Folicombin ist ein Eisensubstitutionspräparat bei kombinierten Eisen- und Folsäure-Mangelzuständen. Folicombin wird angewendet zur Behandlung eines kombinierten Eisen- und Folsäure-Mangels.
Wirkstoff(e) | Eisen(II)-gluconat, Folsäure (Vitamin B9) |
Zulassungsland | DE |
Zulassungsinhaber | mibe GmbH Arzneimittel |
Zulassungsdatum | 21.12.2005 |
ATC Code | B03AD |
Abgabestatus | Apothekenpflichtig |
Verschreibungsstatus | nicht verschreibungspflichtig |
Pharmakologische Gruppe | Eisenhaltige Zubereitungen |
Folicombin ist ein Eisensubstitutionspräparat bei kombinierten Eisen- und Folsäure-Mangelzuständen. Folicombin wird angewendet zur Behandlung eines kombinierten Eisen- und Folsäure-Mangels.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Folicombin einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Folicombin ist erforderlich
Aufgrund des Risikos von Mundgeschwüren (Mundulzera) und Zahnverfärbungen dürfen die Tabletten nicht gelutscht, zerkaut oder länger im Mund gelassen werden, sondern sollen unzerkaut mit Wasser geschluckt werden.
Falls Sie diese Anwendung nicht befolgen können oder Schwierigkeiten beim Schlucken haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Wenn Sie sich versehentlich an einer Tablette verschluckt haben, kontaktieren Sie bitte so schnell als möglich Ihren Arzt. Das ist notwendig, da ein Risiko von Geschwüren und einer Verengung der Bronchien besteht, wenn die Tablette in die Luftwege eindringt. Das kann zu dauerhaftem Husten, Bluthusten und/oder dem Gefühl von Atemlosigkeit führen, auch wenn das Verschlucken Tage bis Monate vor dem Auftreten der Symptome geschehen ist. Deshalb müssen Sie dringend untersucht werden, um sicher zu stellen, dass die Tablette nicht Ihre Atemwege verletzt.
Kinder unter 6 Jahren sollten Folicombin nicht einnehmen.
Eine Überdosierung kann vor allem bei Kindern Vergiftungen verursachen (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Folicombin einzunehmen?“/“Wenn Sie eine größere Menge Folicombin eingenommen haben als sie sollten“).
Besonders bei älteren Menschen mit zunächst nicht erklärbaren Blut- bzw. Eisenverlusten muss besonders sorgfältig nach der Ursache der Anämie bzw. der Blutungsquelle gesucht werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Folicombin wird wie folgt beeinflusst:
Während einer Eisenbehandlung kann die Benzidinprobe positiv ausfallen.
Die Aufnahme von Eisen am Resorptionsort – dem oberen Dünndarm – wird durch einige Nahrungsbestandteile, die beispielsweise in Getreideprodukten und im Gemüse in unterschiedlichen Mengen vorliegen, wie die sog. Phytine, Oxalate oder Phosphate, sowie Getränke, wie Kaffee, Tee oder Milch, gehemmt. Diese Nahrungsmittel und Getränke sollten nicht gleichzeitig mit der Einnahme von Folicombin-Tabletten zu sich genommen werden. Hier empfiehlt sich eine zeitlich unterschiedliche Einnahme dieser Nahrungsmittel mit Folicombin-Tabletten.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Da in der Schwangerschaft und Stillzeit ein erhöhter Bedarf an Eisen und Folsäure für den Körper besteht, ist während dieser Zeit auf eine ausreichende Versorgung mit Folsäure und Eisen zu achten (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Folicombin einzunehmen“).
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, sollten Sie Folicombin nur bei nachgewiesenem Folsäure- und Eisenmangel einnehmen, welcher ernährungsmäßig nicht behoben werden kann. Da die Sicherheit einer höheren Dosierung nicht gewährleistet ist, ist eine Dosierung von mehr als 5 mg Folsäure in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht erlaubt.
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Bitte nehmen Sie Folicombin daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt:
In der Regel nehmen Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren 2 bis 3 Tabletten Folicombin über den Tag verteilt ein.
Zum Einnehmen.
Nehmen Sie die Tablette unzerkaut mit Wasser ein. Lutschen oder zerkauen Sie die Tablette nicht und lassen Sie die Tablette nicht länger im Mund. Je nach gastrointestinaler Verträglichkeit sind die überzogenen Tabletten vor oder zu den Mahlzeiten einzunehmen.
Die Behandlung sollte so lange fortgeführt werden, bis die Körpereisendepots wieder aufgefüllt sind. Das kann in der Regel – abhängig vom Schweregrad der Anämie und den individuellen Gegebenheiten
– zwischen 3 und 6 Monate, in Einzelfällen sogar noch länger, dauern.
Schwangerschaft und Stillzeit
Da in der Schwangerschaft und während der Stillzeit ein erhöhter Bedarf an Eisen und Folsäure für den Körper besteht, ist während dieser Zeit besonders sorgfältig darauf zu achten, dass Folicombin regelmäßig eingenommen wird. Sollte es hierbei zum Auftreten von Magen-Darm-Beschwerden kommen, so kann Folicombin auch mit oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden.
Bei einer beabsichtigten oder versehentlichen Überdosierung treten die im Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?" beschriebenen Symptome verstärkt auf. Sollte es zu einer Überdosierung mit klinischen Zeichen einer Vergiftung kommen, gelten die üblichen Regeln einer Intoxikationstherapie. Um die Aufnahme des Eisens in den Körper zu verzögern bzw. zu verhindern, sollte Milch getrunken oder Hühnereiweiß eingenommen werden. Wenn Folicombin-Tabletten in zu großen Mengen eingenommen wurden, sollte umgehend der Arzt informiert werden.
Sollten Sie die Einnahme von Folicombin-Tabletten versehentlich ein- oder mehrmals vergessen haben, so verlängert sich hierdurch die Gesamtbehandlungsdauer und somit der Zeitraum bis zur Normalisierung des Serumferritinwertes.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Störungen des Magen-Darm-Trakts (gastrointestinale Störungen) wie Durchfälle (Diarrhöen), Verstopfungen (Obstipation), Sodbrennen oder Erbrechen (Vomitus) können auftreten. Die Häufigkeit nimmt mit steigender Dosis zu.
Eine im Verlauf der Behandlung auftretende dunkle Verfärbung des Stuhls kann auf den Eisengehalt zurückzuführen sein und ist unbedenklich.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
Schlafstörungen, Erregung oder Depression bei sehr hohen Dosierungen.
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
Allergische Reaktionen, einschließlich Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen), z.B. Hauterscheinungen wie Hautrötung (Erythem) und Nesselausschlag (Urtikaria) sowie Verkrampfung der glatten Bronchialmuskulatur (Bronchospasmus).
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Schwere allergische Reaktion (anaphylaktische Reaktion).
Mundgeschwüre (bei falscher Anwendung, wenn die Tabletten zerkaut, gelutscht oder länger im Mund gelassen werden). Bei allen Patienten, aber besonders bei älteren Patienten oder Patienten mit Schluckbeschwerden besteht zudem das Risiko von Geschwüren im Bereich des Rachens oder der Speiseröhre (der Verbindung zwischen Mund und Magen). Wenn die Tabletten in die Atemwege gelangen, besteht das Risiko von Geschwüren der Bronchien (der Hauptluftröhrenäste der Lunge), die zu einer Verengung der Bronchien führen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton bzw. dem Etikett nach „verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 25 °C lagern.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.
Die Wirkstoffe sind: Ammoniumeisen(II)-sulfat und Folsäure. Jede überzogene Tablette enthält: 280,87 mg Ammoniumeisen(II)-sulfat· 6 H2O, entsprechend 40 mg zweiwertigem Eisen und 0,50 mg Folsäure. Die sonstigen Bestandteile sind: Sucrose, Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Kartoffelstärke, Glucosesirup, Calciumcarbonat, Talkum, Macrogol 35 000, Titandioxid (E 171), Polyvinylalkohol, Magnesiumstearat, Gelatine, Povidon, Eisenoxide (E 172), Carnaubawachs.
Glänzende, gelbbraune, runde, gewölbte überzogene Tablette.
Folicombin ist in Packungen mit 20, 50 und 100 überzogenen Tabletten erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Münchener Straße 15 06796 Brehna
Tel.: 034954/247-0 Fax: 034954/247-100
Zuletzt aktualisiert am 18.08.2022
Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Eisen(II)-gluconat. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Folicombin
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden
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