Was ist es und wofür wird es verwendet?
Die antibakterielle Aktivität des Wirkstoffs Sulfadiazin-Silber von Flammazine® hilft verschiedene Keime, welche bei infizierten Wunden vorkommen, zu bekämpfen.
Wirkstoff | Suchtgift | Psychotrop |
---|---|---|
Sulfadiazin-Silber | Nein | Nein |
Pharmakologische Gruppe | Chemotherapeutika zur topischen anwendung |
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Die antibakterielle Aktivität des Wirkstoffs Sulfadiazin-Silber von Flammazine® hilft verschiedene Keime, welche bei infizierten Wunden vorkommen, zu bekämpfen.
Wenn Sie allergisch gegene einen der Inhaltsstoffe oder im 3. Trimester schwanger sind, dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht anwenden. Bei Neugeborenen unter 2 Monaten darf dieses Arzneimittel ebenfalls nicht angewandt werden.
Flammazine® wird einmal täglich in einer 2–3 mm dicken Schicht direkt auf die Wunde aufgetragen; es kann mit einem sterilen, luftdurchlässigen Verband abgedeckt werden.
Arzneimittel ausserhalb der Sicht- und Reichweite von Kindern aufbewahren! Bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern.
Die antibakterielle Aktivität des Wirkstoffs Sulfadiazin-Silber von Flammazine® hilft verschiedene Keime, welche bei infizierten Wunden vorkommen, zu bekämpfen.
Flammazine® kann verwendet werden zur Behandlung von
Ausschliesslich auf ärztliche Verschreibung kann Flammazine® zur Vorbeugung und Behandlung von Hautinfektionen und infizierten Wunden, Dekubituswunden (bei bettlägerigen Patienten), Unterschenkelgeschwüren und Verbrennungen verschiedenen Grades verwendet werden.
Flammazine® brennt nicht, schmerzt nicht, klebt nicht, verursacht keine Flecken und lässt sich leicht entfernen.
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Grossflächige und schwere Verbrennungen, grössere Hautinfektionen, Dekubituswunden sowie Unterschenkelgeschwüre gehören in ärztliche Behandlung.
Grossflächige, stark verschmutzte und tiefe Wunden, sowie Biss- und Stichwunden müssen von einem Arzt behandelt werden (Gefahr von Wundstarrkrampf). Bleibt der Umfang einer Wunde während einiger Zeit unverändert gross oder verheilt die Wunde nicht innerhalb von 10–14 Tagen, ist ebenfalls ein Arztbesuch erforderlich. Ebenso, wenn die Wundränder stark gerötet sind, die Wunde plötzlich anschwillt, stark schmerzhaft ist oder die Verletzung von Fieber begleitet wird (Gefahr einer Blutvergiftung).
Wann darf Flammazine nicht angewendet werden?
In folgenden Situationen dürfen Sie Flammazine® nicht anwenden:
Wann ist bei der Anwendung von Flammazine Vorsicht geboten?
In folgenden Situationen ist Vorsicht geboten, wenden Sie Flammazine® nur auf ärztliche Verschreibung an:
Unter dem Einfluss von Sonnenlicht kann bedingt durch die Einlagerung von Silber (= Argyrose) eine Graufärbung der Haut auftreten. Die mit Flammazine® behandelten Körperpartien sind deshalb vor Sonnenbestrahlung und sonstigem UV Licht (Sonnenbaden, Sonnenstudio) zu schützen. Die mit Flammazine® behandelten Körperstellen sollten zum Beispiel durch Abdecken mit einem sterilen, luftdurchlässigen Verband oder geeigneter Kleidung geschützt werden.
Schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), Toxisch epidermale Nekrolyse (TEN), die möglicherweise lebensbedrohlich sind, wurden in Zusammenhang mit der Anwendung von Flammazine® berichtet. Diese zeigen sich anfänglich als rötliche, schießscheibenartige oder kreisförmige Flecken (oft mit einer Blase in der Mitte) am Körperstamm. Der Hautausschlag kann zu einer großflächigen Blasenbildung oder Ablösung der Haut führen.
Zusätzliche Symptome, auf die geachtet werden sollte, sind offene, schmerzende Stellen (Geschwüre) in Mund, Hals, Nase und im Genitalbereich sowie gerötete und geschwollene Augen (Konjunktivitis). Diese möglicherweise lebensbedrohlichen Hautreaktionen werden oft von grippeähnlichen Symptomen (Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen) begleitet.
Das höchste Risiko für das Auftreten von SJS oder TEN besteht in den ersten Behandlungswochen. Wenn bei Ihnen ein Stevens-Johnson-Syndrom oder eine Toxisch epidermale Nekrolyse in Zusammenhang mit der Anwendung von Flammazine® aufgetreten ist, dürfen Sie nie wieder mit Flammazine® behandelt werden.
