Bei Einnahme von Diclofenac NCH 25 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Erhöht bzw. verstärkt werden:
- die Blutspiegel von Digoxin (Mittel zur Stärkung der Herzkraft), Phenytoin (Mittel zur Behandlung von Krampfanfällen) oder Lithium (Mittel zur Behandlung geistig-seelischer Störungen);
- das Risiko von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt (siehe ?Nebenwirkungen") bei gleichzeitiger Einnahme von Glukokortikoiden oder anderen entzündungs- und schmerzhemmenden Mitteln aus der Gruppe der NSAR;
- das Risiko für Magen-Darm-Blutungen bei gleichzeitiger Einnahme von Throbozytenaggregationshemmern wie Acetylsalicylsäure (ASS) und bestimmten Antidepressiva (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer / SSRI);
- u. U. die Kaliumwerte im Blut (Hyperkaliämie) bei gleichzeitiger Behandlung mit Kalium-sparenden harntreibenden Arzneimitteln (nötig ist daher eine Kontrolle der Kaliumwerte);
- das Risiko für das Auftreten einer Nierenfunktionsstörung bei gleichzeitiger Anwendung von ACE-Hemmern (Mittel zur Behandlung von Herzschwäche und zur Blutdrucksenkung);
- die gewünschten und unerwünschten Wirkungen von Methotrexat;
- die unerwünschte (nierenschädigende) Wirkung von Ciclosporin;
- vereinzelt die unerwünschten Wirkungen (Krämpfe) von Chinolon-Antibiotika;
- die Wirkung von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln wie Warfarin;
- die Wirkung von harntreibenden und blutdrucksenkenden Arzneimitteln;
- die Wirkung von ACE-Hemmern;
- die Diclofenac-Spiegel im Blut bei gleichzeitiger Anwendung von Acetylsalicylsäure.
Erniedrigt bzw. vermindert werden:
- Obwohl klinische Untersuchungen keine Anhaltspunkte dafür geben, dass Diclofenac die Wirkung blutgerinnungshemmender Mittel beeinflusst, liegen vereinzelte Berichte über ein erhöhtes Blutungsrisiko bei gleichzeitiger Anwendung von Diclofenac und blutgerinnungshemmenden Mitteln vor. Deshalb wird empfohlen, solche Patienten sorgfältig zu überwachen.
- Klinische Studien haben gezeigt, dass Diclofenac gleichzeitig mit blutzuckersenkenden Mitteln (Antidiabetika) verabreicht werden kann, ohne deren klinische Wirkung zu beeinflussen. Vereinzelt wurde jedoch über blutzuckesenkende und -erhöhende Reaktionen nach Gabe von Diclofenac berichtet, die eine Anpassung der Dosierung des blutzuckersenkenden Mittels nötig machten. Daher wird bei gleichzeitiger Therapie eine Kontrolle der Blutzuckerwerte empfohlen.
- Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon (Mittel zur Behandlung von Gicht) enthalten, können die Ausscheidung von Diclofenac verzögern. Dadurch kann es zu einer Anreicherung von Diclofenac im Körper mit Verstärkung seiner unerwünschten Wirkungen kommen.
Diclofenac NCH 25 mg sollte nicht zusammen mit einem der oben genannten Stoffe eingenommen werden, ohne dass der Arzt ausdrücklich die Anweisung gegeben hat.
Bei Einnahme von Diclofenac NCH 25 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Einnahme von Diclofenac NCH 25 mg zu den Mahlzeiten verringert die Aufnahme von Diclofenac. Es wird deshalb empfohlen, die Tablette nicht zu oder unmittelbar nach dem Essen einzunehmen.
Während der Anwendung von Diclofenac NCH 25 mg sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Diclofenac NCH 25 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die Aufzählung folgender Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Diclofenac, auch solche unter hochdosierter Langzeittherapie bei Rheumapatienten.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten |
Selten: | weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: | weniger als 1 von 10.000 Behandelten, oder unbekannt |
Bei den folgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen muss berücksichtigt werden, dass sie überwiegend dosisabhängig und interindividuell unterschiedlich sind. Insbesondere das Risiko für das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen (Geschwüre, Schleimhautdefekte, Magenschleimhautentzündungen) ist abhängig vom Dosisbereich und der Anwendungsdauer. Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betreffen den Verdauungstrakt. Magen-/Zwölffingerdarm-Geschwüre (peptische Ulzera), Perforationen (Durchbrüche) oder Blutungen, manchmal tödlich, können auftreten, insbesondere bei älteren Patienten (siehe Abschnitt 2 ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Diclofenac NCH 25 mg ist erforderlich?). Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen, Verstopfung, Verdauungsbeschwerden, abdominale Schmerzen, Teerstuhl, Bluterbrechen, ulcerative Stomatitis, Verschlimmerung von Colitis und Morbus Crohn (siehe Abschnitt 2 ?Besondere Vorsicht bei Einnahme von Diclofenac NCH 25 mg ist erforderlich?) sind nach Anwendung berichtet worden. Weniger häufig wurde Magenschleimhautentzündung beobachtet. Ödeme, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz wurden im Zusammenhang mit NSAR-Behandlung berichtet. Arzneimittel wie Diclofenac NCH 25 mg sind möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzanfälle (?Herzinfarkt?) oder Schlaganfälle verbunden.
Verdauungstrakt Sehr häufig: Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, ebenso geringfügige Magen-Darm-Blutverluste, die in Ausnahmefällen eine Blutarmut verursachen können.
