Glimepirid AAA-Pharma® 1 mg Tabletten darf nicht eingenommen werden
- bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Glimepirid, bestimmte andere Arzneimittel (Sulfonylharnstoffe oder Sulfonamide) oder einem der sonstigen Bestandteile von Glimepirid AAA-Pharma® 1 mg Tabletten
- bei insulinpflichtiger Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ I),
- bei Bewusstseinstrübung und Bewusstlosigkeit als Folge von stark erhöhtem Blutzucker (diabetisches Präkoma und Koma)
- bei diabetischer Stoffwechselentgleisung (z.B. Ketoazidose)
- bei schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
Bisher liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit Glimepirid AAA-Pharma® 1 mg Tabletten bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen (Dialysepatienten) oder schweren Leberfunktionsstörungen vor, so dass bei diesen Patienten eine Insulin-Behandlung erfolgen sollte.
Besondere Vorsicht die bei der Einnahme von Glimepirid AAA-Pharma® 1 mg
Tablettenerforderlich ist
Die Behandlung der Zuckerkrankheit mit Glimepirid AAA-Pharma® 1 mg Tabletten bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle: Während der Therapie mit Glimepirid AAA-Pharma® 1 mg Tabletten sind regelmäßige Kontrollen Ihrer Blut- und Harnzuckerwerte erforderlich. Zusätzlich wird die Bestimmung von glykosyliertem Hämoglobin (HbA1 oder HbA1c) empfohlen. Außerdem sollten Ihr Blutbild, vor allem die Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und die Blutplättchen (Thrombozyten), sowie Ihre Leberfunktion überprüft werden.
Um bei Ihnen eine gute Stoffwechsellage zu erzielen (d.h. Blutzuckerwerte in richtiger Höhe und ohne große Schwankungen), müssen Sie den von Ihrem Arzt vorgeschriebenen Behandlungsplan strikt beachten.
Dabei sind das Einhalten der Diät, körperliche Bewegung und, wenn nötig, Gewichtsabnahme ebenso notwendig wie die regelmäßige Tabletteneinnahme. Wichtig ist außerdem, dass Sie regelmäßig zu den vom Arzt angeordneten Blut- und Harnzuckerkontrollen erscheinen.
Zu Beginn der Behandlung kann das Risiko einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) erhöht sein, daher ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.
Eine Unterzuckerung kann auch auftreten:
- wenn Sie unregelmäßig Mahlzeiten zu sich nehmen oder Mahlzeiten auslassen,
- wenn Sie fasten,
- bei Unterernährung,
- wenn Sie Ihre Diät ändern,
- wenn Sie mehr körperlicher Belastung als sonst ausgesetzt sind und das Verhältnis von körperlicher Belastung und der Einnahme von Kohlenhydraten nicht stimmt,
- wenn Sie Alkohol konsumieren, insbesondere wenn Sie zusätzlich Mahlzeiten auslassen,
- wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel oder natürliche Heilmittel einnehmen,
- wenn Sie eine zu hohe Dosis von Glimepirid AAA-Pharma® 1 mg Tabletteneinnehmen,
- wenn Sie unter bestimmten hormonell bedingten Störungen leiden (Schilddrüsenfunktionsstörungen, Funktionsstörungen der Hirnanhangdrüse oder der Nebennierenrinde),
- wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben,
- wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben,
- wenn Sie sich nicht an die Anweisungen Ihres Arztes und dieser Gebrauchsinformation halten.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Risiken bei Ihnen auftreten, damit er die Dosierung von Glimepirid AAA-Pharma® 1 mg Tabletten bzw. den gesamten Behandlungsplan überprüfen und gegebenenfalls korrigieren kann.
Mögliche Anzeichen für eine Unterzuckerung, die Sie oder Ihre Mitmenschen auf einen zu starken Blutzuckerabfall aufmerksam machen können, sind:
Kopfschmerzen, Heißhunger, Übelkeit, Erbrechen, Mattigkeit, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, Verminderung des Reaktionsvermögens und der Aufmerksamkeit, Depressionen, Verwirrtheit sowie (u. U. schwere) Sprach- und Sehstörungen, Zittern, Muskellähmungen, Empfindungsstörungen, Schwindel und Hilflosigkeit. Zusätzlich können Schwitzen, feuchtkalte Haut, Angstgefühl, beschleunigte Herztätigkeit ("Herzjagen"), erhöhter Blutdruck, Herzklopfen, sowie plötzlich auftretende starke, eventuell in die Umgebung ausstrahlende Schmerzen im Brustkorb (Angina Pectoris) sowie Herzrhythmusstörungen auftreten.
Bei fortschreitender Unterzuckerung können Sie unter erheblicher Verwirrung (Delirium) leiden, Krampfanfälle entwickeln, die Selbstkontrolle verlieren, eine oberflächliche Atmung zeigen und bewusstlos werden. Die Anzeichen eines schweren Schocks durch Unterzuckerung können denen eines Schlaganfalls ähneln.
Die Anzeichen einer Unterzuckerung lassen sich durch Aufnahme von Kohlenhydraten (Zucker, z.B. als Traubenzuckertäfelchen, in Form von Würfelzucker, süßen Fruchtsäften, gezuckertem Tee) fast immer rasch beheben. Aus diesem Grund sollten Sie stets einige Traubenzuckertäfelchen (mindestens 20 g) mit sich führen. Bitte beachten Sie, dass künstlicher Süßstoff keine Wirkung hat. Wenn die Zufuhr von Zucker keine Wirkung zeigt oder wenn die Symptome zurückkehren, suchen Sie umgehend Ihren Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus auf.
Warnzeichen einer Unterzuckerung können fehlen, abgeschwächt sein oder sich schleichend entwickeln. Sie bemerken nicht rechtzeitig, wenn Sie unterzuckert sind.
Dies ist möglich bei älteren Patienten, wenn Sie bestimmte Arzneimittel einnehmen (auf das Zentralnervensystem wirkende Arzneimittel und Betarezeptoren-Blocker) oder wenn Sie an einer bestimmten Nervenkrankheit (autonome Neuropathie) erkrankt sind. Die Gegenregulation kann bei eingeschränkter Leberfunktion gestört sein.
Im Zusammenhang mit Stresssituationen, wie Unfällen, Operationen oder Fieberzuständen, kann vorübergehend eine Umstellung auf Insulin erforderlich sein.
c) Schwangerschaft
Glimepirid AAA-Pharma® 1 mg Tabletten darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, besprechen Sie die Therapie mit Ihrem Arzt. Sollte während der Behandlung mit Glimepirid AAA-Pharma® 1 mg Tabletten eine Schwangerschaft eintreten, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt.
d) Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Glimepirid in die Muttermilch gelangt, deshalb darf Glimepirid AAA-Pharma® 1 mg Tabletten während der Stillzeit nicht angewendet werden.
e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Ihre Konzentrations- oder Reaktionsfähigkeit kann eingeschränkt sein, wenn Sie einen zu niedrigen oder zu hohen Blutzuckerspiegel haben oder z. B. als Folge von dadurch verursachten Sehstörungen. Bedenken Sie dies bitte in allen Situationen, in denen Sie sich und andere Personen einem Risiko aussetzen könnten (z. B. beim Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen). Sie sollten mit Ihrem Arzt darüber sprechen, ob es für Sie ratsam ist, ein Kraftfahrzeug zu führen, wenn bei Ihnen
- häufig Unterzuckerung auftritt,
- die Warnzeichen einer Unterzuckerung vermindert sind oder fehlen.