Wenn bei Ihnen ein Hautausschlag oder die anderen genannten Symptome an der Haut auftreten, setzen Sie die Anwendung von Flammazine® ab und suchen Sie sofort einen Arzt oder eine Ärztin auf. Teilen Sie ihm mit, dass Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Eine langandauernde oder großflächige Anwendung von Flammazine® kann die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen erhöhen.
Anwendung von Flammazine® mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder Ihren Apotheker bzw. Ihre Apothekerin wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Da ein geringer Teil des in Flammazine® Creme enthaltenen Wirkstoffes vom Körper aufgenommen werden kann, sind Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln möglich, z.B. mit Medikamenten zur Hemmung der Blutgerinnung oder zur Behandlung der Zuckerkrankheit und der Epilepsie.
Die Anwendung von Flammazine® sollte drei Tage vor und drei Tage nach einer Typhusimpfung vermieden werden.
Beim gleichzeitigen Auftragen anderer Cremen, die eiweissspaltende Enzyme enthalten, kann die Silberkomponente von Flammazine® die Wirkung der Enzyme vermindern.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Flammazine® hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.
Flammazine® enthält Cetylalkohol und Propylenglykol.
Diese Bestandteile können lokale Hautreizungen und Hautreaktionen (z.B. Kontaktdermatitis) verursachen.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Flammazine während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Wenden Sie Flammazine® nicht während des 3. Trimenons Ihrer Schwangerschaft (letzte 3 Schwangerschaftsmonate) an. Während der anderen Schwangerschaftsphasen sollten Sie Flammazine® nur auf Verschreibung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin anwenden.
Wenden Sie Flammazine® nicht während der Stillzeit an, ausser auf Verschreibung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin. Frühgeborene sowie Neugeborene mit Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut oder der normalerweise weißen Lederhaut des Auges) oder Neugeborene mit einem vermuteten oder bekannten Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (einer Stoffwechselstörung der roten Blutkörperchen) sollten während der Anwendung von Flammazine® nicht gestillt werden.
Erwachsene
Flammazine® wird einmal täglich in einer 2–3 mm dicken Schicht direkt auf die Wunde aufgetragen; es kann mit einem sterilen, luftdurchlässigen Verband abgedeckt werden. Alte Reste der Creme vorher mit Wasser oder einer physiologischen Lösung (z.B. 0,9%iger Kochsalzlösung) abwaschen.
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der zu Grunde liegenden Erkrankung. Meist liegt die Anwendungsdauer bei 10 bis 14 Tagen.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Die Anwendung und Sicherheit von Flammazine® bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.
Die Tube ist versiegelt und besitzt einen Sicherheitsverschluss. Die Tube öffnen und Verschlusskappe umdrehen und auf das Gewinde stellen; nach rechts drehen, um die Versiegelung zu öffnen.
Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen.
Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen.
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
Bei grossflächiger Anwendung, insbesondere bei starker Hautentzündung oder bei schweren Verbrennungen, sind die nach oraler Einnahme von Sulfadiazin bekannten Nebenwirkungen wie Blutbildveränderungen, z.B. Blutarmut (Anämie), Leber- und Nierenschädigungen, Arzneimittelfieber, quaddelartige (urtikarielle) Hautausschläge und Abfall des Blutzuckerspiegels (Hypoglykämie) nicht völlig auszuschliessen.
Sollte während der Anwendung von Flammazine® unerwartet Fieber auftreten, ist der Arzt oder die Ärztin zu konsultieren.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP:» bezeichneten Datum verwendet werden.
Bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern.
Die Haltbarkeit nach Anbruch beträgt 2 Wochen unter Verbrauchsbedingungen. Flammazine® sollte auch vor Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr verwendet werden, wenn das Aussehen nicht mehr gleichmässig ist oder wenn Farbveränderungen (zu rosa, schwarz oder silber) auftreten.
Arzneimittel ausserhalb der Sicht- und Reichweite von Kindern aufbewahren!
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Flammazine enthalten?
Wirkstoff: 1 g Creme enthält 10 mg Silbersulfadiazin.
Hilfsstoffe: Cetylalkohol, Propylenglykol (E1520), Monostearin, Polysorbat 60 (E435), Polysorbat 80 (E433), dickflüssiges Paraffin, destilliertes Wasser.
Zulassungsnummer
38607 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Flammazine? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung:
Tube zu 50 g.
In Apotheken ohne ärztliche Verschreibung:
Tube zu 20 g.
Zulassungsinhaberin
Alliance Pharmaceuticals GmbH, Düsseldorf, Zweigniederlassung Uster, 8610 Uster.
Diese Packungsbeilage wurde im Juni 2018 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.