Wann darf Pevisone nicht angewendet werden?
Pevisone darf nicht angewendet werden bei Kupferrose (Rosazea), Ausschlag um den Mund (periorale Dermatitis), spezifischen Hautinfektionen wie zum Beispiel Tuberkulose, Windpocken, Herpesinfektion (z.B. Fieberbläschen) oder anderen Virusinfektionen der Haut und Akne.
Ausserdem darf Pevisone nicht angewendet werden an frischen Impfeinstichstellen, an Hautstellen mit Impfreaktionen und falls dicht abschliessende Verbände verwendet werden.
Bei Kindern unter 2 Jahren darf Pevisone nicht angewendet werden.
Wenn Sie stillen, darf Pevisone nicht an der Brust angewendet werden.
Wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie auf Kortikosteroide, auf Pilzmittel vom Imidazoltyp oder auf die in Pevisone enthaltenen Hilfsstoffe überempfindlich reagieren, dürfen Sie Pevisone nicht anwenden.
Wann ist bei der Anwendung von Pevisone Vorsicht geboten?
Pevisone ist ein stark wirksames Arzneimittel. Überschreiten Sie nicht die vom Arzt bzw. von der Ärztin vorgeschriebene Behandlungsdauer, die normalerweise nicht mehr als 1 Woche beträgt, da sich sonst Hautschäden einstellen können.
Wenn eine Hautkrankheit nicht innerhalb einiger Tage auf die Behandlung anspricht oder sich gar verschlimmert, konsultieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Eine Infektion durch unempfindliche Keime oder eine Allergie könnte die Ursache sein. Teilen Sie ihm bzw. ihr ebenfalls mit, wenn Juckreiz und Rötung, Bläschen, dünner werdende Haut (Atrophie), Dehnungsstreifen (Striae), Entzündung der Haut um den Mund (perioraler Dermatitis), akneähnliche Hauterkrankungen (Akne, Rosacea), erweiterte Kapillargefässe und kleinfleckige Kapillarblutungen der Haut (Telangiektasie, Purpura), übermässige Behaarung (Hypertrichose) oder eine starke Verdünnung der Haut und Verletzungen auftreten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn sich Ihr Zustand während der Anwendung verschlechtert – möglicherweise liegt eine allergische Reaktion vor, Sie haben eine Infektion oder Ihr Zustand erfordert eine andere Behandlung. Wenn Ihre Beschwerden kurz nach Behandlungsende erneut auftreten, wenden Sie die Creme/Salbe nicht ohne vorherige ärztliche Konsultation erneut an, ausser Ihr Arzt oder Ihre Ärztin hat Sie entsprechend angewiesen. Wenn Ihre Beschwerden nach dem Abklingen wieder auftreten, sollten Sie vor einer Wiederholung der Behandlung ärztlichen Rat einholen, falls die Rötung über den ursprünglich behandelten Bereich hinausgeht und die Haut brennt.
Kortikosteroide, die auf die Haut aufgetragen werden, können das Risiko für zusätzliche Infektionen erhöhen. Falls Sie ein erhöhtes Risiko für Infektionen haben sollten (z.B. wenn sie Arzneimittel einnehmen, die Ihr Immunsystem unterdrücken), sollte die Anwendung von Pevisone vermieden werden.
Eine grossflächige Anwendung (mehr als 20% der Körperoberfläche) sowie eine Anwendung auf verstärkt resorbierenden Hautarealen (offene Wunden, geschädigte Haut, intertriginöse Bereiche [Hautfalten] in Gelenkbeugen sowie zwischen den Fingern bzw. Zehen, Haut/Schleimhautgrenzen, um die Augen herum) ist zu vermeiden.
Bei Behandlung von Windelekzemen begünstigen festsitzende Windeln oder Plastikhöschenwindeln die Aufnahme des Wirkstoffes in die Blutbahn. Deshalb sollen nach Möglichkeit Stoffwindeln ohne Plastikhose verwendet werden.
Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ärztin mit, wenn verschwommenes Sehen oder Sehstörungen auftreten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird entscheiden, ob ein Augenarzt hinzugezogen werden soll, um abzuklären was die möglichen Ursachen (einschliesslich Linsentrübung, Grüner Star oder weitere seltene Erkrankungen) Ihrer Sehstörungen sind.
Pevisone sollte nicht in oder in der Nähe der Augen angewendet werden. Wenn Pevisone versehentlich in die Augen gerät, die Augen mit sauberem Wasser oder Kochsalzlösung auswaschen und bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen.
Pevisone ist nur zur äusseren Anwendung und nicht zur Einnahme bestimmt. Kontaktieren Sie einen Arzt bzw. eine Ärztin, falls Pevisone versehentlich verschluckt wurde.
Die Anwendung im Gesicht und Intimbereich muss mit Vorsicht erfolgen. Eine Anwendung länger als 1 Woche im Gesicht und im Intimbereich sollte vermieden werden.
Kortikosteroide können die Symptome allergischer Hautreaktionen, welche durch einen oder mehrere Bestandteile des Arzneimittels ausgelöst wurden, verschleiern.
Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern (2–16 Jahre) wurde nicht untersucht. Bei Kindern soll Pevisone mit besonderer Vorsicht und nicht über längere Zeit aufgetragen werden. Die Behandlung sollte, falls Symptome einer verminderten Kortisolausschüttung (z.B. Leistungsabfall, Schwäche, Übelkeit und niedriger Blutdruck) oder eines Cushing-Syndroms (Überproduktion von Kortisol – Symptome unter anderem Vollmondgesicht) auftreten, abgebrochen werden. Teilen Sie Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin mit, wenn Sie Mittel zur Blutverdünnung (orale Antikoagulantien) einnehmen. Die gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel zur Anwendung auf der Haut wird nicht empfohlen.
Verwenden Sie Pevisone nur für Ihr jetziges Hautleiden, für das der Arzt bzw. die Ärztin es Ihnen verschrieben hat, nicht aber für andere spätere Hautleiden. Geben Sie Pevisone nicht an andere Personen weiter.
Pevisone Creme enthält Hilfsstoffe, wie
- Butylhydroxyanisol (E 320), welches örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen kann.
- 2 mg Benzoesäure (E 210) pro 1 g entsprechend 2mg/g. Benzoesäure kann lokale Reizungen hervorrufen.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Pevisone während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Wenn Sie schwanger sind, es werden möchten oder stillen, sollten Sie Pevisone ausschliesslich nach Rücksprache mit dem Arzt bzw. der Ärztin anwenden.