Bupropion-ratiopharm 150 mg Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung

Bupropion-ratiopharm 150 mg Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung
Wirkstoff(e)Bupropion
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberRatiopharm GmbH
Zulassungsdatum17.01.2020
ATC CodeN06AX12
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeAntidepressiva

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bupropion-ratiopharm enthält Bupropion und gehört zu einer pharmakotherapeutischen Gruppe, die „Andere Antidepressiva“ genannt wird.

Bupropion-ratiopharm ist ein Arzneimittel, das Ihnen Ihr Arzt zur Behandlung Ihrer Depressionen verordnet hat. Es wird vermutet, dass es im Gehirn mit den chemischen Substanzen Noradrenalin und Dopamin in Wechselwirkung tritt. Diese Substanzen werden mit der Entstehung von Depressionen in Verbindung gebracht.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Bupropion-ratiopharm darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Bupropion oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die Bupropion enthalten
  • wenn bei Ihnen eine Epilepsie diagnostiziert wurde oder in der Vergangenheit Krampfanfälle aufgetreten sind
  • wenn Sie an einer Essstörung leiden oder in der Vergangenheit an einer Essstörung gelitten haben (beispielsweise Bulimie oder Anorexia nervosa)
  • wenn Sie einen Gehirntumor haben
  • wenn Sie normalerweise viel Alkohol trinken und Sie gerade damit aufgehört haben oder aufhören wollen
  • wenn Sie an einer schweren Leberfunktionsstörung leiden
  • wenn Sie vor kurzem Beruhigungsmittel abgesetzt haben oder wenn Sie diese während der

Einnahme von Bupropion-ratiopharm absetzen wollen

wenn Sie andere Arzneimittel gegen Depressionen, die sogenanntenMonoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer oder MAOIs), einnehmen oder in den letzten 14 Tagen eingenommen haben.

Wenn irgendeiner dieser Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt und nehmen Sie Bupropion-ratiopharm nicht ein.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Bupropion-ratiopharm einnehmen.

Kinder und Jugendliche

Bupropion-ratiopharm wird nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren empfohlen. Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren besteht bei der Behandlung mit Antidepressiva ein erhöhtes Risiko für Suizidgedanken und suizidales Verhalten.

Erwachsene

Bevor Sie Bupropion-ratiopharm einnehmen, muss Ihr Arzt Folgendes wissen:

  • ob Sie regelmäßig größere Mengen Alkohol trinken
  • ob Sie an Diabetes leiden, der mit Insulin oder Tabletten behandelt wird
  • ob Sie eine schwere Kopfverletzung hatten oder in der Vergangenheit ein Schädel-Hirn-Trauma hatten

Es wurde gezeigt, dass Bupropionhydrochlorid bei ungefähr 1 von 1.000 Behandelten Krampfanfälle verursachen kann. Das Risiko für das Auftreten dieser Nebenwirkung ist bei Patienten, auf die einer der oben aufgeführten Punkte zutrifft, höher. Wenn bei Ihnen ein Krampfanfall während der Behandlung auftritt, sollten Sie die Einnahme von Bupropion-ratiopharm abbrechen. Nehmen Sie Bupropion- ratiopharm nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt auf.

  • ob Sie an einer bipolaren (manisch-depressiven) Erkrankung leiden (extreme Stimmungsschwankungen), da Bupropion-ratiopharm eine Episode dieser Erkrankung auslösen kann
  • ob Sie Leber- oder Nierenbeschwerden bzw. Schäden dieser Organe haben. In diesem Fall kann das Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen erhöht sein.

Wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sollten Sie noch einmal mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie Bupropion-ratiopharm einnehmen. Er wird bei Ihrer Behandlung möglicherweise mit besonderer Sorgfalt vorgehen wollen oder eine andere Behandlung empfehlen.

Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression

Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit, bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.

Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,

  • wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen.
  • wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre

gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.

Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.

Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf, Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression verschlimmert oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.

Einnahme von Bupropion-ratiopharm zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt und nehmen Sie Bupropion-ratiopharm nicht ein, wenn Sie Arzneimittel gegen Depressionen einnehmen oder in den letzten 14 Tagen eingenommen haben, die Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer oder MAOIs) genannt werden (siehe auch „Bupropion- ratiopharm darf nicht eingenommen werden,“ im Abschnitt 2).

