EinsAlpha 0,5 µg Kapseln

EinsAlpha 0,5 µg Kapseln
Wirkstoff(e)Alfacalcidol
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberCheplapharm Arzneimittel GmbH
Zulassungsdatum24.07.2000
ATC CodeA11CC03
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeVitamin A und D, inkl. deren Kombinationen

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln enthalten ein Vitamin-D3-Derivat und werden angewendet

  • bei Erkrankungen, bei denen im Vitamin-D-Metabolismus die 1 -Hydroxylierung in der Niere beeinträchtigt ist, wie renale Osteodystrophie mit verminderter Kalziumresorption und einem Serumkalzium-Spiegel 2,2 mmol/l ( 8,8 mg/100 ml), wie sie als Folge von Nierenfunktionsstörungen ohne oder mit Dialysebehandlung sowie anfangs bei Zuständen nach Nierentransplantationen auftreten können.
  • zur unterstützenden Therapie der postmenopausalen Osteoporose und der Osteoporose nach Glucocorticoidbehandlung, wenn im Vitamin-D-Metabolismus die 1 -Hydroxylierung beeinträchtigt ist.
  • bei Vitamin-D-resistente Rachitis und Knochenerweichungen im Erwachsenenalter (Osteomalazie) infolge unzureichender Resorption, wie beim Malabsorptions- und Postgastrektomie-Syndrom.
  • Bei Hypoparathyreoidismus oder hypophosphatämischer Osteodystrophie kann eine Zusatztherapie mit dem aktiven Metaboliten 1 -Hydroxycholecalciferol (Alfacalcidol) dann angezeigt sein, wenn ein Serumkalzium- Spiegel 2,2 mmol/l vorliegt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln dürfen nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Alfacalcidol oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile von EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln sind.
  • bei erhöhtem Kalzium-Spiegel des Blutes (Hyperkalzämie).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Während der Behandlung mit EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln sollen regelmäßige Kontrollen des Serumkalzium- und Serumphosphat-Spiegels vorgenommen werden. Diese Kontrollen sollen in wöchentlichen bis monatlichen Abständen durchgeführt werden; zu Beginn der Behandlung können häufigere Bestimmungen notwendig sein.

Sofern klinisch nötig können auch weitere Blutwerte (das Parathormon, die alkalische Phosphatase und das Kalzium– Phosphat-Produkt) kontrolliert werden.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln einnehmen, wenn

  • Ihre Arterien oder Ihre Herzklappen verkalkt sind.
  • Sie Nierensteine haben.
  • sich Kalkablagerungen in Ihrem Lungengewebe befinden. Die Einnahme von EinsAlpha® Kapseln kann bei solchen Patienten zu Herzerkrankungen führen.
  • Ihre Knochen aufgrund von erhöhtem Phosphat-Spiegel des Blutes (verursacht durch renale Osteopathie bzw. erhöhten Parathormon-Spiegel) weich geworden sind. Sie sollten EinsAlpha® Kapseln nur zusammen mit einem Mittel einnehmen, welches das überschüssige Phosphat in Ihrem Blut bindet.
  • Ihre Nierenfunktion stark eingeschränkt ist.
  • wenn Sie unter einer entzündlichen Knötchenbildung des Gewebes (Granulomatose, wie z. B. Sarcoidose) leiden.

Nach den bisherigen Erfahrungen ist es unter Alfacalcidol nur selten zu leichten und vorübergehenden Phosphaterhöhungen gekommen. Einem evtl. Phosphatanstieg ist durch Gabe von Phosphat-Aufnahmehemmern zu begegnen.

Kinder

EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln kann Kindern gegeben werden. Bitte beachten Sie die Hinweise zur Dosierung unter Abschnitt 3 in dieser Packungsbeilage.

