Convulex 300 mg - Kapseln

Convulex 300 mg - Kapseln

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Convulex ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Anfallsleiden (Antiepileptikum) und der Manie. Darüber hinaus besitzen Convulex - Kapseln eine vorbeugende Wirkung gegen Migräne.

Convulex ? Kapseln werden angewendet zur Behandlung von:
Epilepsie:

Zur Behandlung verschiedener Formen des Anfallsleidens (Epilepsie).

Manie,

bei der Sie sich sehr aufgeregt, freudig erregt, unruhig, enthusiastisch oder hyperaktiv fühlen. Manie tritt im Rahmen einer Krankheit namens bipolare Störung auf. Convulex kann dann verwendet werden, wenn Lithium nicht eingesetzt werden kann.

Migräne:

Zur Vorbeugung von Migräneanfällen, wenn andere Mittel bei Migräne nicht ausreichend wirken.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Convulex darf nicht eingenommen werden,
  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Valproinsäure oder einen der sonstigen Bestandteile von Convulex sind;
  • wenn Sie eine bestehende Lebererkrankung haben;
  • wenn enge Verwandte an schweren Leberfunktionsstörungen leiden oder gelitten haben;
  • wenn Sie eine schwere Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse haben;
  • wenn Sie an hepatischer Porphyrie (einer seltenen Stoffwechselerkrankung) leiden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahmevon Convulex ist erforderlich,

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  • wenn Sie an ?systemischem Lupus erythematodes? (einer seltenen Erkrankung des Immunsystems) leiden: in diesem Fall dürfen Sie Convulex - Kapseln nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen.
  • falls Sie operiert werden müssen: vor chirurgischen Eingriffen informieren Sie bitte den behandelnden Arzt, dass Sie Convulex einnehmen, da Valproinsäure die Blutungszeit verlängern kann.
Was Sie vor der Behandlung mit Convulex noch wissen sollten:

In seltenen Fällen ist über schwere Schädigungen der Leber mit tödlichem Ausgang berichtet worden. Am häufigsten betroffen sind Kinder unter 3 Jahren und solche, die an angeborenen Stoffwechsel- erkrankungen oder schweren Anfallsformen leiden, besonders wenn zusätzlich eine geistige Behinderung vorliegt. In der Mehrzahl der Fälle wurden Leberschäden innerhalb der ersten 6 Monate der Behandlung beobachtet, insbesondere zwischen der 2. und 12. Woche und zumeist bei der gleichzeitigen Anwendung anderer Antiepileptika.

Allgemeine Symptome einer schweren Lebererkrankung sind: Zunahme der Anfallshäufigkeit, körperliches Unwohlsein, Schwächegefühl, Appetitverlust, Erbrechen, Oberbauchbeschwerden, vermehrte Wasseransammlung im Gewebe, Teilnahmslosigkeit, Benommenheit, Gelbsucht.

Ähnliche Beschwerden können auch bei einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse auftreten.

Bei Auftreten derartiger Symptome suchen Sie bitte unverzüglich einen Arzt auf, der gegebenenfalls Laboruntersuchungen anordnen wird.

Eine geringe Anzahl an Patienten, die mit Antiepileptika wie Convulex behandelt werden, hatten Gedanken, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt derartige Gedanken haben, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt.

Über eine mögliche Gewichtszunahme während der Behandlung wurde berichtet. Sprechen Sie gegebenenfalls mit Ihrem Arzt über geeignete Maßnahmen.

Wenn Sie längere Zeit gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln gegen Epilepsie (vor allem dem Wirkstoff Phenytoin) behandelt werden, kann es zu einer Schädigung des Gehirns kommen. Diese kann sich durch folgende Beschwerden äußern: vermehrte Krampfanfälle, Antriebslosigkeit, körperliche Reglosigkeit, Muskelschwäche, Bewegungsstörungen. Auch schwere Veränderungen bei der Hirnstrommessung (EEG) können auftreten.

Harntests zur Feststellung einer Zuckerkrankheit können durch Valproinsäure verfälscht werden. Informieren Sie daher vor derartigen Tests den Arzt über die Behandlung mit Convulex.

Bei Eintritt einer Schwangerschaft bzw. bei Kinderwunsch informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt.

Bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) sollte Convulex nicht zur Behandlung der Manie eingesetzt werden.

Bei Einnahme von Convulex mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungs- pflichtige Arzneimittel handelt.

Medikamente und andere Mittel können sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen.