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel, pflanzliche Heilmittel oder Vitaminpräparate einnehmen, kürzlich eingenommen haben oder beabsichtigen einzunehmen.

Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selber gekauft haben. Der Arzt wird möglicherweise die Dosis von Bupropion-ratiopharm ändern oder eine Änderung bezüglich dieser anderen Arzneimittel vorschlagen.

Einige Arzneimittel vertragen sich nicht mit Bupropion-ratiopharm. Einige Arzneimittel können die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Krampfanfällen erhöhen. Andere Arzneimittel können das Risiko von weiteren Nebenwirkungen erhöhen. Einige Beispiele sind nachfolgend aufgeführt, die Übersicht ist jedoch nicht vollständig.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Krampfanfälle auftreten, kann höher sein,

  • wenn Sie andere Arzneimittel gegen Depressionen oder gegen andere psychische Erkrankungen einnehmen
  • wenn Sie Theophyllin zur Behandlung von Asthma oder zur Behandlung einer Lungenkrankheit einnehmen
  • wenn Sie Tramadol, ein starkes Schmerzmittel, einnehmen
  • wenn Sie Beruhigungsmittel eingenommen haben oder wenn Sie diese während der Einnahmevon Bupropion-ratiopharm absetzen wollen (siehe auch „Bupropion-ratiopharm darf nicht eingenommen werden,“ im Abschnitt 2.)
  • wenn Sie Arzneimittel gegen Malaria einnehmen (wie Mefloquin oder Chloroquin)
  • wenn Sie Anregungsmittel (Stimulantien) oder andere Arzneimittel einnehmen, um Ihr Gewicht oder Ihren Appetit zu kontrollieren
  • wenn Sie Steroide anwenden, entweder durch Einnahme oder als Injektion
  • wenn Sie Antibiotika, die Chinolone genannt werden, einnehmen
  • wenn Sie eine bestimmte Art von Antihistaminika einnehmen, die Schläfrigkeit verursachen können
  • wenn Sie Arzneimittel gegen Diabetes einnehmen.

Wenn einer dieser Punkte bei Ihnen zutrifft, setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt in Verbindung, bevor Sie Bupropion-ratiopharm einnehmen. Ihr Arzt wird Risiko und Nutzen der Einnahme von Bupropion-ratiopharm gegeneinander abwägen.

Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens anderer Nebenwirkungen kann höher sein,

  • wenn Sie andere Arzneimittel gegen Depressionen (wie Amitriptylin, Fluoxetin, Paroxetin, Dosulepin, Desipramin oder Imipramin) oder gegen andere psychische Erkrankungen (wie Clozapin, Risperidon, Thioridazin oder Olanzapin) einnehmen
  • wenn Sie Arzneimittel gegen die Parkinson-Krankheit einnehmen (Levodopa, Amantadin oder Orphenadrin)
  • wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die die Fähigkeit Ihres Körpers beeinflussen, Bupropion-ratiopharm abzubauen (Carbamazepin, Phenytoin oder Valproat)
  • wenn Sie bestimmte Arzneimittel, die zur Behandlung einer Krebserkrankung

angewendet werden, einnehmen (wie zum Beispiel Cyclophosphamid, Ifosfamid)

  • wenn Sie Ticlopidin oder Clopidogrel einnehmen, die hauptsächlich zur Vorbeugung von Schlaganfällen angewendet werden
  • wenn Sie bestimmte Betablocker einnehmen (wie Metoprolol)
  • wenn Sie bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen einnehmen (Propafenon oder Flecainid)
  • wenn Sie Nikotinpflaster zur Unterstützung bei der Raucherentwöhnung anwenden.

Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt in Verbindung, bevor Sie Bupropion-ratiopharm einnehmen.

Bupropion-ratiopharm kann weniger wirksam sein,

• wenn Sie Ritonavir oder Efavirenz (Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion) einnehmen. Wenn dies auf Sie zutrifft, teilen Sie es Ihrem Arzt mit. Ihr Arzt wird überprüfen, wie gut Bupropion- ratiopharm bei Ihnen wirkt. Es kann notwendig sein, Ihre Dosis von Bupropion-ratiopharm zu erhöhen oder auf eine andere Behandlung Ihrer Depression umzustellen. Erhöhen Sie Ihre Bupropion-ratiopharm- Dosis nicht ohne den Rat Ihres Arztes, da dies Ihr Risiko, Nebenwirkungen, einschließlich Krampfanfälle (epileptische Anfälle), zu haben, erhöht.

