Wann darf Clarelux nicht angewendet werden?
Clarelux darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich gegenüber Clobetasolpropionat, anderen Kortikosteroiden oder einem der sonstigen Bestandteile von Clarelux® sind.
- bei Verletzungen mit Geschwürbildung, Hautverbrennungen oder anderen Hauterkrankungen wie Rosazea (eine Hauterkrankung bei der Rötungen, Hautknötchen und Eiterbläschen im Gesicht auftreten), Akne, entzündlichen Hautreaktionen um den Mund (Kupferfinne) Juckreiz im Genitalbereich und perianalen Bereich (um den Darmausgang herum)und bei Hauterkrankungen, welche zuerst durch Bakterien ausgelöst worden sind (primäre Infektion der Haut durch Bakterien), oder durch Pilze, Parasiten, Viren (z.B. Herpesinfektionen wie Fieberbläschen, Windpocken usw.) verursacht wurden.
- im Gesicht, insbesondere in Augennähe oder in der Nähe des Augenlides angewendet werden, da ein erhöhtes Glaukom-Risiko (Grüner Star) und Linsentrübung besteht.
- Clarelux® darf bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden. Vor allem bei Kindern kann es zu einem Überangebot von Kortikoiden (Cushing-Syndrom) führen, da eine erhöhte Aufnahme der Kortikoide in den Körperkreislauf erfolgt. Zudem kann eine reversible Unterdrückung der Hormonsteuerung in Bezug auf die Kortikoide auftreten, was zu einer ungenügenden Kortikoidmenge im Körper führen kann.
Wann ist bei der Anwendung von Clarelux Vorsicht geboten?
Clarelux® darf nicht auf Wunden oder Geschwüren angewendet werden. Es können sich zusätzliche Infektionen (Sekundärinfektionen) entwickeln.
Clarelux® darf nicht grossflächig aufgetragen werden. Die mit Clarelux® behandelten Flächen dürfen nicht bandagiert oder mit einem Verband bedeckt werden, es sei denn, dies wurde von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verordnet. Eine Infektion mit Bakterien wird unter warmen und feuchten Bedingungen unter einem Verband begünstigt. Daher sollte die Haut gereinigt werden, bevor ein frischer Verband angelegt wird. Bei einer Ausweitung der Infektion müssen Sie die Therapie abbrechen und Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin kontaktieren. Er wird Ihnen das weitere Vorgehen erläutern.
Eine erhöhte Aufnahme des Kortikosteroids in den Blutkreislauf kann zum Auftreten systemischer (den ganzen Körper betreffenden) Nebenwirkungen (Unterdrückung der Nebennierenfunktion und/oder der Immunabwehr) führen. Die verstärkte Aufnahme von topischen Steroiden in den Blutkreislauf kann durch folgende Faktoren begünstigt werden:
- Langzeitanwendung,
- Grossflächige Anwendung,
- Anwendung auf verdeckten Hautbereichen (z.B. auf sich berührenden Hautabschnitten wie Armbeugen oder Leistenregion, sowie unter Deckverbänden),
- Anwendung auf dünnen Hautbereichen (z.B. im Gesicht),
- Anwendung auf verletzter Haut oder bei anderen Erkrankungen, bei der die Hautbarriere beeinträchtigt sein kann,
- erhöhte Aufweichung der Hornhaut durch Feuchtigkeit.
Clarelux® wird zur Kurzzeittherapie von bis zu maximal 2 Wochen angewendet. Clarelux® ist nicht für eine Langzeitbehandlung geeignet. Falls Ihr Arzt bzw Ihre Ärztin bei Ihnen ein schrittweises Absetzen des Präparates vorsieht, ist die Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin genauestens zu befolgen. Ein plötzliches Absetzen nach einer längeren Behandlung kann unter Umständen ein Rebound-Phänomen (überschiessende Gegenreaktion) mit Hitzegefühl, Stechen und Brennen auf der Haut auslösen oder eine Psoriasis pustulosa generalisata (Schuppenflechte) auftreten.
Die Behandlung von grossen Flächen, die Anwendung über eine längere Zeit und das Verwenden von Abdeckungen (z.B. Okklusivverbänden) soll nur unter regelmässiger ärztlicher Überwachung erfolgen, denn der Wirkstoff kann durch die Haut aufgenommen werden und ins Blut gelangen und dort zu erhöhten Spiegeln des Hormons Cortisol führen und zu einem erhöhten Risiko von systemischen (auf den ganzen Körper bezogenen) Nebenwirkungen führen.