Häufig: Verdauungsstörungen, Blähungen, Bauchkrämpfe, Appetitlosigkeit sowie
Magen- oder Darm-Geschwüre, u. U. mit Blutung und Durchbruch.
Selten: Blutiges Erbrechen, Blut im Stuhl oder blutiger Durchfall. Sollten stärkere
Beschwerden, insbesondere Schmerzen im Oberbauch und/oder Schwarzfärbung des
Stuhls auftreten, ist dies Ihrem Arzt sofort mitzuteilen.
Sehr selten: Mundschleimhautentzündung, Zungenentzündung, Schädigung der
Speiseröhre, Darmverengung, Beschwerden im Unterbauch (z. B. unspezifisch blutende
Dickdarmentzündung, Verstärkung einer mit Geschwüren einhergehenden
Dickdarmentzündung oder eines Morbus Crohn), Verstopfung.
Zentralnervensystem
Häufig: Kopfschmerzen, Erregung, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Benommenheit
und Schwindel.
Sehr selten: Sensibilitätsstörungen, Gedächtnisstörungen, Desorientierung, Krämpfe,
Angstgefühle, Alpträume, Zittern, Depressionen und andere psychotische Reaktionen.
Sehr selten sind unter der Anwendung von Diclofenac starke Kopfschmerzen, Übelkeit,
Erbrechen, Fieber, Nackensteifigkeit oder Bewusstseinstrübung (Zeichen einer
aseptischen Meningitis) beschrieben worden. Besonders anfällig hierfür scheinen
Patienten mit Autoimmunerkrankungen (systemischer Lupus erythematodes,
Mischkollagenosen) zu sein.
Hinweis: Sollten die genannten Symptome auftreten oder sich verschlimmern, so müssen Sie Diclofenac NCH 25 mg absetzen und sofort Kontakt mit Ihrem Arzt aufnehmen.
Sinnesorgane Sehr selten: Sehstörungen (Verschwommen- oder Doppeltsehen), Ohrensausen und vorübergehende Hörstörungen, Störungen der Geschmacksempfindung.
Haut
Häufig: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag und Hautjucken.
Selten: Nesselsucht oder Haarausfall.
Sehr selten: Hautausschlag mit Rötung (Erytheme) oder mit Blasenbildung, Ekzeme,
Lichtüberempfindlichkeit, kleinfleckige Hautblutungen (auch allergisch bedingt) und
schwere Hautreaktionen wie Hautausschlag mit Rötung und Blasenbildung (z. B.
Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse/Lyell-Syndrom,
Erythrodermie).
Niere Sehr selten: Akute Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz), Eiweiß im Harn (Proteinurie), Blut im Harn (Hämaturie) oder Nierenschädigungen (interstitielle Nephritis, nephrotisches Syndrom, Papillennekrose). Eine Verminderung der Harnausscheidung, Ansammlung von Wasser im Körper (Ödeme) und allgemeines Unwohlsein können Ausdruck einer Nierenerkrankung bis hin zum Nierenversagen sein. Sollten die genannten Symptome auftreten oder sich verschlimmern, so müssen Sie Diclofenac NCH 25 mg absetzen und sofort Kontakt mit Ihrem Arzt aufnehmen.
Leber
Häufig: Erhöhung der Leberenzymwerte im Blut (Serum-Transaminasen).
Selten: Leberschäden, darunter Leberentzündung (Hepatitis) mit oder ohne Gelbsucht,
sehr selten schwer verlaufend, auch ohne Voranzeichen. Die Leberwerte sollen daher
regelmäßig kontrolliert werden.
Bauchspeicheldrüse
Sehr selten: Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
Blut
Sehr selten: Störungen der Blutbildung (Thrombozytopenie, Leukopenie, Agranulozytose,
aplastische Anämie). Erste Anzeichen können sein: Fieber, Halsschmerzen,
oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit,
Nasenbluten und Hautblutungen. In diesen Fällen das Arzneimittel sofort absetzen und
Ihren Arzt aufsuchen. Eine Selbstbehandlung mit Schmerzmitteln und fiebersenkenden
Mitteln sollte unterbleiben.
Sehr selten: Beschleunigter Abbau von roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie).
Bei der Langzeitbehandlung sollte das Blutbild durch Ihren Arzt regelmäßig kontrolliert
werden.
Herz-Kreislauf-System
Sehr selten: Herzklopfen, Schmerzen in der Brust, Bluthochdruck und
Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz).
Andere Organ-Systeme
Gelegentlich: Neigung zu Wasseransammlung im Körper (z. B. periphere Ödeme),
besonders bei Patienten mit hohem Blutdruck oder eingeschränkter Nierenfunktion.
Selten: Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen. Sie können sich äußern als:
Gesichtsödem, Zungenschwellung, Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege,
Luftnot bis zum Asthmaanfall, Herzjagen, Blutdruckabfall bis zum bedrohlichen Schock.
Beim Auftreten einer dieser Erscheinungen, die schon bei Erstanwendung vorkommen
können, ist sofort ärztliche Hilfe erforderlich.
Sehr selten: Allergisch bedingte Entzündung der Blutgefäßen (Vaskulitis) und der Lunge
(Pneumonitis).
Sehr selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung bestimmter entzündungshemmender Arzneimittel (nichtsteroidalen Antiphlogistika, zu diesen gehört auch Diclofenac NCH 25 mg) eine Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen
(z. B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasziitis) beschrieben worden. Wenn während der Anwendung von Diclofenac NCH 25 mg Zeichen einer Infektion (z. B. Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerz, Fieber) neu auftreten oder sich verschlimmern, sollte unverzüglich der Arzt zu Rate gezogen werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.