Einnahme von EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden,vor kurzem eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln sollen nicht zusammen mit

  • bestimmten Herzmedikamenten (Digitalisglykosiden) eingenommen werden, da die Wahrscheinlichkeit von Herzrythmusstörungen steigt.
  • entwässernden Medikamenten (sog. Thiazid-Diuretika), kalziumhaltigen Präparaten oder anderen Vitamin-D- haltigen Präparaten eingenommen werden, da dies das Risiko eines zu hohen Blutkalzium-Spiegels erhöht.
  • magnesiumhaltigen, säurebindenen Mitteln (Antazida) eingenommen werden, da der Magnesium-Spiegel des Blutes zu hoch werden könnte.
  • aluminiumhaltigen Medikamenten (z. B. Aluminiumhydroxid, Sucralfat) eingenomen werden, da die Gefahr einer Aluminiumvergiftung besteht. Wird EinsAlpha® zusammen mit aluminiumhaltigen Medikamenten verabreicht, soll Ihr Arzt Sie auf Anzeichen einer Aluminiumvergiftung beobachten.

Wenn Sie gleichzeitig Gallensäurebinder wie z. B. Cholestyramin einnehmen, soll die Behandlung mit EinsAlpha® mindestens 1 Stunde vor oder 4 – 6 Stunden nach der Gallensäurebinder-Einnahme erfolgen, um Wechselwirkungen zu vermeiden.

Wenn Sie während der Behandlung mit EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln krampflösende Mittel (z. B. Barbiturate, Phenytoin, Carbamazepin oder Primidon) einnehmen, benötigen Sie unter Umständen eine höhere Dosierung von EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft
Bisher liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Alfacalcidol bei Schwangeren vor. Tierstudien haben eine fruchtschädigende Wirkung gezeigt.

EinsAlpha® Kapseln sollen während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, es sei denn, dies ist aus medizinischer Sicht eindeutig erforderlich, da eine Hyperkalzämie (erhöhte Kalziumkonzentration im Blut) während der Schwangerschaft angeborene Fehlbildungen beim Neugeborenen hervorrufen kann. Für Frauen im gebärfähigen Alter ist besondere Vorsicht geboten.

Stillzeit
Der Wirkstoff von EinsAlpha® wird in die Muttermilch ausgeschieden. Stillende Mütter sollen entweder das Stillen unterbrechen oder auf die Behandlung mit EinsAlpha® verzichten bzw. die Behandlung unterbrechen. Dabei soll sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigt werden.

Gestillte Säuglinge, deren Mütter Alfacalcidol einnehmen, sollen aufgrund der Gefahr einer bestehenden Hyperkalzämie engmaschig beobachtet werden. Sollte Ihr Säugling Vitamin-D-Präparate erhalten, so besprechen Sie bitte die notwendige Dosierung mit dem Kinderarzt. Weisen Sie dabei auf jeden Fall darauf hin, dass Sie ein Vitamin-D-Präparat eingenommen haben.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen:

Während der Behandlung mit EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln kann in seltenen Fällen Schwindel auftreten. Dies ist während des Autofahrens und während des Bedienens von Maschinen zu berücksichtigen.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Wie viel und wie oft sollen Sie EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln anwenden?

Soweit nicht anders verordnet, beträgt die Anfangsdosis für Erwachsene und Kinder von mehr als 20 kg Körpergewicht 1 µg Alfacalcidol (= 2 Weichgelatinekapseln) täglich. Für Kinder mit einem Körpergewicht von weniger als 20 kg beträgt die Tagesdosis 0,05 µg Alfacalcidol/kg KG.

Bei fortlaufender Behandlung ist die Dosis entsprechend dem Heilungsverlauf und zur Vermeidung erhöhter Serumkalzium-Spiegel oder Ca x F-Produkte zu verringern. Patienten mit stärker ausgeprägten Knochenerkrankungen benötigen und tolerieren höhere Dosen (1 – 3 µg Alfacalcidol = 2 – 6 Weichgelatinekapseln täglich).

Bei Patienten mit Unterfunktion der Nebenschilddrüsen (Hypoparathyreoidismus) muss die Dosis bei Erreichen normaler Serumkalziumwerte (2,2 - 2,6 mmol/l; 8,8 - 10,4 mg/100 ml) oder eines Ca x F-Produktes von 3,5 - 3,7 (mmol/l)2 vermindert werden.

