Was sollte dazu beachtet werden?
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat entschieden, dass Sie Kerendia einnehmen können und hat die korrekte Dosis für Sie bestimmt. Bei diesen Entscheidungen hat sich Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin auf die Ergebnisse von Bluttests gestützt. Diese Tests messen Ihren Kaliumspiegel im Blut und Ihre Nierenfunktion.
Nach 4-wöchiger Einnahme von Kerendia werden weitere Bluttests bei Ihnen durchgeführt. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheidet anhand der Testergebnisse, mit welcher Dosierung Sie weiterbehandelt werden sollen.
Während Ihrer Behandlung mit Kerendia kann der Arzt bzw. die Ärztin die Bluttests in bestimmten Abständen wiederholen.
Wann ist bei der Einnahme von Kerendia Vorsicht geboten?
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, bevor Sie Kerendia einnehmen, wenn Sie
- einen erhöhten Kaliumspiegel im Blut haben oder in der Vergangenheit hatten,
- eine schwere Nierenfunktionsstörung oder Nierenversagen haben,
- mässige oder schwere Leberschädigung haben.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die Ihre Behandlung mit Kerendia beeinflussen können. Wenn Sie während der Behandlung mit Kerendia andere Arzneimittel der Gruppe «mässige oder schwache CYP3A4-Hemmer» einnehmen, können bei Ihnen mehr Nebenwirkungen auftreten, da diese die Finerenon-Konzentration in Ihrem Blut erhöhen können (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Kerendia haben?»). Dies könnte beispielsweise bei der Einnahme folgender Arzneimittel zutreffen:
- Erythromycin (zur Behandlung bakterieller Infektionen)
- Verapamil (zur Behandlung von Bluthochdruck, Schmerzen im Brustkorb und schnellem Herzschlag)
- Amiodaron (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
- Fluvoxamin (zur Behandlung von Depressionen und Zwangsstörungen)
Kerendia wirkt möglicherweise nicht wie erwartet, wenn Sie während der Behandlung mit Kerendia andere Arzneimittel einnehmen, die zur Gruppe der «starken oder mässigen CYP3A4-Verstärker» gehören, da diese die Finerenon-Konzentration in Ihrem Blut erniedrigen können. Dies könnte beispielsweise bei der Einnahme folgender Arzneimittel zutreffen:
- Rifampicin (zur Behandlung bakterieller Infektionen)
- Carbamazepin, Phenytoin oder Phenobarbital (zur Behandlung von Epilepsie)
- Johanniskraut (ein pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen)
- Efavirenz (zur Behandlung der HIV-Infektion)
Es kann gefährlich für Sie sein, wenn Sie während der Behandlung mit Kerendia andere Arzneimittel einnehmen, die den Kaliumspiegel in Ihrem Blut erhöhen können. Der Kaliumspiegel in Ihrem Blut kann zu hoch sein, wenn Sie zum Beispiel eines dieser Arzneimittel einnehmen:
- Amilorid oder Triamteren („Entwässerungstabletten“, die übermässiges Wasser aus Ihrem Körper über den Urin ausscheiden)
- ähnliche Mineralkortikoid-Rezeptor-Antagonisten wie Finerenon, wie zum Beispiel Eplerenon, Esaxerenon, Spironolacton oder Canrenon (zur Regulierung des Blutdrucks und der Herzfunktion)
- Trimethoprim oder eine Kombination von Trimethoprim und Sulfamethoxazol (zur Behandlung bakterieller Infektionen)
- Kaliumergänzungspräparate
Essen Sie keine Grapefruits und trinken Sie keinen Grapefruitsaft während Sie Kerendia einnehmen.
Wenn Sie dies tun, kann sich die Konzentration von Finerenon in Ihrem Blut erhöhen. In der Folge können mehr Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Kerendia haben?»).
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist also nahezu «natriumfrei».
Fragen Sie bei Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin nach, bevor Sie Kerendia zusammen mit einem Salzersatzstoff einnehmen. Einige Salzersatzstoffe enthalten Kalium. Wenn Sie diese während der Behandlung mit Kerendia verwenden, kann die Konzentration von Kalium in Ihrem Blut zu hoch werden. Dies kann gefährlich für Sie sein.
Bitte nehmen Sie Kerendia erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) leiden.
Basierend auf dem Sicherheitsprofil von Kerendia wird kein Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, erwartet.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen!
Darf Kerendia während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht während der Schwangerschaft einnehmen, es sei denn, Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hält es für zwingend notwendig. Es besteht möglicherweise ein Risiko für Ihr ungeborenes Kind. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin bespricht dies mit Ihnen.
Sie sollten eine zuverlässige Methode der Empfängnisverhütung während der gesamten Behandlungsdauer anwenden, wenn Sie schwanger werden könnten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin erklärt Ihnen, welche Form von Empfängnisverhütung Sie verwenden können.
Während der Behandlung mit Kerendia sollten Sie nicht stillen, da dies Ihrem Kind schaden kann. Falls der Arzt bzw. die Ärztin Kerendia ausdrücklich verordnet hat, sollte vorher abgestillt werden.