Bupropion-ratiopharm kann die Wirkung anderer Arzneimittel vermindern,

wenn Sie Tamoxifen zur Behandlung von Brustkrebs einnehmen

Wenn dies auf Sie zutrifft, teilen Sie es Ihrem Arzt mit. Es kann notwendig sein, auf eine andere Behandlung Ihrer Depression umzustellen.

  • wenn Sie Digoxin für Ihr Herz einnehmen

Wenn dies auf Sie zutrifft, teilen Sie es Ihrem Arzt mit. Ihr Arzt kann erwägen, die Dosis von Digoxin anzupassen.

Einnahme von Bupropion-ratiopharm zusammen mit Alkohol

Alkohol kann die Wirkungsweise von Bupropion-ratiopharm beeinflussen und bei gleichzeitiger Einnahme in seltenen Fällen Ihre Nerven oder Ihren geistigen Zustand beeinflussen. Einige Personen haben den Eindruck, dass sie stärker auf Alkohol reagieren, wenn sie Bupropion-ratiopharm einnehmen. Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise empfehlen, während der Einnahme von Bupropion-ratiopharm keinen Alkohol (Bier, Wein oder Spirituosen) zu sich zu nehmen oder zu versuchen, möglichst wenig zu trinken. Wenn Sie aber derzeit sehr viel trinken, dürfen Sie nicht plötzlich damit aufhören: Das kann Ihr Risiko erhöhen, einen Krampfanfall (epileptischen Anfall) zu bekommen.

Sprechen Sie mit dem Arzt über das Trinken, bevor Sie mit der Einnahme von Bupropion-ratiopharm beginnen.

Auswirkung auf Urintests

Bupropion-ratiopharm kann einige Urintests, die zur Erkennung von anderen Arzneimitteln und Drogen dienen, beeinflussen. Wenn für Sie ein Urintest notwendig ist, teilen Sie bitte Ihrem Arzt oder dem Krankenhaus mit, dass Sie Bupropion-ratiopharm einnehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Nehmen Sie Bupropion-ratiopharm nicht ein, wenn Sie schwanger sind, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, es sei denn, Ihr Arzt empfiehlt die Anwendung. Fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Einige Studien, aber nicht alle, zeigten einen Anstieg des Risikos von Geburtsfehlern, insbesondere Herzfehlern, bei Babys, deren Mütter Bupropionhydrochlorid eingenommen hatten. Es ist nicht bekannt, ob diese auf der Anwendung von Bupropionhydrochlorid beruhen.

Der Wirkstoff von Bupropion-ratiopharm kann in die Muttermilch übergehen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, bevor Sie Bupropion-ratiopharm einnehmen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Wenn Ihnen nach der Einnahme von Bupropion-ratiopharm schwindlig ist oder Sie sich benommen fühlen, dürfen Sie kein Fahrzeug führen; Sie dürfen auch keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Bupropion-ratiopharm einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Hier werden die Dosierungen angegeben, die üblicherweise angewendet werden. Die Empfehlung Ihres Arztes ist aber auf Sie persönlich abgestimmt. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Es kann einige Zeit dauern, bevor bei Ihnen eine Besserung einsetzt. Es dauert einige Zeit, manchmal Wochen oder Monate, bevor das Arzneimittel seine volle Wirkung entfaltet. Es kann sein, dass Ihr Arzt Ihnen rät, Bupropion-ratiopharm weiter einzunehmen, wenn Sie beginnen, sich besser zu fühlen, damit die Depressionen nicht erneut auftreten.

Wie lange müssen Sie Bupropion-ratiopharm einnehmen?

Nur Sie und Ihr Arzt gemeinsam können entscheiden, wie lange Sie Bupropion-ratiopharm einnehmen sollten. Es kann eine Behandlung von Wochen oder Monaten erfordern, bevor Sie eine Besserung verspüren. Sprechen Sie regelmäßig mit Ihrem Arzt über Ihre Symptome, um zu entscheiden, wie lange Sie das Arzneimittel einnehmen sollten. Es kann sein, dass Ihr Arzt Ihnen empfiehlt, Bupropion-ratiopharm weiter einzunehmen, wenn Sie beginnen, sich besser zu fühlen, damit die Depressionen nicht erneut auftreten.