Bei langandauernder Behandlung können u.a. Veränderungen wie Hautverdünnungen, Infektionen, eine Erweiterung der Blutgefässe (Kapillaren) der Haut oder eine Unterdrückung der körpereigenen Cortisolproduktion (Unterdrückung der Hypothalamus-Hypophyse-Nebennierenrinden-Achse) auftreten.
Bei einer plötzlichen Unterbrechung der Behandlung kann es zu einer ungenügenden Funktion der Nebennieren (Produktionsort von Cortisol) kommen.
Nach jeder Anwendung von Clarelux® müssen die Hände gewaschen werden, um zu vermeiden, dass Clarelux® in die Augen gelangt. Bei Kontakt der Augen mit Clarelux® ist das betroffene Auge mit reichlich Wasser auszuspülen. Clarelux® darf nicht in Augen, Nase oder Mund gelangen.
Die Anwendung von Kortikoiden kann bei manchen Patienten (zumeist bei Kindern) zu einer reversiblen Unterdrückung der körpereigenen Kortikoidproduktion und zu sichtbaren Anzeichen eines übermässigen Vorkommens an Kortikosteroiden im Körper (Cushing Syndrom) führen, ursächlich ist eine erhöhte Aufnahme des Kortikoids in den Blutkreislauf.
In diesem Fall kann der/die behandelnde Arzt/Ärztin verordnen, das Arzneimittel schrittweise abzusetzen, indem es weniger häufig angewendet oder durch ein schwächeres Kortikosteroid ersetzt wird. Das abrupte Absetzen des Arzneimittels kann zu einem Kortikoidmangel führen.
Eine langfristige topische (lokale) Therapie ist zu vermeiden, da es auch ohne Anwendung eines Deckverbandes zu einer Unterdrückung der körpereigenen Kortikoidproduktion kommen kann. Nach dem Abheilen der Läsionen oder einer maximalen Behandlungsphase von zwei Wochen sollte zu einer zeitweilig aussetzenden Therapie gewechselt oder der Ersatz durch ein schwächeres Steroid erwogen werden.
Clarelux® darf nicht in der Nähe von offenen Flammen verwendet werden.
Clarelux® enthält Propylenglykol sowie Cetyl- und Stearylalkohol, welche örtlich begrenzte Hautreizungen (z.B allergische Hautreaktion) auslösen können.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin
- wenn Sie an einer Leberfunktionsstörung leiden.
- wenn eine Entzündung (Infektion) auftritt. Möglicherweise muss dann die Behandlung mit Clarelux® beendet werden.
- wenn bei Ihnen Sehstörungen (z.B. verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen) auftreten oder bekannte Risikofaktoren vorhanden sind. Zu den Risikofaktoren bei Katarakt gehören zum Beispiel Diabetes und Rauchen. Zu den Ridikofaktoren bei Glaukom gehören zum Beispiel: Vorkommnisse von Glaukom in persönlicher oder Familienanamnese. Dieser Arzneimitteltyp kann die Entwicklung eines Katarakts (grauer Star), eines Glaukoms (Grüner Star) oder weiterer seltener Augenerkrankungen begünstigen.
- wenn Risikofaktoren bekannt sind, die eine Bildung eines Kataraktes (Grauer Star/Trübung der Augenlinse) begünstigen, z.B. Diabetes, Rauchen oder Glaukom in der persönlichen oder der Familienanamnese.
Wenn sich Ihre Erkrankung nach 2 Wochen Behandlung nicht gebessert hat oder sich sogar verschlimmert, suchen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf. Teilen Sie ihm bzw. ihr mit, wenn Juckreiz und Rötung, Bläschen, eine starke Verdünnung der Haut oder Verletzungen auftreten.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin sollte Ihre Behandlung ändern oder wechseln, wenn sich Ihr Hautzustand verbessert hat oder die maximale Behandlungsdauer von zwei Wochen erreicht ist.
Verwenden Sie Clarelux® nur für Ihr jetziges Hautleiden, für das Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin es Ihnen verschrieben hat, nicht aber für andere spätere Hautleiden. Geben Sie Clarelux® nicht an andere Personen weiter.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Clarelux während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Informieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind oder stillen und auch wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder beabsichtigen zu stillen. Clarelux® darf während Schwangerschaft und Stillzeit nur angewendet werden, wenn der behandelnde Arzt bzw. die behandelnde Ärztin die Anwendung für unbedingt erforderlich hält.