Valproinsäure verstärkt unter Umständen die Wirkung von:

bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen, bestimmten Beruhigungs- und Schlafmitteln (Neuroleptika, Benzodiazepine wie etwa Diazepam, Lorazepam), Alkohol, anderen krampfhemmenden Arzneimitteln (z.B. Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Carbamazepin, Lamotrigin, Felbamat), bestimmten gerinnungshemmenden Arzneimitteln und von Zidovudin (Mittel zur Behandlung von HIV- Infektionen).

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Die Wirkung der Acetylsalicylsäure (Wirkstoff gegen Schmerzen/Fieber oder bestimmte Herzerkrankungen) kann durch Valproinsäure verstärkt werden. Aufgrund des Risikos einer Leberschädigung wird die gleichzeitige Anwendung mit Convulex bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen.

Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Valproinsäure verstärken:

z.B. bestimmte Antiepileptika (Felbamat), Acetylsalicylsäure, bestimmte Antibiotika (z.B. Erythromycin), Cimetidin (ein Mittel zur Behandlung von Magengeschwüren).

Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Valproinsäure verringern:

bestimmte Antiepileptika (z.B. Phenytoin, Phenobarbital, Primidon und Carbamazepin), Mittel gegen Malaria (Mefloquin, Chloroquin), Antibiotika vom Carbapenem-Typ, Rifampicin (ein Antibiotikum und Mittel gegen Tuberkulose) und Cholestyramin (ein Mittel gegen hohe Blutfettwerte).

Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie Carbapeneme (Antibiotika, die zur Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt werden) einnehmen: Die Kombination von Valproinsäure und Carbapenemen soll vermieden werden, weil die Wirksamkeit der Valproinsäure dadurch stark vermindert werden kann.

Sonstige Wechselwirkungen:
  • Durch die gleichzeitige Anwendung von Fluoxetin (Arzneimittel gegen Depressionen) kann die Konzentration der Valproinsäure im Blut und damit die Wirkung erhöht, in manchen Fällen auch vermindert werden.
  • Bei einer gemeinsamen Anwendung mit Topiramat (einem Arzneimittel gegen Epilepsie) wird der Arzt Ihre Behandlung streng überwachen, um etwaige Anzeichen einer Gehirnerkrankung und/oder einer sogenannten ?Hyperammonämie? (Störung der Harnstoff- bzw. Aminosäurebildung) zu erkennen.

Valproinsäure scheint die Wirkung empfängnisverhütender Hormonpräparate (?Pille?) nicht zu beeinflussen.

Bei Einnahme von Convulex zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Valproinsäure kann die Wirkung von Alkohol verstärken.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

· Schwangerschaft

Epilepsie

Über die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit entscheidet Ihr Arzt. Falls bei Ihnen ein Kinderwunsch besteht, informieren Sie bitte unbedingt Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Er/Sie wird Sie über Nutzen und mögliche Risiken einer Behandlung mit Convulex informieren. Eine Behandlung mit Convulex darf ohne ärztliche Anweisung nicht abgesetzt werden.

Es ist bekannt, dass bei Frauen, die mit Arzneimitteln gegen Epilepsie behandelt werden, ein erhöhtes Risiko besteht, ein missgebildetes Kind auf die Welt zu bringen. Es kann bei den Kindern dieser Mütter auch zu Störungen wie ?Autismus? (verschiedene Formen von Kontaktstörungen) kommen.

Die Dosierung von Convulex sollte möglichst schon vor Eintritt der Schwangerschaft überprüft und die niedrigste wirksame Dosis, aufgeteilt auf mehrere Gaben pro Tag, verabreicht werden, um das Risiko von Fehlentwicklungen beim Kind zu minimieren. Gegebenenfalls wird Ihnen Ihr Arzt auch die Einnahme von Folsäure verordnen. Die Schwangerschaft ist mittels Ultraschall und anderer geeigneter Methoden sorgfältig zu überwachen.

Beim Neugeborenen wird der Arzt unter Umständen Kontrollen des Blutbildes (zur Feststellung der Blutgerinnung) durchführen.

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Manische Episoden bei bipolaren Störungen

Sie sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen, wenn Sie schwanger oder im gebärfähigen Alter sind, es sei denn, Ihr Arzt empfiehlt es Ihnen ausdrücklich. Wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind, müssen Sie während der Behandlung eine wirksame Verhütungsmethode anwenden.

