Wann darf Deferipron Lipomed nicht eingenommen werden?
•Wenn Sie allergisch auf den Wirkstoff Deferipron oder einen der sonstigen Hilfsstoffe sind.
•Wenn in Ihrer Krankheitsgeschichte wiederholt Neutropenie-Schübe (niedrige Werte bestimmter weisser Blutkörperchen (Neutrophile)) aufgetreten sind.
•Wenn in Ihrer Krankheitsgeschichte Fälle von Agranulozytose (sehr niedrige Werte der weissen Blutkörperchen) aufgetreten sind.
•Wenn Sie zurzeit ein Arzneimittel einnehmen, das bekanntlich eine Neutropenie oder eine Agranulozytose (niedrige oder sehr niedrige Werte der weissen Blutkörperchen) hervorruft.
•Wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder stillen.
•Wenn Sie im gebärfähigen Alter sind und keine sichere empfängnisverhütende Methode anwenden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Welche Nebenwirkungen kann Deferipron Lipomed haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Deferipron Lipomed auftreten:
Die schwerwiegendste Nebenwirkung von Deferipron Lipomed ist das Auftreten sehr niedriger Leukozytenwerte (Neutrophile, weisse Blutkörperchen). Dieser Zustand, der als schwere Neutropenie oder Agranulozytose bekannt ist, tritt etwa bei 1 von 100 Patienten auf. Niedrige Leukozytenwerte können auch zu schwerwiegenden und möglicherweise lebensbedrohlichen Infektionen führen. Verständigen Sie umgehend Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen Symptome einer Infektion wie z.B. Fieber, Halsschmerzen oder grippeähnliche Anzeichen auftreten.
Bei einigen Patienten traten Gelenkschmerzen und -schwellungen auf, die von leichten Schmerzen in einem oder mehreren Gelenken bis hin zu schwerer Invalidität reichten. Bei den meisten Patienten verschwanden die Schmerzen noch unter der Behandlung.
Sehr häufige Nebenwirkungen (bei mehr als 1 von 10 Patienten):
Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, rötliche/braune Verfärbung des Urins.
Sollte bei Ihnen Übelkeit oder Erbrechen auftreten, könnte es vielleicht hilfreich sein, die Deferipron Lipomed Filmtabletten mit dem Essen einzunehmen.
Verfärbter Urin ist eine sehr häufige, jedoch harmlose Nebenwirkung.
Häufige Nebenwirkungen (bei bis zu 1 von 10 Patienten):
Niedrige Anzahl weisser Blutkörperchen (Agranulozytose und Neutropenie, was zu Infekten führen kann), Appetitzunahme, Durchfall, erhöhte Leberenzymwerte, Kopfschmerzen und Müdigkeit.
Die meisten dieser Nebenwirkungen verschwanden bei der Mehrzahl der Patienten nach ein paar Tagen oder wenigen Wochen bei fortgeführter Behandlung.
Nicht bekannt (Häufigkeit kann auf der Basis der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden):
allergische Reaktionen, einschliesslich Hautausschlag oder Nesselsucht.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.