Hepsera verringert nicht das Risiko einer Übertragung der HBV-Infektion auf andere Personen durch sexuellen Kontakt oder durch kontaminiertes Blut. Deshalb ist es wichtig, entsprechende Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen, um eine Infektion anderer Personen mit HBV zu vermeiden. Zum Schutz von Personen, die einem Risiko für eine HBV-Infektion ausgesetzt sind, steht ein Impfstoff zur Verfügung.
Wenn Sie allergisch (überempfindlich) sind gegen Adefovir, Adefovirdipivoxil oder einen der Hilfsstoffe von Hepsera, dürfen Sie Hepsera nicht einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie bereits einmal eine Nierenerkrankung hatten oder wenn Ergebnisse von Blut- oder Urinuntersuchungen auf Nierenprobleme hinweisen.
Hepsera kann Ihre Nierenfunktion beeinträchtigen, wenn Sie Dosen einnehmen, die über der empfohlenen Dosis liegen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die verschriebene Dosis nicht überschreiten.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Laboruntersuchungen anordnen, um Ihre Nierenfunktion vor und während der Behandlung zu kontrollieren. Abhängig von den Resultaten dieser Untersuchungen kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen eine andere Dosierungshäufigkeit verschreiben.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihr Ansprechen auf die Behandlung routinemässig durch Labortests zur Ermittlung der Leberfunktion überprüfen.
Hepsera ist eng mit einer Klasse von Arzneimitteln verwandt, die eine Laktatazidose (Überschuss von Milchsäure im Blut) zusammen mit einer Lebervergrösserung hervorrufen können. Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen können Anzeichen für die Entwicklung einer Laktatazidose sein. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn diese Symptome auftreten. Diese seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkung verlief gelegentlich tödlich. Eine Laktatazidose kommt häufiger bei Frauen vor, vor allem wenn sie stark übergewichtig sind. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie deshalb regelmässig diesbezüglich überwachen, solange Sie Hepsera einnehmen.
Wenn Sie HIV positiv sind, wird dieses Arzneimittel Ihre HIV-Infektion nicht unter Kontrolle bringen.
Hepsera soll nicht an Kinder und Jugendliche verabreicht werden.
Wenn Sie älter sind als 65 Jahre, kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihren Gesundheitszustand engmaschiger überwachen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die die Nieren schädigen können, wie z.B. Cyclosporin, Tacrolimus, Aminoglykoside, Amphotericin B, Foscarnet, Ganciclovir, Pentamidin, Vancomycin oder nicht-steroidale Antirheumatika, oder wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die mit Hepsera interagieren könnten, wie z.B. Cidofovir und Tenofovirdisoproxilfumarat.
Leichte Interaktionen (gegenseitige Beeinflussung der Wirksamkeit verschiedener Arzneimittel) wurden mit Ibuprofen beobachtet, doch diese wurden nicht als klinisch bedeutsam eingestuft. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann Ihnen Hepsera in Kombination mit anderen Arzneimitteln verordnen.
Hepsera enthält Laktose-Monohydrat. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen, falls Sie wissen, dass Sie Laktose nicht vertragen, oder Ihnen mitgeteilt wurde, dass Sie eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckerarten haben.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen!
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat, bevor Sie irgendein Arzneimittel einnehmen.
Schwangerschaft
Bisher wurde nicht nachgewiesen, dass Hepsera während der Schwangerschaft unbedenklich ist. Hepsera darf deshalb während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Frauen im gebärfähigen Alter, die mit Hepsera behandelt werden, eine wirksame Empfängnisverhütungsmethode anwenden, um eine Schwangerschaft zu verhüten.
Stillen
Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff von Hepsera in die Muttermilch übertritt. Deshalb soll während der Behandlung mit Hepsera nicht gestillt werden.