Die Einnahme der individuellen Tagesdosis soll 1-mal am Tag erfolgen. Die Weichgelatinekapseln sollen möglichst immer zur gleichen Tageszeit eingenommen werden.

Wie lange sollten Sie EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln einnehmen?

Die Dauer der Anwendung wird individuell vom Arzt bestimmt.

Wenn Sie eine größere Menge EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie zu viele EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln eingenommen haben, informieren Sie Ihren Arzt, der ggf. erforderliche Maßnahmen einleiten wird.

Bei längerer Überdosierung kann es zu erhöhten Blutkalzium-Spiegeln (Hyperkalzämie) kommen. Anzeichen einer Hyperkalzämie sind Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Verstopfung oder Diarrhö, vermehrter Harndrang, Schwitzen, Kopfschmerzen, gesteigertes Durstgefühl, Bluthochdruck, Schläfrigkeit und Schwindel.

Die Behandlung einer Hyperkalzämie erfolgt durch zeitweiliges Absetzen von EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln, bis sich die Kalzium-Spiegel des Blutes wieder normalisiert haben (etwa eine Woche). Die Gabe von EinsAlpha® Kapseln kann dann mit einer reduzierten Dosis unter Überwachung des Blutkalzium-Spiegels fortgesetzt werden.

Bei starker Erhöhung der Kalzium-Spiegel soll eine zusätzliche Behandlung mit Infusionslösungen erfolgen. Darüber hinaus soll der Elektrolyt- und Kalzium-Spiegel sowie die Nierenfunktion des Patienten kontrolliert werden. Bei Patienten, die Digitalis als Herzmedikament verwenden, ist auf Auffälligkeiten im EKG zu achten.

Wenn Sie die Einnahme von EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln vergessen haben

Bitte setzen Sie die Behandlung mit der vorgeschriebenen Menge EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln fort und nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind verschiedene Hautreaktionen wie Juckreiz und Hautausschlag, Ablagerung von Kalzium im Gewebe, Beschwerden des Magen-/Darmtrakts und erhöhte Blutphosphat-Spiegel. Erhöhte Kalzium-Spiegel des Blutes (Hyperkalzämie) können Verkalkungen der Nieren, sowie Nierensteine und eingeschränkte Nierenfunktion verursachen.

Folgende weitere Nebenwirkungen wurden beobachtet

Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100)

  • erhöhter Kalzium-Spiegel des Blutes (Hyperkalzämie)
  • Beschwerden des Magen-Darm-Traktes
  • Hautausschlag, Juckreiz
  • verstärkte Ausscheidung von Kalzium in den Urin
  • erhöhter Phosphat-Spiegel des Blutes (Hyperphosphatämie)

Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000)

Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000)

Schwindel

Sesamöl kann selten schwere allergische Reaktionen hervorrufen.

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und der Faltschachtel nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr eingenommen. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Nicht über 25 C lagern, da bei Temperaturen ab 25 C Farbveränderungen auftreten und die Weichgelatinekapseln verformt werden können.

Weitere Informationen

Was EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln enthalten:

Der Wirkstoff ist: Alfacalcidol

1 Weichgelatinekapsel enthält 0,5 µg Alfacalcidol.

Die sonstigen Bestandteile sind: all-rac-alpha-Tocopherol, Raffiniertes Sesamöl, Gelatine, Glycerol, Kaliumsorbat (Ph. Eur.), Titandioxid (E 171), Eisen (III)-oxid (E172)

Wie EinsAlpha® 0,5 µg Kapseln aussehen und Inhalt der Packung:

30 Weichgelatinekapseln, 50 Weichgelatinekapseln, 100 Weichgelatinekapseln Kapselfarbe rot

Pharmazeutischer Unternehmer

CHEPLAPHARM Arzneimittel GmbH

Ziegelhof 24

17489 Greifswald

Deutschland

Tel: +49 (0) 3834 3914 0

Hersteller

LEO Pharma A/S

Industriparken 55

2750 Ballerup

Dänemark

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im März 2021

Zuletzt aktualisiert am 20.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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