Butazocare flavour 1g Granulat im Beutel für Pferde und Ponys

Abbildung Butazocare flavour 1g Granulat im Beutel für Pferde und Ponys
Wirkstoff(e) Phenylbutazon
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Ecuphar NV
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 02.04.2019

Zulassungsinhaber

Ecuphar NV

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Phenylbutazon 10%, Testsalbe Phenylbutazon SmartPractice Europe GmbH
Equiphen Phenylbutazon CP-Pharma Handelsgesellschaft mbH
Ambene Tabletten Phenylbutazon Recordati Pharma GmbH
exrheudon OPT Dragees Phenylbutazon OPTIMED Pharma GmbH
Prednicomb 50mg (Phenylbutazon) + 1.5 mg (Prednisolon), Tabletten für Hunde Phenylbutazon Prednisolon Selectavet Dr. Otto Fischer

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bezeichnung des Tierarzneimittels

Butazocare flavour 1g Granulat im Beutel für Pferde und Ponys

Phenylbutazon

Anwendungsgebiet(e)

Zur Linderung von schmerzhaften und entzündlichen Erkrankungen des Bewe- gungsapparates bei Pferden und Ponys, z.B. bei Lahmheit in Zusammenhang mit Osteoarthritis, akute und chronische Hufrehe, Schleimbeutelentzündung, Karpalge- lenkentzündung und die Reduktion von postoperativen Weichteilreaktionen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen

Nicht anwenden bei Tieren mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen, wenn die Gefahr von Ulzera oder Blutungen im Magendarmtrakt besteht, oder wenn es Hin- weise auf eine Blutbildungsstörung gibt.

Nicht anwenden bei Tieren mit gastrointestinalen Erkrankungen. Nicht anwenden bei Tieren mit hämorrhagischer Diathese.

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwende- tem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

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Wie wird es angewendet?

Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung

Zum Eingeben.

Die folgenden Angaben dienen als Leitfaden, wobei das Ansprechen des jeweiligen Tieres auf die Behandlung berücksichtigt werden sollte.

Pferde mit 450 kg KWG erhalten 2x täglich 2 Beutel an Tag 1 der Behandlung (ent- sprechend 8,8 mg/kg/Tag) und anschließend 2x täglich 1 Beutel für 4 Tage

(4,4 mg/kg/Tag), dann 1 Beutel täglich oder an alternierenden Tagen abhängig da- von, ob eine ausreichende klinische Antwort erreicht wird (2,2 mg/kg/Tag).

Ponys mit 225 kg KGW erhalten 1 Beutel (4,4 mg/kg) an alternierenden Tagen.

Ist nach 4-5 Behandlungstagen keine klinische Besserung vorhanden, ist die Be- handlung abzubrechen.

Hinweise für die richtige Anwendung

Um die Anwendung zu erleichtern, kann das Pulver mit einer geringen Menge Futter vermischt werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie bei anderen NSAIDs, welche die Prostaglandinsynthese hemmen, kann eine gastrische und/oder renale Unverträglichkeit auftreten. Diese steht meist in Zusam- menhang mit einer Überdosierung und tritt deshalb selten auf. Die Symptome bilden sich normalerweise nach Abbruch der Behandlung und Einleitung einer unterstüt- zenden symptomatischen Therapie zurück (weitere Informationen finden Sie unter 12. Überdosierung).

Bei Auftreten von Nebenwirkungen sollte die Behandlung unterbrochen und tierärztli- cher Rat eingeholt werden.

  • Inappetenz
  • Apathie
  • Kolik
  • Gewichtsverlust
  • Durchfall
  • Gastrointestinale Blutungen
  • Intestinaler Proteinverlust, der zu Hypoproteinämie führen kann
  • Natrium- und Kaliumverlust, der zu Ödemen führen kann
  • Thrombozytopenie
  • Leukopenie
  • Blutbildungsstörungen
  • Anämie
  • Erhöhte Aminotransferasespiegel

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfall- berichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarz- neimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforder- lich.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Beutel oder Karton nach „Ver- wendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum

bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Nach dem erstmaligen Öffnen sofort verbrauchen.

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Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Der klinische Effekt von Phenylbutazon kann für mindestens drei Tage nach Abset- zen der Therapie anhalten. Dies ist zu berücksichtigen, wenn Pferde einer Allge- meinuntersuchung unterzogen werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Die Behandlung von Tieren jünger als sechs Wochen oder älteren Tieren kann mit zusätzlichen Risiken verbunden sein. Wenn die Behandlung trotzdem erforderlich ist, können diese Tiere eine geringere Dosis und ein besonderes klinisches Management benötigen.