· Stillzeit

Valproat geht in die Muttermilch über. Die Mengen sind jedoch sehr gering und stellen in der Regel kein Risiko für das Kind dar. Abstillen ist daher normalerweise nicht notwendig.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen. Dies gilt besonders bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen anfallshemmenden Arzneimitteln oder bestimmten Beruhigungs- und Schlafmitteln.

Anfallsfreiheit über mehrere Monate ermöglicht die aktive Teilnahme am Straßenverkehr. Ihr behandelnder Arzt wird Sie darüber informieren, ob Sie ein Fahrzeug lenken dürfen.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Convulex immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die Kapseln sind während oder nach den Mahlzeiten unzerkaut mit Flüssigkeit einzunehmen.

Die Dosierung und die Behandlungsdauer legt Ihr Arzt individuell fest.

Für die individuelle Dosierung, z.B. für die Einstellung oder Anpassung der Dosis, stehen auch andere Stärken bzw. Darreichungsformen von Convulex zur Verfügung.

Epilepsie:

Im Allgemeinen wird die Behandlung mit einer niedrigen Dosierung begonnen, die dann vom Arzt schrittweise erhöht wird, bis die für Sie optimale Dosis erreicht ist.

Im Allgemeinen empfiehlt es sich, die Tagesdosis in mehreren Einzelgaben einzunehmen. Bei alleiniger Therapie mit Valproinsäure kann der Arzt auch anordnen, die gesamte Tagesdosis auf einmal am Abend einzunehmen.

Monotherapie:

Erwachsene: Bei Behandlungsbeginn werden 600 mg Valproinsäure pro Tag eingenommen (entspricht 2 Convulex 300 mg-Kapseln pro Tag). Danach erfolgt in 3- bis 7-tägigen Intervallen eine schrittweise Dosiserhöhung um 5-10 mg Valproinsäure/kg Körpergewicht, bis Anfallsfreiheit erreicht ist. Im Allgemeinen liegt die dafür erforderliche Dosierung bei ca. 1000 bis 2000 mg Valproinsäure täglich (entspricht 3-7 Convulex 300 mg-Kapseln pro Tag). Kann damit keine ausreichende Anfallskontrolle erzielt werden, wird Ihr Arzt eine weitere Dosiserhöhung auf bis zu 2500 mg Valproinsäure pro Tag verordnen.

Kinder:Bei Kindern beginnt die Behandlung mit täglich 10-20 mg Valproinsäure/kg Körpergewicht, die schrittweise auf eine Erhaltungsdosis von täglich 20-30 mg Valproinsäure/kg Körpergewicht gesteigert wird. In Einzelfällen kann Ihr Arzt auch Dosierungen über 40 mg Valproinsäure/kg Körpergewicht pro Tag verordnen.

Bei Kindern, die Dosierungen von mehr als 40 mg Valproinsäure/kg/Tag benötigen, wird der Arzt regelmäßige Laborkontrollen verordnen.

Für Kinder unter 20 kg Körpergewicht stehen bei Bedarf auch andere Convulex-Präparate (z.B. Lösung zum Einnehmen oder Sirup) zur Verfügung.

Die folgende Tabelle bietet ungefähre Richtwerte für die Dosierung:

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Alter   Körpergewicht Durchschnittliche Dosis
3 - 6 Monate ca. 5,5 - 7,5 kg 150 mg pro Tag
6 - 12 Monate ca. 7,5 - 10 kg 150 - 300 mg pro Tag
1 - 3 Jahre ca. 10 - 15 kg 300 - 450 mg pro Tag
3 - 6 Jahre ca. 15 - 20 kg 450 - 600 mg pro Tag
7 - 11 Jahre ca. 20 - 40 kg 600 - 1200 mg pro Tag
12 - 17 Jahre ca. 40 - 60 kg 1000 - 1500 mg pro Tag
Erwachsene (einschließlich ab ca. 60 kg 1200 - 2100 mg pro Tag
ältere Patienten)      

Bei Patienten mit gestörter Nieren- und/oder Leberfunktionwird der Arzt gegebenenfalls eine niedrigere Dosierung verordnen.

Kombinationsbehandlung:

Wenn Sie bereits mit anderen Medikamenten gegen Epilepsie behandelt werden und zusätzlich eine Therapie mit Convulex begonnen wird, halten Sie sich unbedingt genau an die Anweisungen Ihres Arztes.

Manie:

Die tägliche Dosis sollte individuell von Ihrem Arzt festgelegt und kontrolliert werden.

Anfangsdosis

Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 750 mg.

Durchschnittliche Tagesdosis

Die empfohlene tägliche Dosis beträgt üblicherweise zwischen 1000 mg und 2000 mg.

Migräne:(nur für Erwachsene)

Beginnend mit 300 mg pro Tag (1 Convulex 300 mg - Kapsel) wird nach Anweisung des Arztes die Tagesdosis langsam erhöht. Bei den meisten Patienten liegt die benötigte Dosis bei 600 bis 900 mg pro Tag (2-3 Convulex 300 mg - Kapseln).

Wenn Sie eine größere Menge von Convulex eingenommenhaben als Sie sollten

Bei akuter Überdosierung kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, unter Umständen auch zu schweren Nebenwirkungen im Bereich des Zentralnervensystems und zu Atembeschwerden kommen. In Fällen schwerer Nebenwirkungen ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.

Wenn Sie die Einnahme von Convulex vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort.

Wenn Sie die Einnahme von Convulex abbrechen

Plötzliches Absetzen von Convulex kann zu vermehrten Anfällen führen. Die Behandlung mit diesem Arzneimittel darf daher ohne ärztliche Anweisung nicht abgebrochen werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Convulex Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Nebenwirkungen sind nach Körpersystemen und nach ihrer Häufigkeit geordnet: ?sehr häufig?: mehr als einer von 10 Patienten

?häufig?: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Patienten ?gelegentlich?: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Patienten ?selten?: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Patienten ?sehr selten?: weniger als 1 von 10.000 Patienten

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?Häufigkeit nicht bekannt?: Häufigkeit auf Grundlage der vorliegenden Daten nicht abschätzbar.

Blut:Besonders bei zu hohen Dosierungen kann die Behandlung mit Valproinsäure zu vorübergehenden Störungen des Blutbilds oder der Blutgerinnung führen. Bei erhöhter Blutungsneigung oder ungewöhnlich häufigem Auftreten von blauen Flecken informieren Sie Ihren Arzt.

Immunsystem:Allergische Reaktionen (Ausschläge bis hin zu Überempfindlichkeitsreaktionen) wurden selten berichtet. In seltenen Fällen trat ein ?systemischer Lupus erythematodes? (eine seltene Erkrankung des Immunsystems) auf. Häufigkeit nicht bekannt: Allergische schmerzhafte Schwellung von Haut und Schleimhaut v.a. im Gesichtsbereich, Arzneimittelausschlag. Auch wurde über das Auftreten von Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße) berichtet, die sich in Form von Schmerzen, Rötung oder Juckreiz äußern kann.

Hormone:Selten wurden erhöhte Testosteronwerte beobachtet.

Stoffwechsel und Ernährung:Über vermehrten Appetit und dadurch sehr häufig Gewichtszunahme während der Behandlung wurde berichtet.

Erbrechen, gestörte Bewegungskoordination und zunehmende Bewusstseinstrübung können Anzeichen einer Erhöhung des Ammoniaks im Blut sein. Bei Auftreten derartiger Symptome suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf. Sehr selten: Verminderung der Natriumkonzentration im Blut, vermehrte Bildung des ?antidiuretischen? Hormons (erhöhter Wassergehalt im Gewebe).

Psychische Störungen:Von depressiven Zuständen wurde berichtet (Häufigkeit nicht bekannt).

Die Aufmerksamkeit kann sich erhöhen. Diese Aktivierung wird im Allgemeinen als positiv empfunden, doch kann es gelegentlich auch zu Symptomen wie Hyperaktivität, Aggression oder anderen Verhaltensauffälligkeiten kommen.

Nervensystem:Häufig: Kribbeln oder Taubheitsgefühl, Zittern.Gelegentlich wurde über extrapyramidale Störungen (Bewegungsstörungen, die die Steuerung der Muskeltätigkeit durch das Gehirn betreffen) und Schwindel berichtet. Gelegentlich kann es zu Benommenheit kommen; diese Nebenwirkung tritt meist bei gleichzeitiger Anwendung anderer Antiepileptika, selten auch unter Monotherapie zu Beginn der Behandlung auf. In seltenen Fällen wurden Teilnahmslosigkeit und Verwirrtheitszustände (gelegentlich gefolgt von Bewusstseinsstörungen und manchmal begleitet von Sinnestäuschungen oder Krämpfen) berichtet. Sehr selten wurde vorübergehende Gehirnschädigung oder Bewusstlosigkeit beobachtet. Wenn diese oder ähnliche Symptome auftreten, wenden Sie sich so schnell wie möglich an einen Arzt.

