Lösferron

Lösferron
Wirkstoff(e)Eisen(II)-gluconat
Zulassungslandde
Zulassungsinhabermibe GmbH Arzneimittel
ATC CodeB03AA03
Pharmakologische GruppeEisenhaltige Zubereitungen

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Lösferron® ist ein Mittel gegen Blutarmut mit zweiwertigem
Eisen als Wirkstoff.
Anwendungsgebiet
Lösferron® wird angewendet bei nachgewiesenen Eisenmangelzuständen - insbesondere Eisenmangelanämien - verursacht durch:
- vermehrten Eisenverlust (z.B. bei verstärkten Regelblutungen, nach Operationen, Blutspenden, bei Blutungen infolge Erkrankungen des Verdauungstraktes),
- erhöhten Eisenbedarf (z.B. in der Schwangerschaft),
- verminderte Eisenresorption (z.B. nach Entfernung von Magen- und Darmabschnitten).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Lösferron® darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Eisengluconat oder einen der sonstigen Bestandteile von Lösferron® sind.
- bei Eisenverwertungsstörungen (sideroachrestische Anämien, Bleianämien, Thalassämien, Porphyria cutanea tarda)
- bei Eisenüberladung des Körpers (Hämochromatosen, hämolytische Anämien)
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lösferron® ist erforderlich
Bei Einnahme von flüssigen Eisenpräparaten tritt häufig eine Zahnverfärbung auf, die durch intensive Reinigung der Zähne zu beseitigen ist. In solchen Fällen sollte Sie die Trinklösung nur noch mit einem Trinkhalm einnehmen.
Während der Behandlung mit Lösferron® kann es zu einer unbedenklichen Schwarzfärbung des Stuhles und entsprechenden Wäscheverfärbungen kommen.
Kinder
Für Säuglinge ist Lösferron® nicht geeignet.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/ Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Bei Beachtung der vorgeschriebenen Dosierung bestehen keine Bedenken gegen die Einnahme von Lösferron® während der Schwangerschaft und in der Stillzeit.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Lösferron®
Eine Brausetablette enthält 9,5 mmol (220 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
Lösferron® enthält Zuckeraustauschstoffe, die nicht auf die Broteinheiten angerechnet werden müssen. Lösferron® ist deshalb für Diabetiker geeignet.

Wie wird es angewendet?

WIE IST Lösferron® EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Lösferron® immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene nehmen 1 Brausetablette, bei höhergradigen Anämien 2 bis 3 Brausetabletten täglich.
Kinder zwischen 1½ und 7 Jahren nehmen ½ Brausetablette, ab 8 Jahren 1 Brausetablette täglich ein (maximal 5 mg Eisen-Ionen pro kg Körpergewicht pro Tag).
Art der Anwendung
Bitte nehmen Sie Lösferron® eine halbe bis eine Stunde vor den Mahlzeiten ein.
Lösen Sie bitte die Brausetablette in einem halben bis einem Glas Trinkwasser auf und trinken Sie den Inhalt des Glases vollständig aus.
Im Bedarfsfall kann die Brausetablette auch in Vitamin-C-haltigem Fruchtsaft gelöst werden.
Beim Auftreten von Magen-Darm-Störungen empfiehlt sich eine Reduktion der Einzeldosen (auf z.B. 2-mal ½ Brausetablette pro Tag bei Erwachsenen) oder die Einnahme der Brausetabletten möglichst zu fleischreichen und Vitamin-C-haltigen Mahlzeiten. Bei Kleinkindern kann zwecks noch besserer Verträglichkeit für den kindlichen Magen die Lösung mit der Nahrung vermischt werden.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der Arzt. Grundsätzlich ist eine Eisentherapie über längere Zeit durchzuführen. Um bei Eisenmangelanämie einen Therapieerfolg zu erzielen, ist die Anwendung von Lösferron® über einen Zeitraum von mindestens 8 Wochen erforderlich.
Die langjährige Einnahme von hohen Eisendosen, soweit sie für den individuellen Eisenbedarf nicht benötigt wird, kann zur Eisenüberladung des Körpers führen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Lösferron® zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Lösferron® eingenommen haben, als Sie sollten
Bitte wenden Sie sich in solchen Fällen sofort an Ihren Arzt. Insbesondere bei Kindern darf wegen der Gefahr einer möglichen Eisenvergiftung die vom Arzt verordnete Dosierung nicht überschritten werden.
Wenn Sie die Einnahme von Lösferron® vergessen haben
Wenn Sie einmal eine Einnahme vergessen haben, so nehmen Sie bei den nächsten Malen die gleiche Tablettenmenge wie verordnet.
Wenn Sie die Einnahme von Lösferron® abbrechen
Wenn Sie die Behandlung unterbrochen oder mehrere Einnahmen völlig vergessen haben, so nehmen Sie bei den nächsten Malen ebenfalls die gleiche Tablettenmenge wie verordnet, sprechen aber bitte mit Ihrem Arzt, inwieweit Sie die Dosierung erhöhen oder die Behandlungsdauer verlängern müssen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Lösferron® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Eisen und Tetracyclinen, Penicillamin, Levodopa, Carbidopa, Methyldopa, Thyroxin oder Ciprofloxacin kommt es zu einer gegenseitigen Beeinträchtigung der Wirkstoffaufnahme. Mittel gegen Magenübersäuerung (Antacida) und Colestyramin vermindern die Aufnahme von Eisen.
Zwischen der Einnahme von Lösferron® und der Einnahme von allen oben genannten Arzneimitteln sollten daher mehrere Stunden liegen.
Bei Einnahme von Lösferron® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Da Nahrungsbestandteile vegetarischer Kost (Eisenkomplexbildner wie z.B. Phosphate, Phytate, Oxalate) und Inhaltsstoffe von Tee, Kaffee und Milch die Eisenresorption beeinträchtigen, sollte die Einnahme dieser Nahrungsmittel am besten erst 1 Stunde nach oder mindestens 4 Stunden vor Einnahme von Lösferron® erfolgen.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Lösferron® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von
100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als
1 von 1.000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von
10.000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren
Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Zahnverfärbung, die durch intensive Reinigung der Zähne zu beseitigen ist bzw. durch Verwendung eines Trinkhalmes vermeidbar ist.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Störungen, wie z.B. Oberbauchbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall. Unbedenkliche Schwarzfärbung des Stuhles.
Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Hauterscheinungen).
Bei Auftreten von Nebenwirkungen muss in jedem Fall der Arzt unverzüglich unterrichtet werden.
Bei Magen-Darm-Störungen sollten Sie mit Ihrem Arzt über eine eventuelle Änderung in der Art der Anwendung des Präparates sprechen (s. Abschnitt "Art der Anwendung").
Bei Zahnverfärbung sollten die Zähne sehr gründlich gereinigt werden und die Trinklösung nur noch mit einem Trinkhalm eingenommen werden, damit ein direkter Kontakt der Lösung mit den Zähnen vermieden wird.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Röhrchenboden nach ?verwendbar bis:? angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Unmittelbar nach Gebrauch sollte das Tablettenröhrchen mit dem Stopfen immer wieder fest verschlossen werden. Der Stopfen enthält eine Trockensubstanz, um die Tabletten vor Luftfeuchtigkeit zu schützen. Diese Trockensubstanz besteht aus Silicagel und ist harmlos, auch bei versehentlicher Einnahme (z.B. durch Kleinkinder).

Weitere Informationen

Was Lösferron® enthält
Der Wirkstoff ist Eisen(II)-gluconat (Ph.Eur.).
1 Brausetablette enthält:
695 mg Eisen(II)-gluconat (Ph.Eur.), entsprechend 80,5 mg Eisen(II)-Ionen.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Ascorbinsäure, Wasserfreie Citronensäure (Ph.Eur.), Weinsäure, Natriumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat, Natriumcyclamat, Saccharin-Natrium, Orangenaroma (u.a. Vanillin).
Wie Lösferron® aussieht und Inhalt der Packung:
Lösferron® ist eine graugrünlich-weiß gesprenkelte, runde, Brausetablette.
Lösferron® ist in
Packungen mit 20 Brausetabletten (N1),
Packungen mit 50 Brausetabletten (N2),
Packungen mit 100 Brausetabletten (N3) und
Klinikpackungen mit 500 (25 x 20) Brausetabletten erhältlich.
Hersteller
mibe GmbH Arzneimittel
Münchener Straße 15, 06796 Brehna
Tel.: 0349547-0
Fax: 0349547-100
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2009.
2-wertiges Eisen gegen Eisenmangel
Lösferron®
Wissenswertes über Eisenmangel

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Zulassungsinhaber
Dr.Kade Pharmazeutische Fabrik GmbH
SALUS Haus Dr. med. Otto Greither Nachf. GmbH & Co. KG Beiname: SALUS Haus GmbH & Co. KG
Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG
Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG
Hexal Aktiengesellschaft
Lomapharm Rudolf Lohmann GmbH KG.
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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