Nicht bei dehydrierten, hypovolämischen oder hypotensiven Tieren anwenden, da hier ein erhöhtes Toxizitätsrisiko besteht.

NSAIDs hemmen die Prostaglandinsynthese und sollten bei Tieren, bei denen eine Allgemeinanästhesie vorgenommen wird, nicht vor dem vollständigen Abklingen der Narkose angewendet werden.

Bei einer längeren Therapie sollten die Tiere regelmäßig durch einen Tierarzt über- wacht werden.

NSAIDs können die Phagozytose hemmen. Deshalb sollte bei der Behandlung von Entzündungen in Verbindung mit bakteriellen Infektionen gleichzeitig eine geeignete antimikrobielle Therapie eingeleitet werden.

Der therapeutische Index von Phenylbutazon ist niedrig. Die angegebene Dosis oder Dauer der Behandlung sollte nicht überschritten werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

  • Dieses Tierarzneimittel kann nach Hautkontakt oder versehentlichem Einatmen bei Personen, die gegenüber Phenylbutazon sensibilisiert sind, allergische Reak- tionen hervorrufen.
  • Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Phenylbutazon sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
  • Beim Auftreten von Symptomen wie Hautausschlag nach Kontakt mit dem Tier- arzneimittel sollte ärztlicher Rat eingeholt und die Packungsbeilage vorgelegt werden. Schwerwiegendere Symptome wie Schwellungen von Gesicht, Lippen oder Augen erfordern eine sofortige ärztliche Behandlung.
  • Dieses Tierarzneimittel kann Haut- und Augenreizungen verursachen. Augen- kontakt ist zu vermeiden. Bei versehentlichem Augenkontakt die Augen unter fließendem Wasser gründlich spülen. Bei anhaltender Reizung ärztlichen Rat einholen. Nach der Anwendung Hände und eventuell betroffene Hautstellen wa- schen.
  • Die orale Aufnahme des Pulvers ist zu vermeiden. Bei versehentlichem Ver- schlucken ist ärztlicher Rat einzuholen und die Packungsbeilage vorzulegen.

Trächtigkeit und Laktation:

Phenylbutazon ist plazentagängig und geht in die Milch laktierender Tiere über. Die Anwendung sollte nach Möglichkeit während der Trächtigkeit und insbesondere wäh- rend des ersten Trimesters vermieden werden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Phenylbutazon kann stark an Plasmaproteine gebunden sein und konkurriert daher mit anderen Wirkstoffen mit hoher Bindungsaffinität zu Plasmaproteinen (z.B. Sulfo- namide). Hierdurch steigt die Konzentration des nicht gebundenen, pharmakologisch aktiven Wirkstoffes, welche toxisch sein kann.

Phenylbutazon induziert die Aktivität von Enzymen und beeinflusst daher die Plas- maspiegel und die Wirksamkeit anderer Arzneimittel.

Die renale Prostaglandinsynthese wird gehemmt, wodurch die Wirksamkeit von Di- uretika verringert wird. Die Elimination von Penicillin wird verlangsamt. Nebenwirkungen, die durch Phenylbutazon verursacht werden, werden durch Gluko- kortikoide, andere nichtsteroidale Antiphlogistika oder Antikoagulantien verstärkt. Nicht gleichzeitig oder innerhalb von 24 Stunden mit anderen nichtsteroidalen Ent- zündungshemmern (NSAIDs) anwenden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Überdosierung kann zu Ulzera im Magen und Dickdarm führen und generalisierte Enteropathie hervorrufen. Auch papilläre Nierenschäden, wodurch die Nierenfunktion herabgesetzt wird, können vorkommen. Als Folge von Plasmaproteinverlust können subkutane Ödeme vor allem im Unterkieferbereich auftreten. Akute Überdosierung kann zu zentralnervösen Symptomen (Krämpfen, Erregungszuständen), Hämaturie und Azidose führen. Bei Anzeichen einer Überdosierung sollte die Behandlung mit Phenylbutazon abgebrochen werden.

Es gibt kein spezifisches Antidot. Bei Anzeichen einer Überdosierung sollte eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden.

Der therapeutische Index von Phenylbutazon ist niedrig.

Inkompatibilitäten:

Keine bekannt.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden