Escitalopram Sandoz 10 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Escitalopram oder einen der sonstigen Bestandteile von Escitalopram Sandoz 10 mg sind
- wenn Sie bestimmte andere Arzneimittel zur Behandlung von depressiven Erkrankungen (so genannte nicht-selektive/irreversible MAO-Hemmer, wie. z. B. Phenelzin, Isocarboxazid, Nialamid oder Tranylcypromin) einnehmen oder bisher eingenommen haben. Falls das zutrifft, müssen Sie einen Zeitabstand von 14 Tagen einhalten, bevor Sie mit der Einnahme von Escitalopram Sandoz 10 mg beginnen können.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, falls Sie sich nicht sicher sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Escitalopram Sandoz 10 mg ist erforderlich
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
Escitalopram Sandoz 10 mg sollte normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Zudem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme dieser Klasse von Arzneimitteln ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen, wie Suizidversuch, suizidale Gedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut), aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Escitalopram Sandoz 10 mg verschreiben, wenn er/sie entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Kinder und Jugendliche, die Escitalopram Sandoz 10 mg einnehmen, müssen aufgrund der oben erwähnten Nebenwirkungen engmaschig beobachtet werden. Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der Escitalopram Sandoz 10 mg einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Escitalopram Sandoz 10 mg in Bezug auf Wachstum, Reifung und kognitive Entwicklung sowie Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen worden.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
- wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
- wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression verschlimmert oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
- wenn Sie bestimmte andere Arzneimittel zur Behandlung von depressiven Erkrankungen (so genannte selektive/reversible MAO-Hemmer, wie. z. B. Moclobemid) einnehmen oder bisher eingenommen haben. Falls das zutrifft, müssen Sie einen Zeitabstand von einem Tag einhalten, bevor Sie mit der Einnahme von Escitalopram Sandoz 10 mg beginnen können.
- wenn Sie die Behandlung mit Escitalopram Sandoz 10 mg beenden, damit Sie eine Behandlung mit einem MAO-Hemmer beginnen können. Sie müssen einen Zeitabstand von 7 Tagen einhalten, bevor Sie wieder mit der Einnahme eines MAO-Hemmers beginnen können.
Achtung! Bitte beachten Sie den folgenden Warnhinweis:
Auch wenn die gemeinsame Einnahme von Escitalopram Sandoz 10 mg und einem reversiblen/selektiven MAO-Hemmer, wie z. B. Moclobemid, im Allgemeinen nicht empfohlen wird, kann Ihnen Ihr Arzt diese Kombination verschreiben. In Einzelfällen ist diese Kombination nützlich. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie sich nicht sicher sind. Beginnen Sie mit der kleinsten möglichen Dosis, falls eine solche Kombination unbedingt erforderlich sein sollte. Während der Behandlung müssen Sie von ärztlicher Seite aus sehr engmaschig überwacht werden. Setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt in Verbindung, wenn bei Ihnen irgendwann während der Einnahme des Arzneimittels eine erhöhte Körpertemperatur, Muskelkrämpfe, ein Zittern/Schütteln auftritt oder Sie erregt oder verwirrt werden. Dies können Anzeichen für ein so genanntes Serotonin-Syndrom sein, welches eine schwerwiegende Nebenwirkung darstellt. Beide Arzneimittel müssen unverzüglich abgesetzt werden.
- wenn Sie an einer schweren Leberfunktionsstörung leiden. Die Dosis von Escitalopram muss für Sie speziell angepasst werden.
- wenn Sie an Zuckerkrankheit leiden. Die Behandlung mit Escitalopram Sandoz 10 mg kann Ihre Blutzuckerwerte verändern. Möglicherweise muss die Insulin-Dosis und/oder die Dosis des blutzuckersenkenden Arzneimittels angepasst werden.
- wenn Sie an einer Verengung der Herzkranzgefäße leiden (koronare Herzkrankheit). In diesem Fall sollten Sie bei der Behandlung mit Escitalopram Sandoz 10 mg Vorsicht walten lassen.
- wenn sich bei Ihnen zu Beginn der Behandlung mit Escitalopram Sandoz 10 mg vermehrte Anzeichen von Angst entwickeln. Üblicherweise klingt diese Reaktion jedoch innerhalb von 2 Wochen wieder von selbst ab. Die Wahrscheinlichkeit, dass Anzeichen einer Angst auftreten, ist geringer, wenn Sie geringere Dosen von Escitalopram Sandoz 10 mg einnehmen.
- wenn Sie an Epilepsie leiden. Escitalopram Sandoz 10 mg sollte bei instabiler Epilepsie nicht angewendet werden. Patienten mit gut eingestellter Epilepsie dürfen Escitalopram Sandoz 10 mg nur unter ärztlicher Überwachung einnehmen. Sobald die Häufigkeit der Anfälle zunimmt, muss das Arzneimittel abgesetzt werden. Benachrichtigen Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt, falls während der Behandlung mit Escitalopram Sandoz 10 mg zum ersten Mal ein Krampfanfall bei Ihnen auftritt. Das Arzneimittel muss dann abgesetzt werden.