Wenn Sie eine größere Menge von Bupropion-ratiopharm eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie zu viele Tabletten einnehmen, kann sich das Risiko für das Auftreten von Krampfanfällen erhöhen. Verlieren Sie keine Zeit. Fragen Sie sofort Ihren Arzt um Rat oder suchen Sie unverzüglich die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses auf.

Wenn Sie die Einnahme von Bupropion-ratiopharm vergessen haben

Wenn Sie vergessen haben, eine Dosis einzunehmen, nehmen Sie die nächste Tablette erst wieder zum üblichen Zeitpunkt ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Bupropion-ratiopharm abbrechen

Brechen Sie die Einnahme von Bupropion-ratiopharm nicht ab und verringern Sie nicht die Dosis, ohne dies zuerst mit Ihrem Arzt besprochen zu haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Krampfanfälle

Bei ungefähr 1 von 1.000 Behandelten, die Bupropionhydrochlorid einnehmen, besteht das Risiko, dass ein Krampfanfall auftritt. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist höher, wenn Sie zu viel Bupropionhydrochlorid einnehmen, wenn Sie bestimmte Arzneimittel einnehmen oder wenn bei Ihnen ein erhöhtes Anfallsrisiko besteht. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie sich deshalb Sorgen machen.

Wenn bei Ihnen ein Krampfanfall auftritt, teilen Sie dies Ihrem Arzt mit, sobald Sie sich erholt haben.

Nehmen Sie keine weiteren Tabletten ein.

Allergische Reaktionen

Bei einigen Patienten können nach der Einnahme von Bupropion-ratiopharm allergische Reaktionen auftreten. Dazu gehören:

  • Hautrötung oder Ausschlag (wie Nesselsucht), Bläschen oder juckende Erhebungen (Quaddeln) auf der Haut. Einige Hautausschläge können eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen, vor allem, wenn auch entzündete Stellen an Mund und Augen auftreten.
  • ungewöhnliches Keuchen oder Atemnot
  • Schwellung der Augenlider, Lippen oder Zunge
  • Muskel- oder Gelenkschmerzen
  • Kreislaufkollaps oder kurzfristige Bewusstlosigkeit (Ohnmacht)

Setzen Sie sich sofort mit einem Arzt in Verbindung, wenn bei Ihnen Anzeichen einer allergischen

Reaktion auftreten. Nehmen Sie keine weiteren Tabletten ein.

Allergische Reaktionen können sehr lange fortbestehen. Wenn Ihnen Ihr Arzt ein Arzneimittel gegen allergische Symptome verordnet, müssen Sie unbedingt die vorgesehene Einnahmedauer einhalten.

Andere Nebenwirkungen

Sehr häufige Nebenwirkungen: Diese können mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen.

  • Schlafstörungen (Nehmen Sie Bupropion-ratiopharm unbedingt morgens ein.)
  • Kopfschmerzen
  • Trockener Mund
  • Übelkeit, Erbrechen

Häufige Nebenwirkungen: Diese können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen.

Fieber, Schwindel, Juckreiz, Schweißausbrüche und Hautausschlag (manchmal aufgrund

einer allergischen Reaktion)

  • Wackeligkeit, Zittern, Schwäche, Müdigkeit, Brustschmerzen
  • Angst- oder Erregungszustände
  • Bauchschmerzen oder anderes Unwohlsein (Verstopfung), veränderte Geschmackswahrnehmung bei Lebensmitteln, Appetitverlust (Anorexie)
  • Blutdruckerhöhung, manchmal schwerwiegend, Gesichtsröte
  • Ohrgeräusche, Sehstörungen

Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen: Diese können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen.

  • Depressive Stimmung (siehe auch Abschnitt 2. „Was sollten Sie vor der Einnahme von Bupropion-ratiopharm beachten?“ unter „Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression“)
  • Verwirrtheit
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Schneller Puls
  • Gewichtsverlust

Seltene Nebenwirkungen: Diese können bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen.

Krampfanfälle

Sehr seltene Nebenwirkungen: Diese können bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen.