In sehr seltenen Fällen wurde von Parkinsonismus oder Demenz berichtet.

Die beschriebenen Nebenwirkungen sind im Allgemeinen vorübergehend und bilden sich nach Beendigung der Behandlung von selbst zurück.

Selten kann es zu Kopfschmerzen und Augenzittern kommen.

Ohr einschließlich Innenohr:Selten wurde über das Auftreten von teils vorübergehendem Ohrensausen und teils vorübergehender Schwerhörigkeit berichtet. Ein Zusammenhang mit einer Valproinsäure- Behandlung ist jedoch nicht erwiesen.

Magen-Darm-Trakt:Am Beginn der Behandlung kann es häufig zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit oder Verstopfung kommen. Gelegentlich wurde von vermehrter Speichelbildung berichtet.

Sehr selten kann es zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse kommen, die in schweren Fällen lebensbedrohlich verlaufen kann (siehe Abschnitt 2. unter ?Was Sie vor der Behandlung mit Convulex noch wissen sollten?).

Leber und Galle: Zu Beginn der Behandlung können die Leberwerte im Blut vorübergehend erhöht sein. Selten kann es zu schweren Leberschäden, unter Umständen auch mit tödlichem Verlauf, kommen (siehe Abschnitt 2. unter ?Was Sie vor der Behandlung mit Convulex noch wissen sollten?).

Selten wurde über das Auftreten von Porphyrie (einer seltenen Stoffwechselerkrankung) berichtet.

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Haut:Vorübergehender Haarausfall wurde bei manchen Patienten festgestellt. Sehr selten wurden Akne und vermehrter Haarwuchs (Gesicht, Körper) beobachtet.

Selten treten Hautveränderungen, z.B. Ausschlag oder, in äußerst seltenen Fällen, schwerere Hautreaktionen auf.

Muskulatur, Bindegewebe und Knochen:Es gibt Berichte von Knochenerkrankungen, wie Ausdünnung des Knochens (Osteopenie und Osteoporose) und Knochenbrüche (Frakturen). Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bei Langzeitbehandlung mit Antiepileptika, einer Vorgeschichte mit Osteoporose oder wenn Sie Steroide einnehmen, um Rat.

Nieren und Harnwege: In Einzelfällen wurde vom Auftreten einer vorübergehenden Nierenerkrankung berichtet.

Häufigkeit nicht bekannt: Es wurde über Enuresis (Bettnässen) bei Kindern berichtet.

Geschlechtsorgane und Brustdrüse:Bei Frauen kommt es selten zu Veränderungen an den Eierstöcken, in Einzelfällen zu Menstruationsstörungen, bei Männern in Einzelfällen zu einer Brustvergrößerung.

Allgemeine Erkrankungen:

Selten wurde über Ödeme (Wasseransammlungen im Gewebe) berichtet.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25°C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Weitere Informationen

Was Convulex 300 mg - Kapseln enthalten
  • Der Wirkstoff ist: Valproinsäure. 1 Kapsel enthält 300 mg Valproinsäure
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Karion 83, Glycerin 85%, Gelatine, Titandioxid (E 171), rotes Eisenoxid (E 172), Salzsäure, Shellac, schwarzes Eisenoxid (E 172), Methacrylsäure-ethylacrylat Copolymer (1:1)-Dispersion 30%, Triethylcitrat, Macrogol 6000, Glycerolmonostearat 45-55 Typ II
Wie Convulex aussieht und Inhalt der Packung

Altrosafarbene, ovale Gelatinekapseln mit magensaftresistentem Überzug und Bedruckung ?300?.

Packungsgröße: 60 und 100 Stück

Pharmazeutischer Unternehmer:

Gerot Pharmazeutika Ges.m.b.H., Arnethgasse 3, 1160 Wien

Hersteller:

G.L. Pharma GmbH, Schlossplatz 1, 8502 Lannach

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Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Jänner 2012.

Z.Nr.:16.057

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Hinweise für den Arzt zur Behandlung einer Überdosierung:

Die Behandlung sollte stationär erfolgen und induziertes Erbrechen, Magenspülung, künstliche Beatmung sowie weitere die Vitalfunktionen stützende Maßnahmen umfassen.

Hämodialyse und Hämoperfusion haben sich als wirksam erwiesen. Auch Naloxon i.v. wurde, teils in Kombination mit oraler Aktivkohle, verabreicht.

Zuletzt aktualisiert am 02.03.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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