- wenn Sie an einer manisch-depressiven Erkrankung leiden. Setzen Sie das Arzneimittel unverzüglich ab und benachrichtigen Sie Ihren Arzt, falls bei Ihnen während der Behandlung mit Escitalopram Sandoz 10 mg eine manische Phase auftritt (gekennzeichnet durch ein mit der Erkrankung zusammenhängendem Gefühl der Hochstimmung).
- wenn Sie eine erhöhte Blutungsneigung haben. Wenn Blutergüsse häufiger als normal auftreten, können Arzneimittel aus der gleichen Gruppe wie Escitalopram Sandoz 10 mg Blutungen in die Haut verursachen. Sie sollten besonders vorsichtig sein, wenn Sie eine Neigung zu Blutungen haben und Arzneimittel einnehmen, die die Blutgerinnung hemmen, wie z. B. Acetylsalicylsäure, entzündungshemmende Schmerzmittel, einige Neuroleptika und trizyklische Antidepressiva. Das Risiko ist ebenfalls erhöht, wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel zur Verringerung des Thromboserisikos einnehmen (Ticlopidin und Dipyridamol).
- da Escitalopram in seltenen Fällen einen Natriummangel im Blut verursachen kann. Lassen Sie Vorsicht walten, wenn Sie eine Erkrankung, die Zirrhose genannt wird haben, wenn Sie ein älterer Patient sind oder wenn Sie Escitalopram mit anderen Arzneimitteln einnehmen, von denen ebenfalls bekannt ist, dass sie einen Natriummangel im Blut verursachen.
- wenn bei Ihnen eine Elektrokrampftherapie durchgeführt wird oder durchgeführt werden soll. Die Erfahrung bezüglich einer Kombination von Escitalopram Sandoz 10 mg und einer Elektrokrampftherapie ist begrenzt. Daher muss eine Behandlung mit Escitalopram Sandoz 10 mg mit äußerster Vorsicht durchgeführt werden, wenn gleichzeitig eine Elektrokrampftherapie durchgeführt wird.
- wenn bei Ihnen Anzeichen einer Ruhelosigkeit auftreten, wie ein Bedürfnis sich zu bewegen und ein Unvermögen still zu sitzen oder still zu stehen. Diese Anzeichen können innerhalb der ersten Behandlungswochen auftreten. Eine Erhöhung der Dosis kann die Anzeichen verschlimmern.
- wenn Sie auch andere Arzneimittel einnehmen, die eine Wirkung auf das Serotonin-System haben. Anzeichen wie z. B. körperliche Unruhe, Zittern, Muskelkrämpfe und ein Hitzegefühl können auf die Entwicklung eines Serotonin-Syndroms hinweisen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Escitalopram Sandoz 10 mg darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, außer es gibt zwingende Gründe dies zu tun. Ihr Arzt wird dies nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung entscheiden. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen schwanger zu werden.
Besprechen Sie die möglichen Risiken mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit der Einnahme von Escitalopram Sandoz 10 mg beginnen. Eine Einnahme von Escitalopram Sandoz 10 mg in den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft, kann bei neugeborenen Kindern Absetzreaktionen auslösen. Wenn Sie bis zur Geburt Ihres Babys mit Escitalopram Sandoz 10 mg behandelt wurden, können bei Ihrem Baby die folgenden Symptome auftreten: Probleme bei der Atmung, bläuliche Verfärbung der Haut, Atemstillstand, Krampfanfälle, Schwankungen der Körpertemperatur, Erbrechen, niedrige Blutzuckerspiegel, steife oder schlaffe Muskulatur, lebhafte Reflexe, ängstliches/nervöses Zittern, Reizbarkeit, Lethargie, anhaltendes Weinen, Schläfrigkeit, Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme und Schlafschwierigkeiten.
Wenn Sie Escitalopram Sandoz 10 mg gegen Ende der Schwangerschaft eingenommen haben, sollte Ihr Baby eine besondere medizinische Überwachung erhalten. Wenn Escitalopram Sandoz 10 mg während der Schwangerschaft eingenommen wurde, darf die Behandlung nicht plötzlich beendet werden.
Escitalopram kann in die Muttermilch übergehen. Daher sollten Sie während der Behandlung mit Escitalopram Sandoz 10 mg nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Escitalopram Sandoz 10 mg kann das Urteilsvermögen und die Reaktionsgeschwindigkeit beeinträchtigen. Daher müssen Sie entsprechende Vorsicht walten lassen, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen, Maschinen bedienen, in großen Höhen arbeiten und andere Aktivitäten ausüben, die eine erhöhte Konzentration erfordern.