  • Herzklopfen, Ohnmachtsanfälle
  • Zuckungen, Muskelsteifheit, unwillkürliche Bewegungen, Probleme beim Gehen oder bei der Bewegungskoordination
  • Unruhegefühl, Gereiztheit, Feindseligkeit, Aggressivität, seltsame Träume, Kribbeln oder Taubheitsgefühl, Gedächtnisverlust
  • Gelbfärbung der Haut oder des Weißen im Auge (Gelbsucht), die durch erhöhte Leberwerte verursacht sein kann, Hepatitis (Leberentzündung)
  • Schwere allergische Reaktionen; Hautausschlag in Verbindung mit Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Änderungen des Blutzuckerspiegels
  • Häufigeres oder selteneres Wasserlassen als üblich
  • Harninkontinenz (unfreiwilliger Urinverlust)
  • Schwerwiegende Hautausschläge, welche den Mund oder andere Teile des Körpers betreffen können und lebensbedrohlich sein können
  • Verschlechterung einer Schuppenflechte (verdickte, gerötete Hautflecken)
  • Gefühl der Unwirklichkeit oder Fremdheit (Depersonalisation); Sehen oder Hören von Dingen, die nicht vorhanden sind (Halluzinationen); Wahrnehmen von Dingen oder Glauben an Dinge, die nicht wirklich sind (Wahnvorstellungen); schweres Misstrauen (Paranoia).

Sonstige Nebenwirkungen

Sonstige Nebenwirkungen, die bei einer kleinen Anzahl von Personen auftraten, deren genaue Häufigkeit aber nicht bekannt ist:

  • Suizidgedanken oder Gedanken an Selbstverletzung während der Therapie mit Bupropionhydrochlorid oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung (siehe Abschnitt 2 „Was sollten Sie vor der Einnahme von Bupropion-ratiopharm beachten?“). Wenn Sie diese Gedanken haben, suchen Sie Ihren Arzt auf oder gehen Sie sofort in ein Krankenhaus.
  • Realitätsverlust und Unfähigkeit, klar zu denken oder zu urteilen (Psychose); weitere Symptome können Halluzinationen und/oder Wahnvorstellungen umfassen.
  • Reduzierte Anzahl von roten Blutkörperchen (Anämie), reduzierte Anzahl von weißen Blutkörperchen (Leukopenie) und reduzierte Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie).
  • Erniedrigter Natriumgehalt im Blut (Hyponatriämie).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg- Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nach Anbruch nicht länger als 3 Monate verwenden.

Für das ungeöffnete Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Nach Anbruch: Nicht über 25 °C lagern.

In der Original-Flasche aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

In den Verschluss der Flasche ist ein Trockenmittel integriert, um die Tabletten trocken zu halten.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

Weitere Informationen

Was Bupropion-ratiopharm enthält

  • Der Wirkstoff ist Bupropionhydrochlorid.
    Jede Tablette enthält 150 mg Bupropionhydrochlorid.
  • Die sonstigen Bestandteile sind:
    Tablettenkern: Hydroxypropylcellulose (Ph.Eur.), mikrokristalline Cellulose, Siliciumdioxid-beschichtet, Stearinsäure, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]
    Erster Überzug: Ethylcellulose, Hydroxypropylcellulose (Ph.Eur.), Titandioxid (E171), Triethylcitrat Zweiter Überzug: Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.), Talkum

Wie Bupropion-ratiopharm aussieht und Inhalt der Packung

Bupropion-ratiopharm 150 mg Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung sind cremefarbene bis blassgelbe, runde, bikonvexe Tabletten mit einem Durchmesser von ca. 8,1 mm.

Bupropion-ratiopharm ist in Flaschen mit kindergesichertem Verschluss mit 30 oder 90 Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

ratiopharm GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm

Hersteller

Teva Nederland B.V.

Swensweg 5

2031 GA Haarlem

Niederlande

Balkanpharma-Dupnitsa AD

3 Samokovsko Shosse Str.

2600 Dupnitsa

Bulgarien

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland: Bupropion-ratiopharm 150 mg Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung Luxemburg: Bupropion-ratiopharm 150 mg Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung Niederlande: Bupropion HCl retard Teva 150 mg, tabletten met gereguleerde afgifte Portugal: Bupropiom ratiopharm

Spanien: Bupropión ratiopharm 150 mg comprimidos de liberación modificada EFG

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2020.

Versionscode: Z02

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
EURIM-PHARM Arzneimittel GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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