

Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Patienten betreffen



  • Schwindel
  • Durchfall
  • Gelenkschmerzen

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • stark herabgesetzte Urinmenge
  • niedriger Natriumspiegel im Blut (der in schweren Fällen Müdigkeit, Verwirrung, Muskelzuckungen und/oder Krämpfe hervorrufen kann)
  • niedriger Kalium-Spiegel im Blut (manchmal mit Muskelschwäche, Muskelkrämpfen, anormale Herzrhythmen)
  • niedriger Spiegel an weißen Blutkörperchen (mit Beschwerden wie Fieber, Hautinfektionen, Halsschmerzen oder Geschwüren im Mund aufgrund Infektionen, Schwäche)
  • erhöhter Bilirubin-Spiegel im Blut (dies kann in schweren Fällen eine Gelbfärbung von Haut und Augen auslösen)
  • erhöhter Spiegel von Harnstoff-Stickstoff und Kreatinin im Blut (dieser kann ein Hinweis auf eine gestörte Nierenfunktion sein)
  • erhöhter Harnsäure-Spiegel im Blut (dies kann in schweren Fällen eine Gicht auslösen)
  • Synkope (Ohnmachtsanfall)

Nebenwirkungen, die mit Valsartan oder Hydrochlorothiazid alleine berichtet wurden: Valsartan


Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Patienten betreffen


  • Drehschwindel
  • Bauchschmerzen

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



  • Blasenbildung der Haut (Zeichen für eine bullöse Dermatitis)
  • allergische Reaktionen mit Hautausschlag, Juckreiz und Nesselsucht; Beschwerden wie Fieber, geschwollene Gelenke und Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten und/oder grippeartige Beschwerden (Zeichen der Serumkrankheit) können auftreten
  • Hautausschlag, purpurrote Flecken, Fieber, Juckreiz (Anzeichen einer Entzündung der Blutgefäße, sogenannte Vaskulitits)
  • niedrige Anzahl an Blutplättchen (manchmal mit ungewöhnlichen Blutungen oder blauen Flecken)
  • Absinken des Hämoglobin-Spiegels und des prozentualen Anteils der roten Blutkörperchen im Blut (die in schweren Fällen zu Anämie führen können).
  • erhöhte Kaliumwerte im Blut (die in schweren Fällen Muskelkrämpfe und Herzrhythmusstörungen hervorrufen können)
  • Schwellung, hauptsächlich des Gesichts und des Rachens, Hautausschlag, Juckreiz
  • erhöhte Leberfunktionswerte (die auf eine Leberschädigung hinweisen können)
  • Nierenversagen
  • niedriger Natriumspiegel im Blut (der in schweren Fällen Müdigkeit, Verwirrung, Muskelzuckungen und/oder Krämpfe hervorrufen kann)

Hydrochlorothiazid


Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Patienten betreffen


  • niedrige Kaliumwerte im Blut
  • erhöhte Blutfette

Häufig: kann bis zu 1 von 10 Patienten betreffen



  • niedrige Natriumwerte im Blut
  • niedrige Magnesiumwerte im Blut
  • erhöhte Harnsäurewerte im Blut
  • juckender Hautausschlag und andere Formen von Hautausschlag
  • verringerter Appetit
  • leichte Übelkeit und Erbrechen
  • Schwäche, Ohnmachtsgefühl beim Aufstehen
  • Impotenz

Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Patienten betreffen



  • Schwellung und Blasenbildung der Haut (wegen erhöhter Empfindlichkeit gegenüber dem Sonnenlicht)
  • erhöhte Calciumwerte im Blut
  • erhöhte Blutzuckerwerte
  • Harnzucker
  • Verschlechterung einer diabetischen Stoffwechsellage
  • Verstopfung, Durchfall, Unwohlsein im Magen-Darmbereich, Lebererkrankungen (einhergehend mit gelber Haut oder gelben Augen)
  • Unregelmäßiger Herzschlag
  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Traurige Stimmung (Depression)
  • Niedrige Anzahl an Blutplättchen (manchmal mit Blutungen oder blauen Flecken unter der Haut)
  • Schwindel
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühl
  • Sehstörungen

Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Patienten betreffen



  • Entzündung der Blutgefäße mit Anzeichen wie Hautausschlag, purpurroten Flecken, Fieber (Vaskulitis)
  • Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht, Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken, Schwindel (Überempfindlichkeitsreaktionen)
  • Ausschlag im Gesicht, Gelenksschmerzen, Muskelerkrankung, Fieber (Lupus erythematodes)
  • starker Oberbauchschmerz (Pankreatitis), Schwierigkeiten beim Atmen mit Fieber, Husten, pfeifendes Atemgeräusch, Kurzatmigkeit (Atemnotsyndrom einschließlich Pneumonitis und Lungenödem)
  • blasse Hautfarbe, Müdigkeit, Kurzatmigkeit, dunkler Harn (hämolytische Anämie)
  • Fieber, Halsschmerzen oder Mundgeschwüre aufgrund von Infektionen (Leukopenie)
  • Verwirrtheit, Müdigkeit, Muskelzuckungen und -krämpfe, schnelle Atmung (hypochlorämische Alkalose)

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



  • Schwäche, Blutergüsse und häufige Infektionen (aplastische Anämie)
  • stark verminderte Harnmenge (mögliches Zeichen einer Nierenerkrankung oder eines Nierenversagens)
  • Hautausschlag, Hautrötung, Blasenbildung im Bereich der Lippen, Augen, des Mundes, Hautabschälung, Fieber (mögliche Zeichen eines Erythema multiforme)
  • Muskelkrämpfe
  • Fieber (Pyrexie)
  • Schwäche (Asthenie)

Meldung von Nebenwirkungen


Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.



Wie soll es aufbewahrt werden?


    • Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
    • Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und Blister angegebenen Verfalldatum „Verwendbar bis“ nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
    • Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.


Weitere Informationen

Was Valsartan/HCT ratiopharm enthält


  • Die Wirkstoffe sind Valsartan und Hydrochlorothiazid.

Jede Filmtablette enthält 120 mg Valsartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.


Die sonstigen Bestandteile sind: Mikrokristalline Cellulose Croscarmellose-Natrium

Povidon

hochdisperses, wasserfreies Siliciumdioxid Magnesiumstearat

Hypromellose

Macrogol 6000 Titandioxid (E 171) Talkum

Eisenoxid, rot (E 172)

Wie Valsartan/HCT ratiopharm aussieht und Inhalt der Packung

Valsartan/HCT ratiopharm ist eine hellrote, ovale Filmtablette. Eine Seite der Tablette hat eine Bruchkerbe und Prägung „V“ auf der linken Seite und „H“ auf der rechten Seite der Bruchkerbe. Die andere Seite der Tablette hat eine Bruchkerbe.

Valsartan/HCT ratiopharm steht in Packungen mit 14, 14x1, 28, 28x1, 30, 30x1, 56, 56x1, 98, 98x1 Filmtabletten zur Verfügung.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer TEVA B.V.

Swensweg 5 2031 GA Haarlem Niederlande

Tel.-Nr.: +4/97007-0

Fax-Nr.: +4/97007-66 e-mail: info@ratiopharm.at

Hersteller

Teva Pharmaceutical Works Private Limited Company 4042 Debrecen, Pallagi út 13. Ungarn

Teva Operations Poland Sp. z.o.o. ul. Mogilska 80.

31-546 Krakow Polen

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Straße 3

89143 Blaubeuren

Deutschland

Merckle GmbH

Graf-Arco-Str. 3

89079 Ulm

Deutschland

PLIVA Hrvatska d.o.o. (PLIVA Croatia Ltd.) Prilaz baruna Filipovica 25

10000 Zagreb Kroatien

Z.Nr.: 135567

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland Valsartan-ratiopharm comp. Österreich Valsartan/HCT ratiopharm Ungarn Valsartan-HCT-Teva

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2017.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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