Was sollte dazu beachtet werden?
Hinweis für Diabetikerinnen und Diabetiker
1 Decalcit Kautablette enthält 0.3 g verwertbare Kohlenhydrate.
1 Messlöffel (1g) Decalcit Pulver zum Einnehmen enthält 0.4 g verwertbare Kohlenhydrate.
Wann ist bei der Einnahme von Decalcit Vorsicht geboten?
Bei länger dauernder Behandlung und/oder bei leichter Niereninsuffizienz wird empfohlen, die mit dem Urin ausgeschiedene Calcium-Menge (Calciurie) regelmässig kontrollieren zu lassen. Bei längerfristiger Einnahme von grossen Calciummengen oder hohen Vitamin D-Dosen aus Nahrung oder Arzneimitteln und gleichzeitig leicht aufzunehmenden basischen Substanzen (Alkalien z.B. Bicarbonate, die in Arzneimitteln zur Bindung der Magensäure enthalten sind) kann es zu einem Milch-Alkali-Syndrom (Kalkstoffwechselstörung) kommen mit dem Risiko von Nierenschäden. Die gleichzeitige Einnahme sollte unbedingt vermieden werden.
Besondere Vorsicht gilt bei Patientinnen und Patienten mit Nierenerkrankungen, Arteriosklerose und Herzerkrankungen.
Kontaktieren Sie Ihren Arzt/ Ihre Ärztin, bevor Sie Decalcit einnehmen, wenn Sie Digoxin gegen Herzprobleme oder wassertreibende Medikamente (Thiaziddiuretika) gegen Blutdruckhochdruck oder Ödeme einnehmen. Eine regelmässige Überwachung ist erforderlich. Decalcit vermindert die Aufnahme von Tetrazyklin-Antibiotika. Decalcit sollte daher nicht während drei Stunden vor und nach oraler Einnahme von Tetrazyklin-Antibiotika eingenommen werden. Chinolonantibiotika müssen mindestens zwei Stunden vor oder vier bis sechs Stunden nach der Einnahme von Decalcit verabreicht werden, weil sonst ihre Wirksamkeit durch Decalcit vermindert werden kann. Die Wirksamkeit einer Schilddrüsenhormonsubstitution mit Levothyroxin kann reduziert sein, weil Calcium dessen Aufnahme blockieren kann. Deshalb empfiehlt sich ein zeitlicher Abstand von mindestens vier Stunden zur Einnahme von Decalcit. Da die gleichzeitige Gabe von Colestyramin, Orlistat oder Abführmitteln wie Paraffin die Aufnahme von Vitamin D vermindert, sollte Decalcit nicht während der gleichen Zeit vor und nach deren Einnahme genommen werden. Wegen einer Verminderung der Aufnahme von Biphosphonaten, Natriumfluorid, Estramustin, Eisen- und Zink-präparaten sollte ein Abstand von 2 Stunden zwischen der Einnahme dieser Präparate und Decalcit eingehalten werden.
Es ist zu beachten, dass Kortikosteroide die Resorption von Calcium aus dem Darm hemmen und zu erhöhter Calciumausscheidung über die Nieren führen. Andere Harntreibende Mittel (Furosemid, Torasemid) steigern die Calciumausscheidung über die Nieren. Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit Schlaf/Beruhigungsmitteln (Barbiturate), Antiepileptika (Phenytoin) oder Rifampicin (gegen Tuberkulose) kann die Wirkung von Vitamin D wegen beschleunigter Verstoffwechselung vermindert werden. Auch Nahrungsbestandteile aus Spinat und Rhabarber (Oxalsäure) und Vollkorngetreide (Phytinsäure) können die Aufnahme von Calcium durch Bildung von unlöslichen Verbindungen hemmen. Deshalb wird die Verabreichung von Calciumpräparaten erst zwei Stunden nach Verzehr dieser Nahrungsmittel empfohlen.
Bei der Einnahme von Decalcit ist darauf zu achten, dass keine anderen Nahrungsmittel oder Arzneimittel gleichzeitig eingenommen werden, welche Vitamin D bereits enthalten. Die empfohlene Decalcitdosis sollte regelmässig eingenommen, aber nicht überschritten werden.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Decalcit während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Decalcit sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin eingenommen werden.